Ich eröffne hier einen Faden der Lösungsstrategien.
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Wir wollen Lösungen suchen, hier wieder gemeinsam- versönlich -individuell... konstruktiv aus dieser Katastrophe heraus zu kommen.
Wie ich schon am Anfang des Threads andeutete, glaube ich nicht, dass der Zeitpunkt für solche Lösungsstrategien bereits gekommen ist. Die eigentliche Katastrophe,
nämlich die Katastrophe der langfristigen Lockdown-Folgen, steht erst am Anfang. Wir dürften uns jetzt, im Frühsommer/Sommer 2021 auf einem Zwischenplateau befinden.
Die große Zeit der Pandemie ist vorbei, das sagte vor kurzem Karl Lauterbach! Und wenn der das sagt, dann muss das schon was heißen (wobei er sich dabei auf die Entwicklung in Deutschland bezog, nicht auf die globale Entwicklung). Wir werden jetzt vermutlich ein paar Monate Entspannung erleben, aber irgendwann werden sich die wirtschaftlichen Folgen des Dauerlockdowns nicht mehr hinaus zögern lassen. Das Fiat Money System war schon vor Corona in einem Zustand, den man sich wie eine Maschine vorstellen kann, die an allen Ecken und Enden mit Klebeband und Gummibändern geflickt ist und zusammengehalten wird. "
Wir versuchen gerade, die Mathematik zu überlisten, und das wird nicht klappen", sagt der Finanzexperte Marc Friedrich immer dazu.
Was noch dazu kommt, ist, dass wir in der westlichen Welt trotz dieser erheblichen Krise bisher nicht existentiell bedroht sind. Es soll jetzt gar nicht um die Gefährlichkeit oder Ungefährlichkeit des Virus gehen, darüber haben wir uns ja schon längst den Mund fusselig geredet, sondern darum, dass bisher zu keinem Zeitpunkt die Supermärkte (von der Klopapier-Farce abgesehen) oder die Apotheken leer waren, kein Strom oder Leitungswasser mehr da waren und auch Plünderungsszenen und Straßenschlachten blieben bisher zum größten Teil (außer in den USA) aus. Wir haben es also trotz allem bisher immer noch mit einer
Krise light zu tun, die noch nicht in die existentiellen Bereiche unseres Lebens vorgedrungen ist. Ausgenommen sind dabei lediglich diejenigen, die
im Zusammenhang mit Corona gestorben sind, was auch immer das bedeuten soll und deren Angehörigen.
Und, das darf man auch nicht vergessen, diejenigen, die aufgrund von abgesagten Operationen und verschobenen Krebsnachsorge-Terminen wegen Kapazitätsschaffung für Corona-Patienten gestorben sind, und deren Angehörige, sowie diejenigen, die durch den Lockdown in den Suizid getrieben wurden und deren Angehörige. Für alle anderen ist diese Krise bisher ziemlich abstrakt, ob sie sich dessen nun bewusst sind oder nicht spielt keine große Rolle.
Natürlich sind die psychischen Folgen des Lockdowns hart und nicht zu verharmlosen, aber ich rede hier ja von wirklich existentieller Bedrohung.
Also Bernd, bevor die Dinge nicht wirklich ernst werden, werden die meisten Leute nicht
aufwachen, um mal diesen etwas abgenutzten Begriff zu verwenden. Sämtliche Leute, die ich kenne, regen sich noch immer über genau dieselben Nichtigkeiten auf wie vor dieser Krise. Trotz des Weckrufes, der uns zeigte, dass unser verwöhntes Leben keineswegs garantiert ist, streiten sich die Leute weiter Dinge, die eigentlich gar kein Thema sein sollten. Und das führt zur nächsten Überlegung, welche vielleicht etwas gewagt und provokant ist, nämlich die Überlegung, dass viele oder sogar die meisten Menschen in der westlichen Welt heutzutage
unbewusst den Zusammenbruch der Zivilisation
wollen. Vielleicht nicht an allen Tagen, aber doch des Öfteren. Ich kenne solche Gefühle und Gedanken jedenfalls von mir selber und anderen. Es ist gar nicht so ungewöhnlich, wie man vielleicht denkt. Freuds Todestrieb könnte dabei auch eine Rolle spielen, das hatten wir kürzlich in einem anderen Thread auch schon mal diskutiert.
Zum Thema des unbewusst herbeigesehnten Zusammenbruches der Zivilisation wurde vor einigen Jahren auf YouTube ein Video geposted, zu dem es mich immer mal wieder hinzieht, wenn ich selber solche Gedanken habe. Es handelt sich hierbei um den nachdenklichen Monolog eines Preppers, also von jemandem, der sich auf genau so einen Zusammenbruch vorbereitet. In diesem Monolog geht es darum, wieso wir uns eventuell auf einer unbewussten Ebene die "Apokalypse" im Sinne eines Zivilisationskollapses herbeisehnen.