Das Ziel der Diskussion so wie ich es verstehe, ist ja die Frage in dem Thread zu klären, ob es sowas wie eine Philosophie des Bösen geben kann oder nicht. Das ist ja die Ausgangsfrage auch des Threads. Und darüber diskutiert man eben. Und wenn man mit guten Argumenten zu dem Ziel kommt, das es sowas nicht geben kann, dann wäre ja die ursprüngliche Frage geklärt. Dies wäre das telos (Ziel) der Diskussion.
Okay. Wenn das tatsächlich das "bestimmte Ziel" ist. Habe diesbezüglich Deinerseits allerdings eher immer größere Zweifel... Jedenfalls, was "gute Argumente" dabei sind oder nicht, scheinst allein Du bestimmen zu wollen(?).
Naja was ich damit sagen wollte, ist , dass ich das nicht als ein Problem ansehe, wenn man die eigene Meinung versucht objektiv für eine Diskussion aufzuzeigen.
Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, das "sagen" zu "wollen", oder gar zu müssen. Du aber wieso?
Es ist ja die Erfahrung bei Diskussionen - und ich denke mal nicht nur meine, dass man eben eigene subjektive Meinungen auch hat und diese auch erkennbar sind als subjektive Meinungen. Neutrale Meinungen kommen eher weniger vor bei Diskutanden. Ich bin der Auffassung, dass man gerade diese Erfahrung bei Diskussionen macht , nämlich als Austausch von subjektiven Meinungen, die sich ggf. auch diametral gegenüberstehen können. Im Sinne der eine sagt A , der andere eben B usw.
Ja ja... (um nicht zu sagen 'bla bla..') was/welche aber "subjektive Meinungen" sind, bestimmst auch Du (hier)? Und, 'nebenbei', was soll denn eine "Neutrale Meinung" überhaupt sein?
Doch zum Problem des Bösen habe ich ja auch meine eigene subjektive Meinung , die eben auch zum Teil von bestimmten Philosophien aus reflektiere. Die Auffassung, dass ich hier etwas nur Heideggers Position oder Nietzsches Position zum Problem des Bösen wiedergebe finde ich nicht differenziert genug in der Beurteilung. Ich selbst denke das aber gern auch von Philosophen das Problem des Bösen weiter. In der Hinsicht bin ich also "offen". Dogmatik
Ach ja? Wo sind sie denn aber hier,
Deine Argumente gegen meine Darstellung/en?... "Reflektiert" oder woher nun auch immer?...
in der Gesprächsführung sieht anders aus.
...Herr "Gesprächsführer"? Einen solchen
ich zumindest jedoch... 'gar nicht benötige, nicht mal wünsche'.
Gut aber immerhin, kannst du ja sehen, dass man hier auch eine Gegenargumentation entwickeln kann, auch wenn diese für dich nicht überzeugend ist.
Oh, auch darauf wär' ich allein ja überhaupt nicht gekommen! Dass "man" das "hier kann".
Das hängt natürlich dann auch davon ab, was man unter "Philosophie" versteht und was man mit dieser in Verbindung bringt. Ich habe da glaube ich ein etwas anderes Philosophie-Verständnis, was man in der Argumentation sehen kann.
In der Sicht kann man sagen (oder differenzierter sein), dass die Geschichte der Philosophie aus mehreren Philosophien besteht. So jedenfalls das was man hier die "abendländische " Philosophie nennt. Die abenländische Philosophie besteht im Grunde im Plural . Man kann das die Pluralität der Philosophie nennen. Aber ich vermute, dass es hier diesbezüglich Meinungsverschiedenheit bzw. verschiedene Auffassungen von Philosophie geben kann. Deine Sichtweise auf Philosophie ist da eben etwas anders als meine.
Wie gesagt hier ist die unterschiedliche Philosophie -Auffassung eben ein Thema. Und da gibt es zwischen deiner und meiner Sichtweise darauf eben Differenzen.
Aach, "Pluralität"! - Der Begriff 'Philosophie' steht, wie alle anderen auch, für eine,
seine Bedeutung, nicht mehr und nicht weniger! Und
wenn diese Bedeutung, Zitat Wikipedia, "'Liebe zur Weisheit', wird versucht, die Welt und die menschliche Existenz zu ergründen, zu deuten und zu verstehen." ist, - wobei jedenfalls für mich ('zumindest') "menschliche Existenz" nur 'Leben' bedeuten und sein kann -, dann bedeutet er/sie eben nichts als dies! Und jegliches auch noch so unterschiedliche "Versuchen", 'Philosophieren', muss sich an diese
ganzheitliche Vorgabe halten, sich der unterordnen, sich um dieses Ziel so bemühen! Wenn es sich berechtigt so nennen will.
Aber bitte, v. w. "Differenzen",
wo sind sie,
Deine Argumente??
Ich spreche ja gern vom Bösen in seiner substantivierten Form. Das ist etwas, was Philosophen durchaus tun , wenn sie vom Guten und vom Bösen sprechen. Nichts überraschendes also. Findet man bei Kant so, bei Nietzsche und anderen Denkern, was dann natürlich auch kritisch betrachtet werden kann bzw. kritisch reflektiert werden sollte...
'Was Du nicht sagst!' Aber,
wo sind sie,
Deine Argumente??
Ja ok, was Handlungen anbetrifft ist der Punkt klar soweit ich das sehe (mittlerweile).
'Na toll'!
Die Moral , die für mich wichtig ist, ist jedenfalls nicht die christliche Moral mit den Begriffen wie Gut und Böse. Sondern man muss die Moral vom Leben her denken,
'Ach, sach bloß!' Gibt's/gäb's da aber vielleicht nicht doch noch irgendwas anderes? Nein? Jedenfalls, 'Leben' hat solch jämmerliche Krücken wie "Moral" überhaupt nicht nötig! Indem es einfach so ist wie es ist.
wie es schon Nietzsche tat. Moral ist dann "amoralisch", wenn sie von den üblichen moralischen Gegebenheiten abweicht,
Ach, jetzt doch (noch) "übliche"? Was denn nun?
im Sinne "Du sollst nicht töten!" , "Du sollst nicht klauen", "Du sollst treu sein" oder ähnliches. Man kann mit dem üblichen Moralvorstellungen einer Gesellschaft in Konflikt geraten und davon abweichen. Dieses abweichen von einer moralischen Norm wird dann meist als amoralisch in Bezug auf die Handlungen genannt. Jemand der böses tut -z:B. einen Mord oder ein anderes Verbrechen- weicht ja von einer gängigen moralischen Norm einer Gesellschaft ab, wenn er "böses" tut usw.
Oha, auch darauf wär' ich ja wieder ohne diese Deine "Führung" allein überhaupt nicht gekommen!
Aber manchmal verlangen das auch die Gegenbenheiten, wenn jemand z.B. aus Notwehr töten, weil er bedroht wird oder ähnliches. Dann ist ein Mord aus Notwehr, weil man bedroht, eben nichts böses...es relativiert sich also.
Ohhh... aber 'ganz dünnes Eis', worauf Du da rumschlidderst! - Ist Dir aber gar nicht klar, was?
Amoralisch kann man so definieren, als meist bewusste Abweichung von der moralischen Norm einer Kultur.
Ach, nun ist es "die Kultur", so so.
Was man "wahre" Moral nennen könnte ist die mit Nietzsche gesprochen, welche sich am Leben orientiert und keine "Widernatur" darstellt. Ich glaube, dass das auch für sog. "normalen" Menschen nachvollziehbar sein kann.
Ohhje... Deine konkrete Empfehlung also, Nietzsches... 'Geschreibe' am besten kostenlos 'unter's Volk' verteilen? Damit's so dann doch noch was werden kann mit Weiterbestehen von 'Menschheit'?
Die philosophischen Probleme sind die Probleme des Menschen in der Lebenwelt und andere gibt es auch nicht. Ich denke mal , dass dies wenn man so will nun konkreter formuliert ist.
Jo', "konkreter"...
Die Gerechtigkeit ist ein zentrales Problem und erscheint in vielen Facetten. Ich bin der Meinung , dass man die Gerechtigkeit eben vom "Leben" aus denken sollte. Das Leben selbst würde ich nach meiner Auffassung als gerecht betrachten und ich reflektiere meist Gerechtigkeit in Bezug auf dieses. Ich glaube, dass man nicht so weit auseinanderliegt.
Ja, zumindest 'auf den ersten Blick'
mag das (letzteres) nun tatsächlich so sein... bezweifle aber noch sehr, dass Dir die Bedeutung dessen mit auch nur annähernd allen tatsächlichen Konsequenzen daraus...
Was den letzten Punkt noch anbetrifft, kommt es natürlich darauf was inhaltlich gessagt wird. Und nur weil es ein bekannter Philosoph sagt., muss es natürlich nicht stimmen. Es kommt hier auf den philosophischen Inhalt an, also von dem was er zu sagen hat. Aber das was, er sagt, kann eine lesenswerte Reflexion/ein lesenswerter Beitrag zum Problem des Bösen sein, was man weiterdenken kann oder sollte...Man kann natürlich dann anderer Meinung sein, als das was ein Philosoph dazu zu sagen hat. Und muss man ja nicht alles unterschreiben, was Philosophen dazu sagen, sondern eben eine eigene Meinung haben. Auch das ist nichts überraschendes.
'Ach was!'
Wobei man dann aber auch verstehen sollte, von welcher Denkweise ein Philosoph sich z.B. zu einem Problem äußert...
Warum, wozu?
Wenn man dann schon mal 'weiß, was Sache ist'? Außer, wenn's einen auch noch interessiert, warum und wozu auch immer, rein neugierigerweise meinetwegen, was und warum
der dazu "geäußert" hat?
Das muss natürlich nicht immer "dummes Zeug" sein.
"Immer" habe ich auch nicht gesagt.
Heidegger denkt halt dieses Problem vom "Sein" aus in seiner Denkweise und geht das ganze halt anders reflektiert an als eine andere Position. Man muss daher die Denker und ihre Beiträge von ihrer Philosophie aus verstehen oder sollte es zumindest. Denn aus einer anderen Perspektive betrachtet muss es nicht unbedingt "dummes Zeug " sein . Es kommt hier eben darauf an von welchem (philosophischen ) Standpunkt man das Ganze sieht.
Ja, Du darfst das ja auch meinetwegen gern weiter so handhaben, wenn... Dir das 'Spaß macht'... 'oder so'.
Für mich aber zählt allein das, was... 'am Ende tatsächlich hinten raus kommt'! Und dabei nicht nur 'irgendwie' berücksichtigend, sondern wissend, dass es eigentlich und wahrhaftig nur eine einzige "Perspektive" gibt! Ja, die von 'Leben' selbst.
Und, was sollte 'man' somit 'mehr' brauchen können?