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Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Das glaub ich nicht, die digitale Denkforumbibel "Wikipedia" stimmt mir sogar zu:
Als Realität (lat. realitas, von res „Ding“) oder Wirklichkeit wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Gesamtheit des Realen bezeichnet. Real ist dabei das, was auch außerhalb des Denkens existiert, d.h. unabhängig vom nur Gedacht-Sein: Inhalte von Vorstellungen, Gefühlen, Wünschen, Wahrnehmungen u.ä. gelten im Alltagsverständnis zunächst einmal als nicht der Realität zugehörig.

Bitte nicht Wiki......

Da kann jede reinschreiben. Hast Du mal die Chronik gelesen und die Diskussion dazu???

Gerade für den Bereich der Geisteswissenschaften kannst Du Wikipedia vergessen. Siehe auch Perspektivismus.... Da sind Begriffe, die es nicht gibt, z.B. Totalperspektive.

meint
Axl

PS: wer sich ernsthaft mit Philosophie oder Pyschologie beschäftigt meidet Wikipedia.
 
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AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Bitte nicht Wiki......

Da kann jede reinschreiben. Hast Du mal die Chronik gelesen und die Diskussion dazu???

Gerade für den Bereich der Geisteswissenschaften kannst Du Wikipedia vergessen. Siehe auch Perspektivismus.... Da sind Begriffe, die es nicht gibt, z.B. Totalperspektive.

meint
Axl

PS: wer sich ernsthaft mit Philosophie oder Pyschologie beschäftigt meidet Wikipedia.

Du, ich habe den ersten Beitrag unabhängig von Wikipedia verfasst, und erst beim durchlesen der Wikipedia-Seite hab ich erkannt das sich meine Gedanken im dortigen Text zu 99,9% spiegeln. Das ist meine subj. Realität!

Und überhaupt, seit wann beschäftigt sich die Religion mit der Wirklichkeit? Wieviel wirklichkeit kann die uns erlegte Religion wirklich vorweisen?
 
AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Du, ich habe den ersten Beitrag unabhängig von Wikipedia verfasst, und erst beim durchlesen der Wikipedia-Seite hab ich erkannt das sich meine Gedanken im dortigen Text zu 99,9% spiegeln. Das ist meine subj. Realität!

Und überhaupt, seit wann beschäftigt sich die Religion mit der Wirklichkeit? Wieviel wirklichkeit kann die uns erlegte Religion wirklich vorweisen?

Hallo Insomnia,

zu nächst sein noch darauf hingewiesen, dass die Frage vom Emulator hier im Bereich Philosophie gestellt wurde, sich der Wiki-Eintrag aber auf den allgemeinen Sprachgebrauch beschränkt.

Zu der aktuellen Situation des Sprachgebrauchs habe ich gestern etwas geschrieben. Siehe hier:
https://www.denkforum.at/threads/8049

Der ganze Begriffs-Relativsismus form die Begriffe je nach Situation so, dass sie passen. Das hat mit Philosophie meist gar nichts zu tun. Meines Erachtens ist es die Bequemlichkeit der Menschen, die sich nicht mehr umfassend informieren und dann aus der Not heraus jene Begriffe neu formieren - ich möchte fast sagen mutieren - die dazu führt.

Im philosophischen Sinn ist die Wirklichkeit, das wirksam gewordenen, also jenes was man sich selbst bewusst gemacht hat. Dieses ist unabhängig von der jeweiligen (realen) Existenz der Dinge an sich.

Die Religion ist auch nicht die Philosophie.
Für Weltanschauungen ist die Theologie da.
Für Gesellschaftsansichten wir die Soziologie.
Die Philosophie umfasst ALLE Natur- und Geisteswissenschaften und legt die Zusammenhänge dar.

Die beiden letzten Fragen kann ich Dir in sofern nicht beantworten, da ich
1. kein Theologe bin und
2. wir zunächst uns über die verwendeten Begriffe einig werden müssen, um sinnvolle Aussagen zu formulieren.

Da wir schon mal per se eine unterschiedliche Bedeutung des Begriffs Wirklichkeit haben, wird das schwierig.

Lieben Gruß
Axl
 
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AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Hallo Insomnia,

...Zu der aktuellen Situation des Sprachgebrauchs habe ich gestern etwas geschrieben. Siehe hier:
https://www.denkforum.at/threads/8049

Der ganze Begriffs-Relativsismus form die Begriffe je nach Situation so, dass sie passen. Das hat mit Philosophie meist gar nichts zu tun. Meines Erachtens ist es die Bequemlichkeit der Menschen, die sich nicht mehr umfassend informieren und dann aus der Not heraus jene Begriffe neu formieren - ich möchte fast sagen mutieren - die dazu führt.

Ich glaube es liegt kein Missverständniss in der Begrifflichkeit vor, zumindest meinerseits!

Im philosophischen Sinn ist die Wirklichkeit, das wirksam gewordenen, also jenes was man sich selbst bewusst gemacht hat. Dieses ist unabhängig von der jeweiligen (realen) Existenz der Dinge an sich.

...
Die Philosophie umfasst ALLE Natur- und Geisteswissenschaften und legt die Zusammenhänge dar.

Also ich habe viele Bücher über Philosophie und Philosophen gelesen aber solche oder ähnliche Definitionen hab ich noch nie gelesen... zum Glück, denn das widerspricht meinem Verstand krass.
 
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AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Ich glaube es liegt kein Missverständniss in der Begrifflichkeit vor, zumindest meinerseits!

Also ich habe viele Bücher über Philosophie und Philosophen gelesen aber solche oder ähnliche Definitionen hab ich noch nie gelesen... zum Glück, denn das widerspricht meinem Verstand krass.

???

Was dem Verstand widerspricht ist das Widersprochene. Das Widersprochene ist widerlich, nach dem Deutschlogiker Tilo Kaiser.

Ich habe nochmal in den Wörterbuch der Philosophie nachgeschlagen und lesen 5 verschiedene Definitionen dazu.
Nur kurz:
1. die Welt der Erlebnisse als Wirklichkeitsgewissheit
2. die anschauliche Welt der Sinnendinge
3. Annahme einer physikalischen Kraftwelt, jenes das wirkt
4. metyphysikalische Überwirklichkeit: Transzendenz z.B. bei Kant
5. Wirklichkeitstheorien
Zu 5. müsst ich noch nähere Erläuterungen schreiben, verzichte aber darauf, in der Hoffnung, dass Du mit den Wirklichkeitstheorien vertraut bist.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Ein praktisches Beispiel zur Wirklichkeit.

Ich habe vom vielen Schwimmen einen Muskelkater bekommen. Leider ist nicht fiktiv, sondern wirklich. Das heißt ich habe Schmerzen in den Gliedern - allen voran in den Unterarmen und Oberschänkeln. Der Schmerz ist wirksam geworden, weil ich ihn spüre. Aber er ist deshalb noch lange keine Realität, denn wer außer mir kann diesen Schmerz spüren? Keiner.

@ Insomnia: wäre nett von Dir mir ein Beispiel für Deine Wirklichkeit/Realität zu geben, damit ich begreifen kann, was Du meinst.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Ich will jetzt nicht länger darüber diskutieren was die Philosophie ist.
Ich kann dir nur sagen das ich dir hier in keinem Punkt zustimme.

metaphysikalische Überwirklichkeit: Transzendenz z.B. bei Kant
Ich weiss zwar nicht genau was du damit meinst, aber ich weiss das du Kant nicht gelesen hast!
 
AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Ich will jetzt nicht länger darüber diskutieren was die Philosophie ist.
Ich kann dir nur sagen das ich dir hier in keinem Punkt zustimme.


Ich weiss zwar nicht genau was du damit meinst, aber ich weiss das du Kant nicht gelesen hast!

dreimal.... Gesamtausgabe alle drei Kritiken, GL der Metaphysik der Sitten, Zum ewigen Frieden und andere Schriften!!!
Erst kürzlich wieder.

Du mutmaßt...
 
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AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Das Dilemma mit Kant ist, dass man immer umfassend Denken muss, um alles bedenkliche zu durchdenken. Das muss immer im voraus geschehen. Das Denken geht der Handlung voraus. Jedoch bleiben spontane und intuitive Handlungen bei Kant unberücksichtigt.

Nichtsdestoweniger hat Kant mit seinem philosophischen Werk die deutsche Philosophie - Idealismus - einen Boden bereitet, der heute für jeden Philosophiestudenten ein Pflichprogramm darstellt. An Kant haben sich schon viele die Zähne ausgebissen und selbst beim dritten und vierten Male lesen, lassen sich neue Aspekte des Denkens erkennen.

Das oberste Prinzip der Sittlichkeit bei Kant kann NICHT aus der Erfahrung abgeleitet werden. Die Erfahrungen sind total ungeeignet, ebenso wie die Neigung, eine sittlich moralische Handlung hervorzubringen. Kant nennt dies "populär Philosophie":
"...einen ekelhaften Mischmasch von zusammengestoppelten Bebobachtungen und halbvernünftigen Prinzipien...., daran sich schale Köpfe laben, weil es doch etwas gar Brauchbares fürs alltägliche Geschwätz ist...., (ein) Blendwerk..." aus GL der Metaphysik der Sitten....

Die Anwendung zur "guten sittlichen Handlung" setzt das Erkennen jener Gesetzmäßigkeiten voraus, die apriorisch (vor der Erfahrung) für alle Menschen allgemein und notwendigerweise zum Naturgesetz werden. Die Selbstbestimmtheit des Willens liegt in der Freiheit, die durch die Pflicht zur sittlich-moralischen Handlungsmaxime nicht eingeschränkt wird.

Selbst nach vielen Jahren mit Kants Schriften, kann ich mir die Maxime meines Handelns nicht immer herleiten.

Sekundärliteratur:
alle drei Bücher als kompakte Leseeinführung von Dr. Ralf Ludwig bei dtv

Kant für Anfänger - Die Kritik der reinen Vernunft
Kant für Anfänger - Der kategorische Imperativ
Kant für Anfänger - Die Kritik der Urteilskraft

http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_b?_...E4nger&x=0&y=0

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Grundkurs Philosophie Band 8 von Kohlhammer Urban
"Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts" - beginnt bei Descartes, führt über Spinoza, Leibniz, Locke, Hume zu Kant - einschließlich NeuKantierung der Marburger und der Badischen Schule... sehr empfehlenswert!!!

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