Philosophisticus
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Für mich ist jedes Diskutieren ohne Ziel, also ohne das Bestreben und die Absicht, zu einem (End)Ergebnis zu kommen, eigentlich sinnlos, eigentlich nicht einmal solches. Und somit jegliche 'Philosophie' gar keine solche, bei der ein solches nicht "möglich ist" oder auch 'nur' bezweifelt wird, zu einem solchen kommen zu können.
Ja, selbstverständlich. Ich versuche aber, auch und gerade, wenn es um 'Diskussionsstoff' geht, die meinige so objektiv wie nur irgend möglich 'hinzukriegen', durch allermöglichst vorurteilsfreie Wahrnehmung und logisches Bedenken derselben.
Nun, mir ging es da gar nicht um "man" sondern "kann".
Okay.
Jo'. Aber von mir aus gar keine Sorge darum, und wollte Dir aber auch in keinster Weise irgendwelche 'Vorschriften' o. ä. machen!
Na ja, 'Deine' war ja auch nicht soo ernst gemeint, darum ja auch die ' ' da dran. Aber es stimmt ja doch schon, dass Du sie (die Diskussion) gern so hättest, wie Du sie eben gern hättest, nicht wahr? Und meine Frage hier v. w. Fazit doch eher als... 'ketzerisch', jedenfalls 'eher störend' empfindest, oder?
'Schön'! Allerdings kann ich auch keine andere, wie gesagt, logisch objektive, als ebenfalls so möglich erkennen. Ja, das ist zweifellos unbedingt die nun nächste Frage! Und die einzig ebensolche Antwort darauf, jedenfalls nach meiner "Meinung":
'Leben' ist Bewegung, nämlich Entwicklung, gleich Lernen, und zwar es selbst. Wozu wiederum Entscheiden, und zwar Müssen, aber auch Können, unbedingt gehört, was genauso zwingend überhaupt Möglichkeit/en dazu erfordert. Und, damit's dann auch wirklich funktionieren kann, gehört natürlich auch noch der Antrieb dazu, gleich 'Ehrgeiz', Belohnung für's Bemühen, gleich 'positive, angenehme, schöne... Gefühle'.
Naja, und dann haben wir auch schon alles Nötige, und ja, auch alles "für's Böse". Denn es braucht sich ja 'nur vornehmlich' für Belohnung, und selbige 'möglichst leicht und gleich', entschieden zu werden, oder gar, nur (noch) für diese. Dann ist dies das, was als "Böses" bezeichnet, "bewertet" werden kann oder gar muss! Denn damit ist ja 'Tür und Tor geöffnet' für Habgier, Missgunst, Betrug, Diebstahl, Raub, Hass, Mord und Todschlag.... --> Krieg... alles "Böse".
Wenn Philosophie tatsächlich das Ganze objektiv ergründen, deuten und verstehen soll, - und für mich muss sie allein das zumindest versuchen -, dann muss sie das auch eben ganzheitlich neutral, nüchtern, sachlich, unabhängig, unbeeinflusst, unvoreingenommen, vorurteilsfrei... eben objektiv tun......Was aber natürlich nicht bedeutet, dass man nicht über jedes Einzelne quasi gesondert nachdenken darf und/oder kann und dies nicht auch philosophieren nennen darf und/oder kann, wenn - dies sich doch am Ganzen orientiert bzw. das Ergebnis dessen sich zumindest letztendlich auf selbiges zurückführen lässt bzw. dort hineinpasst. Wenn Du damit Praktiken und/oder Handlungsweisen meinst, dann ja, natürlich. Und s. o., -> Möglichkeiten, Entscheidungen...
Hm - für mich nicht soo "klar"...
Naja, ich hab's gelesen... allerdings ist auch das für mich eher eine Diskussion über die Leute, die sich 'da was ausgedacht haben' als über die Sache selbst. (Und hier muss der Hinweis, dass wir hier ja in "Philosophie Allgemein" sind, erlaubt sein.)
Jedenfalls, "....sondern als ein Wesenszug des Seins selbst. Die <Verwüstung der Erde> und die <Vernichtung des Menschenwesens> sind <irgendwie das Böse selbst>" kann für mich nichts als 'totaler Quatsch' sein! Denn dann müssten wir ja z. Blst. auch... äh die Spielregeln von 'Mensch ärgere Dich' als "Böse/s" "bewerten". Also wenn wir verlieren, versteht sich.
Dann sollten wir uns eben bemühen in diesem Thread , die Diskussion zu einem bestimmten Ziel zu führen, natürlich wird es dann auch sinnvoller.
Das kann ich verstehen. Die eigene Meinung möglichst objektiv für eine sachliche Diskussion aufzuzeigen, ist an sich nicht verwerfliches. Aber ich glaube eine gewisse Subjektivität der Meinung lässt sich eben nicht ganz abstreifen.
Gut dann mag das wohl ein Mißverständnis gewesen sein bezüglich des "man " und des "kann". Mißverständnisse in einem Thread /einer Diskussion sind ja durchaus üblich. Umso besser wenn sie korrigiert werden.
Okay. Ich glaube man sollte sich auch nicht Vorschriften machen hier. Das macht gar keinen Sinn für die Gesprächsführung in einem Thread und kann falsch verstanden werden...
Deine Fragen sehe ich nicht unbedingt als "ketzerisch" an.. Ich bin eher für eine offene Gespräch und wie sich eine Diskussion entwickelt lässt sich nicht vorhersehen. Ich finde es viel interessanter wie sich sowas offen gestaltet , anstatt dem ganzen Gespräch irgendeine Richtung aufdrücken zu wollen oder ähnliches. Kurz: ich bin durchaus "tolerant" und "offen" hinsichtlich der Entwicklung eines Gespräches. Alles andere wäre eher für micheine Art Dogmatimus der Gesprächsführung und das ist nicht meine Sache. Deshalb finde ich deine Frage auch nicht "ketzerisch", denn sowas würde ja nur Dogmatiker so betrachten.
Gut das ist eben dein Standpunkt dazu. Deine Auffassung zu dem was Leben ausmacht , ist eine für mich nachvollziehbare Meinung, die für mich erstmal nicht problematisch zu sein scheint. So kann man es sein. Und es ist ja nicht nur eine subjektive Meinung wahr (in der Sache).
Zu deiner Auffassung , dass Philosophie eher neutral, sachlich sein muss, kann ich sagen auch diese Sichtweise leuchtet ein, wobei man hier aber annimmt , dass Philosophie etwas unabhängig von einem Philosophen sei..Es kann aber meiner Meinung auch sowas wie "böse Philosophen" geben, deren Charakter moralisch gesehen problematisch ist...so wie es Menschen gibt, die sittlich-moralisch böse sind, wenn man ihren Charakter so "bewertet"---und wenn ein Philosoph selbst von menschlicher Seite durchaus <böse> ist, dann kann auch seine Philosophie <böse" sein oder? Denn man kann ja die Philosophie eines Philosophen nicht von seiner (moralischen) Persönlichkeit treffen . Folglich ist ein Philosoph "böse" ist es dann vermutlich auch seine Philosophie. Folglich kann es böse Philosophien geben, sofern man annimmt, dass es "böse Philosophen" in der bisherigen Philosophiegeschichte gibt.. Mir scheinen diese Ausführungen fast schon ein Gegenargument zu sein zu dem von dir gesagten, obwohl ich deine Sichtweise wie gesagt nachvollziehen kann...Aber die Argumentation die ich hier gebracht, scheint mir auch für sowas wie eine "böse Philosophie" zu sprechen, die auf den jeweiligen bösen Philosophen zurückzuführen ist. Denn genaugenommen besteht die "Philosophie" aus mehreren Philosophien , nämlich die der einzelnen Denker und diese scheint mir von dem Charakter dieser Philosophen auch geprägt zu sein.. Ich hoffe mal, dass dieser Gedankengang/Argumentation hier nachvollziehbar ist...
Für mich kann es da beides geben: also eine böse Philosophie (eines bösen Philosophen) wie auch eine Philosophie des Bösen (von einem Philosophen der nicht unbedingt böse genannt werden kann, sondern nur darüber nachdenkt.
Das Böse kann aus meiner Sicht sich eben auch in der Handlungspraxis eines Menschen und seiner Lebensform sich äußern, indem er eben amoralisch handelt...und das amoralische Handeln kann dann eben zu einer amoralischen Lebensform gehören...
Meine Meinung ist eben, dass philosophische Probleme zur "Lebenswelt" des Menschen dazugehören, was sich z.B. anhand der Frage der Gerechtigkeit sehen lässt und damit das praktische Zusammenleben derselben betrifft. Ich glaube schon, dass diese Formulierung nicht unklar, aber wie man es nimmt ...
Gut wir sind zwar in der Philosophie -Allgemein und können natürlich auch allgemein über die Sache selbst diskutieren..Es kann aber denke ich nicht schaden für eine Diskussion wenn man sich dabei sozusagen auch auf philosophische Positionen bezieht in dieser Debatte und deren Denken dazu mitreflektiert in dieser Diskussion. Man kann das ja sogar als "Anregung " aufnehmen für die weitere Diskussion. Das Denken der bisherigen Philosophen sozusagen als Impuls für das Weiterdenken in Form einer Diskussion, wenn man so will. Was Heideggers Beitrag dazu anbetrifft, ist der natürlich nicht so leicht nachzuvollziehen, wenn man nicht mit dieser Denkweise vertraut ist, daher kann man sich natürlich hier an Heideggers Formulierungen stoßen bzw. denen eher mit Unverständnis begegnen.