Asymptotisch schrieb:
Wenn mir deren Glaubensausübung eine nach oben offene Unbequemlichkeit beschert. Glaube darf meine Realität nicht beschädigend verändern. Mit welchem Recht?
Inwiefern wird deine persönliche Realität beschädigt?
Ich wiederhole mich: Religion ist hierzulande Privatsache. Wir sind nicht im Iran!
Allein, dass du, in Anbetracht der geschichtlichen und politischen Religionskonflikte der Welt, überhaupt so eine Frage stellen kannst, ist hinterfragenswert.
Jetzt kommen wir der Sache schon näher, endlich!
Du lehnst sämtliche Religionen kategorisch ab, weil sie deiner Ansicht nach mit Machtmissbrauch den Menschen schaden oder geschadet haben.
Aber du verwechselst die Institution Kirche mit der Religion.
Eine Lehre ist eine Lehre, wie man sie interpretiert, ist etwas anderes.
In diesem thread geht es außerdem um den ganz persönlichen Bezug zu Gott, also um den Glauben an sich.
Der hat nichts mit kirchlichem Fehlverhalten in vergangenen Jahrhunderten zu tun. Du musst hier beim Thema bleiben!
Eine ähnliche Frage, wie oben schon beantwortet. Mir fehlt die Lust am Ertragen von sinnloser Moral.
Wer um Himmels willen ZWINGT dich, irgendeine sinnlose Moral zu ertragen?
Wer zwingt dich in in irgendeine Religion hinein?
Versteh ich wirklich nicht!
Wenn es je eine permissive Gesellschaft gab, dann ist es die unsrige...
Mein Aufzwingen kann nie stärker sein, als der verursachende Zwang, dabei ist es völlig egal von welcher Religion oder welchem totalitärem System man ausgeht. Wenn du es vorziehst zu kriechen, wirst du nie den Druck spüren, der dich zum Kriechen zwingt.
Ich KRIECHE? Erstaunliche Aussage, ich bitte um Beweise!
Und noch mal, ich bin sehr geduldig:
Was hat der rein private persönliche Bezug zum Göttlichen, und sei es im Kontext einer von dir verachteten Religion, mit totalitären Systemen und religiösen Zwängen heutzutage zu tun?
Oder regst du dich permanent über die Zwänge früherer Jahrhunderte auf?
"Wes das Land, des der Glaube" gilt schon lange nicht mehr!
Es gibt auch für Ketzer keine Scheiterhaufen mehr und niemand geht auf Kreuzzug.
Ich kenne auch keinen Menschen, der diese Geschehnisse nicht ablehnt als unmenschlich und verwerflich.
Ich gebe Christen keine besonderen Benachteiligungen. Für mich sind Hindus, die neben ihrer Kuh verhungern oder Buddisten (übrigens die schlimmsten Moslemschlächter), die einen Mensch vergöttlichen ebenfalls Machtmissbraucher.
Um all das geht es hier gar nicht! Mach einen eigenen thread auf zum Thema: Sinn und Unsinn von Religionen in ihrer gelebten Interpretation.
Endzweck von Religionen sind Polarisierungen zum Machterhalt von dumm gehaltenen Menschen - eine Beleidigung und Beschränkung unserer möglichen sozialen Intelligenz.
Das ist wieder keinesfalls Endzweck von Religionen, sonderen derer, die sie interpretieren und missbrauchen.
Kirche und Religion sind voneinander zu trennen, das kann man nicht oft genug sagen.
Mir und der Welt fehlt nix ohne Glauben, nur eine religionslose Welt.
Glaubst du wirklich, eine Welt ohne jede Religion wäre eine bessere?
Sind nicht alle Menschen Atheisten, auch die Theisten? Letztere lehnen jeden Gott, außer den eigenen völlig ab.
Auch da irrst du! Intelligente gläubige Menschen erkennen und sehen heute Gemeinsamkeiten in allen Religionen.
Somit kann jedes atheistische Aufgebot nur eine positive Einigung als Ziel beherbergen. IM besten Fall werden alle Atheisten, der zweitbeste wäre, es gibt nur mehr Gläubige und Ungläubige - den schlechtesten Fall haben wir jetzt.
Das denkst du, du weißt es keinesfalls! Siehe oben, über eine Welt ohne irgendeinen Glauben kann man nur spekulieren.
Menschen kommen mir vor wie Gnus, da werden Artgenossen gefressen und gerissen, doch alle fressen - nach kurzem, nutzlosem Getrampel - seelenruhig weiter. Leute - die heute nichts sagen/unternehmen, weil "der Andere" auch nichts sagt/tut - sind genau dieselben Leute - die irgendwann dann auch etwas sagen/tun, nur weil's "der Andere" auch tut.
Wovon genau sprichst du jetzt? Wer sagt was nicht, weil andere was sagen und wer tut was, weil andere was tun?
Redest du schon wieder über Vergangenes?
Warum funktionieren diese Vorsichtsbedenken nur beim Nationalsozialismus, warum nicht bei jeder faschistischen Hierarchie?
Welche Vorsichtsbedenken und warum schon wieder die alten Kamellen?
Es gibt niemanden hier, der den Nationalsozialismus nicht zutiefst ablehnt, du rennst offene Türen ein, ebenso mit deiner "Kritik" an früheren kirchlichen Verbrechen.
Lieber Asy, mir geht es hier nur darum, dass du nicht auf den religiösen Gefühlen gläubiger Menschen herumtrampeln sollst.
Das ist eigentlich meiner langen Rede kurzer Sinn.
Sinn und Unsinn institutionalisierter Religionen ist ein völlig anderes Thema.
Fortuna