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Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

lass dir zeit :brav:

und carpe vespera......
 
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AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

Allein die Tatsache, dass er einen Übermenschen anstrebte, zeigt ja, dass er ein Ideal hatte!
Wobei ich dagegen gar nichts einzuwenden habe - der Mensch braucht auch etwas, das er anstreben kann. :)

ihr solltet euch einigen ob ihr von ethischen oder erkenntnistheoretischen idealismus spricht, daher von idealen im sinne von anstrebsammes idol oder idealismus im sinne von nicht erreichbarer aussenwelt. im zweiteren gebe ich möbius recht insoweit nietzsche eher ein (materieller) lebensphilosoph gewesen ist... ansonst hatte er sicher seine idole - auch wenn er sie ständig wieder umwarf...
 
AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

ihr solltet euch einigen ob ihr von ethischen oder erkenntnistheoretischen idealismus spricht, daher von idealen im sinne von anstrebsammes idol oder idealismus im sinne von nicht erreichbarer aussenwelt. im zweiteren gebe ich möbius recht insoweit nietzsche eher ein (materieller) lebensphilosoph gewesen ist... ansonst hatte er sicher seine idole - auch wenn er sie ständig wieder umwarf...


Was soll das sein, eine nicht erreichbare Außenwelt? :confused:
Wir leben mitten drin, tauschen uns ununterbrochen mit ihr aus - schon alleine über 's Atmen, Essen und Trinken, aber natürlich auch über die Sinnesdaten und wir sind Teil von ihr, denn wir bestehen aus genau denselben Bausteinen wie sie!
Sie kann uns zwar als nicht erreichbar erscheinen - aber dann nur deshalb, weil wir unbewusst auf einen emotionalen Mangel (aus der frühen Kindheit) fixiert sind!
 
AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

Was soll das sein, eine nicht erreichbare Außenwelt? :confused:
Wir leben mitten drin, tauschen uns ununterbrochen mit ihr aus - schon alleine über 's Atmen, Essen und Trinken, aber natürlich auch über die Sinnesdaten und wir sind Teil von ihr, denn wir bestehen aus genau denselben Bausteinen wie sie!
Halte ich auch für "erkenntnistheoretisch ideal".

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

Was soll das sein, eine nicht erreichbare Außenwelt? :confused:
Wir leben mitten drin, tauschen uns ununterbrochen mit ihr aus - schon alleine über 's Atmen, Essen und Trinken, aber natürlich auch über die Sinnesdaten und wir sind Teil von ihr, denn wir bestehen aus genau denselben Bausteinen wie sie!
Sie kann uns zwar als nicht erreichbar erscheinen - aber dann nur deshalb, weil wir unbewusst auf einen emotionalen Mangel (aus der frühen Kindheit) fixiert sind!

nein - "wir" bestehen in erster linie aus den ideen welche wir uns aus unseren eher difusen wahrnehmungen und erkenntnisse konstruiert haben.
wir hatten dies dikussion schon an anderer stelle - denke mal an "radikalen konstruktivismus"..
erkenntnistheoretischer idealismus wie den deutschen idealismus http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Idealismus
hat nichts zu tun mit idolen, vorlieben und anstrebenswerten vorbildern !

er meint mehr das unsere (innere erreichbare) welt aus den von uns konstruierten "ideen" besteht. während die äussere von platons sonne bestrahlte welt (siehe liniengleichnis) eine abstrakte weit entfernte und äussere quelle von losgelösten und isolierten wahrnehmungen ist über welche wir herzklich wenig aussagen können. so bezieht sich das ich bei fichte auf die gesamte vorstellung der uns bekannten welt..
 
AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

...
1. Wie man sich selbst sieht und wie einen andere sehen, kann sehr verschieden sein!
2. Auch Nietzsche war nur ein Mensch und hatte seinen Schatten!
3. Und wenn er auch noch so berühmt wurde! :D
4. Allein die Tatsache, dass er einen Übermenschen anstrebte, zeigt ja, dass er ein Ideal hatte!
5. Wobei ich dagegen gar nichts einzuwenden habe - der Mensch braucht auch etwas, das er anstreben kann. :)

Zu 1.:
So ist es !
Zu 2.:
Stimmt !
Zu 3.:
Berühmtheit schützt vor "Schatten" nicht, vor allem, wenn die Sonne scheint ...:blume2:
Zu 4.:
Ja, er hatte ein Ideal (= Ziel) der menschlichen Ent-Wicklung vor Augen ...
Zu 5.:
Wer immer sterbend....ääähhhh...strebend sich bemüht. ....(schöne Grüße von Faust I :winken3:)...

Gruß, moebius
 
AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

1. Ich weiß nicht, ob wirklich JEDER Mensch zum Überleben lügen muss....
Vermutlich hängt das auch stark vom jeweiligen Umfeld und den Lebensbedingungen ab.
Aber es ist natürlich wahr, dass VIELE Menschen zum Überleben lügen müssen.
2. Vielleicht hört das aber so langsam auf - könnte sein, dass sich die Menschheit jetzt in einem Aufwachprozess befindet und sich nicht mehr mit der Lüge abfindet! :)

Zu 1.:
Im global-digitalisierten Finanz-Kapitalis-mus bestimmt..., denn:
"Der Ehrliche ist immer der Dumme."
Schöne Grüße von Ulrich WICKERT...:winken3:
Zu 2.:
"Schau' mer mol!"!, wer wann wo wie aufwachen wird ...:dontknow:
Jedenfalls lassen sich viele Menschen in den Diktaturen der arabischen Länder nicht mehr von ihren Macht-Deppen verarschen...und jagen früher oder später die Macht-Repräsentanten zum :teufel2:
Die Revolution in den europäischen Demokraturen sieht natürlich ganz anders aus ...:schnl:

Gruß, moebius
 
AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

nein - "wir" bestehen in erster linie aus den ideen welche wir uns aus unseren eher difusen wahrnehmungen und erkenntnisse konstruiert haben.
wir hatten dies dikussion schon an anderer stelle - denke mal an "radikalen konstruktivismus"..
erkenntnistheoretischer idealismus wie den deutschen idealismus http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Idealismus
hat nichts zu tun mit idolen, vorlieben und anstrebenswerten vorbildern !

er meint mehr das unsere (innere erreichbare) welt aus den von uns konstruierten "ideen" besteht. während die äussere von platons sonne bestrahlte welt (siehe liniengleichnis) eine abstrakte weit entfernte und äussere quelle von losgelösten und isolierten wahrnehmungen ist über welche wir herzklich wenig aussagen können. so bezieht sich das ich bei fichte auf die gesamte vorstellung der uns bekannten welt..


Weit entfernte Welt? :confused:
Losgelöste und isolierte Wahrnehmungen? Über die wir herzlich wenig aussagen können?
Da komm ich nicht mit!
Es hängt rein von unserer Begrifflichkeit ab, wieviel wir aussagen können!
Je mehr Begriffe wir in unserem aktiven Wortschatz zur Verfügung haben, desto mehr Wahrnehmungen können wir ausdrücken und desto differenzierter können wir sie beschreiben.
Die Wahrnehmung hängt a) von unseren Sinnesorganen (also unserer WahrnehmungsFÄHIGKEIT) und b) von dem ab, WAS wir wahrnehmen! Nehmen wir den Mond wahr, nehmen wir etwas anderes mit anderen Eigenschaften wahr, als die Sonne.
Und unsere Wahrnehmungen SIND der direkte Kontakt mit der uns umgebenden Wirklichkeit, von der wir auch selbst ein Teil sind!

:)
 
AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

Zu 1.:
So ist es !
Zu 2.:
Stimmt !
Zu 3.:
Berühmtheit schützt vor "Schatten" nicht, vor allem, wenn die Sonne scheint ...:blume2:
Zu 4.:
Ja, er hatte ein Ideal (= Ziel) der menschlichen Ent-Wicklung vor Augen ...
Zu 5.:
Wer immer sterbend....ääähhhh...strebend sich bemüht. ....(schöne Grüße von Faust I :winken3:)...

Gruß, moebius



Zu 2: Wenn die Sonne NICHT scheint, ist ALLES im Schatten :D

Zu 5: Danke für die Grüße, zurück! :dreh:

:)
 
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AW: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft

Ich versuche mich jetzt mal an Antwort, werter EarlGrey.
Es ist Donnerstagabend, meinereine fühlt eher ziemlich platt,
aber herrje - schon morgen könnt ich tot sein .....
in dem Fall würd ich gern vorher noch versucht haben, was geht.

nichts gegen eine glücksprämisse - allerdings sehe ich jetzt nicht die herleitung aus dem vorhergeschriebenen.

Hatte ich auch nicht explizit beschrieben.
Wohl weil ich dachte, sie ergäbe sich von selbst.
Insbesondere, da es eher banale ist:
Wenn es keine objektiven Orientierungsmarken gibt,
erhalten die subjektiven mehr Gewicht.
Und die Innenwelt ist zumindest hiesig
lieber eine glückliche als unglückliche.

allerdings wird es kompliziert wenn man in kurzzeitieg glück und lanzeitiges glück differnziert - stichwort glückspille ..schluck und glück.....

Über das Glück von Menschen, die Glückspillen schlucken,
kann ich nichts sagen, weil ich noch nie welche schluckte.
Mit bedeutet Glück authentischer Frieden mit mir -
so wie ich bin, mir meines erarbeite und mehr noch geschenkt bekomme.

jedenfalls finde ich keinen hinweis was du unter gut genau verstehst - und für mich gibt es nichts gutes an sich .... aus jeglichen kontext gelöst.

Stimmt - auch hier hab ich geschlampt.
Seh ich auch so, dass es keinen kontextunabhängigen Wert gibt.
Nur halte ich allein schon die Annahme,
man könnte irgendwas kontextunabhängig betrachten,
für so unrealistisch,
dass ich sie eigentlich nie in mein Denken miteinbeziehe.
Gut bedeutet für mich In-sich-Stimmigkeit.
Die Welt, wie sie sich uns zeigt,
ist unendlich vielfältig, bunt und geheimnisvoll.
Trotz ihrer für uns unvorstellbaren Komplexität
taktet sie recht rhythmisch und zuverlässig.
Ein uns rührend anmutendes Gänseblümchen
hat in ihr ebensolchen Stellenwert wie Varane,
die tagelang einen Büffel hetzen,
um ihn bei lebendigem Leib zu zerfleischen.
Alles in ihr hat genau den Platz inne,
der besetzt sein möchte,
um das Ganze am Laufen zu halten -
ständig und allüberall.

Ich kann keine Teile aus diesem lösen,
um sie kontextfrei für Gut bzw. Nicht-Gut zu erklären,
ohne damit das Ganze als einen Komplex,
welcher mehr ist, als die Summe seiner Teile,
zu leugnen. Und mich als Teil davon gleich mit.
Es gibt keine bösen Katzen und keine lieben Mäuse.

Was den Menschen anbelangt,
nimmt dieser sehr interessante Rolle ein im Ganzen.
Unzweifelhaft (für mich) ist er keine sinnlose Erfindung,
weil nichts von dem, was existiert, sinnlos sein kann.
Wäre es das nämlich, würde es nicht existieren.

Die Crux ist bloß, dass es DEN Menschen gar nicht gibt.
Natürlich haben alle Menschen einiges gemeinsam.
Aber mindestens ebensoviel unterscheidet sie.
Kein Stein gleicht exakt dem anderen -
für Pflanzen, Tiere, sonstige Lebensformen gilt selbiges.
Aber kein anderes uns bekanntes Lebewesen
weist so komplexes und damit variantenreiches
Bewusstsein auf wie menschliches Wesen.
Da wir uns - bewusst oder unbewusst
(hier fehlen mir differenzierende Begrifflichkeiten) -
über dieses definieren, entscheidet es über unsere
jeweilige Eigenart und damit Wirkung.
DEN Menschen gibt es nicht, wohl aber menschliches Subjekt.

Mein Verständnis von Gut kann ich nicht transparent machen,
weil es ganz eng an meine Subjektivität gebunden ist.
Ob das für andere (nachvollziehbarerweise)
schwammig klingt oder nicht, tut nichts zur Sache.
Ich bin meine einzige echte Verbindlichkeit.
Und zwar mit allem, was ich im Handtäschchen habe.
Also u.a. auch meinem Bedürfnis nach Zugehörigkeit
(Erwähne ich nur, weil Du diese ansprachst).
Mein Verständnis von Gut besteht also darin,
zu verstehen, was ich mir wünsche und was ich kann
und beides möglichst optimal zu verwirklichen.
Trotz und darum inklusive aller Hindernisse und Umwege,
die mein individuelles Menschsein mir dazubeschert.

Möglichst schlichte Aufrichtigkeit
ist für mich ein Kennzeichen von diesem Gut -
anderen, aber vor allem mir selbst gegenüber.
Wie will man virtuos surfen,
wenn man Wellen und sich selbst
nicht so zu erkennen und zu akzeptieren bereit ist,
wie sie grade anrollen und man selbst sich befindet?
Ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Vertrauen in die Richtigkeit meiner Besetzung
an diesem meinen Platz ist weiteres Kennzeichen.
Wenn ich nicht zuinnerst davon überzeugt bin,
Wellen reiten zu wollen und zu können,
brauch ich sie gar nicht erst besteigen.
Und sollten sie mich dennoch mal überrollen -
kein Problem: entweder bin ich dann platt
oder es war halt wertvolle Übung für die,
die noch kommen wollen.

Harmonie ist ebenfalls unumgänglicher Aspekt -
störrischer Widerstand kann einfach nicht surfen.
Und damit meine ich nicht Harmoniesucht,
sondern eher Angemessenheit.
Fokussierung auf's jeweils
möglichst vorstellungsentkleidete Wesentliche,
fällt mir auch noch ein.
Und bedingungslose Liebe zu dem, was ist -
aus dem einzigen Grund, weil es ist und ich Teil davon bin.
Schönheit - immer wieder ein Mysterium für sich.
Rhythmus ist ebenfall wichtig.
Alles schwingt und bebt und singt.
Und das Lachen natürlich.
Kann man gern für kindisch halten -
aber für mich ist das Universum
ein spürbar vergnügt und schamlos glucksendes.

Das sind so im Groben meine Eckpfeiler dessen,
was für mich Gut bedeutet.
Inwieweit ich jeweils in der Lage bin,
in Einklang damit zu leben und zu wirken,
ist lediglich Frage aktuellen Lernschrittes.
Gibt keinen Grund zur Eile,
weil jedes Gehetztfühlen Hinweis darauf ist,
dass irgendwas schräg und nicht im Einklang läuft.
Und darum auch keinen Grund,
Gut und Böse über den eigenen Frieden hinaus
Bedeutung beizumessen.
Und dieser lässt hiesig ganz ordentliches Spektrum zu.
Dafür sieht er anderes wieder bedeutend enger.

ist das "gute" was anderes wie das "beste" ?

Keine Ahnung.
Braucht man denn überhaupt einen Superlativ,
wenn alles gut ist?

welches ziel hast du bei nietzsches erkannt ? ich sehe bei ihm überwiegend fragestellungen.

Er glaubte an Entwicklung, ja.
Und stellte wundervolle Fragen
und zog ebenso beeindruckende Schlüsse.
Ich liebe die Nacktheit seines Denkens.
Aber er sah sich nach meinem Dafürhalten
nie als Teil der von ihm ersehnten Lösung.
Dazu war er wohl selbst zu belastet -
durch Sozialisation, Krankheit und Schmerzen,
Drogen und umgebenden Zeitgeist.
Er neigte zu Bitterkeit und Jetzt-erst-recht.
Für mich ein Indiz von Hilflosigkeit,
aber das spielt angesichts seines zuende gelebten Unglücks
keine echte Rolle.
Er hat seinen Preis längst bezahlt.

unterscheidest du zwischen gegensatzpaar und gleichgewichtspaar?

Ja.

Habe ich damit jetzt Antworten gefunden
oder nur noch mehr Fragen aufgeworfen?
Du wirst es mir vermutlich sagen können. schmunzel

:blume2:
 
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