Nun erstmal vorab: Deine formale Art des Antwortens, alles Zitierte und dann das Antwortende in jeweils einem Block zusammenzufassen, ist für die/den, der/die wiederum antworten soll und möchte, sehr unzweckmäßig, weil mühsam, die Stellen im vorherigen eigenen Text wiederzufinden, auf die Du jeweils antwortest. Würdest Du Dich deshalb bitte auch daran halten, wie's eigentlich vorgesehen und hier auch 'Usus' ist, diesbezüglich zu separieren, ja? Danke.
Naja , ich habe nicht gesagt, dass ich das allein bestimmen würde, was hier als "gute Argumente" gilt. Das wäre eher anmaßend. Sondern ich meinte , dass eher im allgemeinen Verlauf der Diskussion man dann dazu kommen kann gute Argumente dafür oder gegen eine Philosophie des Bösen zu finden..Und dieser Prozess ist aus meiner Sicht noch völlig offen und die Ausgangsfrage nach wie vor ungeklärt..
Jedenfalls nach meinem Verständnis von Diskussion nimmst Du Argumente bzw. Darstellungen viel zu wenig konkret wahr geschweige denn gehtst so darauf ein.
Soweit ich mich an den Thread Verlauf erinnere, hattest du das ja irgendwie ins Spiel gebracht, um es so zu formulieren. Und dann bin ich eben darauf nochmal eingegangen- nicht mehr und nicht weniger..Allerdings muss man das auch nicht nochmal extra betonen, sondern im Grunde geht man davon aus implizit, dass es meist so in Diskussionen.
Nun ich habe mich nicht angemaßt allein zu bestimmen , was "subjektive Meinungen" sind. Wenn das eventuell so rübergekommen ist, dann beruht dieser Eindruck auf einem Missverständnis , das eben in einer Diskussion auch vorkommen kann. Ich vermute mal, dass dies hier bereits schon auf beiden Seiten geschehen ist im Rahmen dieser schriftlichen Diskussion. Ob eine "neutrale Meinung" möglich ist, ist eine gute Frage. Meistens spricht man soweit ich mich erinnern kann von einem neutralen Standpunkt oder ähnliches...Aber es um kurz zu machen: Meinungen sind meistens per se "subjektiv". Daher ist es am sinnvollsten eigentlich immer von der "seinigen Meinung" zu sprechen. Besser?
Auch dazu hatte ich bereits 'meinen' "Standpunkt", "immer um größtmögliche Objektivität bemühen" und "Fakten Fakten Fakten", geäußert. Aber auch dies scheint sich bei Dir gleich wieder 'irgendwie verflüchtigt' zu haben.
Ich habe mich ja nicht grundsätzlich gegen deine Sichtweise oder dein Philosophie ausgesprochen..sondern habe nur in einem Punkt aufgezeigt, dass man da eine andere Argumentation/Sichtweise entwickeln kann... hätte ich mich noch an anderen Punkten gerieben, dann hätte ich mich ja diesbezüglich argumentativ bemerkbar gemacht. Also grundsätzlich habe ich bisher nur eine Argumentation hier skizziert (bezüglich des einen Punktes).
Nun ja...
Bezüglich der "Gesprächsführung" habe ich das in einem allgemeinen Rahmen gemeint. Ich habe mich ja nur gegen den Vorwurf gewehrt, dass ich hier dogmatisch wäre in der "Kommunikation". Gefällt der Begriff "Kommunikation" vielleicht besser? Meine Absicht war es jedenfalls nicht andere durch ein Gespräch zu "meiner Meinung" zu "führen", was es nicht sinnvoll. Insofern ist der Begriff hier in einem anderen Sinne verstanden worden und daher missverständlich. Besser ist der Begriff Kommunikation und führt weniger zu Mißverständnissen. Aber solche können unbeabsichtigt mal vorkommen im Rahmen einer Diskussion. Das sollte man mir also nicht zum Vorwurf machen unbedingt.
Ich habe einfach nur beispielhaft hier mal eine Gegenargumentation skizzieren wollen, hatte aber eigentlich nicht die Absicht das grundsätzlich zu vertiefen, denn mein Eindruck ist ja der, dass hier die Meinungen nicht allzuweit auseinander liegen.
...eigentlich verstehe ich jetzt fast gar nicht mehr, was
Du hier eigentlich willst!
Mir geht es hier um beides, Kommunikation
und Diskussion. Dazu fehlt mir von Deiner Seite jedoch viel zu sehr Konkretes! - Jedenfalls bezüglich der eigentlichen Sachverhalte, abgesehen von den Protagonisten, und der/en Historie.
Was die Auffassung von "Philosophie" anbetrifft, würde ich schon sagen, dass es zwar einfacher ist von der "einen" Philosophie zu sprechen.
Tja, auch hier scheinen Dir meine Argumente bzw. meine Darstellungsversuche völlig am ..... vorbeizugehen...
Aber wenn man einen genaueren Blick auf die Philosophiegeschichte wirft , dann besteht eben die abendländische Philosophie aus eben mehreren, nämlich der platonischen , der aristotelischen, der plotinischen, der augustinischen, der descartschen, der kantianischen, der hegelschen , der nietzschen Philosophie usw.. Man kann dann noch zwischen der antiken und der modernen Philosophie unterscheiden. Und unter diesem Blickwinkel historisch gesehen, ist eben vereinfachend, wenn man sagt, dass es nur "eine " Philosophie gibt und hier nicht die verschiedenen philosophischen Ansätze mit bedenkt. Insofern gilt es das von dieser Position historisch zu reflektieren-- Und von dieser Position aus gesehen kann man eben eine andere Sichtweise auf diese Sache entwickeln, wie ich hier das mal eben skizziert habe... Man kann natürlich fragen, ob es sinnvoll ist zwischen der Philosophie und der Geschichte der Philosophie zu unterscheiden...Ich würde allerdings sagen, dass man die Philosophie immer auch von ihrer Geschichte reflektieren muss..Und ich glaube, dass ich in dem Punkt eine etwas andere Meinung habe bzw. das eine Meinungsverschiedenheit vorliegt. Aber das es Meinungsverschiedenheiten ist doch nicht unübliches in einer Diskussion, nicht wahr? Und argumentativ habe ich hier das ganze mal etwas skizziert bzw. näher ausgeführt wie ich das eben sehe von meinem philosophischen Standpunkt aus und das sogar relativ sachlich. Unter der Pluralität der Philosophie verstehe ich die verschiedenen philosophischen Ansätze/die verschiedenen philosophischen Schulen oder anders formuliert die pluralistische Organisation derselben ( so z.B. die Existenzphilosophie, die Sprachphilosophie, die Kunstphilosophie, die feministische Philosophie, die politische Philosophie die hermeneutische Philosophie, die deutsche Philosophie, die französische Philosophie , die englische Philosophie, usw usf.). wenn man so will. Für deine Sichtweise würde übrigens auch ein Hegel -Zitat sprechen, denn es wird dort gesagt:
...Eben dass die
Bedeutung von etwas und dessen praktische An- und/oder Verwendung, diese
Tätigkeit, in welcher 'Variante' konkret auch immer, zwei verschiedene, getrennte Dinge sein müssen und sind!
"(...) dass die Philosophie nur Eine ist und nur Eine sein kann , weil die Vernunft nur Eine ist" und es nicht "verschiedene Vernunften" geben kann.
Ja, abgesehen von "Vernunft" würde ich dem hier nun mal 'echt' zustimmen!
Aber man muss natürlich nicht immer mit Hegel konform gehen...Meine Sichtweise ist eher durch eine historische Betrachtungsweise wenn man so will geprägt, wenn ich von der Pluralität der Philosophie hier spreche.
Was jedoch, wie gesagt, eigentlich, logischerweise nur hinsichtlich ihrer An- und/oder Verwendung/en legitim sein kann.
Nun dass "das Böse" existiert und nicht nur ein sprachliches Konstrukt ist , was in der Außenwelt kein wirkliches Korrelat hat, habe ich in der Tat nicht argumentativ hier bisher aufgezeigt. Vielleicht ist das als ein "Erbfehler" der Philosophen anzusehen, wenn man ihre Sprechweise von "dem Bösen" unreflektiert übernimmt. Insofern habe ich mich hier eventuell von einem Begriff verführen lassen, der wahrscheinlich kein Korrelat so in der (Außen)welt. Die Sprache selbst mit ihren Begriffen kann manchmal irreführend sein, nicht wahr?
Ja sicher, und aber ja gerade deshalb mein und somit auch gefordertes besonderes Augenmerk auf die (wahren)
Bedeutungen der 'Dinge'!
Oh, 'sehr verfrüht' um nicht 'voreilig' zu sagen!
Denn
die "Außenwelt" gibt es zumindest 'so' gar nicht! Also nach und in '
meiner Denke'... Und "das Böse" gibt es allein, und wie ich bereits anfänglich versuchte zu verdeutlichen, als Möglichkeit von und in 'Leben', und
wenn von uns in uns so empfunden so bewertet!
Ansonsten...
Und ja mittlerweile würde ich die Moral eher vom Leben aus denken und nicht vice versa. Die christliche Moral ist für mich eben nicht überzeugend.
Ich habe nicht von der üblichen Moral gesprochen. Amoralisch sein bedeutet, von den moralischen Normen einer Gesellschaft abzuweichen. Die "Amoral" eines Menschen ist nicht die "übliche Moral".
...geht mir das hier...
Nun ich habe da einfach mal einen Gedankengang entwickelt, ohne dass dies ursprünglich als "Gesprächsführung" intendiert war...Muss gleich alles hier als "Führung" verstanden werden? Ich würde da doch etwas differenzienter sein...
...wie ganz oben schon versucht zu sagen schon aus Zeitgründen viel zu sehr durcheinander...
Naja "Notwehr" würde wir ja nicht als böse Tat ansehen oder? Warum sollte das also "dünnes Eis" sein? Wenn jemand einen Einbrecher aus Notwehr tötet (bzw. wenn er sich bedroht fühlt), warum soll man ihn dann eine "böse Tat" vorwerfen?
Oha! 'Vielleicht einfach', weil er sich damit angemaßt hat, über 'das Leben' eines anderen 'Lebewesens' zu entscheiden?! Was könnte denn überhaupt
noch "böser" sein in und für eben 'Leben'?!
Ich benutze "Kultur" und "Gesellschaft" mal synonym. Amoralisch sein bedeutet eben die "bewusste" Abweichung von den moralischen Normen einer Gesellschaft/Kultur usw.
Nun ich bin der Meinung, dass Nietzsches Reflexionen über Moral/Amoral hier in dem Punkt für das Denken über diese Sache hilfreich sind. Das ist eben meine Meinung dazu und ich versuche das eben davon ausgehend weiterzudenken. Das würde ich nicht unbedingt als "Geschreibe" ansehen...Ich habe da eben meinen philosophischen Geschmack. Warum dieser polemische Unterton in deinen Fragen? Ich würde schon mal sagen, dass man in diesen durchaus eine polemische Note sehen kann oder? Ich empfinde es jedenfalls so. Wenn du das aber nicht so meintest, kann du das ja gern erläutern...Und warum sollte man bestimmte philosophische Probleme/Themen auch nicht ausgehend von einem Philosoph aus denken? Ich finde das durchaus legitim, muss aber natürlich nicht immer so sein. Für die Menschen/die Menschheit kann es gewiss nicht schaden, wenn man sich mit Nietzsches Denken in diesem Punkt durchaus beschäftigt und dieses weiterdenkt in Hinblick auf das Weiterbestehen ...aber soweit zu diesem Punkt.
Dies aber nun doch noch von mir: Nietzsche ist für mich jedenfalls 'heute' der, der in seinem Nichts jämmerlich zugrunde gehen musste, weil... er da nicht mehr rausfinden konnte.
Wieder danke! Konkret bin ich natürlich auch.
<hüstel> Nun, "auch" mag ja sogar sein, 'manchmal'...
Nun ich glaube wie gesagt, dass man in Bezug auf den "Punkt" Leben nicht allzu sehr voneinander entfernt liegt...auf deine diesbezüglichen Zweifel muss ich ja nicht weiter eingehen...das kannst du ja sehen wie du möchtest...
Dass Du da so drüber hinweg gehst kann die nur nicht nur bestätigen...
Wenn man so will habe ich halt eben eine "Binsenweisheit" nochmal hervorgehoben.
Mich interessiert eben wie die Philosophen auch über "das Böse" sagen (oder über ein anderes Thema) und von welcher philosophischen Perspektive sie dies tun. Ich versuche da eben die verschiedenen Blickwinkel auf ein Phänomen zu verstehen und denke mal, dass kann nicht schaden gedanklich wie ich finde...wenn man also die verschiedenen Blickwinkel auf eine Sache reflektiert... und das Böse wird eben bei Kant , Nietzsche, Heidegger u.a. eben unterschiedlich philosophisch reflektiert... es ist natürlich nicht zwingend dies so zu machen, ich tue das aben gern, da es eben mein Geschmack ist in solchen Dingen, um es mal sozusagen...und jedem eben auch seine Vorgehensweise...dadurch wird meiner Meinung das Phänomen (hier das Böse)
reichhaltiger reflektiert, wenn man die verschiedenen Blickwinkel eben berücksichtigt..
Doch, das
kann nicht nur "schaden", sondern
muss es sogar, zumindest letztendlich,
wenn... es in Wahrheit nur einen richtigen "Blickwinkel" gibt!
Gut was das "immer" anbetrifft, kann das auf einem Mißverständnis beruhen. Sowas taucht ja meist auf beiden Seiten einer Diskussion auf. Also: nobody is perfect.
Ja danke auch, was den letzten Punkt auch anbetrifft. Ich reflektiere eben gern aus dem Blickwinkel verschiedener Philosophien und ich glaube, dass kann man ja auch so machen, wenn es "einem Spass macht". Ich finde es jedenfalls positiv und bereichernd , wenn man das Ganze aus verschiedenen Blickwinkel sieht.
Natürlich kann man annehmen, dass es nur die einzige "Perspektive" des "Lebens" gibt. Das mag auch auf den ersten Blick so einleuchtend sein, aber man kann ja auch fragen, ob es da nicht auch "verschiedene Perspektiven" gibt...Also nicht nur immer "eine" einzige Perspektive , sondern mehrere ... Denn man kann ja sagen, dass es so gesehen eigentlich nur immer individuelles Leben gibt ..also nur Individuen mit ihren unterschiedlichen Perspektiven...es gibt ja verschiedene Menschen(leben) mit verschiedenen Meinungen und "Perspektiven" ..so wie es auch in der Tierwelt, wo es ja auch Leben gibt, im Grunde nur Individuen gibt.. Ich denke das Ganze also eher auch von den Individuen , dem individuellen Leben aus und daher scheint mir dann wieder so gehen die Rede von einer einzigen Perspektive fraglich...So gesehen bin ich meist eher Pluralist und berücksichtige eher die Individuen...Daher ist die Rede von der "einen" Philosophie oder der "einen Perspektive" -auch wenn man dabei an das große Ganze denkt (das Eine)- für mich problematisch, weil oft dann nicht die Individualtiät berücksichtigt wird usw...
Man spricht ja vom Leben auf dieser Welt, dass es da Leben gibt (und besonders Menschenleben), aber im Grunde gibt es meist nur Individuen mit ihren unterschiedlichen "Perspektiven", so dass eine Verallgemeinerung für mich zuminst problematisch in dieser Sache erscheint...Daher betrachte ich eben diese Dinge etwas anders..
Also... hierzu
jetzt mal nur diese eine Frage: Was hast Du rausgefunden in/durch all 'Deine/n vielen verschiedenen Philosophien', bezüglich aus wie vielen "Perspektiven" "Individuen" z. B. 'Freundschaft' tatsächlich sehen können und/oder sollten, und handhaben - hm'?
Du siehst ich bin deinen Beitrag mal Punkt für Punkt systematisch und sachlich durchgegangen.
Ähm... aber würde mich nun erstmal schon drüber freuen, wenn Du ganz Obiges nun tatsächlich berücksichtigen und umsetzen würdest.