Ja natürlich, aber gehört es zu Ihrem Selbstverständniss, das hier zu tun?
Ich würde sagen ja, denn in meinen Beiträgen findet man durchaus auch sowas (auch wenn das vermutlich für Sie noch zu wenig Argumentation ist, aber das ist halt Ihre Sichtweise).
Da denken Sie ganz einfach falsch.
Nur Ihr Satz ist das eben missverständlich formuliert und hätte klarer sein können. Denn den Satz kann man durchaus so lesen, dass Sie diesen auf sich selbst beziehen. Sie hätten das auch weniger missverständlich formulieren können. Aber wenigstens haben Sie diesbezüglich jetzt mal eine Erfahrung gemacht, wenn Ihnen andere auf Ihre missverständliche/ nicht sehr klaren Formulierungen hinweisen.
Beziehen Sie es auf sich selbst, dann lesen Sie es richtig!
Ach , wie ich schon Ihnen mitteilte, kenne ich mich durchaus mit einigen Dialogen Platons aus und kann da auch mitreden, weil ich diese Texte wirklich gelesen habe und weiß von was ich spreche. Sowie ich ja auch über andere Philosophen spreche, die ich auch gelesen habe. Wenn ich über einen Philosophen ausführlich spreche, dann mache ich auch deshalb, weil ich diesen schon etwas kenne. Bei Philosophen, mit denen ich mich weniger gut auskenne, halte ich mich dann zurück , um nicht spekulativ zu sein. Aber wie gesagt die platonische Philosophie ist mir nicht unbekannt, nur kenne ich mich nur zum Teil mit der Ideenlehre aus und gebe das eben auch offen zu hier.
Mal so gefragt: mit welchen Philosophen/Philosophien kennen Sie sich denn aus, wenn man fragen darf? Und da nehme ich mal, dass Sie sich schon da etwas auskennen mit einigen oder?
Also eine Geschichte, deren Wahrheitsgehalt nicht nachprüfbar ist. Wir können zwar nachlesen, was Platon phantasierte, können es aber nicht nachprüfen. Platon war eben ein ganz besonders raffinierter Sophist, der sich ob seines Dünkels von den übrigen Sophisten abgrenzen wollte.
Nun den Sokrates -Prozess gab es wirklich , der ist historisch belegt, dafür gibt es ja auch historische Zeugen. Ich denke, dass ist unbestreitbar. Die Verteidigungsrede selbst ist fiktional und nach dem Tod des Sokrates vermutlich verfasst worden. Und ich würde mal sagen, dass nicht alles ausgedacht ist in dieser Rede, sondern schon einige Gegebenheiten richtig sind. Z.B. dort , wo sich der platonische Sokrates über die Verzerrung seines Bildes durch Aristophanes beschwert (19c).
"Solcherart ist sie etwa: denn solcherlei habt ihr selbst gesehen in des
Aristophanes Komödie, wo ein Sokrates vorgestellt wird, der sich rühmt, in der Luft zu gehen, und viele anderen Albernheiten vorbringt,
wovon ich weder viel noch wenig verstehe."
Sokrates grenzt sich klar hier von Aristophanes ab, der ihn in den
Wolken als eine Art Sophist zeichnete. Und diese Komödie ist ja erhalten und gab es historisch wirklich. Folglich ist hier ein Beispiel genannt, was zeigt , dass nicht alles "ausgedacht" ist in dieser Rede. Übrigens hat auch Xenophon eine Apologie des Sokrates verfasst, der ja auch zum Kreis des Sokrates gehörte. nur diese ist eben weniger bekannt als die Platons. Vermutlich sind dass dann für sie gleich zwei "(Hof)sophisten".
https://www.amazon.de/Xenophons-Apo...r=1-1&keywords=xenophon+apologie+des+sokrates
Naja ich würde nicht unbedingt Platon als einen "Sophisten" im
üblichen Sinne verstehen, wenn dieser sich so
vehement von diesen abgrenzen wollte...Aber auch er konnte wie diese mit Sprache umgehen. Eine Stelle dazu ist interessant: Sophistes, 231b , wo der Fremde von "der edlen und vornehmen Sophistik" spricht, die aber
nicht die übliche meint (der Sophisten), sondern eher das philosophisch-dialektische Vorgehen eines Sokrates...Also nicht "Sophist" im üblichen Sinne, wenn überhaupt wären Platon/Sokrates.. Ich würde aber eher den Begriff "Philosoph" vorziehen bei diesen.
Macht genau dann Sinn, wenn es auch eine 'falsche Rhetorik' gibt. Gibt es die?
Ja aus platonischer Sicht ist das die der Sophisten und Dichter, die Sokrates als "schmeichlerisch" ansieht und nicht die Seelen der Bürger besser macht. Das ist wie wenn man einem Kind nur Schokolade /Süßes gibt, statt Gemüse und Obst aus platonischer Sicht.
Standardsatz von Ihnen. Den müssen Sie nicht ständig wiederholen. Ihr Text wird dadurch nicht gehaltvoller.
Naja ich habe ja das gute Recht meinen/den
Dissens mit Ihnen auszudrücken. Ich kann das natürlich auch abwechslungsreicher formulieren als immer nur den "Standardsatz" zu bringen...
Und schon beim ersten Anwendungsversuch mußte er die Flucht ergreifen. Ein Herrschsüchtiger läßt sich durch das Geschwätz eines Hofsophisten nicht blenden und wenn es ihm auf den Senkel geht, macht er kurzen Prozeß.
Nun man könnte vielleicht kritisch sagen, dass Platon in Sachen griechischer "Realpolitik" vermutlich kein gutes Händchen hatte, was seine Erfahrungen in Sizilien anbetrifft, also hinsichtlich der Episode auf die Sie anspielen. Und derjenige war eben ein Tyrann soweit ich weiß.
Ich weiß jetzt aber , was Platon bei diesen genau bezwecken wollte, sondern dass er im Grunde dort politisch eher keine gute Erfahrung gemacht hat.