• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Einsamkeit

... meine Insel, deine Insel ...
-ich glaub´, ich bin ein Einfaltspinsel :)

Jeder lebt in SEINER eig´nen Welt, so wie es im passt und auch gefällt.
Und ohne Neiden oder Gieren sollt´ jeder den/die anderen respektieren.
Übt euch in Toleranz und Lebensgüte, jeder Mensch ist eine interessante Blüte!
Jeder lebt in DER Welt, die er sich selbst erdacht,
da ist er "daheim" und auch so seine eig´ne Macht,
er gestaltet darin seinen Inhalt, vom Tag bis hin zur Nacht,
entfaltet so seinen Willen - im Lauten wie auch im Stillen,
im bipolaren Wechsel von "Gut" und "Böse" in aller Pracht,
und so hat sich jeder
seine "Hölle" oder "Himmel" selbst gemacht. :schaukel:

Nachdenkliche "Inselgrüße", "Federl" :zauberer1
 
Werbung:
Ach, liebe spitze, weiche, poetische, nachdenkliche Feder...

natürlich bist du ganz sicher kein Einfaltspinsel... :kuss3:
... eine interessante Blüte ... fürwahr ... in diesem virtuellen Blumenmeer...

Hier können Gedanken Wurzeln schlagen – zwischen all diesen seltenen, kostbaren Heil- und Hexenpflanzen ... :zauberer1

Es ist schön, dass es sie gibt, diese Wildblumen-Kräuter-Wiese hier...! :) :)

Mit federleichten Grüßen,
Mia
 
Hold errötend, meine Eitelkeit abtötend,
nehme ich der *MiaSG*s Zustimmung entgegen,
und binde sie ein in meinem feuchten Abendsegen
(-Bier unser, das du bist, ob Heide oder Christ :) )
Ja, mit federleichten Grüßen
tut *MiaSG* mir den Talk versüßen. :zauberer1
Ich wünsch dir was, "Federl"
 
Zuletzt bearbeitet:
MiaSG schrieb:
Liebe Marianne,

was du da beschreibst, möchte ich doch lieber mit dem Wort „Allein-Sein“ verknüpfen...

Ganz im Gegensatz zum Alleinsein hat Einsamkeit für mich einen beängstigenden Klang. Einsamkeit kann ein Schicksal sein...

Für mich
BEGINNT Einsamkeit
mit dem Verlust von Brücken, mit dem Verlust von Alltäglichkeit, mit dem Verlust von Kommunikation...

Für mich
ist Einsamkeit
Isolation der Seele...

Für mich
ist das, was vor Einsamkeit bewahrt,
die Liebe;
das Wissen, dass es jemanden gibt, dem man tief verbunden ist...

Für mich
wäre wirkliche Einsamkeit
der Verlust dieses Gefühls, dass es jemanden gibt... (verbunden mit der eigenen Eingeschränktheit...)



Die „einsame Insel“ ist keine „Insel der Einsamkeit“, solange du die Möglichkeit hast,
sie jederzeit zu verlassen (!)..., und weißt, wohin du dann gehen kannst...

Einsame Menschen, fürchte ich, haben diese Möglichkeit nicht (mehr)....

Lieber Gruß,
Mia


Liebe Mia!

Zunächst gebe ich Dir Recht, dass die beiden Begriffe Einsamkeit und Alleinsein sehr austauschbar sind und beide jeweils aus einer ganz bestimten wertenden Haltung heraus gebraucht werden, mitunter auch sehr ambivalent.
Was Du als Beginn der Einsamkeit erlebst und später als Einsamkeit, Isolation der Seele benennst, kann ich eben nicht so empfinden.

Vielleicht liegt es daran, dass ich es nicht vermag, so - ich sags mal schlappsig - an die Kraft der Liebe zu glauben wie ich es aus Deinen Worten herauszuhören glaube.

Ich glaube schon an die Bedürftigkeit jedes Menschen nach Menschennähe .
Aber ich will das eigentlich nicht.
Ich fühle mich als Insel wohler - auch wenn ich dann andere nur als solche wahrnehmen kann. All zu viele werden mir in der Realität des Lebens als solche entgegengestellt, die mir Nähe sind und Nähe abfordern.
.

Und da nähern sich unsere "Gefühlswelten" wieder. Du sagst zu dieser Problematik, dass dieses Insel der Einsamkeit keine ist, wenn du sie
jederzeit verlassen ( kannst) ...., und weißt,wohin Du dann gehen kannst...
Ich glaube für mich zu wissen, dass ich immer wieder nur bei mir selbst lande und in den Momenten der Einsamkeit - es braucht nicht unbedingt das Alleinsein dazuzukommen - dazu komme, mich als frei zu empfinden.

Wahrscheinlich ist das ziemlich egozentrisch - aber es ist bei mir nun mal so.


Liebe Grüße
Marianne
 
Nö, Marianne, egozentrisch finde ich das nun gar nicht...

Vielleicht konnte ich mich nicht richtig verständlich machen..

Ich verbinde mit dem Gefühl Einsamkeit zweierlei:
Einerseits bin ich sehr gern allein. Ich brauche viel Nähe, aber auch viel Distanz (möglichst nach MEINEM Belieben... :))

Aber im Alleinsein wusste ich bisher stets, dass es – nah oder fern – „jemanden gibt“...

Ich weiß einfach nicht, wie ich mich fühlen würde in dem Gefühl „es gibt niemanden (mehr)“... Die Vorstellung (Einsamkeit) ängstigt mich...
Das ist das eine.

Das andere ist:
Ein gesunder, selbstständiger Mensch kann über sich und sein Leben einigermaßen FREI verfügen... Er kann das Verhältnis von Nähe und Distanz ausbalancieren...

Was aber passiert, wenn die Möglichkeit der freien Verfügung über sich eingeschränkt wird – zum Beispiel durch Krankheit...?

Hin und wieder träume ich mich auf eine „einsame Insel“.... Und in Gedanken bin ich sowieso öfter da... :zauberer1
Aber ich fände es beängstigend, auf der einsamen Insel gefesselt zu sein, verstehst du...?


Na ja, ich denke, es ist so, wie „spitze Feder“ sagte: Wir benutzen die Worte (Einsamkeit, Nähe, Liebe, Glück), aber jeder füllt sie mit SEINEN Inhalten..., knüpft an SEINE Erfahrungen an...

Und der Austausch von unterschiedlichen Erfahrungen bereichert....

Gute-Nacht-Gruß :winken1: ,
Mia
 
Genau, Mia!
Erfahrungsaustausch bereichert!

Nun bin ich noch mal so frech und vergleiche unsere beiden Erfahrungen mit der Einsamkeit ganz umgangssprachlich:
Uns fällt beiden oft mal die Decke auf den Kopf. Und dabei fühlen wir uns ausgelaugt. Und dann ist " die einsame Insel" mehr Wunschtraum als Realität.Träume verwirklichen sich so wie so sehr selten. - und wir beide sitzen zwar in selben Boot - sehen aber jeweils eine andere Landschaft - Insel hin oder her.


Liebe Abendgrüße

Marianne
 
Jau ...., liebe Marianne,
und wessen Naturell es eher ist, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, der tut sich schwer mit auf denselben polternden Decken... :autsch:

Es gibt schöne Gedichte zur „Einsamkeit“.
Zum Beispiel dies hier – von Hermann Hesse:


Einsamkeit

Der Weg ist schwer, der Weg ist weit,
Doch kann ich nicht zurück;
Wer einmal dein ist, Einsamkeit,
Dem bist du Tod und Glück.

Die Sehnsucht brennt; von drunten her
Ruft mütterlich die Welt;
Wie ist ihr Ruf von Liebe schwer,
Wie rot von Lust erhellt.

Doch wer den ersten Becher trank
Vom Wasser Einsamkeit,
Dem singt kein Vogel mehr zu Dank,
Der geht nicht mehr zu zweit.


Liebe Grüße,
Mia
 
spitzeFeder schrieb:
Mensch-Insel ist so gemeint, dass wir die Insel NICHT verlassen können,
weil WIR SELBST diese Insel(n) sind!
Und erst tief am Grunde (wo kein trennendes Wasser stört)
sind wir wieder alle miteinander verbunden.
Brücken bauen, diese aber nicht wieder abreissen:
Das ist der Weg weg von der Einsamkeit.
:kuss3:

Federchen, gestern musste ich an dich denken als ich etwas las. Du erheiterst mich jeden Montag, also dachte ich, ich bringe dir das mit.

Zuerst aber: Ist es nicht besser, sich als ein Boot zu fühlen, das manchmal eine einsame Insel anläuft und dann wieder eine besiedelte, oder ein Festland, einen Hafen... je nach Laune oder auch nach dem Lauf der Dinge, äähm des Wassers? Manchmal mit Passagieren an Bord... und manchmal halt alleine.

Und jetzt kommt es: Dann könntest du nach Peru fahren, das zwar keine Insel ist, aber die älteste Grossbrauerei wurde dort in den Anden entdeckt. Das Bier wurde von den Wari hergestellt, die von 700 bis 1000 n.Chr. herrschten. Trinkbecher und Fässer, die bis zu 60 Liter fassen, wurden auch gefunden. Ob sich Bier noch drin befindet, weiss ich nicht, aber man könnte die Massenproduktion wieder ankurbeln, oder eben nur für Eigenbedarf brauen.
Befürworten kann ich das nicht, weil die ja bestimmt noch keinen net-Anschluss haben, wir müssten auf dich verzichten usw. und auch der übermässige Konsum ungesund ist, aber vorenthalten wollte ich dir die Info auch nicht.

:autsch:
 
Danke *Céline* für deine netten Worte
hier an diesem virtuellen Orte.

Es ist in der Zeit der Sommerhitze,
man sitzt mit Freunden im Biergarten,
es kursieren Blödeleien und fromme Witze
und man tut auf´s nächste Bier mit Gier warten.

Du meinst: ... Ist es nicht besser, sich als ein Boot zu fühlen, ...
--Ich glaube, ich werde hier doch ein wenig missverstanden.
Sicher, mit einem Boot bin ich mobil, fahr hin, wo ich will ...
Ich habe deshalb "Insel" als Menschensymbol gewählt,
weil wir - wie Inseln, nicht von uns selber wegkönnen, wir "ankern",
besser: wir wurzeln am Grund unserer (Welt) Ursächlichkeit.
Siehe dazu auch meinen Beitrag bei:
"Eigene Gedichte"/Gedicht von mir von DUNJA, 3. Seite, 05.08.2004

Liebe Grüße, spitzeFeder
 
Werbung:
Zurück
Oben