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Sommerolympiade 2008 und Chinas Politik

AW: Sommerolympiade 20008 und Chinas Politik

Hallo !

Falls die Chinesen ihre derzeitige Politik fortführen, wäre es wirklich besser, ihnen erst im Jahre 20008 eine Olympiade zu geben.

Das Alter einer Kultur hat wohl nicht unbedingt etwas mit ihrer Friedfertigkeit zu tun.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Sommerolympiade 20008 und Chinas Politik

hallo, forianer!

zum thema olympiaboykott:

gut, dass man damit wechsel herbeiführen kann, deshalb sind ja die USA nach 1984 und die SU nach 1980 auch so viel besser, menschenfreundlicher geworden.:clown2:

im ernst, das einzige, was olympiaboykotte (sportboykotte) insgesamt bringen, ist isolation, kulturelle abgrenzung und vor allem anderen: ENTTÄUSCHTE, sich zu recht betrogen fühlenden SPORTLER.

oder geht es bei sport doch um politik (wie damals beim adi?)?
 
AW: Sommerolympiade 20008 und Chinas Politik

ich gebe miriam vollkommen recht.

in tibet werden seit vielen jahren die menschenrechte mit füssen getreten - trotz den umstandes, dass sich china dem westen zuwendet.

nun schaut die ganze welt dabei zu...und will auf ihren spaß bei den olympischen spielen auch nicht verzichten...
frei nach dem motto: "das kann man ja auch den armen sportlern nicht antun!!!" :haare:
...diese armen hascherln - trainieren ihr ganzes leben - und nun das! :haare:

dennoch sehen manche menschen dies schon anders:
zitat aus dem heutigen standard:
Die Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, forderte angesichts der Unruhen die internationale Gemeinschaft am Freitag zum Handeln auf. Sollte die freie Welt nicht gegen Chinas Unterdrückung in Tibet die Stimme erheben, werde sie ihre moralische Autorität verlieren, über Menschenrechte zu sprechen, sagte sie im indischen Dharamsala nach einem Treffen mit dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter, dem Dalai Lama.

wie könnte die welt besser ihre stimme erheben, als dass sie die olympischen spiele platzen ließe???
wie könnte mehr aufmerksamkeit auf dieses heikle thema "menschenrechte" gerichtet werden - als dass menschen aus allen ländern am eigenen leib spüren, was es heißt, wenn das, was sie gerne hätten, nicht passiert?
...und dabei handelt es sich aber nur im deren freizeitspaß beim fernsehgucken...
 
AW: Sommerolympiade 20008 und Chinas Politik

S.g. Miriam.

Kurze zynische Fragen:
Wenn es um Menschenrechte geht, gibt es überhaupt noch Länder ausserhalb Europas, in denen man Olymp. Spiele abhalten könnte ?
( Australien, Neuseeland !? )
Ich erlaube mir, trotz der persönlichen Anrede in Richtung Miriam, auch zu diesem Beitrag Stellung zu nehmen, schließlich sind wir in einem Diskussionsthread.

Wenn man gewalttätig Unabhängigkeitsbestrebungen eines ganzen Volkes unterdrückt, sind das wohl Menschenrechtsverletzungen gröbster Art. Tibeter, die sich mehr als Chinesen fühlen oder denen die chinesische Politik gefällt, haben oder hätten ja die Freiheit, nach China auszuwandern. Außer Russland und Serbien wüsste ich keinen Staat, der so eine Außen-Politik verfolgt wie derzeit China.

Welche Regierungsform wäre für ein 2 milliarden Volk wie China die richtige ?
Wollen wir nicht übertreiben, Belair57. Die Einwohnerzahl Chinas betrug 2005 (Fischer Weltalmanach) 1 311 904 000. Eine Zunahme um 690 000 000 in drei Jahren halte ich für höchst unwahrscheinlich. Die Fläche von China beträgt über 9,5 Millionen qkm, das ergab 2005 eine Dichte von 137Menschen je qkm. Es verbietet den Chinesen (insbesondere den chinesischen Politikern) auch niemand, auf ihr Hirn und ihr Herz zu hören. Der reale Wirtschaftszuwachs betrug 2005 über 10 %. Es gibt Länder mit größerer Dichte und geringerem Wirtschaftszuwachs, die auch keine militante Expansionspolitik betreiben.

Stell die einmal vor, was passiert wenn sich die Diktatur in China genau so schnell auflösen würde wie die der UDSSR ?
2 Milliarden Menschen die plötzlich "frei" agieren können ?
Es mag schon richtig sein, dass derart bevölkerungsreiche Länder schwer zu regieren sind; sie müssen sich halt, wie alle "Demokratie-Neulinge" an erprobten Demokratien orientieren, wie es gewaltlos geht.

Sollte die Gewalt nicht binnen kürzester Zeit aufhören, bin ich für einen Boykott der Olympischen Spiele.

In Liebe und Verbundenheit mit allen friedfertigen Tibetern

Zeili
 
AW: Sommerolympiade 20008 und Chinas Politik

Völker, hört die Signale!

So fängt die zweite Strophe der Internationale an - und wir mussten sie schmettern, seinerzeit in Rumänien, natürlich in der Landessprache...

Na ja, diese Worte, in einem ganz anderen Kontext heute verstanden, behalten ihre Gültigkeit. Und so viele beunruhigende Signale zugleich wie in dieser Zeit, gab es schon lange nicht.
Ich nenne nur zwei, die Tragödie die sich im Tibet abspielt - und auf einem ganz anderen Plan, die Karfreitagsfürbitte des Papstes. (Siehe entsprechendem Thread).

Beides macht mich persönlich traurig und wütend zugleich.

Und jetzt gehe ich endgültig putzen!

Bis heute Nachmittag.

Miriam
 
AW: Sommerolympiade 20008 und Chinas Politik

...bin auch dafür, die Olympischen Spiele in China auf das im Thread-Titel genannte Jahr zu verschieben...:)
(bis dahin ist das Problem der Menschheit auf der Erde wahrscheinlich endgültig gelöst):sekt:
 
AW: Sommerolympiade 20008 und Chinas Politik

...bin auch dafür, die Olympischen Spiele in China auf das im Thread-Titel genannte Jahr zu verschieben...:)
(bis dahin ist das Problem der Menschheit auf der Erde wahrscheinlich endgültig gelöst):sekt:


Oooh, Herr Freud, Herr Freud - was treiben Sie denn für Spiele mit mir? :nudelwalk

 
AW: Sommerolympiade 20008 und Chinas Politik

S.g. Zeilinger.

Sorry, habe wohl die Inder mit dazu gerechnet. Es sind mit Juli 2007 ca. 1.321.851.888 Chinesen.

L.G. Belair57
 
AW: Sommerolympiade 20008 und Chinas Politik

Jérôme, die Haltung der tibetischen Athleten ist doch noch die (für uns) interessanteste.

Dazu kommen, wie schon in der Geschichte, sicherheitspolitische Bedenken und Ängste der Chinesen, dass eine andere Macht Tibet besetzen könnte. Das macht es für die Chinesen zur Frage der nationalen Sicherheit.
Ich bin nicht auf dem neuesten Stand - allgemein wird immerhin nicht einmal kolportiert, daß China 1950 - (damals schon Volksrepublik? auch darüber wird man sich in Selbstverständlichkeiten hüllen) - Tibet überfallen und annektiert habe. Vorher war Tibet also ein Reich, so wie Deutschland oder Frankreich.

Danach nur noch autonome Provinz. Die Diskussion um die Olympiade verlagert das Problem. So selbstverständlich, wie die chinesische Rechtspraxis von Europa aus zu beeinflussen ist (was Bundesjustizministerin Zypries ja versucht), ist zu fragen, inwiefern Tibet tatsächlich legitimer Teil Chinas ist. Das scheint jedoch überhaupt kein Streitpunkt zu sein.

Jérôme schrieb:
Einerseits glauben die arroganten marxistischen Chinesen, den 'Holzglocken schlagenden' Tibetern die Errungenschaften der Moderne aufzwingen zu müssen, andererseits dient natürlich z.B. der Bau der Eisenbahnverbindung dem Vorhaben, neuen Lebensraum für die Han-Chinesen zu schaffen. Dazu kommen, wie schon in der Geschichte, sicherheitspolitische Bedenken und Ängste der Chinesen, dass eine andere Macht Tibet besetzen könnte. Das macht es für die Chinesen zur Frage der nationalen Sicherheit..
Nee, Jérôme, Tibet ist doch keine Ukraine! Ob Tibeter Holztrommeln schlagen oder sich in Kung-fu (oder wie man das nennt, wenn die Sicheln fliegen) üben: welches andere Land sollte denn diese chinesische Provinz besetzen wollen? Indien? Mit Sicherheit nicht. Der Bau einer großen (und weitgehend ungesicherten Pipeline) wurde zwar schon bei "Phoenix" gezeigt, das mediale Europa hält sich bislang jedoch bei Menschenrechtsverletzungen auf, die bei genauerem Hinsehen geringer sind als die des buddhistischen Pilgertums.
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Ohne Kommentar

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Das Olympische Feuer brennt (Bild:ZDF)

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Auch in Tibet brennt es...(Bild: Sueddeutsche Zeitung)
 
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