AW: Michael Schmidt-Salomon: "Jenseits von gut und böse"
Hallo MissVerstehen.
„Was mir gestern beim Nachdenken noch einfiel: falsifizier doch mal bitte den Indeterminismus, oder das Konzept Zufall. Das geht doch genauso wenig...“
Vollkommen richtig, in der absoluten Form gilt das für die beiden ebenso.
Zitat:
Nein, es gibt gewisse Zweifel. Wir tun es fast alle, aber die Zweifel die z.B. ein David Hume gesät hat, sind nicht von der Hand zu weisen:
Das verstehe ich nicht. (Man kann´s übrigens auch echt kompliziert ausdrücken...!)
Wieso sollte das Kausalitätsprinzip infrage gestellt sein, weil es nicht genau gleiche Ereignisse und eine unterschiedliche Wahrnehmung gitb? Oder hab ich dieses umständliche Geknote wirklich falsch verstanden?
Weil man nicht von empirischen Fällen auf allgemeine Prinzipien schließen kann, der sog. Induktionsschluss.
Zitat:
Selbst IMMANUEL KANTs (1724 – 1804) Rechtfertigung der Kausalität als einer Kategorie, die vor aller Erfahrung („apriori“) dem menschlichen Denken innewohne, indem sie die Datenflut der sinnlichen Wahrnehmung ordne und allererst unter die Einheit des Begriffs bringe, konnte lediglich die Gültigkeit des Kausalitätsprinzips für das Insgesamt der empirischen Phänomene begründen – eine Erkennbarkeit Gottes schloss der transzendente Idealismus des Königberger Philosophen ausdrücklich aus.
...reicht auch völlig aus für uns.
Warum bringst Du den Aspekt der Religiösität/Metaphysik wieder rein? Wollten wir nicht pragmatischer rangehen...?
Das andere Argument ist, dass das Kausalitätsprinzip ja nur ein als ein solches erkannt wird, weil wir es benötigen, es selbst in die Welt projizieren.
Zitat:
Aber Zweifel am Kausalitätsprinzip gibt es schon lange, aus der Physik, der Philosophie, der Psychologie. Und das ist nicht nichts.
Physik - das wäre nur die Quantenphysik, eine noch junge Wissenschaft. Daher mit dem Attribut "vorläufig" zu versheen, und zwar mehr als alles andere.
Nein, nicht mehr als alles andere.
Philosophie lassen wir hier mal raus, wir wollten ja den pragmatischeren Ansatz haben.
Der Pragmatismus ist eine philosophische Schule, eine der einflussreichsten zudem.
[qoute]Psychologie ist diesbezüglich auch noch recht jung, und obwohl ich MSS sehr einseitig finde, kommen doch einige überzeugende Beispiele, die drauf schließen lassen, daß Kausalität auch im Gehirn rules.[/quote]
Das was Du meinst, ist nicht Psychologie, sondern Neurologie.
Außerdem ist die Hirnforschung, auf die Du Dich beziehst die allerjüngste der Wissenschaften.
Du blendest da sehr viel aus und erhebst gleichzeitig den Vorwurf selektiver Wahrnehmung, das passt nicht wirklich zusammen.
Zitat:
Nein, man kann es nicht beweisen, aber das ist der denkbar schwächste Standpunkt, auf den man sich zurückziehen kann. Wie gesagt, Spaghettimonster, Du kannst nicht beweisen, dass es das nicht gibt, Du kannst nur sagen: Okay, meinetwegen gibt es das Spaghettimonster, was folgt denn nun für mich daraus? Und dann herrscht sehr schnell Ruhe. So ist es auch mit dem (harten) Determinismus.
Die Konsequenz: "Du kannst für alles nach einer Ursache suchen und mußt nichts als gegeben hinnehmen." Kein Schicksal, kein Gott...
Außer dem Kausalitätsprinzip, das stellst Du nicht infrage.
Auch das ist sehr selektiv.
Zitat:
Nichts muss zwingend für mich anders werden, wenn alles determiniert ist. Meine Beziehung, meine Einstellung zum Tod, meine Lieblingsmusik… alles kann bleiben, wie es ist.
Hey, ich hab Dir geschrieben, was sich ändern könnte...
Aber nicht zwangsläufig. Ein Beweis braucht die Zwangsläufigkeit, nicht, dass man danach so denken könnte, es aber auch lassen könnte.
Zitat:
Determinismus verhält sich zu Schwerkraft, wie Lebewesen zu Hund, es ist der äußerste Oberbegriff.
Ist das so... ich grüble grad...
Zitat:
Wir können Hunde von Hühnern unterscheiden, aber nicht in ihrer Eigenschaft als Lebewesen, die teilen sie nämlich beide (und Menschen, Affen, Amöben und Plankton teilen sie auch). Die Analogie liegt darin, dass hier nur Lebewesen betrachtet werden.
Determinismus ist die äußerste Klammer aller Phänomene, von der Schwerkraft, über Blitze, über Dampfmaschinen, über Neurosen, alles determiniert, nur erklärt diese Tatsache so wenig was Blitze von Neurosen unterscheidet, wie der Begriff des Lebewesens erklärt, was das Huhn von der Amöbe unterscheidet. Klarer?
Irgendwie schon, ja...
Na, dann trau Dich doch mal, die Schlüsse zu ziehen.
Zitat:
Es ist totaler Unsinn, wie Du schreibst, weil Du nie die Erfahrung gemacht hast.
Welche Erfahrung? Stift an der Decke? Die dürfte niemand gemacht haben.
Zitat:
Auf dieser Stufe argumentierend müsstest Du sagen, es sei völliger Unsinn, dass die Sonne mal nicht aufgeht.
Genau.
Zitat:
Dann fragt mal Astronomen, was passiert, wenn die Sonne zum roten Riesen wird, der ungefähr bis zur Marsbahn reicht.
Dann hat sie das für sie determinierte nächste Stadium erreicht. ICH werde das sciher nicht erleben. Ändert also nichts dran, daß wir alle heute annehmen, sie könnte mal nicht aufgehen - bzw das für Unsinn halten.
Sorry, Du scheinst es nicht zu kapieren.
Du kannst mit vollem Recht für die Dauer Deines Lebens sagen, dass das so sein wird und die auf die simple macht der Gewohnheit berufen, aber genau das ist KEIN allgemeines Prinzip und es ist anerkannt, dass man daraus auch kein allgemeines Prinzip ableiten kann.
Die Sonne ist nun aber auf lange Sicht gesehen, ein Klassiker dafür, dass das ins Allgemeine ausgedehnte Prinzip nicht stimmt. Es ist kein Gesetz, dass die Sonne immer aufgehen wird, weil es immer schon so war, 1988 hättest Du also argumentieren müssen, dass die Mauer immer stehen wird, weil es bisher jeden Tag so war.
Zitat:
Das ist es was Hume kritisiert, aus der Tatsache, dass etwas bisher immer so war, kann nicht geschlossen werden, dass es immer so sein wird.
Das stimmt. Man kann aber sagen, daß man es mit 99,99999%iger Wahrscheinlichkeit wieder so erwarten kann - weil es bisher kein einziges Gegenbeispiel gibt. #
Die 0,00000...1% sind dann der Tribut an die intellektuelle Redlichkeit.
Nein, das Leben ist eben keine Wahrscheinlichkeitsrechnung und davon ab, geht es Dir ja darum, aus der Beobachtung dessen was war, die Gültigkeit des Kausalitätsgesetzes abzuleiten.
Und genau das ist eben in diesem Beispiel nicht der Fall und zwar naturwissenschaftlich nicht der Fall. Es passt einfach auch hier nicht, sich auf Naturwissenschaft zu berufen und sie dann immer wieder vollkommen zu negieren.
Zitat:
Das man hier ein konkretes Ereignis hat, bei dem die Idee der Gravitation, die überall im All gilt, falsch sein könnte. Aber es ist Dir nicht möglich zu formulieren, was konkret geschehen müsste, damit der Determinismus nicht gilt.
Das stimmt. Ich könnte mir dafür irgendwas aus den Fingern saugen, was sowieso nie passiert - wie eben auch, daß die Gravitation mal nicht gilt.
Wie sinnvoll ist das?
Du hast auch das nicht kapiert.
Du könntest und Du kannst Dir schlicht gar nichts aus den Fingern saugen, was nicht eintreten kann, weil es nach dem MSS Konzept da einfach nichts gibt.
Versuch es.
Zitat:
Die Naturgesetze wäre lediglich die Erfüllungsgehilfen des Schicksals, sie wirken, aber was sie alle verbindet ist das Gesetz eines Schicksals. Der Aufenthaltsort eines Elektrons, das Eintreten einer Neurose, eines Weltkrieges, einer Geburt, eines Lottogewinns, alles Schicksal. Die Naturgesetze haben nur den Zweck, dass sich das Schicksal irgendwie manifestieren kann. Das Schicksal ist die letzte große Klammer und alles was passiert beweist, dass das Schicksal wirkt. Ein Beweis ist, dass wir hier zusammengetroffen sind, das ist einfach Schicksal.
Nein, "Schicksal" ist etwas, worin wir uns ergeben müssen. Quasi ein bereits festgelegtes, planendes Etwas, ein Konstrukt in dem wir alle ergeben drin hocken.
Beim D ist es aber so, daß es nicht schon ewig vorausbestimmt ist, wir müssen nicht d-ergeben sein. Das wäre unsinnig anzunehmen.
Das ist ja egal, die Frage ist, wie widerlegst Du es?
Und ergebener als dem so formulierten Determinismus, kann man kaum sein, wenn es NICHTS geibt, was nicht determiniert ist.
(Hast Du eigentlich die Star Trek-Folge zu Ende geschaut?)
Bis jetzt noch nicht, bin momentan relativ beschäftigt.
Wir müssen uns aber alle ohnehin in unsere "Umstände" fügen.
Na also, jetzt doch wieder.
Da nörgelt auch keiner rum - wieso also hier abfällig auf "Schicksalsergebenheit" abfahren?
Keiner wird jammern und sagen, daß er ja in seinen Möglichkeiten sooo begrenzt ist und sich daher in sein Scghicksal fügen muß - es ist einfach selbstverständlich, daß wir nicht ständig an allen uns umgebenden Umständen - welche unser Leben und uns determinieren - herum mäkeln.
D heißt nur, das konsequent anzuwenden. Warum also nicht?
Also gilt nun das Schicksal oder der Determinismus, was sollten wir aus welchen Grund nun mehr annehmen. Schlag man einen gültigen Test vor, der das entscheidet
Zitat:
Das können wir nicht verstehen, wir sind nicht Gott.
Ergo ist es also NICHT immer falsch, Unschuldige bequßt zu töten. Da stimmt dann was mit der Ethik nicht...
Das kann man sicher drehen und wenden, wie man will, aber das letzte Wort hier hätte Gott, definitiv. Bei Dir die Naturgesetze (ausgenommen Quantenphysik, Chaostheorie und probabilistische Erklärungen, deduktive Schlüsse (das, wonach die gesamte Wissenschaft im Grunde arbeitet).
Das klingt irgendwann nicht mehr überzeugend.
Zitat:
Nun, entweder wie verstehen den Determinismus, dann sind Aussagen prinzipiell möglich, oder eben nicht. Du redest von Teilbereichen, denen Du einen grundlegenden Determinismus zuschreibst, andere hatte Offenbarungen Gottes, die uns einen Bruchteil einer Einsicht ermöglichen. Der Rest der Lektion folgt man jüngsten Tag.
Folgt er nicht. Ich habe keinen Glauben, der mir irgendwann offenbart, daß wirklich alles bis ins Kleinste determiniert ist...
Doch, genau den hast Du, weil Du genau das behauptest, dass wirklich alles, bis ins kleinste determiniert ist. Immer wieder, allerdings mehren sich Deine Selbstwidersprüche in eklatanter Weise.
Zitat:
Treffend erkannt, darin gleichen sie Dir.
Wir verstehen vollkommen, dass alles determiniert ist, können aber zu vielem nichts Konkretes aussagen, weil wir den Determinismus nicht vollkommen verstehen. Dass ist genau der „Beweis“, den Du hier die ganze Zeit anbietest.
Oh nein!
Weder biete ich einen BEWEIS an (ich hatte Dir schon länger zugestanden, daß es nicht beweisbar ist - warum also schreibst Du sowas?),….
Das ist die Prämissen, Grundlage, das Fundament von dem Du die ganze Zeit stillschweigend ausgehst. Alles ist determiniert und das ist absolut und sogar lückenlos beweisbar, weil es nichts gibt, was dagegen spricht, in Deiner Wahrnehmung.
Ich erwähne schüchtern noch einmal, dass das ein wissenschaftliches Todesurteil ist und gerade kein Belege und jeder der auch nur ein wenig Ahnung von Wissenschaftstheorie hat, wird Dir das bestätigen.
noch sage ich, daß ich absolut sicher bin - ich sage nur, daß man aufgrund dessen, was man bereits über die Welt weiß, schließen kann, daß das Kausalitätsprinzip algemeingültig ist - und das aufgrund fehlender überzeugender Gegenbeweise.
Eine Bankrotterklärung.
Ich werd nen Teufel tun und sagen "ich WEISS es aber", das wäre ebenso unwissenschaftlich wie zu sagen "alles, wirklich alles hat eine Ursache".
Gut, damit ist die zentrale These von MSS hinfällig.
Ich argumentiere die ganze Zeit so "ich sehe nichts, was dagegen spricht" und nerve Dich seitenlang mit der Bitte dessen, was dagegen spricht - vor allem um praktische Gegenbeispiele.
Ich hoffe, Du siehst den Unterschied...?
Ich sehe allmählich die Stellen sehr klar, an denen Du nicht weiterkommst, ich weiß nicht, ob Du Dir da keine Müge gibt, geben willst oder es schlicht nicht kannst.
Auf jeden Fall wirst Du Dich vermutlich weiter unwiderlegt fühlen und es als Makel MissVerstehen, dass man Dir keine empirischen Gegenargumente bringt, wo die These so gestrickt ist, dass man Dir keine bieten kann.
Eine Fortsetzung erscheint mir hier allmählich zwecklos.
Zitat:
Wir sind alle quantenphysikalische Nieten. Und bei der Beschreibung von Leben und Geist, wird gewöhnlich erklärt, wie er entstanden ist, Ursuppe und neuronale Netze usw., aber nicht, warum er entstehen musste. Das wäre in der Tat eine Neuheit, wenn MSS das erklären könnte.
Ist das nicht derselbe Level wie die Frage, WARUM Leben entstehen mußte?
Ganz einfach: weil die Umstände dafür da waren.
Warum wurdest Du geboren? Weil Deine biologischen Eltern zur richtigen Zeit... nuja. Die Zeit war reif, die Umstände gaben es halt her.
Jo, ein gehaltlosere Erklärung kann man kaum anbieten, wenn sie Dich befriedigt, sei’s drum.
Zitat:
Hast Du Dir das eigentlich mal in Ruhe durchgelesen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Falsifikationismus
Ich finde, es ist nicht allzu schwer zu verstehen, an welchem Punkt steigst Du denn aus?
Laß mich dafür eine längere Ruhephase finden, ich melde mich.
Kein Problem.
Zitat:
Äh, das ist das, was man als praktisch wertlos bezeichnet.
In ein Dir naheliegendes Beispiel übersetzt: Wenn Sulfur D 30 keine Wirkung bringt, beweist das nicht ein Scheitern der Homöopathie, war nur das falsche Mittel. Und wenn das nächste Mittel wieder scheitert, war es eben wieder das falsche. Und wenn Du nach dem 13 Mittel geheilt bist, kann man sagen: Na bitte, lange gesucht und am Ende bewiesen, dass die Homöopathie nicht gescheitert ist.
Stimmt, weil sie so niemals scheitern kann. Genau das würde Popper ihr vorwerfen, denn:
„Ein empirisch-wissenschaftliches System muss an der Erfahrung scheitern können.“ (Logik der Forschung, kurz LdF, 17).
Es ist doch aber was anderes, weil eben nebenher noch die Selbstheilung aktiv ist.
Natürlich, angeregt durch die Homöopathie.
Zitat:
Nö, der Glaube beginnt dort, wo die Homöopathie nicht mehr zu widerlegen ist.
Wieso? Sie IST doch wissenschaftlich bereits widerlegt.
Nein, denn dort wo sie nicht gewirkt hat, hat man das falsche Mittel genommen.
Genau darum dreht dich im Wesentlichen die Kontroverse, dass die Homöopathen sagen, ihr könnt keine Doppelblindstudien fahren, wo es um eine Individualtherapie geht.
Und der Vorwurf ist, dass die Homöopathie so nicht zu widerlegen ist und als unwissenschaftlich gelten muss. Weil eine Theorie, so Popper, eben emprisch scheitern können muss.
Zitat:
Du klammerst Dich an Reizworten fest (wenngleich weniger als andere, die ich so kenne), aber da springt dann nur Dein Assoziationsmotor an. Die Homöopathie kann von geistartigen Kräften reden, wie sie lustig ist, das macht sie nicht unwissenschaftlich, sie muss nur erklären, was sie darunter versteht.
Und genau das ist unwissenschaftlich. Etwas zu postulieren, was man nicht wahrnehmen kann, ist Nonsens.
Nein, das ist schlicht falsch. Ich muss nur sagen können, auf welchem Weg ich Effekte hervorrufen kann. Wann hast Du denn zum letzten Mal Elektronen wahrgenommen?
Entweder man kann etwas wahrnehmen, messen, wiegen, whatever, dann kann man auch sinnvoll drüber reden. Alles andere macht keinen Sinn.
Was wiegt denn der Determinismus, wie sie er aus, wo befindet er sich, welche Größe, Farbe hat er?
Ist er nicht doch eher ein logischer Schluss, der aus empirischen Phänomenen gezogen wird?
Ich habe nicht einen gesehen, nicht auf einer Wärmebildkamera, nicht im Teilchenbeschleuniger und auch nicht im Hirn.
Es ist kein Makel logischen Schlüssen zu unterliegen, diese sind in gewisser Weise wahrer, als ein empirisches Phänomen je sein kann, nur ist ein im Sinne MSS formulierter Determinismus eben auch nicht logisch folgerichtig.
Zitat:
Auch die Wirkung erklärt nicht den Begriff. Wenn ich sage, es ist die dynamische Kraft die Husten heilt und der Husten ist weg, ist damit nichts bewiesen, es ist nur der Husten weg. Interessant wird es, wenn ich darstelle, wie diese dynamische Kraft zu gewinnen ist. Was muss ich tun: beten, Schüttelschläge, Reiki, Om summen? Dann ist zwar noch immer nicht der Begriff erklärt, aber ich habe eine Praxis, mit der ich, das, was ich vorläufig dynamische Kraft nenne, steuern kann.
Auch das bleibt ein Postulat, wenn ich es vor den Augen von Skeptikern nicht beweisen kann.
Das ist etwa die Stufe "rechtsdrehendes Wasser". Kein Mensch weiß, was das soll, aber es "hilft" manchen...
Also pragmatisch wahr. Wo ist also das Problem?
Zitat:
Klappt das halbwegs zuverlässig, kann man sich auch die Suche nach einer möglichen Erklärung machen.
Richtig, und bei H. klappt es nicht relativ zuverlässig.
Wenn man das richtige Mittel nimmt, dann doch.
Das ist ja der Ansatz, gegen den Du nichts auszurichten hast.
Du musst schon erklären, was da prinzipiell nicht stimmt, außer das die Studien gegenwärtig dies oder das sagen.
Zitat:
Wie eine Information heilen kann ist glaube ich gar nicht so ein großes Rätsel, ob man sie über den Weg der Homöopathie isolieren und weitergeben kann, schon eher.
Ich finde, "Informationen heilen" ziemlich abstrus. Wie sieht man diese Informationen, wie kann man sie ausmachen, wie wirken sie?
Wie siehst man den Determinismus?
Ich spreche eben leider immer nur von einem Gedankengebäude und von nichts, was fassbar ist. Das ist die Krux der H..
Was ist der Determinismus anderes als ein geistiges Konstrukt?
Du hast ihn nie gesehen, Du wirst ihn nie sehen.
Wenn also dass Dein Maßstab für wahr ist, dann vergiss Deinen D. mal ganz schnell wieder.
Zitat:
Was wirkt denn in einer Psychotherapie? Ein bestimmtes Wort, eine bestimmte Einsicht, ein Bild.
Auf einmal kippt und ändert sich ein ganzes System. Man versucht bestimmte Elemente zu standardisieren, aber es bleibt im Grunde ein Spiel von Informationen.
Und dennoch haben sich bestimmte Wirk-Abläufe bewährt. Jemand, der eine Therapie bekommt, wird deutlich eher geheilt als jemand, der keine bekommt. Aber jemand, der Zuckerkugeln bekommt, wird nicht schneller gesund als jemand, der Placebos bekommt.
Na wie wirkt denn nun so eine Psychotherapie, ich behaupte über Information.
Was spricht dagegen?
Zitat:
Ist das nun Physik, es ist ja immer ein Medium im Spiel, oder ist das eine Information, die ein komplexes soziales Muster sein könnte, oder sonst was? Man kann es wohl so und so sehen.
Man hat eine Möglichkeit gefunde, Einfluß auf den Patienten zu nehmen.
Die H erhebt aber den Anspruch, daß ihre Medizin wirkt - was nicht stimmt, wenn man seriöse Studien heran zieht. Das ist der Unterschied.
Aber wie nimmt man denn Einfluss auf den Patienten?
Macht es der Schalldruck der Stimme des Therapeuten, die Frequenz, was ist es?
Zitat:
Man kann schon behaupten, dass dem psychisch Kranken da ein Prinzip fehlt, vielleicht das der Aggression. Die Frage wäre dann, ob es auch gelingen kann, Prinzipien nonverbal zu vermitteln und so weiter.
Interessantes Gedankenspiel. Wobei ich mich frage, wie sonst...?
Durch verbale Deutung.
So macht es die Psychoanalyse. Sie bietet eine alternative Deutung an, der Patient merkt nur, dass er immer so traurig ist und der Analytiker, fragt ob da nicht auch Wut im Spiel sein könnte.