AW: Nietzsche und die Einsamkeit
Es gibt also nicht einen immer schon bestehenden Raum, in den dann die Dinge eingestellt werden, es gibt keinen von den Dingen unabhängigen Raum. Die Dinge, etwa die Brücke, konstituieren Raum, indem sie überhaupt erst die Landschaft und den Fluss und damit Raum herstellen.
Einsamkeit im Denken
hab' darüber nochmal nachgedacht von einer anderen perspektive
& ja, auch in bezug zur eisamkeit kommt dieser raum, der erst durch die dinge hergestellt wird, hin
nämlich in form des denkenden zum ersten mal oder
des denkenden als zum ersten mal begreifend
so wie "beim sterben ist jeder der erste" kann ich übersetzen in "beim den eigenen weg gehen ist jeder der erste" & das ist schon logischerweise einsamkeit diktierend
das erleben des sterbens als das eigene sterben ist demnach wie das erleben des eigenen weges als des noch ungegangenen weges
klar, kann man wege, die andere bereits beschritten haben gehen
aber geht man auch da nicht in der eigenen weise, die andere niemals gehen können ?
originalität nicht aus dem wunsch heraus originell zu sein
sondern aus der unvermeidlichkeit einer kombination, die einmalig ist &
bereits anhand der eigenen geschichte, die so niemand anders als man selber mit sich trägt, resultieren kann
dies bewirkt die einsamkeit, die echt ist
das bedauern keine jünger, bewunderer, nachfolger, mitstreiter, befreundete &sf zu haben auf dem eigenen weg ist damit verglichen ganz was anderes
& natürlich, nur sich mit der eigenen geschichte zufrieden zu geben als garant der eigenen originalität ist zu wenig,
um wirklich originell sein zu können, da muss man schon an sich arbeiten & auch an dem verstehen der eigenen geschichte
zumidnest in diesem punkt ist Nietzsche sicherlich einen ganz eigenen weg gegangen & auch, wie ich schon schrieb ich seine pathetik sehr schlecht vertrage, kann ich seine eigenart anerkennen
& ich denke, dass LERNEN mit diesem "den eigenen weg alleine gehen müssen" viel zu tun hat, lernen im sinne von "selbst in der eigenen weise begreifen" ohne die dinge in deren funktionalität zu verbiegen
insofern vielleicht hat Nietzsche sich wegen etwas beschwert, was gar kein anlass zur beschwerde bieten sollte
etwas bedauert, welches der funktionalität der dinge unangemessen ist
einer illusion nachgetrauert, sich etwas erhofft, welches nie funktionieren kann
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Es gibt also nicht einen immer schon bestehenden Raum, in den dann die Dinge eingestellt werden, es gibt keinen von den Dingen unabhängigen Raum. Die Dinge, etwa die Brücke, konstituieren Raum, indem sie überhaupt erst die Landschaft und den Fluss und damit Raum herstellen. ...
habe dazu den neuen thread aufgemacht :
der Raum & die Dinge