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Strategien für den Neubeginn

Vielen Dank für diese Lösungsansätze.
Suchen wir also zunächst Lösungen für die traumatisierten Kinder, da die Rettungsdienste vermehrt Suzide von jungen Menschen, statt sonst eher älteren und die Kinder- und Jugendspsychotherapeuten wachsende Klientenzahlen melden.

Problembereiche:
Kinder fühlen sich für die Gesundheit ihrer Angehörigen verantwortlich, können mit dieser jedoch nicht umgehen. Schüler sehen sich unentwegtem Mobbing ausgesetzt und öffentlich als Positiver oder maskenloser Gefährder angeprangert und ausgegrenzt. Teilweise tragen die Lehrer nicht zur Linderung, eher zur Verschlechterung bei. Die Schüler sehen ihre Lage aussichtslos, evtl. finden sie keine Wege, mal mit unvoreingenommenen Menschen zu reden. Teilweise empfinden die Kinder sich selbst und ihren Atem als Gefährdung; flache Atmung und ständige Überprüfung der Atemhandlungen können die Folge sein. Fehlende Lesbarkeit der Mimik führt zu einer Verringerung der Entwicklung emphatischer Fähigkeiten, Unsicherheit und Fehleinschätzungen sind die Folge. Die Schulabbrecherquote wird sich nach Schätzung der Schulbehörde in D. verdoppeln, diese empfinden ihr Leben oftmals bereits in der Sackgasse.

Ich bitte zunächst für diesen Bereich um weitere Lösungsvorschläge.
 
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Ja, das wäre möglich, sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Basisdemokratie nur insoweit vom Gesetzgeber erwünscht werden wird, als träge Matrixstrukturen im Zweifel den schnelleren Linienstrukturen (in der Not) den Vorrang einräumen müssen, egal ob diese wahr oder falsch sind.
Träge Matrixstrukturen u.ä. müssen kein Problem sein, wenn man nicht nur ans Jetzt denkt, sondern langfristig.
Was mir fehlt, ist ein großer Rahmen, im dem viele Dinge langfristig festgelegt und nicht einfach veränderbar sind. Diese Festlegungen sollten langfristig in einer Art von Rahmengesetz niedergelegt werden, gerne in vielen Schritten auf- und immer weiter ausgebaut werden. In dem Rahmen soll es dann diverse flexibel änderbare Parameter geben, die akuelle Dinge und Entwicklungen widerspiegeln und entsprechend anpassbar sind. Die Parameter wären dann leicht speicher- und später überprüfbar usw.

Ein weltweiter Ansatz ist die UNO und ihre Unterorganisationen mit ihren Zielen, also "die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Im Vordergrund stehen außerdem Unterstützung im wirtschaftlichen, sozialen, humanitären und ökologischen Gebiet (siehe auch die Millennium-Entwicklungsziele der UNO)." (aus wikipedia)
Der Rahmen sind also "Weltfrieden", "Völkerrecht" usw.; wie man diese Punkte real erreichen kann, sind eine große Anzahl von Parametern, z.B. Ächtung von bestimmten Waffen.

Mir geht es aber eigentlich eher um solche Dinge wie "Die Politik soll für den Menschen da sein" und dies dann genauer ausarbeiten.
Z.B. kann man als Unterpunkt aufnehmen "'für Wirtschaft' gegenüber 'für einzelnen Mensch' (als Verbraucher o.ä.)"
Konkret kann man z.B. den Punkt "Werbung" nehmen, wie diese nicht sein soll (pro Mensch) oder höchstens doch noch (für Wirtschaft), z.B. wieviel darf in ihr gelogen/übertrieben u.ä. werden u.ä. bzw. idealerweise "pro Mensch" gar nicht.
Ein aktueller konkreter Punkt wäre die Freigabe der Corona-Patenten, also wieder Abwägung Wirtschaftsinteressen gegenüber vielen Menschen.
Ein grundsätzlicher Punkt: Wie groß sollten Einkommen- und Vermögensunterschiede sein dürfen? (Entsprechend (höhere) Steuern u.ä. könnten das dann regeln.) Ein Unterpunkt wäre z.B., wie hoch Mieten sein dürfen (relativ zu Kosten, Einkommen u.a.)...
Ach, es gäbe so viele einzelne Punkte, die in Parametern abgebildet werden könnten...

Ein festgehaltener Rahmen soll langfristig Dinge (u.a. überparteilich) festlegen, damit nicht immer wieder erneut über sie diskutiert werden müssen, auch Politik (und Wirtschaft u.a.) nicht beliebig agieren können lassen soll (eine Rahmenverletzung könnte aufgezeigt und entsprechend bekämpft werden; ohne Rahmen keine Verletzung...).

Usw. ...

Viele Grüße
Burkart
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist inzwischen etwas klarer geworden. Die Menschen gehen den Weg des öffentlichen Bekenntnisses nur scheinbar um ihre Freiheiten zurück zu erlangen. Dem übergeordnet sind die unerträglichen Gefühle, die durch innere Konflikte ausgelöst werden. Diese Gefühle sind nicht erträglich und drängen zur Lösung von Problemen, auch wenn diese eigentlich nicht drängen. Gewöhnlich kann der Mensch gut damit leben untätig zu sein, diese inneren Unruhen sind jedoch so unangenehm, dass er hier handeln muss. Für seine Freiheiten tritt er gewöhnlich nur behäbig ein, für innere Erlösung eher.

An Freiheit ist der moderne Mensch nicht primär interessiert, er nutzt den Freiheitswunsch jedoch als hehres Motto, um in inneren Konflikten und Geprächen Zustimmung zu ernten, was wiederum eher der Wogenglättung dienlich ist.

Dies könnte man - ohne Wertung... mehr oder weniger ehrlich zu sich selbst - als Grundlage neuer Strategien verwenden.
 
Hier könnte der DF-Teilnehmer ewaldt dem verzweifelten Bernd helfen.
Habe das erst jetzt gelesen, jedoch das ist kein Zufall denn wie die Entwicklung des Threads zeigt, wäre meine sofortige Antwort verpufft. Die individuelle Lösung eines seelischen Konflikts einer Persönlichkeit liegt vor allem im Inneren. Natürlich ist das Wechselspiel zwischen innen und außen nicht außer Acht zu lassen aber das Wesentliche eines Individuums sind seine inneren seelischen Empfindungen. Da gibt es sehr gute Strategien in Krisen zurechtzukommen, so viel kann ich verraten aber wir machen hier keine Therapie im Internetforum und deshalb werde ich es nicht ausbreiten. Ich selbe nutze diese Strategien und habe sie hier und da beim jeweiligen Thema angedeutet aber jetzt hier auf die Schnelle im Telegrammstil so etwas wie einen Ratgeber zu verfassen halte ich in Anbetracht der Würdigung des Themas für unangemessen. Beim NLP gibt es schnelle und sofortige Effekte z.B. bei Angstbehandlung oder Minderwertigkeitsgefühlen aber die Strategien die ich meine sind entwickelte Verhaltensweisen aus der Abänderung der kindlichen Prägung hin zum eigenständigen erwachsenen Menschen. Das geht ohne Prozesse nicht, das kann ein ganzes Leben dauern. Wer Angst vor dem Tod hat, wird sie ein Leben lang behalten, denn man kann schwerlich Übungen empfehlen zum Abbau dieser Angst mit der Methode hindurch zu gehen. Es gibt natürlich Erfahrungen im Leben, die diese Angst reduzieren aber soll man sie jemanden wünschen? Jedoch Verlust erleben und nach einer kurzen Trauer weiterleben mit positiven Gefühlen ohne Vorwurf oder Jammern, ist eine Übung, die ein wenig in diese Richtung geht. Auch die persönliche Kränkung wird als Schmerz empfunden, dass Gemüt sinnt auf Rache, dabei wäre verzeihen und über den Dingen stehen die Methode, die das innere Gleichgewicht stabil hält, eine wichtige Ressource in Krisen. Unter Beschuss nicht die Nerven verlieren aus Angst sterben zu können, das ist die Fähigkeit in der Krisenbewältigung und dann ist in der Corona-Krise der Verlust im Laden zu shoppen, in der Gaststätte ein Steak zu essen oder wegen Kurzarbeit ein paar Euro zu verlieren, im Vergleich zu einer stabilen seelischen Verfassung unerheblich. Das Brauchen loszulassen, wo es zum Überleben nicht notwendig ist, das ist die Maxime in der Krisenbewältigung. Das hat wenig mit der Art der Gesellschaft zu tun, es ist ein ganz individueller und persönlicher Prozess eines jeden Einzelnen.
 
Ewaldt: "Habe das erst jetzt gelesen, jedoch das ist kein Zufall denn wie die Entwicklung des Threads zeigt, wäre meine sofortige Antwort verpufft."

Das gilt es zu vermeiden, lieber Ewaldt. Deine Gedankenanregungen sind willkommen.
 
Hallo Bernd,
ich lese aus deinem Text, dass du, in besonderer Form, von den derzeitigen Einschränkungen betroffen bist. Das ist hart für dich und erklärt deine spezifische Sicht auf die Dinge. Ich sehe aber, bei all den schlimmen Folgen (von Traumata bis Tod), auch den Weckruf, der uns deutlich macht, wie verletzbar das menschliche Leben doch ist. Die Menschheit rennt seit Jahrzehnten dem Untergang - ungebremst - entgegen. Sie vernichtet die Grundlagen ihrer Existenz, nimmt millionenfaches Artensterben in Kauf und gefährdet für wirtschaftliche Effizienz dieZukunft nachfolgender Generationen. Das sollte viel mehr Angst machen. Die Pandemie hat - trotz aller gemachten Fehler und haarsträubender "Ungeschicklichkeit" im handeln - gezeigt, was alles möglich gemacht werden kann, wenn die Kacke am Dampfen ist. Ich wünsche mir nur, dass nach Abebben der Pandemie, jedes ´Weiter so´, einen starken - wenn nötig auch militanten - Widerstand erfährt und ´Friday for future´ nicht die einzige Hoffnung bleibt.
Helmfried
 
Weg des öffentlichen Bekenntnisses

Apoll wurde einst -auch- um Heilung angerufen.

In Indien erwarten sich Menschen Heilung im
"Heiligen Fluss".

Und das Oberhaupt der katholischen Kirche
erhofft (Corona-) Heilung durch s/einen
Gebets-Marathon.

-meinen - glauben, halten für...

Ein zielführendes Denkvermögen wäre mMn
-endlich- die Absage zur politischen Religion!
 
Die Menschheit rennt seit Jahrzehnten dem Untergang - ungebremst - entgegen. Sie vernichtet die Grundlagen ihrer Existenz, nimmt millionenfaches Artensterben in Kauf und gefährdet für wirtschaftliche Effizienz dieZukunft nachfolgender Generationen. Das sollte viel mehr Angst machen.

Die Menschheit ist sich selbst der größte Feind, jedenfalls seit ein paar Hundert Jahren. Das fängt schon damit an, dass es zu viele von uns gibt. Und dabei spielt es keine Rolle, dass hier im Westen weniger Kinder geboren werden als in den ärmeren Regionen, denn ein durchschnittliches zweijähriges Kind in Deutschland hat bereits so viele Rohstoffe konsumiert, wenn man von Ernährung über Kleidung und Heizkosten etc. alles zusammen rechnet, wie ein 30jähriger durchschnittlicher Inder. Die Konsumwalze rollt über den ganzen Planeten und letztlich hat keine Einzelperson Schuld daran, denn wir alle wurden in diese Welt hineingeboren.

Die Pandemie hat - trotz aller gemachten Fehler und haarsträubender "Ungeschicklichkeit" im handeln - gezeigt, was alles möglich gemacht werden kann, wenn die Kacke am Dampfen ist.

Die Pandemie hat für mich vor allem offenbart, wie anfällig die Menschen immer noch für autoritäre Strukturen sind. Wenn die Bedrohung nur groß genug ist, schaltet sich das Denken aus und es wird im Gleichschritt marschiert, egal wie viele Argumente dagegen sprechen. Der Dauerlockdown und seine jahrzehntelangen Folgeschäden sind entstanden aus einer Panik-Überreaktion und blindem Gehorsam der Massen, obwohl den meisten von Anfang an intuitiv klar war, dass damit mehr schaden angerichtet, als Nutzen gewonnen wird.

Ich wünsche mir nur, dass nach Abebben der Pandemie, jedes ´Weiter so´, einen starken - wenn nötig auch militanten - Widerstand erfährt...

Zunächst einmal ist die Frage, ob wir dieses Abebben der Pandemie überhaupt jemals erleben werden. Da die Pandemie sich hauptsächlich in den Köpfen der Menschen abspielt sehe ich da für die nächsten Jahre erst mal schwarz. Wir werden uns weiterhin hübsche runde Zahlen wie die 100er Inzidenz ausdenken, die außer ihrer schönen Rundheit keinerlei wissenschaftlichen Wert haben. Wieso nicht 97 oder 104? Soll mir bloß niemand erzählen, dass exakte wissenschaftliche Berechnungen rein zufällig genau eine 100er Inzidenz für bedenklich erklärt haben. An solchen Stilblüten erkennt man, dass wir es hier mit einem menschengemachten Problem zu tun haben. Und Menschen sind sehr langsam darin, Fehler einzuräumen und rückgängig zu machen.

Allerdings stimme ich dir zu, dass es ein Weiter so nicht mehr geben kann. Wir dürfen bei allem berechtigtem Ärger über den Lockdown nicht vergessen, dass die alte Normalität auch alles andere als optimal war.

Ein zielführendes Denkvermögen wäre mMn
-endlich- die Absage zur politischen Religion!

Wir brauchen über kurz oder lang einen Systemwechsel. Das Parteiensystem kreist schon lange nur noch um sich selbst. Die CDU hält ihre CDU-Reden, die SPD ihre SPD-Reden, die Grünen ihren Grünen-Reden usw. und werden von ihren eigenen Leuten beklatscht während der Rest am Handy rumspielt oder Akten sortiert. In Österreich ist es sicher auch nicht viel anders, in der Schweiz vielleicht ein bisschen besser. Und vom Deep State und der Bürokratie will ich erst gar nicht anfangen, dort ist nur noch Stillstand und Lähmung zu vernehmen. Ich denke, dass mit der Corona-Politik-Krise ein Brandbeschleuniger entzündet wurde, der das verkrustete System schneller aufbrechen wird. Es muss dabei noch nicht einmal so weit kommen:

einen starken - wenn nötig auch militanten - Widerstand ...

... denn ich bin fest davon überzeugt, dass die Willenskraft einer gewissen kritischen Masse ausreicht um historische Ereignisse in Gang zu setzen. Wo genau diese kritische Masse liegt, ist schwer zu sagen, aber sie liegt sicherlich nicht über 50% sondern deutlich darunter.
 
seit ein paar Hundert Jahren

Übt Ihr damit nur Gesellschaftskritik überhaupt, oder meint ihr,
dass es vor unserer Zeit eine -seelisch- gesündere Menschheit
gegeben haben muss?

Wir brauchen über kurz oder lang einen Systemwechsel.

Weil ein Menschen-Wechsel ist nicht möglich - und ein
gesellschaftlicher Gesinnungswechsel wohl auch kaum!
 
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Helmfried: "...ich lese aus deinem Text, dass du, in besonderer Form, von den derzeitigen Einschränkungen betroffen bist. Das ist hart für dich und erklärt deine spezifische Sicht auf die Dinge. ...Ich wünsche mir nur, dass nach Abebben der Pandemie, jedes ´Weiter so´, einen starken - wenn nötig auch militanten - Widerstand erfährt und ´Friday for future´ nicht die einzige Hoffnung bleibt. "

Sehr gut kombiniert. Ich notiere mir das. In welcher Weise könnte die Bewegung von unten "FFF" Lösungsstrategien aus den infernalen Krisen unserer Zeit bieten? Worin liegt da deine Hoffung? Wollen wir die Maskentragebereitschaft nutzen, um den gut informierten Bürgern unsere CO2-Ziele nun auch nahe zu bringen, sie von der für sie erforderlichen Askese zu überzeugen?
 
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