AW: Ist Gott "alles das was ist"?
Sag mir einen vernünftigen Grund, weshalb es sinnvoll ist, das zu tun und zu glauben.
Der Sinn ist die Gottesgerechtigkeit.
Den Satz verstehe ich nicht.
Hier erkenne ich keine Relevanz zum Gottesverständnis. Deine Aussage trifft wohl auf die meisten, wenn nicht alle Weltanschauungen zu.
ich will nicht, dass du es glauben sollst, sondern ich möchte versuchen, es von der logischen Seite her zu erklären. Wenn Gott das ganz Große ist, und, setzen wir einmal voraus, dass er es intelligent geplant hat, dann musste er davon ausgehen, bzw. wissen, dass er sich nicht um uns kümmern könnte oder gar müsste. Er hätte also ein System geschaffen, in dem die Gerechtigkeit systemimmanent implementiert ist - alles andere wäre unlogisch. Gehen wir weiter davon aus, dass das Leben an sich nicht Zeit und Raum unterworfen ist, unsere jetztige Existenz eine Zeitreise, eine Episode eines individuellen Reifeprozesses, die mit dem Tod endet, aber nicht vergeht, dann wird die Gerechtigkeit sichtbar. Unter all den heute üblichen Ansichten (du lebst nur einmal, es gibt keinen Gott, usw) wird die Sache nicht rund. Auch nicht, wenn wir Angst vor dem Jenseits haben (Hölle, Fegefeuer). Was aber, wenn es so ist, wie ich sage, und die Erde das schwierigere Leben ist - und das körperlose, rein geistige das schöne? Ich sage das aus eigener Erfahrung, die mit sehr vielen anderen Berichten übereinstimmt: freiwillig will keiner zurück - wir mussten. Ich stelle mir das so vor, dass unsere Seele reifen muss, wachsen, so lange, bis sie stark genug ist, um allein körperlos existieren zu können, als Geistwesen. Bis dahin müssen wir dann hier auf der Erde körperbehaftet leben, nach der christlichen Lehre außerhalb des Paradieses, in das wir erst zurückkehren, wenn wir verstanden haben und reif sind dafür. Hierzu bedarf es der Wertigkeiten und der richtigen Einordnung seines Selbst und der Orientierung hier im materiellen System unter den Gesetzen der Ökonomie und Ökologie, und eben viel Kraft, den Verlockungen zu widerstehen, etwa denen, sich auf Kosten Anderer über den eigenen Bedarf hinaus zu bereichern. Deshalb betrachte ich unser heute übliches, gelebtes Wertesystem als voll daneben, aber auch als richtig, eben weil so viele junge Seelen, die Herde in die falsche Richtung führen. Unser Leben wird somit zu einem Spiel, bei dem wir letztlich nur gewinnen können - aber auch verdammt lange Endlosrunden im Leid drehen. Damit sind die Punkte hoffentlich erklärt.