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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

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Okay. Wenn das tatsächlich das "bestimmte Ziel" ist. Habe diesbezüglich Deinerseits allerdings eher immer größere Zweifel... Jedenfalls, was "gute Argumente" dabei sind oder nicht, scheinst allein Du bestimmen zu wollen(?).

Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, das "sagen" zu "wollen", oder gar zu müssen. Du aber wieso?

Ja ja... (um nicht zu sagen 'bla bla..') was/welche aber "subjektive Meinungen" sind, bestimmst auch Du (hier)? Und, 'nebenbei', was soll denn eine "Neutrale Meinung" überhaupt sein?
Ach ja? Wo sind sie denn aber hier, Deine Argumente gegen meine Darstellung/en?... "Reflektiert" oder woher nun auch immer?......Herr "Gesprächsführer"? Einen solchen ich zumindest jedoch... 'gar nicht benötige, nicht mal wünsche'.

Oh, auch darauf wär' ich allein ja überhaupt nicht gekommen! Dass "man" das "hier kann". :D
Aach, "Pluralität"! - Der Begriff 'Philosophie' steht, wie alle anderen auch, für eine, seine Bedeutung, nicht mehr und nicht weniger! Und wenn diese Bedeutung, Zitat Wikipedia, "'Liebe zur Weisheit', wird versucht, die Welt und die menschliche Existenz zu ergründen, zu deuten und zu verstehen." ist, - wobei jedenfalls für mich ('zumindest') "menschliche Existenz" nur 'Leben' bedeuten und sein kann -, dann bedeutet er/sie eben nichts als dies! Und jegliches auch noch so unterschiedliche "Versuchen", 'Philosophieren', muss sich an diese ganzheitliche Vorgabe halten, sich der unterordnen, sich um dieses Ziel so bemühen! Wenn es sich berechtigt so nennen will.

Aber bitte, v. w. "Differenzen", wo sind sie, Deine Argumente??

'Was Du nicht sagst!' Aber, wo sind sie, Deine Argumente??

'Na toll'! :D

'Ach, sach bloß!' Gibt's/gäb's da aber vielleicht nicht doch noch irgendwas anderes? Nein? Jedenfalls, 'Leben' hat solch jämmerliche Krücken wie "Moral" überhaupt nicht nötig! Indem es einfach so ist wie es ist.

Ach, jetzt doch (noch) "übliche"? Was denn nun?

Oha, auch darauf wär' ich ja wieder ohne diese Deine "Führung" allein überhaupt nicht gekommen!
Ohhh... aber 'ganz dünnes Eis', worauf Du da rumschlidderst! - Ist Dir aber gar nicht klar, was?
Ach, nun ist es "die Kultur", so so.
Ohhje... Deine konkrete Empfehlung also, Nietzsches... 'Geschreibe' am besten kostenlos 'unter's Volk' verteilen? Damit's so dann doch noch was werden kann mit Weiterbestehen von 'Menschheit'?
Jo', "konkreter"...

Ja, zumindest 'auf den ersten Blick' mag das (letzteres) nun tatsächlich so sein... bezweifle aber noch sehr, dass Dir die Bedeutung dessen mit auch nur annähernd allen tatsächlichen Konsequenzen daraus...

'Ach was!'
Warum, wozu? Wenn man dann schon mal 'weiß, was Sache ist'? Außer, wenn's einen auch noch interessiert, warum und wozu auch immer, rein neugierigerweise meinetwegen, was und warum der dazu "geäußert" hat?"Immer" habe ich auch nicht gesagt.Ja, Du darfst das ja auch meinetwegen gern weiter so handhaben, wenn... Dir das 'Spaß macht'... 'oder so'.
Für mich aber zählt allein das, was... 'am Ende tatsächlich hinten raus kommt'! Und dabei nicht nur 'irgendwie' berücksichtigend, sondern wissend, dass es eigentlich und wahrhaftig nur eine einzige "Perspektive" gibt! Ja, die von 'Leben' selbst.
Und, was sollte 'man' somit 'mehr' brauchen können?


Naja , ich habe nicht gesagt, dass ich das allein bestimmen würde, was hier als "gute Argumente" gilt. Das wäre eher anmaßend. Sondern ich meinte , dass eher im allgemeinen Verlauf der Diskussion man dann dazu kommen kann gute Argumente dafür oder gegen eine Philosophie des Bösen zu finden..Und dieser Prozess ist aus meiner Sicht noch völlig offen und die Ausgangsfrage nach wie vor ungeklärt..

Soweit ich mich an den Thread Verlauf erinnere, hattest du das ja irgendwie ins Spiel gebracht, um es so zu formulieren. Und dann bin ich eben darauf nochmal eingegangen- nicht mehr und nicht weniger..Allerdings muss man das auch nicht nochmal extra betonen, sondern im Grunde geht man davon aus implizit, dass es meist so in Diskussionen.

Nun ich habe mich nicht angemaßt allein zu bestimmen , was "subjektive Meinungen" sind. Wenn das eventuell so rübergekommen ist, dann beruht dieser Eindruck auf einem Missverständnis , das eben in einer Diskussion auch vorkommen kann. Ich vermute mal, dass dies hier bereits schon auf beiden Seiten geschehen ist im Rahmen dieser schriftlichen Diskussion. Ob eine "neutrale Meinung" möglich ist, ist eine gute Frage. Meistens spricht man soweit ich mich erinnern kann von einem neutralen Standpunkt oder ähnliches...Aber es um kurz zu machen: Meinungen sind meistens per se "subjektiv". Daher ist es am sinnvollsten eigentlich immer von der "seinigen Meinung" zu sprechen. Besser?


Ich habe mich ja nicht grundsätzlich gegen deine Sichtweise oder dein Philosophie ausgesprochen..sondern habe nur in einem Punkt aufgezeigt, dass man da eine andere Argumentation/Sichtweise entwickeln kann... hätte ich mich noch an anderen Punkten gerieben, dann hätte ich mich ja diesbezüglich argumentativ bemerkbar gemacht. Also grundsätzlich habe ich bisher nur eine Argumentation hier skizziert (bezüglich des einen Punktes).

Bezüglich der "Gesprächsführung" habe ich das in einem allgemeinen Rahmen gemeint. Ich habe mich ja nur gegen den Vorwurf gewehrt, dass ich hier dogmatisch wäre in der "Kommunikation". Gefällt der Begriff "Kommunikation" vielleicht besser? Meine Absicht war es jedenfalls nicht andere durch ein Gespräch zu "meiner Meinung" zu "führen", was es nicht sinnvoll. Insofern ist der Begriff hier in einem anderen Sinne verstanden worden und daher missverständlich. Besser ist der Begriff Kommunikation und führt weniger zu Mißverständnissen. Aber solche können unbeabsichtigt mal vorkommen im Rahmen einer Diskussion. Das sollte man mir also nicht zum Vorwurf machen unbedingt.

Ich habe einfach nur beispielhaft hier mal eine Gegenargumentation skizzieren wollen, hatte aber eigentlich nicht die Absicht das grundsätzlich zu vertiefen, denn mein Eindruck ist ja der, dass hier die Meinungen nicht allzuweit auseinander liegen.

Was die Auffassung von "Philosophie" anbetrifft, würde ich schon sagen, dass es zwar einfacher ist von der "einen" Philosophie zu sprechen. Aber wenn man einen genaueren Blick auf die Philosophiegeschichte wirft , dann besteht eben die abendländische Philosophie aus eben mehreren, nämlich der platonischen , der aristotelischen, der plotinischen, der augustinischen, der descartschen, der kantianischen, der hegelschen , der nietzschen Philosophie usw.. Man kann dann noch zwischen der antiken und der modernen Philosophie unterscheiden. Und unter diesem Blickwinkel historisch gesehen, ist eben vereinfachend, wenn man sagt, dass es nur "eine " Philosophie gibt und hier nicht die verschiedenen philosophischen Ansätze mit bedenkt. Insofern gilt es das von dieser Position historisch zu reflektieren-- Und von dieser Position aus gesehen kann man eben eine andere Sichtweise auf diese Sache entwickeln, wie ich hier das mal eben skizziert habe... Man kann natürlich fragen, ob es sinnvoll ist zwischen der Philosophie und der Geschichte der Philosophie zu unterscheiden...Ich würde allerdings sagen, dass man die Philosophie immer auch von ihrer Geschichte reflektieren muss..Und ich glaube, dass ich in dem Punkt eine etwas andere Meinung habe bzw. das eine Meinungsverschiedenheit vorliegt. Aber das es Meinungsverschiedenheiten ist doch nicht unübliches in einer Diskussion, nicht wahr? Und argumentativ habe ich hier das ganze mal etwas skizziert bzw. näher ausgeführt wie ich das eben sehe von meinem philosophischen Standpunkt aus und das sogar relativ sachlich. Unter der Pluralität der Philosophie verstehe ich die verschiedenen philosophischen Ansätze/die verschiedenen philosophischen Schulen oder anders formuliert die pluralistische Organisation derselben ( so z.B. die Existenzphilosophie, die Sprachphilosophie, die Kunstphilosophie, die feministische Philosophie, die politische Philosophie die hermeneutische Philosophie, die deutsche Philosophie, die französische Philosophie , die englische Philosophie, usw usf.). wenn man so will. Für deine Sichtweise würde übrigens auch ein Hegel -Zitat sprechen, denn es wird dort gesagt:

"(...) dass die Philosophie nur Eine ist und nur Eine sein kann , weil die Vernunft nur Eine ist" und es nicht "verschiedene Vernunften" geben kann.

Aber man muss natürlich nicht immer mit Hegel konform gehen...Meine Sichtweise ist eher durch eine historische Betrachtungsweise wenn man so will geprägt, wenn ich von der Pluralität der Philosophie hier spreche.

Nun dass "das Böse" existiert und nicht nur ein sprachliches Konstrukt ist , was in der Außenwelt kein wirkliches Korrelat hat, habe ich in der Tat nicht argumentativ hier bisher aufgezeigt. Vielleicht ist das als ein "Erbfehler" der Philosophen anzusehen, wenn man ihre Sprechweise von "dem Bösen" unreflektiert übernimmt. Insofern habe ich mich hier eventuell von einem Begriff verführen lassen, der wahrscheinlich kein Korrelat so in der (Außen)welt. Die Sprache selbst mit ihren Begriffen kann manchmal irreführend sein, nicht wahr?

Danke!

Und ja mittlerweile würde ich die Moral eher vom Leben aus denken und nicht vice versa. Die christliche Moral ist für mich eben nicht überzeugend.

Ich habe nicht von der üblichen Moral gesprochen. Amoralisch sein bedeutet, von den moralischen Normen einer Gesellschaft abzuweichen. Die "Amoral" eines Menschen ist nicht die "übliche Moral".

Nun ich habe da einfach mal einen Gedankengang entwickelt, ohne dass dies ursprünglich als "Gesprächsführung" intendiert war...Muss gleich alles hier als "Führung" verstanden werden? Ich würde da doch etwas differenzienter sein...


Naja "Notwehr" würde wir ja nicht als böse Tat ansehen oder? Warum sollte das also "dünnes Eis" sein? Wenn jemand einen Einbrecher aus Notwehr tötet (bzw. wenn er sich bedroht fühlt), warum soll man ihn dann eine "böse Tat" vorwerfen?

Ich benutze "Kultur" und "Gesellschaft" mal synonym. Amoralisch sein bedeutet eben die "bewusste" Abweichung von den moralischen Normen einer Gesellschaft/Kultur usw.

Nun ich bin der Meinung, dass Nietzsches Reflexionen über Moral/Amoral hier in dem Punkt für das Denken über diese Sache hilfreich sind. Das ist eben meine Meinung dazu und ich versuche das eben davon ausgehend weiterzudenken. Das würde ich nicht unbedingt als "Geschreibe" ansehen...Ich habe da eben meinen philosophischen Geschmack. Warum dieser polemische Unterton in deinen Fragen? Ich würde schon mal sagen, dass man in diesen durchaus eine polemische Note sehen kann oder? Ich empfinde es jedenfalls so. Wenn du das aber nicht so meintest, kann du das ja gern erläutern...Und warum sollte man bestimmte philosophische Probleme/Themen auch nicht ausgehend von einem Philosoph aus denken? Ich finde das durchaus legitim, muss aber natürlich nicht immer so sein. Für die Menschen/die Menschheit kann es gewiss nicht schaden, wenn man sich mit Nietzsches Denken in diesem Punkt durchaus beschäftigt und dieses weiterdenkt in Hinblick auf das Weiterbestehen ...aber soweit zu diesem Punkt.

Wieder danke! Konkret bin ich natürlich auch.

Nun ich glaube wie gesagt, dass man in Bezug auf den "Punkt" Leben nicht allzu sehr voneinander entfernt liegt...auf deine diesbezüglichen Zweifel muss ich ja nicht weiter eingehen...das kannst du ja sehen wie du möchtest...


Wenn man so will habe ich halt eben eine "Binsenweisheit" nochmal hervorgehoben.



Mich interessiert eben wie die Philosophen auch über "das Böse" sagen (oder über ein anderes Thema) und von welcher philosophischen Perspektive sie dies tun. Ich versuche da eben die verschiedenen Blickwinkel auf ein Phänomen zu verstehen und denke mal, dass kann nicht schaden gedanklich wie ich finde...wenn man also die verschiedenen Blickwinkel auf eine Sache reflektiert... und das Böse wird eben bei Kant , Nietzsche, Heidegger u.a. eben unterschiedlich philosophisch reflektiert... es ist natürlich nicht zwingend dies so zu machen, ich tue das aben gern, da es eben mein Geschmack ist in solchen Dingen, um es mal sozusagen...und jedem eben auch seine Vorgehensweise...dadurch wird meiner Meinung das Phänomen (hier das Böse)
reichhaltiger reflektiert, wenn man die verschiedenen Blickwinkel eben berücksichtigt..



Gut was das "immer" anbetrifft, kann das auf einem Mißverständnis beruhen. Sowas taucht ja meist auf beiden Seiten einer Diskussion auf. Also: nobody is perfect.

Ja danke auch, was den letzten Punkt auch anbetrifft. Ich reflektiere eben gern aus dem Blickwinkel verschiedener Philosophien und ich glaube, dass kann man ja auch so machen, wenn es "einem Spass macht". Ich finde es jedenfalls positiv und bereichernd , wenn man das Ganze aus verschiedenen Blickwinkel sieht.

Natürlich kann man annehmen, dass es nur die einzige "Perspektive" des "Lebens" gibt. Das mag auch auf den ersten Blick so einleuchtend sein, aber man kann ja auch fragen, ob es da nicht auch "verschiedene Perspektiven" gibt...Also nicht nur immer "eine" einzige Perspektive , sondern mehrere ... Denn man kann ja sagen, dass es so gesehen eigentlich nur immer individuelles Leben gibt ..also nur Individuen mit ihren unterschiedlichen Perspektiven...es gibt ja verschiedene Menschen(leben) mit verschiedenen Meinungen und "Perspektiven" ..so wie es auch in der Tierwelt, wo es ja auch Leben gibt, im Grunde nur Individuen gibt.. Ich denke das Ganze also eher auch von den Individuen , dem individuellen Leben aus und daher scheint mir dann wieder so gehen die Rede von einer einzigen Perspektive fraglich...So gesehen bin ich meist eher Pluralist und berücksichtige eher die Individuen...Daher ist die Rede von der "einen" Philosophie oder der "einen Perspektive" -auch wenn man dabei an das große Ganze denkt (das Eine)- für mich problematisch, weil oft dann nicht die Individualtiät berücksichtigt wird usw...

Man spricht ja vom Leben auf dieser Welt, dass es da Leben gibt (und besonders Menschenleben), aber im Grunde gibt es meist nur Individuen mit ihren unterschiedlichen "Perspektiven", so dass eine Verallgemeinerung für mich zuminst problematisch in dieser Sache erscheint...Daher betrachte ich eben diese Dinge etwas anders..

Du siehst ich bin deinen Beitrag mal Punkt für Punkt systematisch und sachlich durchgegangen.
 
Philosophen sind natürlich und selbstverständlich Schwätzer, müssen es ja auch sein, so sie in der Tradition eines Sophisten stehen, dessen Dialoge in Aporie zu enden pflegen, also des Sokrates Baby, geburtsfördernd beschwätzt mit des Sokrates Mäeutik.



Meine Fragen lauten:

(i) Welcher Philosoph spricht über das Prinzip, wie man die richtigen Kräuter zur Behandlung einer Krankheit findet?


(ii) Welcher Philosoph spricht über das Prinzip, daß unsere Nahrung unser Schicksal ist?


Was irgendwelche Philosophen zum Thema 'Ernährung' schwätzen, ist hier nicht gefragt, sondern gefragt ist im Vorsatz ganz unmißverständlich, welcher Philosoph über das Prinzip spricht,

(i) wie man die richtigen Kräuter zur Behandlung einer Krankheit findet?

(ii) daß unsere Nahrung unser Schicksal ist?

Ist das bei Ihnen jetzt angekommen?


Meine Meinung ist da wie gesagt eine andere. Ich finde man kann und sollte nicht so einfach sagen, dass Philosophen "Schwätzer" sind..Und der platonische Sokrates hat sich ja von der Darstellung er sei ein "Sophist", wie das bei Aristophanes in den "Wolken" gezeigt wird, distanziert in der Apologie. Da wird ein Sokrates-Bild entworfen, was so seiner Auffassung nicht mit dem wirklichen übereinstimmt. Aber von mir aus , können Sie ja auch in dem Punkt ihre dogmatische Sichtweise behalten..und sehen nicht die Differenzen (die der platonische Sokrates zwischen sich und den Sophisten aufmacht, aber in der Tat es war damals das Problem, dass beides damals mit einander verwechselt wurde und man nicht die Unterschiede zwischen Sokrates und die Sophisten sehen konnte usw...)

Nun mir sind keine Philosophen bekannt, die über Ihr "Prinzip " in dem Sinne sprechen...aber vielleicht gab es das bei einem Philsophen irgendwo...das mag ich nicht ausschließen wollen, allerdings ist mir ein solcher momentan nicht bekannt.

Die Fragen, wie Sie die stellen, sind ja mittlerweile bei mir angekommen. Nur wie gesagt ein Philosoph der genau zugeschnitten auf Ihre Fragestellungen nachgedacht , ist mir nicht bekannt. Das kann man dann aber nicht als Einwand gegen die Philosophen geltend machen, nur weil sie vielleicht nicht über Ihre Fragestellung konkret nachgedacht haben....

Kann man das Einwand gegen die Philosophen geltend machen? Ich denke nicht.
 
Ich finde man kann und sollte nicht so einfach sagen, dass Philosophen "Schwätzer" sind.

Wo haben Sie das denn finden können?

Nun mir sind keine Philosophen bekannt, die über Ihr "Prinzip " in dem Sinne sprechen

Klare Ansage!

...aber vielleicht

Das sind ungelegte Eier!

Gefragt ist im Vorsatz ganz unmißverständlich, welcher Philosoph über das Prinzip spricht,

(i) wie man die richtigen Kräuter zur Behandlung einer Krankheit findet?

(ii) daß unsere Nahrung unser Schicksal ist?

Diebezüglich sind Ihnen keine Philosophen bekannt. Wären Ihnen Antworten auf die Kantschen Grundfragen eine Hilfe?

1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?
 
Wo haben Sie das denn finden können?



Klare Ansage!



Das sind ungelegte Eier!

Gefragt ist im Vorsatz ganz unmißverständlich, welcher Philosoph über das Prinzip spricht,

(i) wie man die richtigen Kräuter zur Behandlung einer Krankheit findet?

(ii) daß unsere Nahrung unser Schicksal ist?

Diebezüglich sind Ihnen keine Philosophen bekannt. Wären Ihnen Antworten auf die Kantschen Grundfragen eine Hilfe?

1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?


In einem Ihrer Beiträge, den ich hier gern nochmal zitiere:

"Philosophen sind natürlich und selbstverständlich Schwätzer, müssen es ja auch sein, so sie in der Tradition eines Sophisten stehen, dessen Dialoge in Aporie zu enden pflegen, also des Sokrates Baby, geburtsfördernd beschwätzt mit des Sokrates Mäeutik."

Haben Sie das nicht gesagt? Und genau gegen diese Art der Betrachtungsweise habe ich mich ja ausgesprochen und sehe Philosophen und Sokrates nicht unbedingt als "Schwätzer". Ich finde diesen Begriff eher unangemessen in dieser Hinsicht.

Das würde ich eben eine offene Auskunft nennen.

Die Philosophen, die ich jedenfalls kenne, haben meines Wissens nach nicht über Ihr "Prinzip" bzw. über Ihre Fragestellung nachgedacht. Ich habe ja darüber nachgedacht, dass es vielleicht Philosophen in der Tradition geben könnte, die "vielleicht" näher an Ihrer Fragestellung sind als Nietzsche oder Platon.,Aber in dem Bereich kenne ich mich eben nicht so aus.. Auch ich bin schlicht gesagt nicht allwissend und behaupte ja sowas auch nicht. In dem Sinne kann ich sagen, dass auch mein Wissen nur beschränkt ist.

Ihre Fragestellungen müssen Sie jetzt mittlerweile nicht mehr dick markieren, sondern das genügt wie ich finde langsam.

Für den Hinweis auf die kantschen Grundfragen danke ich gern an dieser Stelle.

Wollen Sie denn die Antworten auf diese Fragen Kants selbst geben oder möchten Sie dass ich die beantworte? Ich bin für beides offen , skizziere aber kern kurz meine Antworten auf diese Frage (also in dem Sinne wie ich sie beantworten würde)

Zur ersten kantschen Frage habe ich mich ja in dem Sinne geäußert, dass ich sagte, dass auch mein Wissen beschränkt ist. Ich kann also eben nicht alles wissen.

Was ich tun soll? Ich würde sagen mich um gutes und vor allem auch"brauchbar -praktisches" Wissen bemühen (also hinsichtlich der Fragen von Ernährung usw; und nicht nur "theoretisches" Wissen) .

Ich darf hoffen (dritte kantsche Frage), dass es mir gelingt durch Lektüre mir eben Wissen anzueignen, was eben auch "brauchbar" ist für das eigene Leben (um es mal in Ihrem Sinne zu formulieren). Und man kann natürlich hoffen, dass es Wissen dieser Art auch gibt (in Bezug auf solche Fragen)...oder man zu diesem selbst finden kann...

Der Mensch ist ein Wesen, dass sich zunächst im Zustand der Unwissenheit befindet und daher nach Wissen strebt um diesen Zustand zu verlassen. Der Mensch sozusagen als das unwissende Wesen am Anfang par excellence. Daher sagte Aristoteles im ersten Satz seiner Metaphysik:

"Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen".

Man kann dies auch so formulieren: Der Mensch ist ein Wesen, was nach Wissen strebt. Das ist, was speziell den Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet und ihm damit auch seiner Natur nach zum Menschen (jeder Mensch ist so gesehen neugierig bzw. strebt nach Wissen). Denn Tiere so scheint es mir, streben nicht unbedingt nach Wissen und machen sich auch über solche Fragen keine Gedanken. Die leben er "instinktiv" usw.

Das ist eine mögliche Antwort auf die letzte kantsche Frage und wie man den Menschen definieren kann. Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten auf diese Frage zu antworten. Ich habe mich aufgrund des Kontextes nun für diese entschieden, die wie ich finde, auch nachvollziehbar ist. Oder würden Sie den Satz, dass der Mensch ein Wesen ist, was nach Wissen strebt, leugnen? Ich würde es jedenfalls nicht (denn warum gibt es sonst Wissenschaft beim Menschen?). Soweit auch zu diesem Punkt.

Sie können aber gern auch Ihre Antworten auf die kantschen Fragen skizzieren hier..wenn Sie das möchten.


PS: Man sollte allerdings aufpassen, dass man nicht zu weit weg vom eigentlichen Threadthema sich entfernt...Wir können aber gern die kantschen Fragen , die Sie zitiert haben (und die Sie vielleicht auch beantworten werden), mit dem verbinden , wie Kant über das Böse nachgedacht hat...

Soweit ich mich erinnere sagt Kant, dass der Mensch von Natur aus "böse" ist, womit man natürlich nicht übereinstimmen muss...

Hierzu aus wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Das_radikal_Böse):

"Das Böse bestimmt Kant als Option der menschlichen Freiheit, entgegen den „objektiven Gesetzen der Sittlichkeit“ zu Handeln, die für ihn das Gute bestimmen. Nach Kant ist das Böse radikal, insofern es als Neigung oder „Hang zum Bösen“ in der menschlichen Natur verwurzelt ist, d. h. es hat anthropologischen Rang. Der Hang zum Bösen ist hier der „subjektive[…] Grund[…] der Möglichkeit einer Abweichung der Maximen vom moralischen Gesetze“ (Immanuel Kant: AA VI, 29[1]) und muss selbst als ein „Actus der Freiheit“ (Immanuel Kant: AA VI, 21[2]) verstanden werden, der „dem moralischen Vermögen der Willkür ankleben [muss]“ (Immanuel Kant: AA VI, 31[3]) – sonst ließe sich das Verhalten nämlich gar nicht moralisch bewerten.

Der Mensch hat also von Natur einen Hang zum Bösen. Dabei grenzt Kant die Natur des Menschen von seinem allgemeinen Naturbegriff ab (vgl. Immanuel Kant: AA VI, 21[4]). „Die Natur“ meint das Gesamtsystem der Erscheinungen, die durch das Kausalprinzip in Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen verbunden sind. Dieser Natur hatte Kant schon in der Kritik der reinen Vernunft die Möglichkeit transzendentaler Freiheitgegenübergestellt. In der „Natur des Menschen“ oder vielmehr im menschlichen Wesen sind Freiheit und Kausalität miteinander verbunden..

Auch Kant im Zitat:

<Dieses Böse ist radical, weil es den Grund aller Maximen verdirbt; zugleich auch als natürlicher Hang durch menschliche Kräfte nicht zu vertilgen, weil dieses nur durch gute Maximen geschehen könnte, welches, wenn der oberste subjective Grund aller Maximen als verderbt vorausgesetzt wird, nicht statt finden kann; gleichwohl aber muß er zu überwiegen möglich sein, weil er in dem Menschen als frei handelndem Wesen angetroffen wird.> "

Oder auch dieses Zitat von Kant:

<Man nennt aber einen Menschen böse, nicht darum, weil er Handlungen ausübt, welche böse (gesetzwidrig) sind; sondern weil diese so beschaffen sind, dass sie auf böse Maximen in ihm schließen lassen. >

http://www.aphorismen.de/suche?f_autor=1993_Immanuel+Kant&seite=5

Und auch das hier noch als Kant Zitat:

<Der Mensch ist von Natur böse. Er tut das Gute nicht aus Neigung, sondern aus Sympathie und Ehre.>

(Quelle: Kant: Reflexionen zur Anthropologie.)

Der Mensch ist somit ein Lebewesen , was eben von "Natur" aus "böse" ist im Gegensatz zu den Tieren. Denn das Tier ist nicht von Natur aus böse würde ich mal sagen. Eine böse Katze oder einen böser Hund ist mir nicht bekannt z.B.

Soweit zu den von Ihnen aufgeführten Fragen erstmal, was denke ich die Diskussion der Sache nach auch weiterbringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Andersdenk

PS II: Hilft das nicht weiter für die Diskussion hier?

Ich finde schon meiner Meinung nach...

Anmerkung: Man muss sich ja diesbezüglich nicht unbedingt an Kant halten (hinsichtlich der Frage des Bösen und was er zum "Wesen" des Menschen in der Hinsicht zu sagen hat), aber da Sie diesen selbst hier hineingebracht haben, bin ich eben darauf etwas näher noch eingegangen.

Ich denke mal , dass die kantische Perspektive in diesem Punkt , doch nicht ganz unplausibel ist, nicht wahr? Aber daran muss man sich ja nicht unbedingt halten usw...Man kann das Ganze natürlich auch unabhängig von Kant denken ..aber seine Überlegungen und Fragen sind nicht schlecht in diesem Zusammenhang wie ich finde. Vermutlich haben Sie ja nicht ohne Grund die kantischen Fragen hier zitiert..
 
Zuletzt bearbeitet:
@Andersdenk: PS III:

Schätzen Sie eigentlich Kant oder gehört er auch für Sie zu den "Schwätzern" ausnahmslos?

Denn man könnte ja (auf den ersten Blick) denken, dass Sie anscheinend Kant schätzen, wenn Sie dessen Grundfragen (vermutlich nicht ohne Grund) zitieren..aber vielleicht ist das ja bei Ihnen dennoch nicht der Fall...und vielleicht zitieren Sie die kantischen Fragen auch nur so , ohne mit Kant selbst übereinzustimmen..aber Sie können das ja gern aufklären..

Wie auch immer, ich bin ja gespannt, was Sie diesbezüglich zu sagen haben in dieser Debatte..
 
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Und hier ein Nietzsche Zitat

(JGB 153) Was aus Liebe gethan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.

Sils-Maria.

Hier sass ich, wartend, wartend, - doch auf Nichts,
Jenseits von Gut und Böse, bald des Lichts
Geniessend, bald des Schattens, ganz nur Spiel,
Ganz See, ganz Mittag, ganz Zeit ohne Ziel.
Da, plötzlich, Freundin! wurde Eins zu Zwei -
- Und Zarathustra gieng an mir vorbei ...

Nun feiern wir, vereinten Siegs gewiss, das Fest der Feste:
Freund Zarathustra kam, der Gast der Gäste!
Nun lacht die Welt, der grause Vorhang riss,
Die Hochzeit kam für Licht und Finsterniss...


D.h. Jenseits von Gut und Böse ist hier eine Beschreibung eines Zustandes,
der völlig unabhängig von Wertungen auf die Ursprünglichkeit des Lebens
und eine unmittelbare Verbundenheit des Menschen zur Natur verweist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jenseits_von_Gut_und_Böse_(Nietzsche)

Vergleichbar mit Matthaeus
5. 44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen,
die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen,

45 auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen
über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.


46Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner?…

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