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Olympiadengigantismus

AW: Olympiadengigantismus

Aja, kommt "man" mit Rente also heutzutag' doch so gut aus. Drum wird also soviel gejammert.:D
Könntest ja nebenbei mal fragen, ob man Dich nicht noch kurzfristig für die Olympiade nachnominieren möge - für das viele Geld. Mit Doping bist Du für Stabhochsprung oder ähnliches durchaus noch tauglich ... :D

Da suche ich mir aber erst noch den richtigen Begleitschutz. Denn mein Geld gebe ich nicht für jedes Pulver aus.
 
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AW: Olympiadengigantismus

Wie gerne würde ich einmal in Zeitungen anderer Länder die Kommentare zu den Sportlern im eigenen oder fremden Land lesen oder auch hören.

Das kann man, liebe Weberin, ohne Fremdsprachenkenntnisse z.B. in schweizerischen Zeitungen tun.
Hier zwei Beispiele aus der "Neuen Zürcher Zeitung" (zum deutschen Ruder-Achter) und dem "Tagesanzeiger" (zum schweizerischen Olympia-Team):

http://www.nzz.ch/aktuell/sport/london-2012/kopf-an-kopf-gegen-den-stachel-1.17427017

http://www.tagesanzeiger.ch/olympia2012/switzerland/Das-Schoene-an-einem-Tiefpunkt/story/15452128
 
AW: Olympiadengigantismus

Analog zu Fußballländerspielen, ja auch zu Bundesliga-Club-Spielen haben deutsche Kommentatoren "gelernt", mit der Volksseele nationalistisch identifiziert, aggressiv
zu harmonieren und ebenso zu kommentieren. Da kommt einerseits die unerbittliche Forderung nach Siegen, die zwanghafte Vorstellung vom unbedingten Erreichen des Endspiels, des Endlaufes zusammen mit dem gleichzeitigen Unverständnis für sogenanntes Versagen, wenn etwa nicht die Höchstleistung abgerufen wurde, man nicht über sich hinauswuchs.
Die sport-journalistische Vorstellung von Leistung als pro oder kontra für eine Person, eine Mannschaft, weitab von einer wirklichen Einschätzung dessen, was tatsächlich geleistet wurde, auch wenn man nur hundertstel Sekunden zu spät war, um aufs Treppchen zu gelangen - ist heute Standard.
Für mich als jahrzehntelangen Beobachter nach vielen Jahren eigener Leichtathletik-Erfahrung hat das einst mit Harry Valerien begonnen, als er dem nach Luft ringenden Michael Gross direkt nach seinem Anschlag als Zweiter das Mikrofon ins Wasserbecken hielt, um ihn zu fragen: "wie konnte das nur passieren ?"
Was waren das für goldene Zeiten, als Heinz Maegerlein und all die tollen DDR-Sport-Kommentatoren jede Leistung eines Sportlers würdigten, egal welchen Platz er belegte.
Vielleicht wird es - erzwungenermaßen - bald eine Trendwende in der Berichterstattung geben müssen, da all die vorausgesagten, vorausgehofften Erfolge und Supererfolge deutscher Athleten weitgehend ausblieben.
Eine Chance zur Entspannung.- Freude über Erfolge sind etwas anderes, als die Erwartung programmierter Leistung.
Selbst wenn wir - frei von Doping - vielleicht sportlich zur Bananenrepublik mutieren sollten, wäre das dem Sport und seiner Ethik nur förderlich. Und auch
die heute so krankhafte Vorstellung von "Leistung" müßte wieder eine gesundere, menschlichere werden. Sport und Spaß sind gegenseitig abhängig.
Stress führt zu Leistungsabfall und Krankheit oder Verletzungen.
Perivisor
 
AW: Olympiadengigantismus

Analog zu Fußballländerspielen, ja auch zu Bundesliga-Club-Spielen haben deutsche Kommentatoren "gelernt", mit der Volksseele nationalistisch identifiziert, aggressiv
zu harmonieren und ebenso zu kommentieren.
Hallo Perivisor,

in diesem Zusammenhang kam mir grad die Erinnerung (als ich noch TV-Konsument war;) )
an die 70er-Jahre, eher anfangs dieser, als es mal eine Phase gab, in denen deutsche Sportreporter bewußt keine Emotionen reintragen sollten in die Wohnzimmer, dort also zum Beispiel ein Tor "für die Deutschen" zumindest vom Reporter her nicht mehr bejubelt werden sollte. An diese (verordnete?!) Unemotionalität, das "Dahinleiern" des Sprechflusses, erinnere ich mich noch, aber eben nicht mehr konkret, wann, wo und von wem das praktiziert wurde (ich war noch "zu" jung, vielleicht 11, 12, damals:) ). Eine Weile später schien sich das ja wieder geändert zu haben. Und jetzt erst recht, wenn ich Ihre Worte dazu so lese. Naja, und die unerbittlichen Forderungen seitens Reportern, nach immer besseren Leistungen, das "Gewinnenmüssen" ist ja eigentlich nur ein Spiegelbild unserer Arbeitswelt und sog. Leistungsgesellschaft. Schneller, höher, weiter - und wenn du nicht mehr kannst, gibts den Tritt in den Allerwertesten.
... Und auch
die heute so krankhafte Vorstellung von "Leistung" müßte wieder eine gesundere, menschlichere werden. Sport und Spaß sind gegenseitig abhängig.
Stress führt zu Leistungsabfall und Krankheit oder Verletzungen.
Perivisor
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Olympiadengigantismus


Danke dafür!!!

Der beste Satz ist der:
Solche Tage, an denen alles schiefläuft,
was schieflaufen kann,
kann es geben.​

Die Sportler, die in London sind, wollen doch alle gewinnen. Die Umgebung und auch die Mitstreiter beeinflussen die Situation.
Jeder freut sich, der gewinnt und jeder, der verliert braucht Trost anstatt Hiebe.
 
AW: Olympiadengigantismus

Unsere Lokalzeitung textet in der Überschrift zum Beginn der Leichtathletik-Olympiade: "Himmelsstürmer oder Langweiler ?"
Leichtathleten starten Mission "Wiedergutmachung" !
auf der nächsten Seite dann ein kleines Foto von Britta Steffen und Klaus Biedermann. Dazu die Überschrift: "Geht es den Schwimmern jetzt ans Geld ?"
Zielvereinbarung klar verfehlt- geplant waren zwei Gold,- zwei Silber,- und zwei Bronzemedaillen.....

Sicher gehören die deutschen "Versager" in den Knast, oder mindestens finanziell ruiniert, erdreisteten sie sich doch, etwa nicht den Plan zu erfüllen.-
Ich schlage vor, man sollte einen Wettkampf der "Planer" untereinander organisieren: Dazu müßten als Vorgabe mindestens 50% der Leistung unserer Spitzensportler von den Planern erbracht werden. Wenn sie das nicht schaffen, müssen sie ersetzt werden.
Perivisor
 
AW: Olympiadengigantismus

Seit den Olympischen Sommerspielen von 1992 in Barcelona (33x Gold, 82 Medaillen insgesamt) befindet sich die deutsche Medaillenbilanz im stetigen Sinkflug.
2008 in Peking waren es noch 16x Gold und 41 Medaillen insgesamt.
In London soll der Sinkflug nun gestoppt werden.

Zunächst muss aber konstatiert werden, dass die deutschen Schwimmsportler erstmals seit 80 Jahren keine einzige Medaille erkämpft haben. Immerhin waren bei 32 Wettbewerben 96 Medaillen zu vergeben.
 
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AW: Olympiadengigantismus

Seit den Olympischen Sommerspielen von 1992 in Barcelona (33x Gold, 82 Medaillen insgesamt) befindet sich die deutsche Medaillenbilanz im stetigen Sinkflug.
2008 in Peking waren es noch 16x Gold und 41 Medaillen insgesamt.
In London soll der Sinkflug nun gestoppt werden.

Zunächst muss aber konstatiert werden, dass die deutschen Schwimmsportler erstmals seit 80 Jahren keine einzige Medaille erkämpft haben. Immerhin waren bei 32 Wettbewerben 96 Medaillen zu vergeben.

Ja, und ?
Perivisor
 
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