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Untergang der Kultur

AW: Untergang der Kultur

...
Ein schöpferischer Prozess ist zwar anstrengend und mühsam aber es entsteht
kein Produkt das sich vermarkten lässt, es entsteht etwas, dass wenn man es
sich anschaut man einen anderen Zustand bekommen kann, einen
Bewusstseinszustand. Für Bewusstsein wird jedoch kein Geld investiert,
das ist Lebensbewältigung und relativ unabhängig von materiellen Dingen.

Wenn Geld für Kultur gekürzt wird heißt es, es wurde bisher einfach so
verplempert und floss irgendwelchen Leuten in die Tasche damit sie mehr
haben aber Kunst und Kultur hat fast ((!!!)) nichts mit Geld zu tun, nur der Rahmen
in einer Zivilisation kostet Geld. Wenn gekürzt wird lassen wir den Rahmen
weg, das ändert ein wenig an der Form aber am Inhalt gar nichts.

Ein Beispiel ist der Landartkünstler Andy Goldsworthy, sein künstlerischer
Prozess kosten kein Geld, das Material ist aus der Natur und die Werke
vergänglich. Auf Grund der Zivilisation und der Technik fotografiert er die
Werke, macht Bücher daraus und verkauft diese. So kommt er zu Geld das er
als Rahmen für seine Kunst braucht, ein Dach über dem Kopf, zu Essen,
Kleidung usw. auch für die Familie und er kann sich die Technik zum
Fotografieren leisten. Sein künstlerischer Prozess, die Werke kosten nicht
ein Stück an Zahlungsmitteln und sind in meinen Augen unendlich wertvoll.
gruß fluuu
Gruß
Reinhard
 
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AW: Untergang der Kultur

Und was wir dann aus den Angehörigen
öffentlicher Orchester - und so ... ? :haare:
So schnell kannste Deine Diskussion hier
auch wieder nicht zu Ende führen, Eule ... :sekt:

Hab' ich auch nicht vor. Nur ein bißchen wenig Zeit zur Zeit.

Ich hab' wie immer angenommen, alle Menschen sind Gedankenleser und ich brauch' nicht genau zu schreiben, was ich meine.
Ich dachte weniger an die "Profiöffentlichkeitskultur", sondern an die sogenannte "Laienkultur/Kleinkunst".
Den Großen werden die Subventionen eh nicht gestrichen, sondern den vielen kleinen Laienbühnen, Sommerfestspielen, Kindertheatern, Musikgruppen usw.
Es wurden einige Betroffene interviewt, und alle waren voll des Jammers, daß es ohne Subventionen in Zukunft nicht möglich sein wird, den "Verein" aufrecht zu erhalten.
In diese Richtung ging meine Frage, ob es ohne Geld keine Kultur, besser gesagt, keine Kunst mehr geben wird.

lg.eule
 
AW: Untergang der Kultur

Ich hab' wie immer angenommen, alle Menschen sind Gedankenleser und ich brauch' nicht genau zu schreiben, was ich meine.
Zumindest punkto Risikofreudigkeit bist Du auch eine Künstlerin.

Ich dachte weniger an die "Profiöffentlichkeitskultur", sondern an die sogenannte "Laienkultur/Kleinkunst".
. . .
. . .
In diese Richtung ging meine Frage, ob es ohne Geld keine Kultur, besser gesagt, keine Kunst mehr geben wird.
Als ich einmal für ca. 1 Jahr, mit öS 3.881,- (ohne Energiekosten) pro Monat über die Runden kommen musste, hätte ich wohl einem Möchtegernkünstler, der nur zu bequem oder zu überheblich ist, etwas anderes zu arbeiten, keinen einzigen Schilling öffentliche Förderung gegönnt. öS 3.881,- waren ca. DM 550,-, das ganze zwischen 1981 und 1983.

Auf heute Verhältnisse umgelegt: solange noch irgendwer im mittel- und welteuropäischen Raum mit weniger als € 900,- pro Monat auskommen muss, bin ich gegen eine öffentliche Förderung von Künstlern.

Auch der mMn größte österreichische Dichter, Franz Grillparzer, nahm einen Brotjob an, um der Öffentlichkeit nicht am Sack zu hängen.

Und - wie bereits erwähnt - das Gute, Nützliche und Schöne setzt sich von alleine durch, ein Leonardo da Vinci, ein Michelangelo und ein Waldmüller hatten wohl kaum öffentliche Förderungen und ihre Werke sind nach Jahrhunderten noch begehrt.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Untergang der Kultur

: solange noch irgendwer im mittel- und welteuropäischen Raum mit weniger als € 900,- pro Monat auskommen muss, bin ich gegen eine öffentliche Förderung von Künstlern.

Hey hey ~
die meisten Künstler, welche ich kenne werden ~ wie ich im Übrigen auch ~ privat gefördert, sonst könnte ich mich nicht künstlerisch betätigen.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Untergang der Kultur

Hey hey ~
die meisten Künstler, welche ich kenne werden ~ wie ich im Übrigen auch ~ privat gefördert, sonst könnte ich mich nicht künstlerisch betätigen.

Lieben Gruß
Axl
Ja, Herr Hey hey - privat und öffentlich sind aber schon eindeutig zwei paar Schuhe, findest Du nicht auch ?

Ich schrieb übrigens welteuropäisch - soll richtig heißen westeuropäisch.
 
AW: Untergang der Kultur

Auf heute Verhältnisse umgelegt: solange noch irgendwer im mittel- und welteuropäischen Raum mit weniger als € 900,- pro Monat auskommen muss, bin ich gegen eine öffentliche Förderung von Künstlern.

Dann bist du hoffentlich auch gegen eine öffentliche Nutzung derer Werke. Wäre ja nur fair.

Auch der mMn größte österreichische Dichter, Franz Grillparzer, nahm einen Brotjob an, um der Öffentlichkeit nicht am Sack zu hängen.

Viele Werke hängen zwar nicht am Sack, jedoch öffentlich aus, was jedoch durchaus auch ein... oder für einen ...Sack sein kann. :)
 
AW: Untergang der Kultur

Dann bist du hoffentlich auch gegen eine öffentliche Nutzung derer Werke. Wäre ja nur fair.
Wenn ich nicht weiß, wovon ich die nächste Miete oder den nächsten Strom zahlen soll, ist mir egal, ob sich ein Möchtegernkünstler profilieren kann oder nicht.

Viele Werke hängen zwar nicht am Sack, jedoch öffentlich aus, was jedoch durchaus auch ein... oder für einen ...Sack sein kann. :)
das ist eine mir fremde Sprache - bitte auf "klarologisch" übersetzen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Untergang der Kultur

Wenn ich nicht weiß, wovon ich die nächste Miete oder den nächsten Strom zahlen soll, ist mir egal, ob sich ein Möchtegernkünstler profilieren kann oder nicht.

Auch der mMn größte österreichische Dichter, Franz Grillparzer, nahm einen Brotjob an, um der Öffentlichkeit nicht am Sack zu hängen.
Viele Werke hängen zwar nicht am Sack, jedoch öffentlich aus, was jedoch durchaus auch ein... oder für einen ...Sack sein kann. :)
das ist eine mir fremde Sprache - bitte auf "klarologisch" übersetzen.

Du hattest doch den metaphorischen Sack verwendet, daher gehe ich davon aus, dass du meine ebenfalls metaphorische Verwendung übersetzen kannst.

Aber für dich schreibe ichs nochmal ohne Pünktchen, ich subventioniere jetzt sozusagen mal dein Hirn :)

Viele Werke hängen zwar nicht am Sack, jedoch öffentlich aus, was jedoch durchaus auch ein Sack sein kann oder für einen Sack sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Untergang der Kultur

Viele Werke hängen zwar nicht am Sack, jedoch öffentlich aus, was jedoch durchaus auch ein Sack sein kann oder für einen Sack sein kann.
Es ist mir leider noch immer fremd, ich lasse aber gerne einmal meine Phantasie spielen:

Die Ausdrucksweise scheint mir im 18. Jahrhundert in einer von einem erfolglos-frustrierten preußischen Oberst geführten Kaserne entstanden zu sein; da dürften dann - zum Glück für den bedauernswerten Oberst - nicht viele Werke an dessen Hoden gehangen sein, die hat er dann auch außerhalb seiner Stube öffentlich gezeigt. Das war dann wohl insgesamt der Sack vom Eisernen Gustav (oder war es Wilhelm) und das ganze könnte für den Sack "Militärdepp" gewesen sein.

Nicht vergessen - ist bloß eine Fantasie.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Untergang der Kultur

Es ist mir leider noch immer fremd, ich lasse aber gerne einmal meine Phantasie spielen:

Die Ausdrucksweise scheint mir im 18. Jahrhundert in einer von einem erfolglos-frustrierten preußischen Oberst geführten Kaserne entstanden zu sein; da dürften dann - zum Glück für den bedauernswerten Oberst - nicht viele Werke an dessen Hoden gehangen sein, die hat er dann auch außerhalb seiner Stube öffentlich gezeigt. Das war dann wohl insgesamt der Sack vom Eisernen Gustav (oder war es Wilhelm) und das ganze könnte für den Sack "Militärdepp" gewesen sein.

Nicht vergessen - ist bloß eine Fantasie.

Liebe Grüße

Zeili

Wenn du diese Interpretation bei deiner Verwendung des Wortes Sack verwendet hast... kommt dir meine Interpretation des Säckels (Geldbörse) natürlich irgendwie spanisch vor... :) Man kann aber sicher auch mischen, die Sprache bietet da noch Spielraum :)
 
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