AW: Ist Gott "alles das was ist"?
punkt 1 dazu:
möglich wäre auch, dass das "gerechtigkeitsempfinden", das dies und jenen menschen an den tag leben, mit dem, das "gott" innewohnt, wenig bis gar nichts gemein hat...
manche menschen fanden es gerecht, behinderte artgenossen als versuchskaninchen zu missbrauchen oder von vorneherein zu töten - oder auszugrenzen - was weiß ich...
andere finden das nicht und suchen andere wege, damit solche vom schicksal benachteiligte "brüder und schwestern" ein "menschenwürdiges leben führen können.
Deshalb braucht es ja die Gottesgerechtigkeit, weil menschliche Gerechtigkeitsvorstellungen höchst unterschiedlich sind. Wenn 6 Milliarden Menschen entscheiden müssten, die könnten sich auf nichts einigen, sie kämen auf keinen grünen Zweig. Es braucht eine Instanz, oder eine kleine Gruppe, die entscheidet. ZB Trinität: 3 Personen
dieser gerechtigkeitsbegriff, den DU andauernd im munde führst, ist mAn zutiefst "menschlich" und von einem "allmfassenden gotteswesen" recht weit entfernt, wie mir scheint.
Alles was Menschen denken, ist zutiefst menschlich. Was Gott denkt, können die Menschen nur wissen, wenn sich dieser Gott offenbart (hat). Das sich Gott offenbart, ist überhaupt, die Voraussetzung, um irgendetwas über ihn sagen bzw schreiben zu können. Da es das andere, als Kathi gibt, bzw weil Kathi nicht identisch ist mit Eurofighter, gibt es auch das andere als Gott. Eine Differenz. Es besteht auch ein Unterschied zwischen Kathi und ihrem Garten. Kathi bebaut den Garten und nicht der Garten Kathi, genauso ist es mit Gott. Nicht das was auf der Erde ist, gewährt Gott Sein, sondern Gott gewährt allem auf der Erde Sein
punkt 2 dazu:
wer sagt, dass bei einem "gott", der/die/das "alles, was ist" ist, jedes lebewesen ohne jegliche konsequenzen machen kann, was es will?
es wäre dochauch vorstellbar, dass der große plan, der existiert, beinhaltet, dass jeder mensch durch irrtum und erkennen draufkommt, WIE sich liebe anfühlt und wie mensch sie (irgendwann mal in der lebenskette) auch so zum ausdruck bringen kann, dass jede/r was davon hat. sozusagen als "erleuchteter". so wie - meinetwegen jesus das war.
Der große Plan? Von wem? Von 6 Milliarden Menschen und den anderen Lebewesen, Tiere und Planzen, die den Plan gemeinsam gefasst haben? Wie können sich die Katzen zusammen mit den Mäusen und den Menschen auf einen Plan einigen?
Dass der Mensch sich auf dem Weg befindet, um zu lernen, Erfahrungen zu machen entspricht den meisten Weltanschauungen.
wichtig dafür erscheint mir das für möglich halten, dass die erfahrenskette der einzelseele nicht mit EINEM leben endet - sondern sie vielerlei leben und erfahrensmöglichkeiten hat. sozusagen wie in einer idealen schule, wo verschiedene klassen und fächer besucht werden, um mehr und mehr in erfahrung zubringen und diese erfahrungen dann auch auf individuelle art entfalten zu können.
Wie es nach dem physischen Tod weitergeht, bzw ob es überhaupt weitergeht, wird sich zeigen. Die Frage ist für mich nicht vordergründig, sondern was ist Gott bzw das Göttliche.
so ein system fände ICH gerecht.
denn das ist sozusagen "selbstregulierend" und nie ist dabei etwas "verloren".
jeder erfahrung wohnt ihr eigener sinn und wert inne - auch in jener, wo ein mensch einen anderen tötet.
Alles was bewegt wird, braucht einen Beweger, alles was möglich ist, bedarf etwas das die Möglichkeit in die Wirklichkeit überführt. Das führt zu einer notwendigen ewigen Bewegung, die den Grund ihrer Bewegung in sich selbst hat. Etwas, das von Ewigkeit her ist, befindet sich sicher nicht in dem Zustand, in dem sich die Erde und die Kreaturen auf ihr befinden. Das wäre zu primitiv, daher verweist der Gedanke auf das Göttliche außerhalb der Erde, das reguliert. Nicht die Erde und die Bewohner auf ihr regulieren sich selbst, nein, denn da zeigt sich eher das Gegenteil, nämlich Zerstörung, sonder das Göttliche, das Sein gewährt. Ohne diesem Geschenk würde alles in das Nichts verschwinden.