Ich war es nicht, der das Thema in diese Richtung gelenkt hat. Ich bin erst eingestiegen als ein User, der sich als weißen Mann bezeichnete, angefangen hat, für seine rassistische Einstellung hier zu werben, indem er die Tötung der Schwarzen in den USA als gerechtfertigt darstellte, weil sie es angeblich provozieren.
Mir war bisher die Formulierung "toxische Weiblichkeit" nicht geläufig und ich wollte gar nicht hier mitmischen. Ich war allerdings überrascht, dass der Thread ausgerechnet von einer Frau eröffnet wurde.
Ich bin verheiratet und habe eine Tochter. Ich bin froh, dass meine Frau arbeiten durfte, ohne meine Genehmigung vorher einholen zu müssen, wie es vor gar nicht langer Zeit bei uns war und ihr abgeschlossenes Studium nicht ganz umsonst war und ist. Ich hoffe auch, dass meine Tochter nach ihrer Qualifikation bewertet wird, wenn sie ihren Beruf ergreift und nicht danach, ob sie bald Kinder bekommen wird und dadurch ihre Berufslaufbahn unterbrechen Muss. Ich bin auch froh, dass heute die Kindererziehung nicht allein der Frau überlassen wird und dass es heute auch ein Vaterschaftsjahr gibt. Das gab es zu der Zeit als ich Vater wurde nicht.
Ich habe auch zwei Söhne, aber um die mache ich mir keine Sorgen, weil sie in unserem weiterhin patriarchalen System keine solche Probleme haben werden.
Was toxische Weiblichkeit sein soll, weiß ich immer noch nicht und ich will es auch nicht wissen. Meine Tochter ist eine resolute junge Dame und das ist gut so, denn sie wird es brauchen, um sich ihre Rechte zu erkämpfen. Denn es gibt immer noch genug Männer – aber auch Frauen – die die Zeit zurückzudrehen versuchen. Sie haben sogar seit einigen Jahren eine politische Vertretung im Bundestag.
Was ich allerdings weiß, ist, dass die Bordelle nur von Männern frequentiert werden und dort Frauen aus osteuropäischen und ostasiatischen Ländern als Waren gehandelt werden. Ich weiß auch, dass die Gewaltkriminalität in Männerhand ist, weil sie ihre Männlichkeit nur dadurch beweisen können mangels ander Alternativen und Fähigkeiten.
Ich habe auch nicht die Befürchtung, dass Frauen jemals diese Rollen auf den Kopf stellen werden. Schlechter als die Männer können sie es ohnehin nicht mehr machen. Dazu müssten sie erst eine jahrtausendealte Geschichte der Männerherrschaft überbieten, mit Kriegen, Sklaverei, Genoziden und sonstigen Zerstörungen von Leben und Natur. Es fällt mir also schwer, stolz darauf zu sein, dass ich ein Mann bin und habe nichts dagegen, wenn Frauen die Menschheitsgeschichte mehr prägen als bisher. Schlimmer kann es nicht mehr werden.