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Multi-Kulti-Selbstverständlichkeiten in der EU.

Integration als kulturelle Technik

Man kann nicht nur Kulturen gegenüberstellen oder Assimilation und Integration, sondern auch die Fährigkeit zur Integration als Apekt der Kultur selbst, also als Kulturtechnik.
Techniken zur Integration sind insbesondere Techniken der Gastfreundschaft und der Geselligkeit. Ich behaupte, dass zum Beispiel Deutschland dort Defizite hat im Vergleich zu anderen Kulturen, so wie auch die Musik tendenziell eine weniger integrative Funktion besitzt als in anderen Kulturen (ich weiß, dass es hierzu tausend Gegenbeispiele gibt).
Sehr schwach ausgeprägt ist in D die Technik, neu hinzugekommene einzuführen und zu integrieren. Das gilt für den privaten Bereich (Höflichkeitsregeln, Gemeinschaft herstellen, Leute vorstellen) und auch für den halb-privaten in Betrieben. In Deutschland ist man bei der Bildung von Gemeinschaft traditionell sehr auf Organisation (Vereine, Betriebsgruppen) angewiesen, weil Techniken der Geselligkeit unterentwickelt sind. Ich hörte von einem Beispiel aus der Tanzszene:
In den 90ern wurde der argentinische Tango in D Mode und ist es noch. Was aber einem argentinischen Beobachter auffiel: Es wurde zwar die Musik übernommen und auch die Schritte; kam aber jemand Neues hinzu, so konnte es passieren, dass dieser lange Zeit herumsaß und nicht zum Tanzen aufgefordert wurde. Genau das ist aber in Argentinien üblich, um dem Neuen die Scheu zu nehmen und ihn zu integrieren. Man übernahm also äußere Elemente der Kultur, die "inneren", integrativen dagegen wurden vernachlässigt.

Um noch mal aufs Thema zu kommen: Die Voraussetzungen, die türkischen Zuwanderer in den 70ern und später zu integrieren, waren nicht schlecht. Ob neben politischen Fehlentscheidungen, einem teilweise nicht zu leugnenden Unwillen der Zuwanderer auch mangelnde integrativen Fähigkeiten "der Deutschen" hinzu kamen, ist natürlich Spekulation, ich wollte sie aber dennoch anbringen.
 
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Krasse Kulturunterschiede . . .

. . . gibt es m.E. zwischen der abendländischen und der morgenländischen Kultur, was aber meiner Meinung nach nicht unbedingt heißen muss, dass es einen Wertunterschied zwischen den beiden Kulturen gibt.
Sicher, wenn ich wählen kann zwischen einer Operette von Offenbach und einer türkischen oder chinesischen Musik, wähle ich ohne zu zögern die Operette von Offenbach. Was mich als "Abendländer" aber nicht dazu berechtigt, zu behaupten, die abendländische Kultur ist eine Leitkultur; auch nicht oder schon gar nicht: die abendländische Kultur ist die einzig gute.
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Die "hardliner" werden das ja sicher wieder mit "Wischi-waschi" abtun; aber wie ich sie kenne, sind sie immer nur so lange "hardliner", solange sie selbst keine Härte trifft.
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Viele Grüße

Zeili
 
Hallo, Rob! - Ihr anderen!

Da hast Du es uns ja mal ordentlich" eingesagt".
Du hast Recht: Integrationsfähigkeit brauchen beide:Superstrat-und Substratskultur.

Und dazu mögen wir hier in D und in Ö wohl ein wenig unfähig sein


Aber das politische Grundproblem bleibt: werbekräftig ( wie ich hoffe) zusammenprimitiviert:


Die einen müssen einsehen, dass Mitteleuropa Einwanderungsgebiet geworden ist. Das darf dann aber zum Anlass genommen werden, wie in den klassischen Einwanderungsländern (z.B.Kanada, Australien), die Bedingungen zu definieren, unter denen wir Neuankömmlinge willkommen heißen.

Es müssen für Armutsflüchtlinge weltweit echte Alternativen zur Migration geschaffen werden. Z.B. einen bestimmten Betrag des Bruttosozialprodukts der Länder der ersten Welt für Maßnahmen, die garantieren, dass der Anschluss an die erste oder zweite Welt in menschliche Nähe rückt.Keine caritative Hilfe allein!

Solidarität - mit allen Menschen - nur sie verhindert in Folge wahrscheinlich arge ökonomische und aggressive Weltprobleme.

Ich gäbe sofort einen Prozent meiner Pension im Monat für solche Projekte.
Und außerdem( GRINS), werde ich jetzt jeden Ausländer nach Hause einladen - na sagen wir mal, anlächeln, wenn es sich ergibt.

Marianne
 
Also Celine, ich sehe da eigentlich keinen Strreit, sondern das Ringen um die beste Lösung. Es ist fatal, im Normalfall will jeder Mensch nur Frieden, ein kleines Stückchen Glück und ausreichend zu essen. Was sich erstmal so einfach anhört, ist dann tatsächlich, fängt man, diese drei Dinge in die Realtiät umzusetzen, aussordentlich kompliziert. Guter Wille und beste Absichten sind eine der Voraussetzungen, genügen jedoch für sich alleine nicht. Je älter man wird und desto mehr man täglich mit Sachentscheidungen zu tun hat, bei denen Emotionen nur schädlich sind, desto mehr betrachtet man die Probleme des Landes und der Welt mit einem relativ unberührtem Abstand, so wie ein Chirurge den geöffneten Brustkorb.
Erst wenn man bereit ist, hinzunehmen, dass im Menschen ein Stück von der Natur vorgegebenes Programm liegt, an dem man allenfalls eine Feinabstimmung vornehmen kann, aber den Kern als Gegegeben hinzunehmen hat, kann man wirkungsvoll helfen.
Ich selbst unterstütze massgeblich als Hauptsponsor ein Waisenhaus mit 200 Kindern in Weissrussland. Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass ich für Millionen andere Kinder in der Welt nichts tue, ohne dass mich dieses berührt. Es ist die Einsicht, dass die Schaffung und Duldung von Missständen ein Teil der
menschlichen Natur sind und eine persönliche Verpflichtung zuerst dem eigenen Bereich gilt. Dazu zähle ich Familie, die soziale Gemeinschaft, in die wir hineingeboren sind und im weitesten Sinne auch Europa. Eine Verpflichtung darüber hinaus ist nicht warnehmbar, weil nicht zu leisten, wo wir dann wieder bei dem Wünschenwerten und dem Machbaren sind. Die bekannten Vorschläge, ein Prozent des Einkommens für die Bedürftigen in der Welt, ist gut gemeint, aber völlig wirkunslos. Es ist unser Glaube an Geld und Materielles, dass wir davon ausgehen, Geld sei der Schlüssel, um Armut in der Welt zu bekämpfen, es ist es nicht.
Wenn Du das Kunstschaffen im Iraqu ansprichst, so kann ich aus eigener Erfahrungen dort von zwei verschiedenen Ebenen reden. Unter Saddam war zwar jede Art Regierungskritik verboten, es gab jedoch eine von religiösen Vorschriften freie Kultur, die durchaus kreativ war und in die sich das Regime nicht einmischte, also anders als bei den Nazis. Religion war wie in Lybien und Syrien kein Element, das der Staat massgeblich bestimmte. Wenn man jedoch nach Kerbala oder Najaf fuhr, zu den heiligen Moscheen, fand man die mittelalterliche Welt vor, die Kopie der Kopie. Ich war oft in Babylon, um den dort tätigen meist Deutschen Archäologen bei der Arbeit zuzusehen. Was dort an Kunst in allen Formen zu sehen ist, ist um Klassen besser, sowohl in Bandbreite als auch Qualität, als das, was danach vom Osmanischen Reich geschaffen wurde. Der Islam hatte ausserordentlich reiche Kulturen vorgefunden, Ägypten, Persien, Syrien, Griechenland usw., jedoch davon leider weder etwas namhaftes übernommen noch diese weiterentwickelt, sondern in ein dem Koran entnommenes Korsett gepresst, und was da nicht hineinpasste, vernichtet. Schade, wenn man sich vorstellt, was man aus einer Vermischung dieser Hochkulturen hätte machen können. Man stelle sich nur eine Symbiose der ägyptischen und griechischen Hochkultur vor, gigantisch.
Das Top-Kapi (auf Deutsch Kanonentor) museum ist nicht nur Museum, sondern war über Jahrhunderte Sitz der Zentralverwaltung des Osmanischen Reiches. Insofern kann man hier durchaus Kunstentwicklung über Jahrhunderte ablesen (sofern stattgefunden).
Beim Thema Leitkultur scheinen mir viele aneinander vorbei zu reden. Man müsste sich erstmal darauf einigen, was man unter Kultur versteht. Ich glaube, viele die von Leitkultur sprechen, meinen in Wirklichkeit Leitwerte. Der Begriff Leitkultur ist zu allgemein, da müsste es dann sinngemäss auch eine Leitmusik, Leitmalerei usw .geben. Allerdings, es gibt Leitwerte, die jenseits von Multi-Kulti eine feststehende Grösse sind, nicht verhandelbar oder relativierbar. Es ist der Kern, er unsere Gesellschaft ideell zusammenhält, die Grundlage des Zusammenlebens. In diesem Sinne gibt es natürlich eine Leitkultur in Sinne von Werten. Jede Art Gesellschaft definiert sich damit auch selbst, ohne diese ist Gesellschaft nicht denkbar oder möglich. Man stelle sich nur die Frage, was unsere eigene Gesellschaft zusammenhält.
Warum ich seit Jahren nicht mehr wähle ? Unser Parteiensystem ist falsch aufgestellt, es kann Probleme nicht lösen, es ist nicht die Problemlösung sondern das Problem selbst. Ich habe einen recht guten internen Einblick. Dort wo ich aufwuchs, verkehrten hochrangige Politiker und ich habe als Heranwachsender Brandt, Wehner, Erler und noch einige Grössen mehr persönlich auf privater Ebene kenngelernt. Es hat sich nichts geändert. Mein ältester Sohn jobt zur Zeit als Student in einem Abgeordnetenbüro in Berlin. Wenn Du erst hinter die Kulissen siehst, erkennst Du, mit welch dünnem Wasser da gekocht wird. 80 % der Abgeordneten fehlt die notwendige Qualifiaktion für ihren Job, das Ergebnis ist entsprechend. Nur um zwischen einem kleinen und einem grösseren Übel zu wählen, dafür ist mir meine Stimme zu schade, besonders bei dieser Regierung. Für Brandt (und gegen Kiesinger) habe ich noch demonstriert und mich engagiert, unvorstellbar, für einen Schröder, Merkle oder Stoiber zu demonstrieren. Es sind Zyniker, Eintagsfliegen ohne Format, ein Land zu führen und voranzubringen, politische Buchhalter mit abgebrochenem Bleistift, die ohne Unterlass ungedeckte Wechsel ausstellen. Der Spruch eines sehr bekannten Politikers "Wie kann man nur so dumm sein, mich zu wählen", getan im privaten Kreis, bleibt mir ewig in Erinnerung. Lafo wäre einer gewesen, scheint aber endgültig aufgegeben zu haben. Die Guten stehen abseits, wie nicht nur dieses Beispiel zeigt, und wenden sich mit Grausen ab.
Deine Bemerkung, das Öl und der Westen würden einen namhaften Anteil am Fehlen der Freiheit in der Region haben, stimmt nur bedingt. In Ägypten gibt es kein ÖL, aber gleichwohl eine ausgeprägte Zensur, ausgeübt vom Obermufti und der Regierung Hand in Hand. Künstler arbeiten dort mit einer Schere im Kopf oder vorauseilendem Gehorsam. Wird dann mal ein Saddam gestürzt, ist es auch wieder nicht recht. Freiheit für die Welt, ja gerne, aber zum Nulltarif, ganz ohne Opfer. Nichts in der Welt gibt es umsonst. Auch das haben wir verlernt und vergessen, langer Wohlstand und Friede hat uns für die Dinge blind werden lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
mavaho schrieb:
Der Spruch eines sehr bekannten Politikers "Wie kann man nur so dumm sein, mich zu wählen", getan im privaten Kreis, bleibt mir ewig in Erinnerung.
Wenn ich nur Mäuschen spielen könnte... :D
Lafo wäre einer gewesen, scheint aber endgültig aufgegeben zu haben. Die Guten stehen abseits, wie nicht nur dieses Beispiel zeigt, und wenden sich mit Grausen ab.
Ja. Ein echtes deutsches Politiker-Schicksal (das das Volk zum größten Zeil trägt; die erste tragische Schlappe [für das Volk] war seine Niederlage 1990 gegen Kohl...).

Aber ich will nicht vom Thema ablenken. Ich höre aufmerksam zu (lese).


Gysi
 
Politische Kultur

mavaho schrieb:
Beim Thema Leitkultur scheinen mir viele aneinander vorbei zu reden.

Man müsste sich erstmal darauf einigen, was man unter Kultur versteht.
Diesen Eindruck habe ich auch.

Im Eröffnungsbeitrag habe ich ja versucht, dem Begriff Kultur ein möglichst umfassendes Verständnis
(= Ausgestaltungsformen von öffentlichem und privatem Leben) zu unterlegen.

Lebensweise erscheint mir als das umfassendste Verständnis von Kultur. Es schliesst neben den Normen,
Selbstverständlichkeiten und Tabus einer Gesellschaft (dieses Tripel deckt alle Manifestationen von
Wertordnungen und Einstellungen ab) auch alle sonstigen Ausdrucksformen geistiger Tätigkeit mit ein.

Mit Feststellungen von der Sorte:

Je geringer das Bildungsniveau ist, desto mehr reduziert sich Kultur
nur mehr auf eine unterschiedliche Lebensweise und wird als solche bezeichnet.
kann ich nicht sehr viel anfangen, dahinter vermute ich einen extrem eng gefassten Begriff von Kultur.

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren (ganz besonders gern, wenn die Belehrung auch seriös
begründet wird und sich nicht auf eine Aufzählung subjektiver Präferenzen beschränkt).


Zu einem Teilaspekt von Kultur, nämlich zur politischen Kultur, gehört die Handhabung des demokratischen
Wahlrechtes.

Ob man sich als Wahlberechtigter der Mühe unterzieht, aus dem Angebot an Volksvertretungen das
kleinere Übel auszuwählen, ist ein Frage der politischen Reife.

Naivlinge träumen vom idealen, perfekten, makellosen Volksvertreter.

Politisch ausgereifte Realisten hingegen, die wissen, dass es diesen Volksvertreter nicht gibt.

Sie machen von ihrem Wahlrecht Gebrauch, weil auf lange Sicht geringe Wahlbeteiligungen den Bestand
der Demokratie gefährden können, und undemokratischen Gesellschaftssystemen den Weg ebnen.


lg nase
 
Wahlen sind eine der Merkmale von Demokratie, für sich alleine jedoch noch kein echtes Zeichen für Demokratie. Fast jede Diktatur hält Wahlen ab. Es muss zu diesen Wahlen also noch mehr kommen, andernfalls werden Wahlen zum puren Ritual ohne Inhalt. Genau dies ist der Grund für die zurückgehende Wählerbeteiligung. Da scheint mir das englische Wahlsystem, also das Mehrheitswahlrecht, schon erheblich ehrlicher, keine Möglichkeit, über die Liste immer die selben Seilschaften ins Parlament zu hieven.
Natürlich gibt es den fehlerfreien Politiker nicht und die Massstäbe soll man nicht am Himmel anlegen. Ich erwarte jedoch eine Qualifikation, die der eines Abteilungsleiter eines mittlelgrossen Unternehmens entspricht, es ist in etwa auch die Gehaltsklasse. Es gibt leider wenige, die diesem Anspruch genügen. Grund ist das parteiinterne Auswahlsystem, bei der andere Qualifikationen mehr gewichtet werden, die jedoch für die politische Gestaltung eines Landes keine Bedeutung haben. Auch daran ist Lafo gescheitert.
 
mavaho schrieb:
Hallo mavaha !
Wahlen sind eine der Merkmale von Demokratie, für sich alleine jedoch noch kein echtes Zeichen für Demokratie. Fast jede Diktatur hält Wahlen ab. Es muss zu diesen Wahlen also noch mehr kommen, andernfalls werden Wahlen zum puren Ritual ohne Inhalt. Genau dies ist der Grund für die zurückgehende Wählerbeteiligung. Da scheint mir das englische Wahlsystem, also das Mehrheitswahlrecht, schon erheblich ehrlicher, keine Möglichkeit, über die Liste immer die selben Seilschaften ins Parlament zu hieven.
Natürlich gibt es den fehlerfreien Politiker nicht und die Massstäbe soll man nicht am Himmel anlegen. Ich erwarte jedoch eine Qualifikation, die der eines Abteilungsleiter eines mittlelgrossen Unternehmens entspricht, es ist in etwa auch die Gehaltsklasse. Es gibt leider wenige, die diesem Anspruch genügen. Grund ist das parteiinterne Auswahlsystem, bei der andere Qualifikationen mehr gewichtet werden, die jedoch für die politische Gestaltung eines Landes keine Bedeutung haben. Auch daran ist Lafo gescheitert.
Soviel ich aus früheren postings von dir entnehmen konnte, bist du ein - europafreundlicher, deutscher - Unternehmer (falls ich falsch liege, bitte gleich berichtigen). Hast Du denn in Deutschland keine einzige Partei, von der Du den Eindruck hast, dass sie Deine Interessen vertritt ?
Es tut mir leid, mahavo, bei allem Respekt, der dem (ehrlichen) Unternehmertum weltweit gebührt: wer nicht wählen geht (Krankheitsgründe ausgenommen), ist in meinen Augen ein Anarchist oder ein Monarchist. Das erste halte ich für unmoralisch, das andere für total überholt.

(Verwirrte) Grüße

Zeili
 
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Gerade weil ich mich als Europäer fühle, zugleich aber auch als Deutscher Patriot, fällt es mir schwer, zuzusehen, wie dieses Land Stück für Stück den Bach hinuntergeht. Wenn man wie ich den Wiederaufbau nach dem Krieg noch erlebt hat, die damalige Dynamik und Einsatzfreude, kann man verzweifeln. Das Land ächszt in allen Fugen, doch was machen die Partein ? Man redet sich die Köpfe heiss über Homoehe, Dosenpfand, Maut, Windräder usw. Damals stand der Gesamtnutzen im Vordergrund, und es hat funktioniert. Heute ist die Gesellschaft in Gruppen und Grüppchen zerfallen, jede meint, sie sei die Wichtigste und gerade ihr Anliegen sei vordringlich zu erledigen. Das Gesamtwohl geht dabei vor die Hunde. Es wäre Aufgabe der Parteien, dagegen zu steuern anstatt nach dem gleichen Prinzip zu handeln. Oberste Maxime für alles politische Handeln muss sich daran richten, was dieser Gesellschaft nützt oder schadet. Wenn das System Unternehmen zwingt, einen Betrieb ins Ausland zu verlagern, um unternehmerisch überleben zu können, richtet sich eine derartige Politik gegen die ureigeigensten Interessen unseres Landes. Ich erwarte ein Partei, die die Interessen unserer Gesellschaft wieder in den Mittelpunkt des Handelns stellt. Dann werde auch ich wieder wählen. Eine SPD unter Kanzler Helmut Schmidt konnte das noch, die spät 68, die heute die politische Schicht bilden, haben die Interessen unseres Land vergessen, man hat wichtigeres zu tun.
Aus Verantwortung soll man das Land seinen Kindern mindestens so hinterlassen, wie man es vorgefunden hat. Heute schon weiss ich, dass dies nicht möglich sein wird, es wird ein abgewirtschafteter Rest sein.
 
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