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Jesus

Re: Re: Re: Jesus

Original geschrieben von mwirthgen
Hi werner,

Ein kurzer Blick auf deine hompage hat mich wissen lassen, dass du eine Schwäche für "trendige Sprachformeln" hast. Da ich aber trotz guter Beziehungen zum Trend nicht eruieren konnte, was du mit "assoziationen blasten" und "daisy chains" genauer verbindest, sei doch bitte so nett und erkläre dies näher. Vielleicht trägt dies ja irgendwie zur Klärung des Sachverhaltes "literarische Jesusgestalt" bei!

Grüße von manfred

:) hi!
danke für dein posting,lieber kollege.
"assoziationen blasten" ist etwa dasselbe wie: den gedanken freien lauf lassen, eine art gleichschwebender aufmerksamkeit entwickeln. beim einschlafen: "wolken" oder "schäfchen" zählen....;)
"daisy chains" sind wörtlich übersetzt: "gänseblümchen-ketten".
das meint in etwa folgendes: sind mehrere gänseblümchen auf der wiese, sieht jedes alle anderen,aber die perspektiven sind unterschiedlich.
meine beiden "trendigen sprachformeln" haben mit der klärung des sachverhaltes "literarische jesusgestalt" an sich nix zu tun,aber es kann trotzdem sein,daß die anwendung dieser "techniken" so etwas wie einsichten ergibt.
es gab oder gibt eine fromme vereinigung, die "herrnhuter brüder".bei denen schlägt man die bibel an irgendeiner seite auf,läßt den finger blind auf irgendeine stelle fallen und sieht in dem so getroffenen vers eine aktuelle spritituelle wegweisung.
so in etwa funktioniert "assoziationsblasting" und "daisy chaining".....
liebe grüße,werner:)
 
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atheismus und gottvergessenheit

Lieber Gisbert,

Wenn jemand gegen Gott bzw. gegen ein bestimmtes Gottesbild ist, dann bezeichnet man ihn meines Wissens als Atheisten, aber diese Haltung schließt eigentlich immer auch ein, dass Gott vielleicht doch existieren könnte, wie du ja selbst schreibst. Der Begriff "Gottesvergessenheit" dagegen bezieht sich auf eine geistige Haltung, die die Existenz Gottes überhaupt nicht mehr in Betracht zieht. D.h. hier wird gar nicht mehr über Gott oder wie man dieses Sein auch immer nennen will, nachgedacht und schon gar nicht darüber gesprochen. Eine seit langem weit verbreitete Einstellung.

viele grüße von manfred
 
Jesus für die Philosophen?

Original geschrieben von walter
Genau das glaube ich nicht, es wäre schade eine so interessante historische Figur nur den Theologen zu überlassen!

Lieber Walter,

natürlich wäre das schade. Aber bevor dazu philosophisch begründet argumentiert werden kann, wäre es da nicht sinnvollerweise nötig, sich um eine philosophisch einvernehmliche Antwort auf die Frage nach der Existenz und Erkennbarkeit eines vom Menschen unabhängigen, personalen Seinsgrundes zu bemühen?


grüße von manfred:)
 
@mwirthgen

Hallo Manfred (Wirth aus Gelsenkirchen?:p ),

anderese Thema: Wie siehst du Jesus, seine Kreuzigung, die Wiederauferstehungs- und die Erlösungstheorie?
 
Re: @mwirthgen

Original geschrieben von Gisbert Zalich
anderes Thema: Wie siehst du Jesus, seine Kreuzigung, die Wiederauferstehungs- und die Erlösungstheorie?



Lieber Gisbert,

du kannst Fragen stellen!:( Aber ich will mich bemühen, das Wichtigste zu beschreiben, wenn auch mit großen Bedenken, ob ich dir damit überhaupt etwas sagen kann!

Einmal als zutreffend vorausgesetzt, dass Jesus sowohl Mensch als auch Gott war - schwer zu denken - aber trotzdem, also wenn Jesus sowohl Menschliches als auch Göttliches offenbart, dann enthielte die Darstellung seines Lebens (seiner Worte und Taten) und seiner Person, sowohl Aussagen über das Wesen eines Christenmenschen als auch über das Wesen Gottes. Für das Leben, Denken und Handeln eines Christen hätte demzufolge das Leben und die Person Jesus Vorbildfunktion. Ähnliches gilt nun für seine andere "Rolle", nämlich Gott zu sein. Jesu Leben, Denken und Handeln hätte dann auch Vorbildfunktion für das oder den, dem im christlichen Abendland der Name Gott zugesprochen wird.

Am Beispiel der Kreuzigung wird unter anderem der Beziehungscharakter dieser Doppelfunktion deutlich: Da gibt ein Mensch (Menschensohn) aus Liebe zu Gott und den Menschen, sein Leben und da gibt Gott sein liebstes Geschöpf (Gottessohn) hin, um zu zeigen, was seine Liebe im Innersten ausmacht. Die Liebe, die Agape, ist das wesentliche Band zwischen Gott und dem Menschen. Gott ist bereit in gleichem Maße die Liebe eines Menschen zu erwidern, wie dieser ihm Liebe entgegenbringt und umgekehrt. Jesus lebte entsprechend der Überlieferung aus dieser innigen Beziehung, die auch jeder Christ in ähnlicher Weise nachzuvollziehen aufgerufen ist. Erlösung wäre in diesem Sinne etwas, was diese Art der Gottesbeziehung mit sich bringt. Auferstehung ebenso, denn diese Liebe hört niemals auf, auch nicht mit dem Tod.

Kannst du damit was anfangen?

Viele Grüße von Manfred aus Gelsenwirt:D
 
Re: Re: @mwirthgen

Original geschrieben von mwirthgen


du kannst Fragen stellen!:( Aber ich will mich bemühen, das Wichtigste zu beschreiben, wenn auch mit großen Bedenken, ob ich dir damit überhaupt etwas sagen kann!

Kannst du damit was anfangen?
Ich kenne die Christenmeinung zu Jesus von Nazareth.
 
Re: Re: Re: @mwirthgen

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Ich kenne die Christenmeinung zu Jesus von Nazareth.

Ich verstehe nicht welchen Bezug dein Statement zu meiner Antwort hat! Bitte erkläre dich näher!

Grüße von manfred :confused:
 
Der REALE Jesus

Original geschrieben von mwirthgen
Ich verstehe nicht welchen Bezug dein Statement zu meiner Antwort hat! Bitte erkläre dich näher!
Wie man in einer aufgeklärten Welt von Heute an die Erlösungs- und die Auferstehungstheorie glauben kann, ist für mich kaum vorstellbar.
Ich habe ja in einem Posting in diesem Thread von meinen "Glaubens"qualen bzw. die Qualen des Nicht-Glauben-Könnens geschrieben. Ich bin erfolgreich konvertierter Atheist und fühle mich von Bedrängungen zum Glauben-Müssen befreit.

Religionsunterricht, der die Kinder aus dem Schwerkraftfeld der Säkularisierung herausziehen will, halte ich bisweilen für versuchte Gehirnwäsche, für eine leichtfertige Verletzung von Kinderseelen, die bei den meisten bis zum Lebensende nachwirkt.

Jesus predigte die Nächstenliebe. Das taten andere vor ihm auch. Für diese Lebensleistung hat er alle Ehren verdient. Aber ihn zu Gottes Sohn zu erheben mit all den Segnungen zu denen er angeblich fähig war - das würde ich als Blasphemie ansehen, wenn du anerkennen kannst, dass mein "Gott" die WIRKLICHKEIT ist...

Freundliche Grüße
 
Jesus?

Lieber Gisbert,

danke für deine Antwort.

„Ich bin erfolgreich konvertierter Atheist und fühle mich von Bedrängungen zum Glauben-Müssen befreit.“ (org. v. Gisbert)

1.Wie kann man zu etwas konvertieren, das einen Widerspruch zum Gegenstand hat? Welchen Gewinn für existentielle Entscheidungen ziehst du daraus?
2.Glauben muss niemand, der erwachsen ist, es sei denn er steht unter Zwängen, die seine wesensmäßige Freiheit ersetzten.

In diesem Stil, könnte ich weitermachen, aber das widerstrebt mir zutiefst, weil es sich hier um Aussagen handelt, die auf Grund deines persönlichen Schicksals und Leidens mit einem ganz bestimmten Glaubensverständnis entstanden sind und sich so als Gegenstand für dieses Forum nur eigneten, wenn man sie in eine vom individuellen losgelöste Gesprächsebene verschöbe. Würde wir zwei uns wie zwei Freunde kennen und unterhalten, gälte wieder anderes. Aber so sind wir nur zwei einander respektvoll begegnende Gesprächspartner, die denkend einen gewissen Austausch pflegen. Etwas, das ich sehr schätze.
Ich erwarte keine Antwort auf meine ersten beiden Fragen.
Ich habe in diesem Thread schon die Ansicht vertreten, dass der Versuch sich Jesus von außen zu nähern z.B. über eine historisch-kritische oder literarische Betrachtungsweise, eine Sackgasse ist, weil diese Bemühungen nicht um die Christologie herumkommen. Im übrigen sollte man die Frage nach Jesus den Theologen überlassen. Dies möchte ich wiederholen und grade im Zusammenhang mit deiner und meiner Antwort wird deutlich wie sinnvoll solches ist. Bevor wir darüber nachdenken, welche Bedeutung Jesus heute haben könnte, müssen wir erst einmal klarstellen, ob es Gott gibt! Ist jemand zutiefst davon überzeugt, dass es ihn nicht gibt, dann hat es gar keinen Sinn über Jesus weiterzureden. Das wäre so ähnlich absurd, als wollte man Materie ohne Sinne betrachten. Unverständnis und Ziellosigkeit sind die Folgen.
Der letzte Gedanke deiner Antwort ist in dieser Hinsicht erfolgversprechender:

...wenn du anerkennen kannst, dass mein "Gott" die WIRKLICHKEIT ist... (org.v.Gisbert)

Ich kann das anerkennen. Wie wär´s denn, wenn wir über Wirklichkeit nachdenken, das ist doch viel interessanter – auch wenn jetzt mancher den Kopf schütteln mag – als die Frage: Was bedeutet Jesus für einen Atheisten und Materialisten?

grüße von manfred aus Gelsenkirchen am don (?) :o
 
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Ich bin auch Atheist. Warum kann man etwas "nicht glauben"?
Ich persönlich sehe Atheismus nicht als Widerspruch zu einer oder mehreren Religionen sondern einfach als "nicht daran glauben" dass es einen oder mehrere Götter gibt.
 
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