Jeder, denn ohne Ausnahme reden alle wortreich und belanglos herum.
Philosophen nehmen für sich in Anspruch, Bezug auf Bezugnahmen auf Sachverhalte zu nehmen, Bezug auf Bezugnahmen auf Bezugnahmen auf Sachverhalte zu nehmen usw., d.h. Bezugnahmen auf Verallgemeinerungen und kommt so auf Prinzipe (at. prīncipium ‘Anfang, Ursprung, Grund(lage), erste Stelle, Vorrang’) zu sprechen.
Welcher Philosoph spricht über das Prinzip, wie man die richtigen Kräuter zur Behandlung einer Krankheit findet?
Welcher Philosoph spricht über das Prinzip, daß unsere Nahrung unser Schicksal ist?
Zwar spricht Feuerbach davon, daß der Mensch ist, was er ißt, aber er meint das eben nicht in Bezug auf die Gesundheit.
Welcher Philosoph spricht über das Prinzip der richtigen und sinnvollen Anwendung von Logik, außer Wittgenstein, der diesbezüglich Andeutungen machte?
Philosophen, besonders die akademischen, üben sich in Eloquenz und darin sind sie nicht nur der Jugend ein Vorbild. Insofern sind es wortreich und belanglos herumredende Zeitgenossen, eben richtige Schwätzer und nur zur Volksverblödung zielgerecht zu gebrauchen.
Ist für Sie dann die Philosophie nur ganze Schwätzerei, und das seit 2500 Jahren ohne Ausnahme?
Wenn Sie die Philosophen und die Philosophie(geschichte) fände ich das ingesamt bedauerlich..Für mich sind das nicht unbedingt "Schwätzer", die haben auch was substantielles zu sagen, wenn man die Ohren dafür hat.
Philosophen versuchen die Welt angemessen zu reflektieren und über philosophische Probleme der Lebenswelt nachzudenken. Diese Probleme sind nicht nur theoretischer Art, sondern auch praktischer, denn sie betreffen ja das friedliche Zusammenleben der Menschen. Wenn Philosophen z.B. was Gerechtigkeit ist, reflektieren sie über ein philosophisches Problem, was auch das alltägliche Leben der Menschen anbetrifft. Denn jeder ist mehr oder weniger in seinem Leben mit diesem Problem irgendwann konfrontiert (in unterschiedlichen Kontexten). Die philosophische Reflexionen über Gerechtigkeit sind auch heute noch lesenswert. Philosophen machen sich sowohl über theoretische Bereiche Gedanken (was die Frage von Prinzipien anbetrifft) als auch über praktische Dinge.
Nun zu ihrer ersten Frage , würde ich sagen, dass normalerweise Ärzte in diesen "praktischen" Dinge mehr Bescheid wissen als Philosophen normalerweise. Es gibt übrigens auch Ärzte die philosophisch gebildet sind, vor allem in der griechischen Antike, z.B. Hippokrates, Galen u.a.
Auch der Philosoph kann als Arzt (der Kultur) im übertragenen Sinne auftreten (siehe den platonischen Sokrates, siehe Nietzsche).
Nietzsche hat übrigens sich Gedanken über eine "Philosophie der Ernährung" gemacht in der Fröhlichen Wissenschaft, soweit ich mich erinnere spricht er dort davon. Aber vor Nietzsche haben Philosophen sich nicht unbedingt Gedanken über die richtige Ernährung gemacht. Das findet mal also erst bei Nietzsche, welcher dabei auch auf die Gesundheit reflektiert.
Soweit ich weiß haben Aristoteles, einige mittelalterliche Denker, Kant, Hegel, Nietzsche und auch Wittgenstein über Logik nachgedacht. Aristoteles ist ja der Begründer der Logik.
Ich würde nicht, dass Philosophen -ob akademisch oder nicht- sich nur in Eloquenz üben und "belangloses" reden. Was für Sie belanglos, muss es nicht sein. Denn in der Beurteilung von Sachverhalten können Sie sich ja auch irren. Und ich bin der Meinung, dass sie sich irren, wenn Sie meinen dass Philosophen nur "belangloses" reden. Das scheint mir persönlich eher ein Vorurteil gegenüber Denkern zu sein. Ich glaube nicht, dass diese für irgendeine "Volksverblödung" verantwortlich sind. Das ist meine Meinung und ich sehe das nun mal eben anders als Sie. Und bin ja gott sei dank nicht der einzige, der Philosophie und die Philosophen schätzt.
Und natürlich haben Philosophen auch wichtiges zum Thema des Bösen denkerisch beigetragen.