AW: Jenseits von "Gut" und "Böse"
Die Sache mit dem Traum ist eine spannende Sache. Denn wie ist es erklärlich, dass man von Dingen träumt, die man noch nie gesehen hat und im Traum das Gefühl eines bewussten Erlebens hat, wiewohl es doch nur ein Traum ist.
hier meine unwissenschaftliche antwort:
wir menschen sind über unsere körperlichkeit hinaus mit der "anderen welt" (seelenwelt) verbunden. irana hat das in ihren beiträgen und links anschaulich dargelegt.
diese verbindung ist vielen menschen inihrem tagesbewusstsein nicht bewusst.
ja - das tagesbewusstsein ist gewissermaßen sogar der gegenpol zu dieser welt.
in schlaf jedoch und in unseren träumen, kehren wir samt und sonders in diese "anderswelt"/seelenwelt zurück. dort verarbeiten wir das, was wir im tagesbewusstsein erlebt haben, dort schöpfen wir kraft, von dort holen wir uns intuitionen.
meditation und meditatives gebet - aber auch trance, gewisse (schamanische) rituale oder drogen - sind möglichkeiten, aus dem normalen tagesbewusstsein "auszusteigen" und mit der "anderswelt" kontakt aufzunehmen.
immer dann, wenn der rationale verstand in den hintergrund tritt, steigt die intuition (welche ja die verbindung zur anderswelt - du kannst auch sagen "gott" - ist) in den vordergrund.
je rationaler unsere tageswelt tickt - desto mehr fehlt der bezug zur anderen seite.
je rationaler sich ein mensch benimmt, desto stärker seine (innere) suche nach der anderen seite. das kann oft auch ganz unbewusst sein.
und genau diese unbewusste suche nach der anderen seite erklärt für mich auch die SUCHT-thematik.
da wird mithilfe von suchtmitteln der ewig dominierende verstand ausgetrickst, um in verbindung mit der anderen welt zu kommen.
allerdings geschieht das dann ganz unkontrolliert (weil natürlich gerade die kontrolle ein wichtiger faktor bei diesem "fehlverhalten" ist), wodurch auch nicht DAS wohlgefühl hergestellt wird, das dauerhaft sein kann.
Doch nach dem Schlafen sind wir unserer Aktivitäten und Erfahrungen früherer Tage bewusst, nicht aber dessen, was sich in potentiellen früheren Leben ereignet hat. Und wer von den 7 Milliarden Menschen auf der Erde kann sich an ein früheres Leben von ihm erinnern?
es heißt, dass sich kleine kinder wesentlich besser an frühere leben erinnern als erwachsene. ich kann das zwar nicht verifizieren, könnte mir aber vorstellen, dass das mit der großen verbundenheit vonkindern mit der anderen welt (dem überbewusstsein - der seelenebene) zusammenhängen kann.
je mehr aber das tagewbewusstsein auf das kind einwirkt, desto mehr rücken diese erinnerungen an frühere leben in den hintergrund.
vor allem dann, wenn das kind ineiner gesellschaft lebt, in der es keinen platz für rückerinnerungen an frühere leben gibt - so wie das bei uns der fall ist.
bei uns werden doch derartige aussagen höchst angezweifelt. und als einbildung abgetan.
du selber sagst doch im nächsten satz, dass es auch seinkönnte, dass der hynotiseur einem solches eingibt - und drückst damit schön aus, WIE SEHR derartiges in unserer gesellschaft noch abgetan wird als blödsinn, einbildung, fantasiererei.
In den Medien hört und sieht man von sogenannten Rückführungen...wie viel da an Wahrheitsgehalt dran ist weiß ich nicht. Ich könnte mir zB eine Manipulation der Rückgeführten durch den Hypnotiseur vorstellen...
sicherlich ist auch das vorstellbar - keine frage.
was mich persönlich betrifft, so kann ich nur sagen, dass ich nicht hypnotisiert war.
im gegensatz zur hypnose, wo der mensch sich nicht mehr bewusst wahrnimmt, war ich in einer sogenannten "halbtrance", so man sich einerseits am sessel sitzen spürt und andererseits aber "träumt" - sprich: die rückerinnerungen wie das nacherleben eines traumes empfindet.
auch hat mich der rückführungstherapeut inkeiner weise inhaltlich beeinflusst. er hab nur den rahmen und die möglichkeiten - die atmosphäre - geschaffen, damit in mir die "bilder" und empfindungen zur rückführung entstehen können.
sämtliche bilder und empfindungen sind ganz spontan und von selbst "in mir" aufgetaucht.
ich habe mich dabei gewissermaßen als "zwei" menschen empfunden - die, die da sitzt und die stimme des therapeuten hört - sowie die eigene. und der mensch, der sich im mittelalter auf einer gepflasterten straße erlebt. dabei auf die eigenen füße und schuhe schaut, gegenden, ereignisse wahrnimmt und dabei gefühle und gedanken hat.
die rückführung hab ich so erlebt, wie wenn ich nach dem aufwachen einen traum nochmal nacherlebe. so in etwa war die wahrnehmungsfähigkeit bei mir.
sehr von gefühlen geprägt. auch von bildern und sonstigen eindrücken.
manches nur schemenhaft - vor allem das rationale etwas ent-rückt fallweise.
Hin und wieder, sehr, sehr selten erscheinen mir Erfahrungen sehr vertraut, ein seltsames Gefühl überkommt mich und es läuft mir kalt den Rücken runter.
Aber das kann vielleicht auch andere Gründe als ein früheres Lebens haben.
ich kenne das auch.
mAn hat dieses gefühl nicht in 1.linie mit früheren leben zu tun. ich erlebe es dann, wenn ich SPÜRE, dass etwas wichtiges STIMMT.
und zwar stimmt das in einem "übergeordneten" sinn.
es ist wie das "heimkommen" - oder das finden des "fehlenden gliedes".
es ist für mich ein "spürbares wissen".
also was anderes als angelerntes wissen.
ich würde sagen, es ist auf jeden fall ein teil der verbindung mit einer höheren ebene. mAn der spirituellen.