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nur die Kernenergie.....

AW: nur die Kernenergie.....

Eine wunderbare Aussage von einem Experten und Kernenergie-Befürworter:

Es gibt in der Geschichte keinen Fall, in dem ein fehlender Plan für den Atommüll die Kernenergie aufgehalten hätte.

Warum sollten wir uns auch daran stören, dass wir nicht wissen wohin mit dem Müll der noch für viele Generationen ein Problem darstellen wird...

Quelle: http://www.heise.de/tr/Das-wird-Milliarden-kosten--/artikel/141695
 
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Aus dem von Walter verlinkten Interview:

Macfarlane: Wir sind nicht "keinen Schritt weitergekommen". Wir haben schon etwas dazugelernt. Einige Jahrzehnte sollten wir dafür veranschlagen. Es wird Milliarden kosten (ein Endlager zu schaffen), aber das ist der Preis der Kernenergie.

Ja Milliarden, mit denen man unzählige Haushalte zu Energiesparhäusern machen könnte, ganz ohne hochgiftigen Müll und mit der Schaffung zukunftsträchtiger Arbeitsplätze im eigenen Land.
 
einfach schaurig, dieses interview!

ich glaub immer, dass ich nur schwarz male - aber die realität ist noch viiiiiiiiiel schwärzer!
danke walter, für den link.

gebe benjamin ganz recht, was man mit den milliarden alles machen könnte.....

aber da würde die wirtschaft streiken!
 
AW: nur die Kernenergie.....

ja, das schaurigste an der kernkraft ist mAn der umstand, dass es keine ordentliche entsorgung des gefährlichen abfalls gibt.

Was meinst du denn, liebe kathi, wo gegenwärtig der gefährliche radioaktive Abfall gelagert wird? Auf dem freien Felde etwa?

fragt
Hartmut
 
AW: nur die Kernenergie.....

Impressionen statt Diskussionen:

atomenergie-kind.jpg


atomenergie-zeitskala.gif


kvt8.jpg


Lager Morsleben
atomenergie-morsleben.jpg
 
Ach bitte! Für Kernenergiebefürworter ist das nur Propagandamaterial! Die Kernenergie ist für unser Schickimicki-Wirtschaftswachstum notwendig. Woher denn die Energie für all unsere tollen Elektrogeräte oder die CO2-produzierende Schwerindustrie? Moment einmal, wollen wir denn nicht die Kernenergie gerade weil sie kaum CO2 hinauswirft?
Hm ... mal überlegen ... wir bauen CO2-arme Kernkraftwerke, damit wir die wachsende Industrie ausreichend mit Strom versorgen können, die wiederum immer mehr CO2 hinauswirft. Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz würde ich sagen.

Auf lange Sicht werden wir so oder so auf die Kernenergie verzichten müssen. Umso früher wir Schritte für diesen Verzicht setzen, desto besser.
 
AW: nur die Kernenergie.....

wir bauen CO2-arme Kernkraftwerke, damit wir die wachsende Industrie ausreichend mit Strom versorgen können, die wiederum immer mehr CO2 hinauswirft.

Die Kernkraftwerke sind also letztlich mit schuld daran, dass immer mehr CO2 hinausgeworfen wird? Ziemlich fragwürdig für mich!

Ben, als angehender Physiker solltest du doch die Einsparungen an CO2 kennen, welche die Stromerzeugung durch Kernkraftwerke statt durch fossil befeuerte Kraftwerke ermöglicht.

Und was das Wirtschaftswachstum angeht:
Kaum ein Unternehmer wird sich mit Nullwachstum oder gar Rezession abfinden wollen. Die Medien sind voll von dem Gejammere, dass es dieses Jahr ein paar Prozent weniger Wirtschaftswachstum geben wird.

Auf lange Sicht werden wir so oder so auf die Kernenergie verzichten müssen.

Warum?

Meinst du vielleicht, weil das Uran nicht reicht?
Bei der heutigen Art, Kernkraft zu nutzen, hättest du recht. Aber dabei wird eben nur ca. 5% des Urans genutzt und der Rest als "Atommüll" behandelt. Das verbliebene Uran und das erzeugte Plutonium sind aber wertvolle Rohstoffe. Sie werden am effektivsten in den Schnellen Brutreaktoren genutzt. Dies würde auch das Problem der Endlagerung entschärfen. Denn der eigentliche hochaktive Atommüll besteht aus den Produkten der Kernspaltung, deren Radioaktivität nach ca. 500 Jahren wesentlich abgeklungen ist.

Umso früher wir Schritte für diesen Verzicht setzen, desto besser.

Wann ein allfälliger Ausstieg aus der Kernenergie erfolgen könnte, wird nicht zuletzt dadurch beeinflusst, wie rasch alternative CO2-arme Energiequellen als Ersatz zur Verfügung stehen und wie sich die Strategie zur Bewältigung des Klimawandels entwickelt.

Gruss
Hartmut
 
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Die Kernkraftwerke sind also letztlich mit schuld daran, dass immer mehr CO2 hinausgeworfen wird? Ziemlich fragwürdig für mich!

Da hast du mich missverstanden. Die Strategie ist unsinnig. Wir wollen den wachsenden Energiebedarf mit dem Bau von AKWs decken, um damit die Umwelt zu schonen. Dabei wird hiermit gleichzeitig dieser wachsende Energiebedarf unterstützt, der letztlich aber für die zunehmende Umweltverschmutzung oder CO2-Belastung verantwortlich ist.
Ich bin der Meinung, dass schon dieses auf Teufel-Komm-Raus-Produzieren falsch ist. Ein Beispiel sei die Autoindustrie. Es wurden 2008 weltweit mehr Autos produziert, als Menschen geboren wurden. Dabei ist die Lebenszeit eines Autos nicht annähernd ausgeschöpft von dem, was technisch möglich wäre. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Zuerst gehört dass überdacht, bevor ich irgendwelche Pläne für weitere AKWs unterzeichne.
Die Klimaerwärmung wird nicht dadurch gebremst, indem wir AKWs bauen. Sie wird vielleicht nicht so schnell vorangetrieben, als wenn ich ein Kohlekraftwerk hinstellen würde, aber von einer Reduzierung der Treibhausgase kann überhaupt keine Rede sein.

Kaum ein Unternehmer wird sich mit Nullwachstum oder gar Rezession abfinden wollen. Die Medien sind voll von dem Gejammere, dass es dieses Jahr ein paar Prozent weniger Wirtschaftswachstum geben wird.

Warum nicht? Der Bauer am Feld braucht doch auch nicht jedes Jahr mehr Acker um zu überleben. Das Gewinnstreben ist so fest im Zeitgeist verankert, dass die meisten Menschen schon meinen, es ginge nicht ohne. Ich sage, diese Menschen sind kurzsichtig.

Wann ein allfälliger Ausstieg aus der Kernenergie erfolgen könnte, wird nicht zuletzt dadurch beeinflusst, wie rasch alternative CO2-arme Energiequellen als Ersatz zur Verfügung stehen und wie sich die Strategie zur Bewältigung des Klimawandels entwickelt.

Die Alternativen gibt es schon längst. Es ist keine Frage des Könnens mehr, es ist eine Frage des Wollens!
 
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