hallo,
bei der konstruktion von gebäuden muss eine gewisse erdbebensicherheit gegeben sein
d.h. die statik muss so ausgelegt sein, dass erdbeben bis zu einer gewissen stärke zu keinen strukturellen schäden führen
da in japan häufig stärkere erdbeben sind, müssen dortige bauwerke besser gegen beben geschützt sein als beispielsweise in deutschland oder österreich
letztendlich ist aber jedes gebäude, natürlich auch KKWs, kaputtbar
wie bei jeder sicherheitsfrage hängen die maßnahmen von der größe der gefahr und deren eintrittswahrscheinlichkeit ab
in japan, so wie auch (hoffentlich) überall sonst sind KKWs gegen "ortsübliche" erdbeben resistent, mit einem gewissen sicherheitsaufschlag (z.b. sind dort seit beginn der aufzeichnungen und berichte erdbeben der stärke 4 "alltäglich", das stärkste hatte 8.1, dann wird der bau so ausgelegt, dass er beispielsweise stärke 9 überstehen muss)
etwas anders, aber doch irgendwie analog bei der resistenz gegen flugzeugabstürze
im gegensatz zu erdbeben, bei denen es praktisch keine obergrenze der intensität gibt, gibt es sie bei flugzeugen
das größte flugzeug mit maximaler geschwindigkeit ergibt die größte wucht; mehr kann ein flugzeug nicht tun
natürlich kann man auch hier theoretisch die resistenz überlisten, indem man eine vielzahl an flugzeugen reinkrachen lässt
die ersten schaffen strukturmängel, die nächsten weiten sie aus, bis die schutzstruktur zusammenbricht und die letzten geben dem KKW den rest
aber da stellt sich wiederum die frage, wie wahrscheinlich so ein szenario sei (nicht sehr
)
ähnliches gilt ja auch für dämme
es gibt keine endliche dammhöhe, aus der absolute sicherheit resultiert
manche dämme müssen 50-jahres-hochwasser zurückhalten, manche 100-jahres-hochwasser, manche 200-jahres-hochwasser, und es gibt sicherlich noch mehr klassen; je nachdem, wie schlimm die folgen einer überschwemmung wären
also wird generell der kompromiss gesucht, bei dem sowohl sicherheit, kosten und durchführbarkeit "erträglich" sind
lg,
Muzmuz