Ich denke man sollte zuerst mal
Psychologie und
Psychotherapie als verschiedene Dinge sehen. Psychologie ist ein Studienfach an der Uni -
wer das erfolgreich studiert hat, darf sich 'Psychologe' nennen - ob er auch imstande ist jemand zu
therapieren, steht auf einem anderen Blatt...
Ich habe ein paar Leute gekannt, die sich durch großes Einfühlungsvermögen, Empathie und Hilfsbereitschaft auszeichneten und dann meinten
sie könnten das noch verbessern durch ein Psychologiestudium. Das Ergebnis war häufig, dass sie nachher recht geläufig über psychologische
Themen
parlieren konnten - Wille und Fähigkeit zu helfen aber geschwunden war...
Wenn man einen Therapeuten
braucht - ja, dann ist man froh wenn man
den richtigen findet - wie bei der Suche nach einem
Lebenspartner
Es gibt ja verschiedene Schulen, die einander häufig widersprechen, aber
jede hat Erfolge aufzuweisen - insofern bin ich eher geneigt, Popper
zuzustimmen, wenn er die Psychotherapie als 'Pseudowissenschaft' sieht (wie den Marxismus
).
Wenn man den richtigen findet, kann man
freilich theoretische Bedenken vergessen und sollte ihn/sie sich warm halten...