AW: Theorie: Der Mensch hat 3 Leben
Nein, das wollte ich nicht; ich habe aber den Titel dieses threads bewusst gewählt und wollte eigentlich in erster Linie über den Menschen diskutieren.
ok
Beides gehört, was den Menschen betrifft, mE zu seinem Triebleben.
und
Gehört auch zum Triebleben.
yep, letztendlich gehört auch alles zum triebleben
wir tun, was wir tun, um unsere bedürfnisse zu befriedigen
diese bedürfnisse suchen wir uns nicht aus, wir können lediglich zwischen
verschiedenen wegen der befriedigung wählen, sofern wir wege erkennen und sie zu gehen uns möglich ist
Muzmuz, es ist bereits äußerst kühn, zu glauben, wir könnten die Gefühle unserer Mitmenschen erkennen, geschweige denn - so vorhanden - die der Tiere. Was wir diesbezüglich maximal können, ist, eine geäußerte Gefühlsregung eines anderen Menschen zu glauben und das auch nur dann, wenn er uns noch nie belogen hat und auch sonst einigermaßen vertrauenswürdig wirkt.
eine erkenntnistheoretische sichtweise, die sicherlich zu erörtern ist
entweder wir postulieren, dass wir sowieso nichts über gefühle bei anderen individuen als uns selbst sagen können (also auch nichts über mitmenschen) oder aber man baut auf analogien
wenn der andere traurig dreinschaut und weint, dass fühlt er sich ebenso traurig wie ich, wenn ich das täte
ist streng wissenschaftlich kein hieb- und stichfester beweis, aber anscheinend brauchbar, um eine wissenschaft drumherum aufzubauen
auch wenn psychologie keine exakte wissenschaft sein kann, denke ich doch, dass mehr als quacksalberei dahinter steckt
Bitte mach hier einen eigenen thread daraus; das gehört zur Verhaltensforschung; Prof. Dr. Otto König und Konrad Lorenz sind (waren) hier - zumindest was Österreich betrifft, zwei Kapazitäten. Ich will in diesem thread nur beweisen, dass sich jede menschliche Äußerung - sei sie nun verbal oder in Handlungen - auf sein Triebleben, Verstandesleben oder Gefühlsleben zurückführen lässt, wobei Du mich mit Deinem Instinkt echt etwas unsicher werden lässt (mit typisch weiblichem Instinkt wirst Du wahrscheinlich hier sofort einhaken).
thread werde ich da keinen aufmachen, stimme dir aber bezüglich rückführbarkeit zu und gehe darüber noch hinaus
setzt der mensch seinen verstand nicht letztendlich dafür ein, seine triebe zu befriedigen und positive gefühle zu erleben ?
sind die gefühle nicht das, was uns die natur gegeben hat, um das individuum bezüglich seiner bedürfnisse zu informieren ?
Wenn ein Mann (besser gesagt ein emotionell Halbwüchsiger) ein 12-jähriges Mädchen vergewaltigt, ist er böse oder krank. Im ersten Fall gehört er ins Gefängnis, im zweiten Fall muss er auch isoliert werden, aber in eine Anstalt für psychisch Abnormale (oder wie das heißt). Wie gesagt, bin ich froh, dass ich die Entscheidung an sich nicht treffen muss.
'böse oder krank' ist für mich völlig willkürlich
ist der gasdruck im magen groß genug, macht jeder einen rülpser, egal wie gut erzogen und wo man gerade ist; der eine rülpst halt früher, der andere später
ebenso sehe ich das bei dem von dir angesprochenen fall
hinter so einer vergewaltigung steckt ein trieb, dessen befriedigung diese vergewaltigung befriedigen soll
die meisten vergewaltiger sind sich der verwerflichkeit der tat bewusst, jedoch ist ihr trieb so stark, dass weder diese selbst erkannte verwerflichkeit, noch die strafandrohung und auch nicht die soziale ächtung abhalten können
(daher ist auch die forderung der meist rechtsrecht gesinnter politiker nach härteren strafen für sexualstraftätern einzig und allein zur ihrer eigenen triebbefriedigung (rachlust) gut, wird aber die zahl der übergriffe nicht vermindern, die folgen möglicherweise noch verschlimmern, denn wenn man für die vergewaltigung schon lebenslänglich bekommt, warum dann nicht den einzigen zeugen (das opfer) nicht gleich umbringen, damit man die wahrscheinlichkeit, nicht erwischt zu werden, erhöht ?)
genauso wie beim rülpser...auch wennst gerade bei einer papstaudienz bist, die gobal im fernsehen übertragen wird und dir die halbe welt zuguckt...ist der gasdruck zu groß, wirst du laut rülpsen (müssen)
jede noch so große zurückhaltung oder selbstkontrolle kann durch einen genügend großen druck überwältigt werden
hat man einen gesunden magen, ist man erbost über die unverfrorenheit, vor dem papst im fernsehen zu rülpsen
aber darf man sich ein urteil erlauben ? kann man sagen, man hätte es in jener situation nicht genauso gemacht bzw machen müssen ?
rechtlich relevant in der frage der schuldfähigkeit ist die subjektive möglichkeit des täters zu entscheiden, ob er zur tat schreitet oder nicht
das heißt, ob der trieb stark genug war, sodass der täter keine möglichkeit hatte, anders zu agieren
ähnlich wie beim gasdruck im magen stellt sich das problem, wie man das (objektiv) messen will
geht nicht, andererseits wäre es problematisch, generell anzunehmen, schuldfähigkeit wäre nicht vorhanden
also überlässt man es gutachtern, die nach deren fachlichen 'hausverstand' urteilen
nun ist aber psychologie keine exakte wissenschaft, so ein urteil also sehr interpretierbar
die grenze des entscheidungsfähigkeit ist sehr schwammig, vielleicht überhaupt nicht vorhanden; also würde ich mir so eine simplifizierung 'böse oder krank' nie und nimmer anmaßen
Hier ist die Redewendung von den "Alten Deppen" voll zutreffend; ich glaube aber, dass der Prozentsatz dieser Wüstlinge heute nicht viel kleiner ist (vor allem in der islam[ist]ischen Welt). Wie die "Gesellschaft" damals war (und auch heute ist), kann ich nicht sagen, die geilen alten Böcke gehör(t)en mMn damals wie heute isoliert.
hhmm ich fürchte, die gesinnung, die du hier zeigst, ist jene, die zu kriegen, rassismus und ähnlichem führt
andere lebensweisen pauschal abzuwerten (in deinem fall die antike lebensweise, sowie die islamischer gesellschaften), sich also über 'die anderen' bzw die, die es anders machen, moralisch zu erheben und sie verurteilen
wer aber gibt dir das recht dazu ? sind es nicht genauso die islamisten, die unsere westliche lebensweise moralisch verurteilen ? beide seiten haben in ihren augen recht, aber es gibt keine übergeordnete instanz, die zwischen den beiden ansprüchen entscheidet, wer recht hat
also kommt es ztu jenen konflikten, wobei jeder meint überlegen zu sein und gegen barbaren oder untermenschen zu kämpfen und 'gottgerecht' zu handeln
das kann ich nicht gut heißen
Die Keime (mir fällt kein wissenschaftlicheres Wort ein) der Triebe sind immer angeboren und nie anerzogen; diese Keime können sich entwickeln oder auch nicht. Wie weit man sie ausleben darf, sagt dann der Verstand und/oder die Erziehung (so vorhanden).
..plus gewissen, das von verstand und erziehung beeinflusst wird, ja
Diese Entscheidung ist auch nicht die Kompetenz von Psychologen, auch nicht von Psychiatern, sondern von Richtern. Psychologen und Psychiater haben, sofern sie in gerichtliche Sachen eingebunden sind, ihre Gutachten abzugeben, entscheiden müssen die Richter.
der richter trifft LETZENDLICH die entscheidung, aber das heißt nicht, dass er frei entscheidet bzw frei entscheiden kann
sagt der gutachter, der angeklagte ich eindeutig schuldunfähig, und es gibt keine gegengutachten, die anderes behaupten, kann auch er nicht entgegen dem gutachter entscheiden
tut er es trotzdem (er darf ja), gibts die revision
Gratuliere, wenn Du das so sehen kannst, ich kann es nicht.
danke, aber hast du meine bitte zur genaueren spezifizierung überlesen ?
Ich muss Dir das nicht sagen, Muzmuz, aber ich will einmal nicht so sein; ich machte die HAK aus Liebe zu meiner Mutter.
also soziale akzeptanz...durchaus nicht unüblich
Okay, Du meinst, die Gesellschaft wäre schon über derartige Themen erhaben und mein thread daher völlig überflüssig; ich beneide Dich um Deine elitäre Meinung über die Gesellschaft, bist Du jetzt zufrieden ?
verstehe ich nicht, was du damit meinst
'die gesellschaft', und hier meine ich damit den großteil der menschen in unserer gesellschaft hat davon keine ahnung und glaubt, sein tun und handeln wäre von verstand geprägt, und triebhaftes wäre etwas, das es nur bei tieren gibt und der mensch sei ja so göttlich und hätte damit überhaupt nichts zu tun
Bitte genau lesen; ich schrieb, dass die meisten Menschen mMn entweder
aus Liebe oder
aus Angst zu deren Eltern
in die Schule gehen; ich habe jedenfalls niemanden kennengelernt, der bis zu seinem 14. Lebensjahr aus irgendwelchen hochgestochenen, idealistischen Motiven zur Schule ging.
ich habe genau gelesen, siehe folgendes zitat
Dass wir zur Schule gehen, hängt m.E. vorerst einmal mit der Liebe zu der Angst vor unseren Eltern zusammen
auch wenn es 'hochgestochene, idealistische' motive sind....letztendlich befriedigt das auch nur unsere triebe (z.b. geltungstrieb...gegenüber anderen oder auch nur sich selbst....die eitelkeit ist ein hund !)
Angst ist ein Gefühl, kein Trieb; eine Motivation kann sie, wenn sie nicht so groß ist, dass sie lähmt, allerdings sein.
stimmt, denn angst ist eines der instrumente der triebe, um uns zum 'richtigen' handeln zu bringen
es gibt nämlich 2 motivationsarten....zum einen der drang etwas zu erreichen
(z.b. sexuelle lust, appetit, etc...), zum anderen die angst vor etwas (angst vor schmerz, dem tod, wilden tieren, etc...)
Okay, wenn Du der Sache auf den Grund gehen musst.
?...
ich gehe den dingen gerne auf den grund bzw hinterfrage sie
was macht es für einen unterschied, ob ich MUSS ?
Ist es nicht; danke für die Anteilnahme.
cool, wie der italiener sagen würde, spräche er englisch
lg,
Muzmuz
Liebe Grüße
Zeili[/QUOTE]