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Religionsbegriff

Was meinst du hier eigentlich mit "Zugang"? Wenn man so ein Wort benutzt, sollte auch der Kontext klar sein. Es sollte klar sein, zu wem oder was Zugang gesucht wird - ist es hier aber nicht. Meinst du vielleicht "Überzeugung"? Definiere "unfrei".

Nun, genau das was hier zum Thread gehört - Zugang zu 'Religion an sich'.
Und 'unfrei' heißt gebunden an eigene Vorstellungen, von denen Andere frei sind...

Zuerst mal - er sagte, er hätte es nicht mit seinem Gewissen nicht vereinbaren können, sich auf eine einzige Religion zu beschränken. Daraus zu machen er hätte "sich ausdrücklich von allen Religionen distanziert, sich also ausdrücklich zu keiner Religion bekannt" wie Du schreibst, ist definitiv falsch. Ob er 'imstande' war sich zu mehreren (Buch)Religionen zu bekennen und mit welcher Berechtigung, entzieht sich IMO einer ad-hoc-Beurteilung von jemandem, der gerade mal den einen Satz kennt. Die ganze Geschichte ist auch nachzulesen in seinem Buch 'Mein Weg zur Mystik' - unter Mystikern ist der 'Ausschluss' unter den abrahamitischen Religionen nicht so strikt wie Du es beschreibst. Es gab z.B. einen christlichen Sufi-Orden in Ägypten, gegründet von Prof. Bannerth - mit einem Schüler von ihm hatte ich mal Kontakt. Auch zwischen Christentum und Hinduismus gab's Überschneidungen - vgl. Jules Monchanin und Henri le Saux (mit denen übrigens wieder P. Enomiya-Lassalle gute Kontakte unterhielt).
Zynismus
lag Hungerleider völlig fern - ich weiß es, ich kannte ihn 20 Jahre lang ziemlich gut.
Allgemeinbildung ist nicht unbedingt ein geeigneter Maßstab zur Beurteilung dessen was möglich ist...

Da steht im Link: "Since most Buddhists do not consider the Buddha to have been a "god", Jewish Buddhists do not consider Buddhist practice to be "worship".". Diese Juden bekennen sich also mehr zum Judentum, denn zum Buddhismus, ganz klar.

Natürlich - wie ich ja schrieb, dass die einen buddhistisch sind und die anderen christlich (und die Jubus natürlich jüdisch...)
Übrigens betrachten auch Buddhisten i.A. den Buddha nicht als 'Gott', und trennen 'practice' und 'worship'...
 
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Nun, genau das was hier zum Thread gehört - Zugang zu 'Religion an sich'.
Zugang zu Religion? Im Mystizismus mag man immer auf der Suche sein, immer hetzen nach neuen Zugängen zu neuen Mysterien, aber das ist eine Außenperspektive. Jemand, der einer bestimmten Religion angehört, hat so eine Außenperspektive nicht. Er hat keinen "Zugang", sondern ist schon "drin".

Allgemeinbildung ist nicht unbedingt ein geeigneter Maßstab zur Beurteilung dessen was möglich ist...
Eine Metapher:
Im luziden Traum stehe ich vor einem großen Tor. Der Raum dahinter ist mir wohl bekannt, aber das Tor sehe ich zum ersten Mal. Bei mir ist eine vertraute Person, die mich anspricht und danach fragt, ob ich weiß, was ich da sehe. Ich sage: "Ja, das ist das Tor zum Nirwana.". Dann sagt die Person zu mir: "Schließe das Tor." und ich frage: "Warum?". Und mein Begleiter erklärt mir dann, dass es überfüllt ist und deutet an, dass der goldene Schlüssel, den ich um meinen Hals trage, dafür vorgesehen ist. Während ich das Tor verschließe, frage ich noch gedankenversunken, wie das Nirwana überfüllt sein kann; immerhin war mir dort noch keiner begegnet, aber mein Begleiter ist schon verschwunden und hat mich mit dem Schlüssel dort gelassen. Da der Schlüssel ein Artefakt aus einem ganz anderen Klartraum ist, wäre ich nie von selbst darauf gekommen, wozu er dient, aber jetzt frage ich mich nur, warum ich ihn behalten sollte.

Wäre es möglich, dass du für mich noch einmal versuchst, "unfrei" zu definieren?
 
Zugang zu Religion? Im Mystizismus mag man immer auf der Suche sein, immer hetzen nach neuen Zugängen zu neuen Mysterien, aber das ist eine Außenperspektive. Jemand, der einer bestimmten Religion angehört, hat so eine Außenperspektive nicht. Er hat keinen "Zugang", sondern ist schon "drin".

Dann sitzt Du hier wohl im falschen Zug - der Thread heißt 'Religionsbegriff', und um eine Sache
zu begreifen betrachtet man sie besser von außen...
Im Übrigen verwechselst Du wohl Mystik und Mystizismus.

Deine Metapher scheint mir einigermaßen wirr - und was sie mit 'Allgemeinbildung' zu tun hat :verwirrt1
Zu 'unfrei' - der Haltung "Das gibt es nicht - also kann es nur xxx sein!" -
fällt mir evtl. noch das Gleichnis vom Brunnenfrosch bei Tschuang-tse ein:

"Zu einem Brunnenfrosch soll man nicht vom Weltmeer reden,
und zu einer Sommermücke nicht von Eis und Schnee..." ;)

Henri le Saux schrieb:
Was ist nun die Ewige Religion, das 'Sanathana Dharma' der Hindus? Sie ist in jeder historischen Religion als Grund oder Quelle vorhanden, kann aber nicht in Begriffe gefasst werden. Sie ist die Wirklichkeit hinter allen Riten, die Wahrheit hinter allen Dogmen, die Gerechtigkeit hinter allen Gesetzen. Aber sie ist auch in den Herzen der Menschen zu finden... Sie wird nicht durch die Sinne oder die Vernunft erkannt, sondern durch die Erfahrung in der Tiefe der Seele.
Alle Konstruktionen des mathematischen Verstandes, all die grandiosen philosophischen Probleme, die auf der Vernunft basieren, spiegeln im menschlichen Verstand eine Wirklichkeit wider, die diesen selbst immer wieder transzendiert. Nur die Intuitionen der großen Propheten und Seher, welche die Basis der Religionen sind, rühren an die Wirklichkeit selbst, und auch dann wird diese eine Wirklichkeit noch gefiltert durch ein menschliches Medium. Alle religiösen Überlieferungen reflektieren die gleiche Wirklichkeit, nur in jeweils anderen menschlichen Begriffen.
Wir müssen versuchen, den inneren Zusammenhang zwischen den verschiedenen Aspekten der Wahrheit zu entdecken und sie in uns zu vereinen. Ich darf nicht nur ein Christ, sondern ich muss auch ein Hindu, ein Buddhist, ein Jaina, ein Parse, ein Sikh, ein Muslim und ein Jude sein, um diese Wahrheit zu erkennen.
 
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Dann sitzt Du hier wohl im falschen Zug - der Thread heißt 'Religionsbegriff', und um eine Sache
zu begreifen betrachtet man sie besser von außen...
Im Übrigen verwechselst Du wohl Mystik und Mystizismus.

Deine Metapher scheint mir einigermaßen wirr - und was sie mit 'Allgemeinbildung' zu tun hat :verwirrt1
Zu 'unfrei' - der Haltung "Das gibt es nicht - also kann es nur xxx sein!" -
fällt mir evtl. noch das Gleichnis vom Brunnenfrosch bei Tschuang-tse ein:

"Zu einem Brunnenfrosch soll man nicht vom Weltmeer reden,
und zu einer Sommermücke nicht von Eis und Schnee..." ;)

Weißt du eigentlich, was Klarträume ausmacht?
Lukas 6, 41.
"Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur und das Gemüt einer herzlosen Welt. Sie ist das Opium des Volkes." - das ist eine Außenansicht. Außenansichten über Religionen können selbstredend nur Atheisten einnehmen. Das Schlusszitat von dir beispielsweise ist aus der Perspektive eines Hindu geschrieben - wenn man es nicht interpretiert, sondern wortgetreu versteht.
Ist dir Zynismus dermaßen zuwider, dass du das Wort nur "zensiert" wiedergeben kannst? Ich frage mal anders: definiere "Freiheit".
 
Außenansichten über Religionen können selbstredend nur Atheisten einnehmen.
Das Schlusszitat von dir beispielsweise ist aus der Perspektive eines Hindu geschrieben...

Und das wäre keine Außenansicht - und Du damit 'selbstredend Atheist'? :D

Deine persönlichen Vermutungen zu Menschen, von denen Du kaum etwas bis gar nichts weißt
sind hier nicht das Thema, und ich werde mich auch nicht weiter damit auseinandersetzen.
 
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