Vielen Dank für dieses hoch interessante Video. Dem, was der Professor sagt, kann ich weitgehend zustimmen. Seine Einschätzung bezüglich der Machtstrukturen kann ich allerdings nicht folgen. Er sagt, dass die ganze Militärmacht den USA nichts nutzen würde, weil sie zwar Macht aber auch Ohnmacht demonstrieren würde. Das sieht wohl außerhalb niemand so. Kein Staat der Welt könnte sich mit ihnen anlegen, ohne davon ausgehen zu müssen, dass er dann selbst vernichtet würde. Niemand, der noch über einen Rest von Vernunft verfügt, würde mit einem Küchenmesser auf einen Hightechkrieger mit MP im Anschlag losgehen. Unsere Regierungen haben die Hosen so voll, dass sie in vorauseilendem Gehorsam alles tun würden, um nicht in Ungnade zu fallen. Diese Abhängigkeit sieht der Professor nicht. Ebenso wenig wohl den politischen Einfluss, der darauf beruht.
Hoffentlich behält er Recht und Amerika scheitert tatsächlich mit seinen angestrebten Freihandelsabkommen. Wenn dem so ist, dann verdanken wir dies ausschließlich den bösen Verschwörungstheoretikern, denn ohne sie gäbe es den von ihm als Grund angeführten starken Widerstand nicht. In einem weiteren Punkt sehe ich seine Position auch etwas anders. Für mich beurteilt er den Einfluss der amerikanischen Öffentlichkeit viel zu stark. Natürlich muss jeder Präsident versuchen, die Mehrheit hinter sich zu bekommen. Da dies aber immer schwieriger wird, und auch im eigenen Land die Macht den Händen der Regierung zu entgleiten droht, setzt sie auch dort auf Gewalt. Derzeit rüstet die Regierung mächtig im Inneren auf. So kann der Präsident mit der Ausrufung des Notstands das Land schlagartig in einen Polizeistaat verwandeln, in dem es keinerlei demokratische Kontrolle mehr gibt. Selbst der Kongress ist dann entmachtet. Viele seiner Kollegen sehen die Administration ohnehin längst nicht mehr als Vertretung der Einwohner, sondern als die privater Interessen mächtiger Kreise, die ohnehin längst machen, was sie wollen und sich nur noch darum bemühen, die Öffentlichkeit über ihre wahren Absichten zu täuschen. Dass sie dies geschäftsmäßig betreiben, ist für mich seit Jahrzehnten keine Frage mehr, denn Belege dafür gibt es massenhaft.
Seine Aussagen in Sachen Ukraine sind großartig. Hoffen wir, dass es so kommt, wie er vorschlägt. Ansonsten beschreibt er ja auch die Situation, die wir hier im Forum haben. Es sind 2 Lager, die versuchen, zu überzeugen. Und es ist unklar, wer sich durchsetzen wird. Dann führt er auch die Möglichkeit auf, dass das passieren kann, was ich befürchte. Worin er mich ganz klar unterstützt, ist meine Aussage, dass unser heutiges System gescheitert und schlecht ist. Worin die Nachhilfe für mich liegen könnte, bleibt Geheimnis von Anideos.