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Nachhilfe für Muzmuz

Vielleicht ist das Suchen von Sündenböcken generell ein geistiges Armutszeugnis.
Das kann sein, muss aber nicht sein, wie *bakunin* interessanterweise in seinem Beitrag Nr. 65 argumentiert.

Ist nicht objektive Ursachenforschung das gebotene Mittel ?
Nicht unbedingt. Hier lohnt sich ein Nachfragen, wie dies auch *Eule* in Beitrag Nr. 66 getan hat.

Was wäre nun, wenn ALLE Ursachen in EINER Sach- und Interessenbezogenheit, also objektiv, in wahrhaftiger Abbildung elementar auf das EINE - als *Unum-gängliches* auch noch totalitär in einer Rechthaberei (womöglich auch noch auf mich :D) rückführbar wären, ohne dabei zu einer Vorführbarkeit überhaupt und *ÜBER HAUPT* in der Ziehung logischer Schlüsse (oder logischer Lottozahlen :D) legitimiert zu sein?

Würde das totale Symmetrieverständnis mit totaler Gerechtigkeit in der totalen Auslöschung oder Bestätigung zusammentreffen, dann müsste dies auch totale Strukturfreiheit bedeuten, die logisch so nicht existieren können sollte oder gar 'lebendig' wollte,.... aber in gehörigem Abstand gerne kreativ *ex-sistieren* darf…….

Aber wenn man sich schon einmal auf die Ebene begibt, Sündenböcke suchen zu müssen: würde simple Armut tatsächlich von jeglicher Schuld befreien und Reichtum automatisch Schuld bedeuten ? Ist der Umfang materiellen Besitzes wirklich ein Maß für Schuldzuweisung ?
Diese Fragen werden erst so richtig interessant und "relativ neu" (auch geldartig) zu beantworten sein, sobald wir die Sprachbegriffe negative Materie und negative Schuld zu positivieren vermögen....

Bernies Sage
 
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Gefangen in einem selbstreferentiellen Argumentegebäude ?


Wie kannst du denn plausibel darauf schließen,
dass ein Erklärungsmodell für eine Reihe von
objektiv beobachtbaren Wirkungen "an sich Käse" ist?

Käse nicht im Sinne von erwiesen falsch, sondern Käse im Sinne von haltlos zusammengezimmert.
Wie es sich eben mit Quitzlipochtli verhält. Behauptet jemand quitzlipochtlimäßig und bleibt jegliche plausible Erklärung, warum gerade Quitzlichpochtli...., schuldig, dann ist eben die Quitzlipochtlithese Käse. Auch wenn man einen Gegenbeweis schuldig bleiben muss.

Befindest du dich da nicht in einem Zirkelschluss,
gefangen in einem selbstreferentiellen Begründungszusammenhang,
der einer ideologischen Verblendung zum Verwechseln ähnlich sieht?

Kommt darauf an, FÜR WEN etwas zum Verwechseln ähnlich sieht. Bei ausreichender Kurzsichtigkeit mag eine Katze einem Fußball "zum Verwechseln ähnlich" scheinen.
 
Das kann sein, muss aber nicht sein, wie *bakunin* interessanterweise in seinem Beitrag Nr. 65 argumentiert.

Wie schon erläutert, in jenem Beitrag meint bakunin eine andere Art von Sündenbock. Zusätzlich werden jene von bakunin erwähnten Sündenböcke nicht gesucht, sondern als Position erfunden - und der Erfinder ist sich sehr wohl bewusst, dass es ein Sündenbock ist.
Bei den von mir gemeinten Sündenböcken sind die Sucher nach "erfolgreicher Suche" davon überzeugt, dass der Sündenbock die Schuld tatsächlich trägt. Nachfolgend projizieren sie ihren Hass auf ihn.

Nicht unbedingt. Hier lohnt sich ein Nachfragen, wie dies auch *Eule* in Beitrag Nr. 66 getan hat.

Objektive Ursachenforschung und Nachfragen schließt einander nicht aus. Vielmehr ist das Nachfragen der erste -aber auch nur der erste- Schritt zur fundierten Ursachenforschung. Die weitere Forschung soll dann Antworten auf die gestellten Fragen liefern.
 

Blitzableiter und Kanalarbeiter.

bakunin schrieb:
[...]
Was bitte ist ein Sekretär in der Politik ?
Er macht die Drecksarbeit, die das Ansehen seines Chefs
schädigen künnte.
Ich denke hier an Österreichs Fritz Marsch
und den "eisernen" Hermann Withalm.
Bei den Deutschen kenne ich mit Herbert Wehner
nur einen dieser herausragenden Figuren.
Sogar ein Herr Pofalla ist positiv zu beurteilen.
Schließlich zog er alles Negative der Medien auf sich.
[...]
bakunin,
die Bezeichnung "Sündenbock" erscheint auch mir
für diese Rolle nicht ganz passend.

Hierzulande wird die von dir erwähnte Funktion
der Generalsekretäre der Parteien als "Blitzableiter"
oder als "Kanalarbeiter" verstanden.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 


Muzmuz schrieb:
Käse nicht im Sinne von erwiesen falsch,
sondern Käse im Sinne von haltlos zusammengezimmert.

Wie es sich eben mit Quitzlipochtli verhält.

Behauptet jemand quitzlipochtlimäßig und bleibt jegliche
plausible Erklärung, warum gerade Quitzlichpochtli....,
schuldig, dann ist eben die Quitzlipochtlithese Käse.
Auch wenn man einen Gegenbeweis schuldig bleiben muss.
[...]
Aha, so ist das!

Wenn also der ehemalige Bundeskanzler Franz Vranitzky eine
Podiumsdiskussion über die "Ohnmacht der politischen Eliten"
veranstaltet,

womit natürlich ganz klar zum Ausdruck gebracht wird,
dass die sogenannten "politischen Eliten"
eben nicht die wirklich Mächtigen sind,


dann ist das deiner Meinung nach vergleichbar
mit der Quitzlipochtli-These ....

Hast du wirklich noch nie die Möglichkeit in Betracht gezogen,
dass du in einem selbstreferentiellen Argumentegebäude
gefangen sein könntest?


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden. <

 
Blitzableiter und Kanalarbeiter.


bakunin,
die Bezeichnung "Sündenbock" erscheint auch mir
für diese Rolle nicht ganz passend.

Hierzulande wird die von dir erwähnte Funktion
der Generalsekretäre der Parteien als "Blitzableiter"
oder als "Kanalarbeiter" verstanden.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <


Ja, "Blitzableiter" halte ich hier für den passenden Begriff.
 


Aha, so ist das!

Wenn also der ehemalige Bundeskanzler Franz Vranitzky eine
Podiumsdiskussion über die "Ohnmacht der politischen Eliten"
veranstaltet,

womit natürlich ganz klar zum Ausdruck gebracht wird,
dass die sogenannten "politischen Eliten"
eben nicht die wirklich Mächtigen sind,

dann ist das deiner Meinung nach vergleichbar
mit der Quitzlipochtli-These ....

Auch das ist ein Trugschluss.

Hast du wirklich noch nie die Möglichkeit in Betracht gezogen,
dass du in einem selbstreferentiellen Argumentegebäude
gefangen sein könntest?


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden. <

Natürlich habe ich das.
 
Nur 13 %? Das kommt mir herzlich wenig vor bei der mittlerweile öffentlich gewordenen Nichtermittlungstätigkeit nach rechts......

Wir wissen ja nicht, wie groß dabei der Anteil der Führungskräfte ist. Wären von den 13% die Hälfte Führungskräfte, müßte man den Laden schleunigst auflösen.

Soweit ich sehe beinhalten alle faschistischen Ideologien solche Verschwörungstheorien, um Sündenböcke zu generieren. Seien diese nun Kapitalisten, der Teufel, Marsmännchen, Ausländer, Juden, "die Elite" oder sonstwer. Vielleicht merkt scriberius jetzt endlich, dass gerade er nicht den Begriff "faschistisch" gegen Andere in den Mund nehmen sollte.

Es wäre ja auch ein Wunder, würde sich daran etwas ändern. Aufklärung erreicht immer nur die bildungsbeflissenen, politisch mündigen Bürger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, brauche ich nicht beweisen, sondern nur plausibel darauf schließen. Und mein Schluss basiert darauf, dass scriberius es nach wie vor schuldig bleibt, plausibel und nachvollziehbar darzuegen, dass eine globale Verschwörung die einzige oder zumindest die plausibelste Erklärung für diverse Umstände darstellte. Ein "es ist alles so schlimm, also gibt es eine globale Verschwörung" ist kein Schluss, auf dem eine fundierte Theorie basiert. Es liegt an dem, der eine These postuliert, die Hintergründe und Wege die dazu führten, ausreichend schlüssig darzulegen. Es ist nicht primäre Aufgabe von Kritikern, Gegenbeweise zu liefern.

das ist oberflächlich richtig, da ich die ziemliche Unmöglichkeit des Geforderten eingestehen muss, einfach, weil es sich nicht beweisen lässt. Hauptmerkmal einer Verschwörung ist es ja gerade, dass sie geheim bleiben soll und Verschwiegenheit unter Androhung schlimmster Strafen unter den Verschwörern steht. Mit der Darlegung der plausibelsten Erklärung sieht es ähnlich aus, einfach deshalb, weil ich jetzt die Indizien erneut reihenweise aufzählen müsste, die zu dieser, meiner Einschätzung führen. Diese Punkte sind dann leichter zu belegen, erfahren aber in aller Regel keine Würdigung. Andersdenk hat bereits angeführt, dass ich mich auf "mir genehme" Wissenschaftler berufen würde, was er allerdings ebenso macht, und schlimmer noch, auf Wikipedia. Anders ausgedrückt: je nach Erfahrungsschatz ist Standpunkt A plausibel, oder B. Die Einbringung weiterer Möglichkeiten oder gar ganz bestimmter Merkmale dient hier meist der Vernebelung, denn darum geht es zentral nicht, sondern um die Frage, ob diese Globalverschwörung existent ist oder nicht.

Klar ist zudem, dass der Mainstream immer aus sehr naheliegenden, weil innerhalb der Gesellschaft existenzsichern Zwängen beeinflusst ist, eben weil fachliche Reputation und wirtschaftliche Existenz von den Inhalten der vertretenen Ansichten abhängt. Wer sich dagegen stellt, also anders denkt, der wird von unserem sich offen und freiheitlich nennenden System ausgesondert und bekämpft, wie vor tausend Jahren auch. Belege und Aussagen Betroffener gibt es dazu reichlich.

Der Blick zurück bestätigt dies allumfassend. Perioden, in denen Andersdenkende und Minderheiten nicht vom Mainstream unterdrückt wurden, bilden die Ausnahme. Eine solche findet gegenwärtig ihr Ende. Von Sokrates, über Gallileo und Da Vinci und tausende anderer Vordenker, haben sie es gewagt, die Lehrmeinung anzuzweifeln und wurden dafür bis aufs Blut bekämpft. Nicht besser erging es Jesus von Nazareth, der für seine - aus meiner Sicht absolut richtige - Denkweise sterben musste. Dabei sind es immer konservative Herrscher und eitele Gelehrte, die gemeinsam ihr Weltbild nicht angetastet sehen wollen, weil es ihnen Macht und Wohlhaben sichert. Dazu gehört unterennbar Standesdünkel, der hier bei dir, lieber Muzmuz, ständig durchschimmert.

Dabei ist es ein Grundprinzip, dass zunächst Wenige, dann immer mehr am allgemein verbreiteten Glauben, der meist als Wissen hingestellt wird, zweifeln, und sich anderen Erklärungen zuwenden, die ihnen plausibel erscheinen. Die Mainstreamler haben dabei den großen Vorteil, dass sie sich gegenseitig auf einander berufen können und sich zusätzlich (die Mehrheit irrt sich nicht) genau aus diesem Grund bestätigt sehen. Der Mainstream stabilisiert und verstärkt seine Meinung durch diesen Effekt automatisch - so falsch sie auch sein mag. Er kippt erst um, wenn zuviele sie als falsch erkannt haben und dazu stehen, oder in einem zentral gesteuerten System, wenn es so vorgeschrieben wird.


Demokratie ist eine sinnvolle Idee, die darauf gründet, dass die Menschen gerne frei sein wollen und in eigener Sache über gemeinsame Belange entscheiden möchten. Prinzipiell ist sie lebbar, wären da nicht die Gelüste von hinterhältigen Machtneurotikern, die dies verhindern wollen und auch fast immer schaffen. Sie unterscheidet vom großen Rest, dass sie eben nicht friedlich koexistieren wollen, sondern aus der Tiefe ihrer Psyche danach streben, die Anderen zu dominieren und auszunutzen. Nicht Liebe treibt sie an, sondern purer Macht- und Geltungsdrang. Genau aus diesem Holz sind diejenigen geschnitzt, die ich als Täter bezeichne, also die Drahtzieher im Hintergrund und die allermeisten ausführenden Köpfe, die die Schaltstellen der Macht besetzen. Wer dieses Psychogramm bestreitet, der beweist dadurch seine Realitätsblindheit. Begründet kann sie durch Verstrickung in dieses System sein, weil natürlich keiner dieser Leute sich selbst einzugestehen bereit ist, dass seine komfortable Versorgung direkt auf der Ausbeutung Anderer fußt, oder durch Verinnerlichung der im höchsten Maße antisozialen Grundfesten des nackten Kapitalismus, der heute wütet und alles zerstört.
 
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Er meinte, dass der brav arbeitende Bürger um sein Geld betrogen wird, und die vom Volk gewählte, aber trotzdem böse Regierung sein Geld unter Anderem zu den illegal Eingewanderten umverteilt. Oder auch sonstigen Nichtarbeitenden. Jeder sucht sich halt seine Sündenböcke.

Erinnert irgendwie an Strache & Co, der "eigentlichen Arbeiterpartei".

nein, meint er nicht, sondern, dass die Flüchtlingsströme den angeschlagenen Staatswesen den Todesstoß versetzen werden. Diese immensen zusätzlichen Kosten werden auf die Kommunen abgewälzt, die heute kaum noch ihre klassischen Aufgaben finanzieren können. Dass ein einziger illegal und unerwünscht einreisender Afrikaner den Staat dauerhaft wesentlich mehr Geld kosten wird, als ich an Rente beziehe, ist mir egal. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht alle so locker sehen weden, wie ich. Und, was glaubst du Schlaumerier, dass Merkel und Co dann machen werden? Und Uncle Sam?
 
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