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Natur, Mensch, Evolution

  • Ersteller Ersteller pispezi
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Natur, Mensch, Evolution

Am Rande: einen schönen Anschauungsunterricht in Sachen Evolution bietet die seit vorigem Jahr anhaltende Riesenspinneninvasion in Europa (bislang Holland und einige begrenzte Teile Deutschlands). Es handelt sich hierbei offenbar um eine neue Art, zumindest konnte sie bislang noch niemand bestimmen. Auf jeden Fall ist es bis jetzt ein ziemliches Rätsel, wo diese Spinnen herkommen. Es gibt ähnliche Arten in Südamerika und Asien, die sich aber z.T. signifikant in der Farbe unterscheiden.

Diese Spinnen ähneln Weberknechten, haben aber eine Beinspannweite von bis zu 18cm, sie treten oft in grossen Haufen zu mehreren hundert Tieren auf und wiegen ihre Körper bei Erregung synchron auf und ab, was auf einen menschlichen Betrachter, auch ohne Spinnenphobie, äusserst beängstigend wirkt.

Der Spiegel hat einen ausführlichen Bericht darüber

Und hier ein Bild:

0,1020,1181512,00.jpg



Süsse Träume wünscht der xcrypto :)
 
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AW: Natur, Mensch, Evolution

Am Rande: einen schönen Anschauungsunterricht in Sachen Evolution bietet die seit vorigem Jahr anhaltende Riesenspinneninvasion in Europa (bislang Holland und einige begrenzte Teile Deutschlands). Es handelt sich hierbei offenbar um eine neue Art, zumindest konnte sie bislang noch niemand bestimmen. Auf jeden Fall ist es bis jetzt ein ziemliches Rätsel, wo diese Spinnen herkommen. Es gibt ähnliche Arten in Südamerika und Asien, die sich aber z.T. signifikant in der Farbe unterscheiden.

Diese Spinnen ähneln Weberknechten, haben aber eine Beinspannweite von bis zu 18cm, sie treten oft in grossen Haufen zu mehreren hundert Tieren auf und wiegen ihre Körper bei Erregung synchron auf und ab, was auf einen menschlichen Betrachter, auch ohne Spinnenphobie, äusserst beängstigend wirkt.

Der Spiegel hat einen ausführlichen Bericht darüber

Und hier ein Bild:

0,1020,1181512,00.jpg



Süsse Träume wünscht der xcrypto :)

Ja genau!

DAS ist jetzt der Beweis!


Diese "neue" Art ist gerade der Ursprungsart, der Kreuzspinne, entsprungen, durch spontane Mutation!

Es ist wie damals, als die europäischen Forscher die Victoriafälle entdeckten.
NIEMAND hatte sie zuvor gesehen. Ich möchte fast sagen, es GAB sie gar nicht!

Clap for Xcrypto! Der BEWEIS ist erbracht!

Ach ja, auch aus dem Fuchs ist vor Jahren eine neue Art entsprungen - der europäische Waschbär. Und aus dem Auerhahn der europäische Nandu.
Und aus dem Dachs der europäische Marderhund.....
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Natur, Mensch, Evolution

Ja genau!

DAS ist jetzt der Beweis!


Diese "neue" Art ist gerade der Ursprungsart, der Kreuzspinne, entsprungen, durch spontane Mutation!

Es ist wie damals, als die europäischen Forscher die Victoriafälle entdeckten.
NIEMAND hatte sie zuvor gesehen. Ich möchte fast sagen, es GAB sie gar nicht!

Clap for Xcrypto! Der BEWEIS ist erbracht!

Ach ja, auch aus dem Fuchs ist vor Jahren eine neue Art entsprungen - der europäische Waschbär. Und aus dem Auerhahn der europäische Nandu.
Und aus dem Dachs der europäische Marderhund.....

Hi joan,
zwar hatte ich Dir das alles schon mal dargestellt (hattest Du auf die Argumente reagiert? - weiß ich jetzt nicht) - aber da Du so vehement auf xcrypto einprügelst, will ich mich doch noch einmal einklinken.

Folgende Tatsachen wären ja mit einer Theorie der Lebensentstehung/entwicklung zu erklären:

1) Es gibt Millionen Arten

2) Es gab noch viel mehr Arten - von ihnen sind fast alle ausgestorben, werden aber als Fossilien gefunden.

3) Die biochemischen Grundprozesse (z.B. Zellatmung, Vererbung, Vermehrung) aller Lebewesen ähneln sich so, dass man von einem gemeinsamen Ursprung aller Lebewesen ausgehen muss - außer man sagt, ein Schöpfer lässt alles so aussehen, um uns zu narren. Aber einen solch närrischen Standpunkt wirst Du ja wohl nicht einnehmen.

4) Die Stammbäume, die man aus Fossilienfunden (incl. Altersanalysen!) und Sequenzuntersuchungen an alten (also auch bei sehr primitiven Lebewesen vorhandenen!) Enzymen erhält, stimmen gut überein.

Dass es eine Entwicklung biologischer Arten aus einander gibt, ist damit dermaßen plausibel gemacht worden, dass jemand, der das Gegenteil behaupten will, schon eine sehr gute eigene Gegentheorie bringen muss.

Nicht abschließend geklärt ist das Wie dieser Entwicklung.

Und joan:
xcrypto hast Du in einer recht unfairen Weise attackiert. Er hat ein Beispiel für eine eventuell erfolgte Spinnenmutation angesprochen. Klar ist es recht wahrscheinlich, dass diese Spinnen eher eingewandert sind.
Aber immerhin kannte man sie vorher nicht.

Dass wir Evolutionsvorgängen, wenn sie schnell genug (mit ausreichend hohen Mutationsraten) ablaufen, durchaus "zuschauen" können, ist außerdem auch wahr:
Denke an die verschiedenen, medikamentenresistent gewordenen Bakterienstämme! Das ist ein Klassiker, denn diese gab es vorher nicht als Arten. Sie sind unter unseren Augen aus Vorläufern entstanden, die diese Fähigkeit, nämlich gegen synthetische Medikamente resistent zu sein, nicht hatten!

Ich glaube, deutlicher kann man die Tatsache der Evolution der Arten nicht zeigen.

LG, pispezi :zauberer2
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Natur, Mensch, Evolution

...
Dass wir Evolutionsvorgängen, wenn sie schnell genug (mit ausreichend hohen Mutationsraten) ablaufen, durchaus "zuschauen" können, ist außerdem auch wahr:
Denke an die verschiedenen, medikamentenresistent gewordenen Bakterienstämme! Das ist ein Klassiker, denn diese gab es vorher nicht als Arten. Sie sind unter unseren Augen aus Vorläufern entstanden, die diese Fähigkeit, nämlich gegen synthetische Medikamente resistent zu sein, nicht hatten!

Ich glaube, deutlicher kann man die Tatsache der Evolution der Arten nicht zeigen...

Hi joan, magst' nicht argumentieren, nein?
Oder warum antwortest nur in Fällen, in denen Du glaubst, einfach drauflosprügeln zu können?

Wie gehst Du gedanklich um mit den Punkten, die ich im oben ziterten Beitrag aufgeschrieben habe?

Neugierig und erwartungsvoll, pispezi :zauberer2
 
AW: Natur, Mensch, Evolution

Hi joan, magst' nicht argumentieren, nein?
Oder warum antwortest nur in Fällen, in denen Du glaubst, einfach drauflosprügeln zu können?

Wie gehst Du gedanklich um mit den Punkten, die ich im oben ziterten Beitrag aufgeschrieben habe?

Neugierig und erwartungsvoll, pispezi :zauberer2

Doch, ich mag schon argumentieren.

Ich bin aber nicht rund um die Uhr da.

Bei Bakterienstämmen ist es doch etwas anders als bei sich geschlechtlich fortpflanzenden Lebewesen.

Man kann bei Bakterien so einfach nicht von "Arten" sprechen.

Pflanzt sich ein Lebewesen durch Spaltung fort, ist eine Weiterentwicklung, etwa im Sinne eines Überlebens in einem überlebensfeinlichen Umfeld einfacher.

Stirbt ein Großteil der Bakterien an einem Gift, kommen aber einzelne davon, dann tragen die in sich eine Anpassung, die sie unter den gegebenen Bedingungen überleben läßt.

Dazu brauchen sie keinen Partner. Sie spalten sich und passen sich dadurch recht schnell den neuen Gegebenheiten an.

Wenn ich aber von Arten spreche, die sich geschlechtlich fortpflanzen, also beispielsweise von Finken, deren Schnäbel sich Schritt für Schritt auf eine bestimmte Nahrungsquelle spezialisieren, dann haben wir ein ganz anderes Problem.

Herr Fink braucht dazu Frau Finkin. Er braucht eine Frau Finkin, die ebenso wie er einen Schritt in eine Richtung geht, die ihm unmittelbar nichts nützt, sondern nur in ferner Zukunft einmal den Nachfahren.

Herr Fink kann aber weder wissen, wie sich sein Schnabel entwickelt, noch nach einer entsprechenden Partnerin suchen, um so Schritt für Schritt seine Anlagen zu verstärken.

Bei der Ausbildung von ganzen Organen ist das Problem das Selbe.
Ein Flügel entsteht nicht in einer spontanen Mutation. Das Lebewesen bräuchte dazu auch noch ein passendes Skelett.
Die Ausbildung dieses Organs muss ebenso Schritt für Schritt geschehen, dabei Millionen Jahre und tausende Generationen lang auf eine zwar zielgerichtete Weise, aber ohne dem Lebewesen auf irgend eine Art nützlich zu sein. Die Arten, die mit Vorstufen von Gliedmaßen leben mussten hätten doch wohl eher einen Nachteil denn einen Vorteil davon gehabt.
Und dabei müsste das Wesen, weil es sich eben geschlechtlich fortpflanzt, auch immer einen sich entsprechend weiterentwickelnden Partner finden.

Meiner Meinung nach ist das ein Ding der Unmöglcihkeit.

Dazu kommt wie schon früher erwähnt die Tatsache, dass sich die Chromosomensätze der Lebewesen unterscheiden.
Wie kann es dazu kommen?

Was mein "Losprügeln" auf den "armen Xcrypto" angeht meine ich, ich war doch recht geduldig mit ihm.
Es mag schon sein, dass ihr ihm näher steht als mir und deswegen auf einem Auge blind, aber ich meine nicht, ihn irgendwie übermäßig grob behandelt zu haben.
 
AW: Natur, Mensch, Evolution

Doch, ich mag schon argumentieren.

Ich bin aber nicht rund um die Uhr da.

Bei Bakterienstämmen ist es doch etwas anders als bei sich geschlechtlich fortpflanzenden Lebewesen.

Man kann bei Bakterien so einfach nicht von "Arten" sprechen.

Pflanzt sich ein Lebewesen durch Spaltung fort, ist eine Weiterentwicklung, etwa im Sinne eines Überlebens in einem überlebensfeinlichen Umfeld einfacher.

Stirbt ein Großteil der Bakterien an einem Gift, kommen aber einzelne davon, dann tragen die in sich eine Anpassung, die sie unter den gegebenen Bedingungen überleben läßt.

Dazu brauchen sie keinen Partner. Sie spalten sich und passen sich dadurch recht schnell den neuen Gegebenheiten an.

Wenn ich aber von Arten spreche, die sich geschlechtlich fortpflanzen, also beispielsweise von Finken, deren Schnäbel sich Schritt für Schritt auf eine bestimmte Nahrungsquelle spezialisieren, dann haben wir ein ganz anderes Problem.

Herr Fink braucht dazu Frau Finkin. Er braucht eine Frau Finkin, die ebenso wie er einen Schritt in eine Richtung geht, die ihm unmittelbar nichts nützt, sondern nur in ferner Zukunft einmal den Nachfahren.

Herr Fink kann aber weder wissen, wie sich sein Schnabel entwickelt, noch nach einer entsprechenden Partnerin suchen, um so Schritt für Schritt seine Anlagen zu verstärken.

Bei der Ausbildung von ganzen Organen ist das Problem das Selbe.
Ein Flügel entsteht nicht in einer spontanen Mutation. Das Lebewesen bräuchte dazu auch noch ein passendes Skelett.
Die Ausbildung dieses Organs muss ebenso Schritt für Schritt geschehen, dabei Millionen Jahre und tausende Generationen lang auf eine zwar zielgerichtete Weise, aber ohne dem Lebewesen auf irgend eine Art nützlich zu sein. Die Arten, die mit Vorstufen von Gliedmaßen leben mussten hätten doch wohl eher einen Nachteil denn einen Vorteil davon gehabt.
Und dabei müsste das Wesen, weil es sich eben geschlechtlich fortpflanzt, auch immer einen sich entsprechend weiterentwickelnden Partner finden.

Meiner Meinung nach ist das ein Ding der Unmöglcihkeit.

Dazu kommt wie schon früher erwähnt die Tatsache, dass sich die Chromosomensätze der Lebewesen unterscheiden.
Wie kann es dazu kommen?

Was mein "Losprügeln" auf den "armen Xcrypto" angeht meine ich, ich war doch recht geduldig mit ihm.
Es mag schon sein, dass ihr ihm näher steht als mir und deswegen auf einem Auge blind, aber ich meine nicht, ihn irgendwie übermäßig grob behandelt zu haben.

Joan, danke, das sind Argumente.

Also erstens scheint mir Deine Antwort auf das Bakterienbeispiel zu zeigen, dass Du für geschlechtslos sich fortpflanzende und sich durch milliardenfache einfache Mutationen variierende Lebensformen eine Evolution durch Mutation und nachfolgende Selektion für annehmbar hältst. Ich halte das mal frech so fest. :D
Ich halte auch fest, dass diese "Anpassung", wie Du das geschickt nennst, genetische Veränderung ist - Mutation eben - also erblich.

Komplizierter wird es - da hast Du Recht, wenn es um komplexe Organismen und/oder geschlechtlich vermehrte Arten geht.

Wenn man eine Art definiert, wie üblich, nämlich, dass sie sich mit anderen Arten nicht kreuzen kann, dann hat man in der einige tausend Jahre langen überlieferten Geschichte noch nie die Entstehung einer neuen - so definierten - Art gesehen. Richtig. Ist aber kein Gegenargument, weil der Zeitraum so kurz ist.

Die Frage ist also:
Kann eine neue Art, ein neues Organ durch langsame Änderung eines Vorläufers entstehen.
Dies kann ich Dir nicht endgültig beantworten, aber ein zwei Hinweise gehen schon:

Esel und Pferd können zusammen Nachwuchs bekommen (Maultiere), der aber nicht fortpflanzungsfähig ist. Man kann hier durchaus einen Übergangszustand beim Auseinanderdriften der Entwicklungslinien von Pferd und Esel sehen.
Die beiden Arten können sich fast noch kreuzen, aber eben nicht mehr so ganz!
Ob es noch mehr solche Beispiele gibt, weiß ich nicht.

Neue Organe können z.B. entstehen (und sind oft entstanden), indem eine bis zu einem Zeitpunkt vorhandene körperliche besonderheit, die für ein Lebewesen unbedeutend war, durch veränderte Umgebungsbedingungen plötzlich einen Vorteil bedeutete. Nehmen wir z.B. eine Mutation, die in den Zellen eines Lebewesens lichtempfindliche Pigmente entstehen ließ, das diese vorher nicht hatte.
Ist dieses Wesen nun z.B. wechselwarm, kann es durch die Reaktion solcher Zellen bemerken, wo es viel vom dringend gebrauchten Sonnenlicht gibt - in Zeiten schlechten Klimas ein Riesenvorteil!

Sind einmal solche Zellen da, können durch zufällige Mutationen Einstülpungen (einfache Höhlungen in der Haut) entstehen, die auf die darin befindlichen lichtempfindlichen Zellen das Rudiment eines Bildes projizieren - das Tier kann nun Informationen über die Richtung erhalten, aus der das so wertvolle Licht kommt... Und so weiter - bis zum Auge.

Weiterhin gibt es bei geschlechtlicher Vermehrung noch den Faktor der sexuellen Auswahl nach gewissen Merkmalen, der zur Selektierung ganz eigenartiger Dinge führen kann, ohne dass diese irgendeinen Überlebensvorteil bieten, bis... ja bis sich irgendetwas ändert, das gerade dieses Merkmal
wertvoll macht. Es erfolgt - modern gesprochen - eine "Umnutzung" von vorhandenem.

Solche Szenarien können immer nur das Prinzip beleuchten, nach dem auch scheinbar wundersame Dinge wie Augen oder Flügel "von alleine" entstehen könnten.
Dass kein Evolutionsforscher jemals alle Entwicklungspfade des irdischen Lebens wird aufklären können, ist klar.

Aber die Tatsache, dass (mein vorvoriges Posting) es die Evolution gab, macht es in meinen Augen sehr vielversprechend, mehr und mehr von diesen Pfaden zu klären.
Wie stehst Du eigentlich zu den von mir aufgeführten Resultaten, die die Tatsache der Evolution belegen? Beeinflussen sie Deine Haltung gar nicht?

So, das war jetzt lang genug, ich will Dir auch etwas Erholung gönnen...:)

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Natur, Mensch, Evolution

Joan, danke, das sind Argumente.

Also erstens scheint mir Deine Antwort auf das Bakterienbeispiel zu zeigen, dass Du für geschlechtslos sich fortpflanzende und sich durch milliardenfache einfache Mutationen variierende Lebensformen eine Evolution durch Mutation und nachfolgende Selektion für annehmbar hältst. Ich halte das mal frech so fest. :D
Ich halte auch fest, dass diese "Anpassung", wie Du das geschickt nennst, genetische Veränderung ist - Mutation eben - also erblich.

Komplizierter wird es - da hast Du Recht, wenn es um komplexe Organismen und/oder geschlechtlich vermehrte Arten geht.

Wenn man eine Art definiert, wie üblich, nämlich, dass sie sich mit anderen Arten nicht kreuzen kann, dann hat man in der einige tausend Jahre langen überlieferten Geschichte noch nie die Entstehung einer neuen - so definierten - Art gesehen. Richtig. Ist aber kein Gegenargument, weil der Zeitraum so kurz ist.

Die Frage ist also:
Kann eine neue Art, ein neues Organ durch langsame Änderung eines Vorläufers entstehen.
Dies kann ich Dir nicht endgültig beantworten, aber ein zwei Hinweise gehen schon:

Esel und Pferd können zusammen Nachwuchs bekommen (Maultiere), der aber nicht fortpflanzungsfähig ist. Man kann hier durchaus einen Übergangszustand beim Auseinanderdriften der Entwicklungslinien von Pferd und Esel sehen.
Die beiden Arten können sich fast noch kreuzen, aber eben nicht mehr so ganz!
Ob es noch mehr solche Beispiele gibt, weiß ich nicht.

Neue Organe können z.B. entstehen (und sind oft entstanden), indem eine bis zu einem Zeitpunkt vorhandene körperliche besonderheit, die für ein Lebewesen unbedeutend war, durch veränderte Umgebungsbedingungen plötzlich einen Vorteil bedeutete. Nehmen wir z.B. eine Mutation, die in den Zellen eines Lebewesens lichtempfindliche Pigmente entstehen ließ, das diese vorher nicht hatte.
Ist dieses Wesen nun z.B. wechselwarm, kann es durch die Reaktion solcher Zellen bemerken, wo es viel vom dringend gebrauchten Sonnenlicht gibt - in Zeiten schlechten Klimas ein Riesenvorteil!

Sind einmal solche Zellen da, können durch zufällige Mutationen Einstülpungen (einfache Höhlungen in der Haut) entstehen, die auf die darin befindlichen lichtempfindlichen Zellen das Rudiment eines Bildes projizieren - das Tier kann nun Informationen über die Richtung erhalten, aus der das so wertvolle Licht kommt... Und so weiter - bis zum Auge.

Weiterhin gibt es bei geschlechtlicher Vermehrung noch den Faktor der sexuellen Auswahl nach gewissen Merkmalen, der zur Selektierung ganz eigenartiger Dinge führen kann, ohne dass diese irgendeinen Überlebensvorteil bieten, bis... ja bis sich irgendetwas ändert, das gerade dieses Merkmal
wertvoll macht. Es erfolgt - modern gesprochen - eine "Umnutzung" von vorhandenem.

Solche Szenarien können immer nur das Prinzip beleuchten, nach dem auch scheinbar wundersame Dinge wie Augen oder Flügel "von alleine" entstehen könnten.
Dass kein Evolutionsforscher jemals alle Entwicklungspfade des irdischen Lebens wird aufklären können, ist klar.

Aber die Tatsache, dass (mein vorvoriges Posting) es die Evolution gab, macht es in meinen Augen sehr vielversprechend, mehr und mehr von diesen Pfaden zu klären.
Wie stehst Du eigentlich zu den von mir aufgeführten Resultaten, die die Tatsache der Evolution belegen? Beeinflussen sie Deine Haltung gar nicht?

So, das war jetzt lang genug, ich will Dir auch etwas Erholung gönnen...:)

LG, pispezi :zauberer2

Eine wie immer geartete Evolution meine ich auch zu erkennen. (Es kann sein, dass ich das aber einfach nur so sehen WILL, weil mit ein Kreationsszenario unwillkommen ist.)

Was ich nicht erkennen kann ist das System, das sie bedingt.

Reine Auslese, wie Darwin meinte, ist es sicher nicht. Dazu sind die Lebewesen zu komplex, zu spezialisiert und auch genetisch zu unterschiedlich.

Reine chemische oder physikalische Gesetze, wie manche hier meinen, sind es mit Sicherheit auch nicht, denn diese bedingen keine Weiterentwicklung, ja noch nicht einmal einen ExistenzWILLEN, wie ihn auch niedere Lebewesen haben.

Du sprichst eine mögliche schrittweise Entwicklung des Auges an. Eine solche ist nirgends belegbar.
Außerdem ist ein Auge mit allem drum und dran - es bedarf ja auch der entsprechenden Auswertung der gewonnenen Bilder durch ein Nervensystem - so hochkomplex, dass eine reine Auslese oder ein Vorteil, der daraus erwächst, dieses nicht erklärt. Dazu kommt noch, dass sich nichtbeaugte Lebewesen auf dieser Welt ganz gut machen, es sie nach Jahrmillionen immer noch gibt. Sie haben durch ihr Nichtsehen also keinen Nachteil.

Das Selbe gilt für die Körperwärme. Wechselwarme Tiere gibt es neben unsereins, das eine bestimmte Körperwärme braucht und selbstständig erhält, und daneben existieren sehr erfolgreich Lebewesen, die in eisiger Kälte wunderbar leben können, ohne besonders viel Eigenwärme zu produzieren.
Ein Vorteil des einen gegenüber dem anderen ist also nicht wirklich gegeben.
Zudem bezweifle ich, dass Organe, die Eigenwärme produzieren können, einfach spontan durch Mutation entstanden sein können. Dazu sind sie viel zu komplex.
Wir sind also wieder bei der alten Frage, wie das Lebewesen etwas herausbilden konnte, das seinen Nachkommen in der fernen Zukunft nutzt, wie es sich selbst züchterisch weiterverbessert. Eine Mutation tritt ja kaum massenweise in einer ganzen Art auf.

Eine schrittweise Entwicklung bedürfte dazu der Grundvoraussetzung, die es im Fortpflanzungsverhalten der Lebewesen nicht gibt, nämlich das Wissen um diese "züchterische" Entwicklung, um die Anlage zu verbessern, züchterisch deswegen, weil es ja einen Partner zur Fortpflanzung braucht.

Wie eine Anpassung bei einem sich spaltenden Einzeller völlig logisch ist, weil das Individuum sich spaltet und so jede Veränderung direkt weitergibt, ist sie es beim sich geschlechtlich fortpflanzenden Organismus gerade nicht.
Der pflanzt sich mit einem Partner fort, dessen Anlagen zwar arteigen, nicht aber gleich sind, und erstickt so jeden Ansatz einer möglichen Entwicklung schon im Keim.

Eine Entstehung von einander getrennter Arten, die sich als solche erkennen und artentreu fortpflanzen ist so einfach nicht möglich.

Es ist mir schon klar, dass es verwandte, grade noch kreuzbare Arten gibt wie Esel und Pferd. Dazu gehören auch diverse Großkatzen und Killifische.

Das liefert aber keine Erklärung.
 
AW: Natur, Mensch, Evolution

Weil es ein wenig zum Thema passt, hier ein TV-Tipp

Darwin´s Nightmare

heute abend auf 3sat um 21:00 Uhr

Ich selbst hatte mir den Film schon vor einiger Zeit mal angesehen und kann ihn wirklich empfehlen.
 
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AW: Natur, Mensch, Evolution

....Das liefert aber keine Erklärung.

Hallo joan, dieses Fazit teile ich nicht, werde wahrscheinlich am Wochenende (wenn ich etwas entspannter bin...:)) eingehend darauf antworten.

Noch einen schönen Abend, gehe jetzt 3sat schauen, wg. Darwin...

LG, pispezi :zauberer2
 
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