PhilippP
Well-Known Member
- Registriert
- 8. April 2003
- Beiträge
- 931
Hallo Daggi,
vielen Dank für Deine offenen Erfahrungsberichte.
Ich will keinesfalls auf dem alten zerknitterten Schopenhauer herumreiten, aber seine - für uns interessanterweise kaum erträgliche - Ansicht über die Liebe gefällt mir irgendwie, auch wenn sie eigentlich eine Verpönung des menschlichen freien Willens darstellt, nicht zur Gänze unberechtigt aber, wie ich finde.
Du hast z.B. hierzu geschrieben:
"Ich mache mir keine großen Gedanken darüber, weil ich ihn mag, wie er ist."
Schopenhauer würde höchstvermutlich darauf erwidern:
"Mädel, natürlich machst Du Dir darüber keine großen Gedanken, selbstverständlich magst Du ihn wie er ist, denn ohne Dir darüber auch nur mit einem Verstandesfünkchen bewusst zu sein, hast Du gerade ihn als den zukünftigen Vater Deiner Kinder auserkoren."
Nun aber einmal den Schopenhauer beiseite genommen. Was hat Dich wohl bewegt monatelang fast zwanghaft in - wie Du selbst sagst - Schwerstarbeit einen Zugang zu dem Mann zu finden, den Du liebst? Du liebst ihn wohl kaum ob seiner Offenheit oder der ungezwungenen Weise des gegenseitigen Austausches, nein, die Liebe, welche Du für ihn empfindest, diese Liebe ist - so denke ich - nur wenig an solche Faktoren gebunden, die eine Freundschaft ansonsten ausmachen würden. Irgend ein gemeiner unterschwelliger Triebkobold (um es mal arg überspitzt zu formulieren) flüstert Dir ins Ohr, "Der Mann passt, den musst Du dir krallen, mit dem wird zusammen gelebt, gezeugt und gestorben, koste es was es wolle", und danach handelst Du dann eben und denkst dabei noch ganz unbefangen, dass es Dein eigener Wille ist, der hier herrscht und bestimmt, Pustekuchen.
Na ja, der Schopenhauer hat mich diesbezügl. wohl doch etwas sehr vereinnahmt ... nichts für ungut
Grüßle,
Philipp
vielen Dank für Deine offenen Erfahrungsberichte.
Ich will keinesfalls auf dem alten zerknitterten Schopenhauer herumreiten, aber seine - für uns interessanterweise kaum erträgliche - Ansicht über die Liebe gefällt mir irgendwie, auch wenn sie eigentlich eine Verpönung des menschlichen freien Willens darstellt, nicht zur Gänze unberechtigt aber, wie ich finde.
Du hast z.B. hierzu geschrieben:
"Ich mache mir keine großen Gedanken darüber, weil ich ihn mag, wie er ist."
Schopenhauer würde höchstvermutlich darauf erwidern:
"Mädel, natürlich machst Du Dir darüber keine großen Gedanken, selbstverständlich magst Du ihn wie er ist, denn ohne Dir darüber auch nur mit einem Verstandesfünkchen bewusst zu sein, hast Du gerade ihn als den zukünftigen Vater Deiner Kinder auserkoren."
Nun aber einmal den Schopenhauer beiseite genommen. Was hat Dich wohl bewegt monatelang fast zwanghaft in - wie Du selbst sagst - Schwerstarbeit einen Zugang zu dem Mann zu finden, den Du liebst? Du liebst ihn wohl kaum ob seiner Offenheit oder der ungezwungenen Weise des gegenseitigen Austausches, nein, die Liebe, welche Du für ihn empfindest, diese Liebe ist - so denke ich - nur wenig an solche Faktoren gebunden, die eine Freundschaft ansonsten ausmachen würden. Irgend ein gemeiner unterschwelliger Triebkobold (um es mal arg überspitzt zu formulieren) flüstert Dir ins Ohr, "Der Mann passt, den musst Du dir krallen, mit dem wird zusammen gelebt, gezeugt und gestorben, koste es was es wolle", und danach handelst Du dann eben und denkst dabei noch ganz unbefangen, dass es Dein eigener Wille ist, der hier herrscht und bestimmt, Pustekuchen.
Na ja, der Schopenhauer hat mich diesbezügl. wohl doch etwas sehr vereinnahmt ... nichts für ungut
Grüßle,
Philipp
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