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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

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Nämlich genau solche, die einander ausschließen. Das nenne ich einen Schuß ins Knie.



Folgt daraus die Philosophie des Literaten?



Nämlich in welcher?



Der ist doch wohl eher eine vergorene Zitrone, deren Misantrophismus nur deshalb nicht sauer aufstößt, weil man zuvor schon davon besoffen wird.



Also zu einem Leben als bornierter Ideologe, was will man mehr? Das steht voll in der Tradition der Feinde einer offenen Gesellschaft und ist nur mit moralinsaurem Zitronengeist zu ertragen, also im Suff.



Das geht sozialdarwinistisch besonders gut und führt schnurstracks in einen Rassismus, daraus man sich so leicht nicht mehr befreien kann. Nietzsche ist Gift fürs Volk!



Die wird zwar von Ihnen ständig behauptet, aber bis auf Hinweise zur wissenschaftlichen Obduktion ob der Sezierung und Präparation sophistischer Spuren in Nietzsches Werk kommt da einfach nichts. Worin besteht denn dessen Denkgebäude, außer aus Variationen zu des Obermisantrophen Weisheiten, garniert mit ein wenig Religionskritik?

Ich werde doch auch nicht dadurch zu einem Philosophen, indem ich argumentationsunfähige Freunde des Denkens mit teerwasserbischöflichen Weisheiten vergackeiere.



Umso schlimmer! Gibt es einen unausgegoreneren Sophismus als den Naturalismus? Versuchen Sie mal bei Gelegenheit, naturalistisch dafür zu argumentieren, was eine Zahl ist! 'Naturalismus' ist doch nur ein anderer Name für die gescheiterten Fluchtversuche aus dem gescheiterten Materialismus.



Reichlich irre, nicht wahr?



Als Hexenankläger hätte er damit eine gute Figur gemacht.

Ich zitiere Sie nochmal:

"Sie stützen sich auf einen Seminarbehelf, den Sie hätten verständig lesen müssen, denn als epistemologischer Nihilist hat sich unser Meisterschwätzer voll ins Knie geschossen. "

Hier sprechen Sie davon, dass Nietzsche sich als "epistemologischer Nihilist" nun "ins Knie" schießen würde. Jetzt beziehen Sie das auf einander angeblich ausschließende Argumente. Ich finde das nicht gerade sauber/redlich vorgegangen in Ihren Ausführungen. In dem Zitat, was ich aufgeführt wird ja betont, dass Nietzsche nicht durchgängig und konsistent einen epistelemologischen Nihilismus vertreten hat, sondern dass man da die verschiedenen Werkphasen Nietzsche beachten muss, kurz seine Denkentwicklung. Und eine Denkentwicklung impliziert, dass auch gedankliche Positionen veränder /überarbeitet werden können. Sowas kommt durchaus bei Philosophen vor. Ich sehe da bei Nietzsche eben eine Denkentwicklung . Man findet eben beides bei Nietzsche , sowohl eine Erkenntnistheorie als auch einen epistemologischen Nihilismus. Nietzsche ist der Hinsicht, wenn man so will ambivalent/mehrdeutig, weil man eben beides findet. Aber ich glaube, dass sollte man Nietzsche nicht unbedingt philosophisch zum Vorwurf machen, wie Sie das tun, denn das sinnesphysiologische Argument scheint mir besonders für den "frühen Nietzsche" zu gelten. Ich denke mal, dass ein Philosoph sich durchaus auch geistig weiter entwickelt und zu Positionen kommen kann, die sich von seinen früheren unterscheiden.

Nun die Links zeigen, wie man sich wissenschaftlich mit der Philosophie des Philosophen Nietzsche auseinandersetzen kann. Und das wird ja gott sei dank an Universitäten getan. Ob es eine Philosophie von Literaten gibt? Schwierige Frage und nicht einfach zu beantworten. Da Nietzsche ja nicht nur "Literat" , sondern eher Philosoph ist, scheint diese Frage eben nicht für Nietzsche zu gelten... "Literaten" wären eher für mich Kafka, Thomas Mann, Robert Musil, Kleist, , James Joyce, Tolstoi , Dostojewski , Rilke, Marcel Proust, u.a. Aber wenn man so will sind die genannten Literaten, die ich schon eher als Literaten ansehen würde, habe diese durchaus auch sich mit Philosophie mehr oder weniger beschäftigt--Aber ich denke mal, dass führt jetzt zu weit weg. Bleiben wir bei Nietzsche und halten wir fest, dass er Philosoph war. Folglich muss man eben von der Philosophie des Philosophen Nietzsche hier sprechen.

Der Einwand , dass Nietzsche epistemologischer Nihilist, ist nur in der Hinsicht richtig, wenn man sich auf den Nietzsche des sinnesphysilogischen Arguments bezieht. Dies scheint mir aber vor allem "der frühe Nietzsche" zu sein. Beim "späten Nietzsche" würde ich das nicht so sagen, wenn ich an seine späten Texte denke . Da ist er kein Wissens-Nihilist meiner Meinung nach.


Ich würde hinsichtlich Nietzsches Konzept einer "fröhlichen Wissenschaft" nicht von einer "vergorrenen Zitrone" oder "Misanthropismus" und dergleichen reden. Das scheint mir in der Sache einfach daneben zu gehen. Und eben auf ein weiteres Fehlurteilen in Sachen Nietzsches Philosophie zu zeigen, was natürlich auch bei Ihnen wieder mit einem polemischen Zug versehen ist (was mich aber nicht wirklich überrascht mehr bei Ihnen).

Die Lebensform um die es Nietzsche geht, ist gewiss nicht eines "bornierten Ideologen". Ich weiß auch offen gesagt nicht , wie Sie darauf kommen. Wenn man Nietzsche genau liest, ist die Lebensform um die es ihm ging , nicht die eines Ideologen. Hier liegt halt ein Missverständnis auf ihrer Seite vor, ganz schlicht und einfach gesagt. Das kann man nur sagen, wenn man Nietzsche nicht wirklich gelesen und verstanden hat. Und das scheinen Sie aufs beste zu zeigen hier in ihren durchaus polemischen Beiträgen.


Nein , Nietzsche ist zunächst nicht "Gift fürs Volk". Und Nietzsche predigt auch keinen Rassismus und auch keinen Sozialdarwinismus. Das sind eher Attribute, die die Nazis mit Nietzsche verbinden wollten, aber was zu einer Nazifierung von Nietzsche geführt. Man muss hier zwischen Nietzsche und einer Ideologisierung Nietzsches seitens der Nazis unterscheiden, die ihn verfälscht haben. Nietzsche ist kein Rassist, sondern ein genialer philosophischer Denker eben und auf gar keinen Fall "Gift", sondern eine Wohltat für die Philosophie gewesen. Wieder ein Fehlurteil auf ihrer Seite ganz einfach gesagt.


Nun ich habe schon eine argumentative Ausgangsbasis in Bezug auf Nietzsches Philosophie aufgezeigt. Und das es bei Nietzsche philosophisch zugeht ,wird ja einerseits an den Argumenten aufgezeigt (dazu hatte ich ja den Links angegeben mit dem sinnesphysiologischen, dem relativisitischen Argument u.a.). Denn Nietzsche argumentiert wie man anhand dieser Argumente sehen durchaus philosophisch. Aber ich kann da empfehlen , dass Sie sich das am besten in Ruhe durchlesen. Und da müsste Sie ja sehen, dass eben auch diese philosophische Dimension bei Nietzsche gibt und man zurecht von einer Philosophie Nietzsches sprechen. Zudem hat der Meiner Verlag , der ja ein bekannter Philosophie Verlag ist, Nietzsche mittlerweile (2013)auch in seine "Philosophische Bibliothek " aufgenommen (also Jenseits von Gut und Böse, Menschliches -Allzumenschliches, Die Geburt der Tragödie, die Morgenröthe, die Fröhliche Wissenschaft, die Genealoge der Moral). Und ich denke mal, dass wenn ein so bekannter Philosophie-Verlag das macht, kann man natürlich erst recht davon, dass Nietzsche als Philosoph anerkannt ist. Nietzsches Denkgebäude betrifft vor allem die Ästhetik (die Kunstphilosophie), die Moralphilosophie (Genealogie der Moral), die Sprachphilosophie (Sprache ist Rhetorik), die Philosophie des Geistes (da Nietzsche das Ich denke hinterfragt). Mein Tipp werfen Sie doch ein Blick ins Nietzsche Handbuch oder dem Nietzsche-Lexikon, dann wird ihnen das alles noch ausführlicher darsgestellt, aus welchen Elementen Nietzsches Philosophie besteht . Nietzsche ist zudem von anderen Philosophen wie Blumenberg, Heidegger , die französischen Philosophen, die italienischen Philosophen als Philosoph rezipiert worden....wenn Sie meinen dass auch diese keine Philosophen, dann fände ich das absurd offen gesagt.. Ich würde Nietzsche zudem nicht unbedingt mit dem Teewasserbischof in eine Schale werfen wollen, da gibt es deutliche Unterschiede. Nietzsche hat da ja jedenfalls nicht mit irgendwelchen Binsenheiten etwas vorgaukeln wollen und die Leuten , die ihn (wirklich rezepieren) sind gewiss nicht "argumentationsunfähig".


Nun man muss erstmal verstehen, was Nietzsche unter Natur und Naturalismus versteht. Ich glaube, dass sich das von Ihrem Naturalismus Verständnis eher unterscheidet. Naturalismus wird in Bezug auf die Moral gedacht und nicht unbedingt auf die Zahl.


Nun das ist Heideggers Position zum Bösen gewesen. Die kann man natürlich sachlich kritisieren. Aber die würde ich deshalb nicht als "irre" bezeichnen. Auch hier sind Sie wenig sachlich, sondern mehr polemisch wieder.


Auch in diesem Punkt sind Sie sehr polemisch. Nietzsches hat durchaus eine provokante Art, aber halt nicht nur.Er kann auch argumentieren, was man anhand einiger Stellen auch zeigen kann bzw. ich durch Links auch darauf hingewiesen habe.


Kurz: ich habe Ihre polemische Art und Ihre Fehlurteile in Bezug auf Nietzsche im Grunde Punkt für Punkt sachlich behandelt und damit auch widerlegt. Und das sachlich sehr aufwendig, aber ohne Polemik, nicht wahr?

Hinsichtlich des Themas Nietzsche und die Sophisten empfehle ich:

1.)
https://www.amazon.de/Moralischer-N...=1464289279&sr=1-1&keywords=nietzsche+sophist

2.)https://www.amazon.de/Die-Logik-die...=1464289279&sr=1-2&keywords=nietzsche+sophist

3.)https://www.amazon.de/Nietzsche-Sop...=1464289279&sr=1-6&keywords=nietzsche+sophist

Von mir aus können Sie Nietzsche ruhig als "Sophisten " sehen . Aber meiner Meinung nach spricht er von sich zurecht (auch) als "Philosoph" und von seiner "Philosophie".
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: @Andersdenk :

Hegel spricht übrigens in seiner Geschichte der Philosophie von der "Philosophie der Sophisten" und sieht diese auch als philosophische Denker (also Gorgias und Protagoras). Aber ich bin der Meinung , dass Nietzsche schon eher ein "Philosoph" ist, als ein "Sophist"... Bei Hegel empfehle ich einen Blick in seine Philosophiegeschichte. Und ich denke mal, dass Hegel bestimmt für Sie ein Philosoph ist oder? Ich würde sagen, dass Hegel die Sophisten zurecht als philosophische Denker betrachtete.

Aber wenn Sie Nietzsche eher als Sophisten wahrnehmen---dann ist das halt Ihre Sichtweise...die ich persönlich der Sache nach für problematisch halte...

Die Sophisten spielen in Nietzsches philosophischen Werken eher eine geringe Rolle im Vergleich zu seinen Vorlesungen, die er als klassischer Philologe hielt. Anders formuliert: Nietzsche ist eben der "Philologe unter den Philosophen", der eine gute Kenntnis der griechischen Antike hatte.

Als durchaus "sophistischen Philosophen" kann man Nietzsche natürlich auch betrachten, wenn man unbedingt will...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Hegel empfehle ich einen Blick in seine Philosophiegeschichte.

Nicht nur das, Hegels Platon-Vorlesungen sind durchaus lesenswert und dessen Logik ist mir stets ein ganz besonderes Vergnügen.


Ich denke mal, dass ein Philosoph sich durchaus auch geistig weiter entwickelt und zu Positionen kommen kann, die sich von seinen früheren unterscheiden.

Zweifelsohne, besonders in Fällen zunehmender geistiger Umnachtung.

Als durchaus "sophistischen Philosophen" kann man Nietzsche natürlich auch betrachten, wenn man unbedingt will...

Ja natürlich, aber selbstverständlich ist das nicht.

Nun die Links zeigen, wie man sich wissenschaftlich mit der Philosophie des Philosophen Nietzsche auseinandersetzen kann.

Aber wie bereits gesagt, das macht einen Literaten auch nicht zum Philosophen.
 
Nicht nur das, Hegels Platon-Vorlesungen sind durchaus lesenswert und dessen Logik ist mir stets ein ganz besonderes Vergnügen.




Zweifelsohne, besonders in Fällen zunehmender geistiger Umnachtung.



Ja natürlich, aber selbstverständlich ist das nicht.



Aber wie bereits gesagt, das macht einen Literaten auch nicht zum Philosophen.


Das ist doch schön. Hegel hat sich eben besonders ausführlich mit der antiken Philosophie beschäftigt und dabei die Sophisten nicht unberücksichtigt gelassen, was schon ein philosophischer Verdienst ist.

Nun ich würde auch da differenzieren und hier zwischen Nietzsches geistiger Entwicklung vor seiner "Umnachtung " unterscheiden und der Umnachtung selbst, die leider keine geistige Entwicklung mehr erlaubte. Das ist in dem Fall natürlich bedauerlich bei einem Philosophen. Dennoch ist ja seine geistig-philosophische Entwicklung in seinen philosophischen Schriften von der Geburt der Tragödie hin zur Götzendämmerung hin protokolliert, wenn man so will. Jeder kann das selbst nachlesen und philosophische Entwicklung entsprechend reflektieren. Wie gesagt ich sage das hier alles sachlich und lasse mich auf die eher polemische Ebene Ihrer Beiträge nicht ein.

Wenn man so will ist Nietzsche eben ein "besonderer " Philosoph, fast schon ein Ausnahme-Philosoph, auf jedenfall ein genialer Philosoph, für die Leute die ich zu lesen wissen (und auch philosophisch verstehen)...Nietzsche ist zudem auch ein recht rhetorikaffiner Philosoph, der eben ein Faible auch für die Sprache hatte. All das ist nicht selbstverständlich unbedingt für Philosophen ..Rhetorikaffine Philosophen sind natürlich auch Platon und Aristoteles und andere die man hier nennen könnte.. Es gibt schon ein paar Schriftsteller-Denker wie Nietzsche in der Philosophiegeschichte.

Nun die Links zeigen einfach wie innerhalb der universitären/wissenschaftlichen Philosophie
Nietzsche auch als Philosoph betrachtet wird und schon längst nicht mehr nur als "Literat" gilt. Wenn Sie der Meinung sind, dass all das nicht Nietzsche als Philosophen kennzeichnet , ist das natürliche Ihre Meinung. Gegen diese Meinung gibt es natürlich gute Gegenargumente, die ich hier zum Teil aufgeführt habe. Ich muss aber nicht philosophisch recht haben hier um jeden Preis. Der Philosoph Nietzsche ist ja mittlerweile weltweit bekannt und auch als Philosoph von den meisten anerkannt. Und diese philosophische Anerkennung besteht eben zurecht der Sache nach auch wenn Sie sich damit vermutlich nicht anfreunden können. Ich möchte hier niemanden zu seinem Glück zwingen. Ich bin ja froh, dass ich den Philosophen Nietzsche für mich entdeckt habe und das ich nicht der einzige bin, der Nietzsches Philosophie als großen Gewinn für die Geistesgeschichte /Philsophiegeschichte betrachtet.

Vermutlich wird sich da jetzt nicht weiter eine Meinungsverschiedenheit aus dem Weg räumen lassen. Insofern bleiben da eben die unterschiedlichen Standpunkte hinsichtlich der Beurteilung des Philosophen Nietzsche. Meine philosophische Meinung, für die auch entsprechend argumentiere, kennen Sie ja jetzt dazu denke ich mal gut genug .
 
PS: @Andersdenk:

Ist für Sie denn Hegel eigentlich ein Philosoph? Oder würden Sie sagen, dass er auch ein "Literat" sei? Wenn nein, welche Gründe sprechen dann gerade dafür in Hegel einen Philosophen zu sehen (im Gegensatz zu Nietzsche)?

Und wie ist es mit Schopenhauer? Würden Sie ihn auch nicht als Philosophen ansehen ? Oder wäre da der Fall anders?

Da wäre ich mal gespannt auf Ihre Meinung dazu..und das würde mich interessieren wie Sie diese Denker beurteilen...hinsichtlich der Frage des Philosophen/Nicht-Philosophen...
 
Ist für Sie denn Hegel eigentlich ein Philosoph?

Was spräche dagegen? Er war ein genialer Schwätzer, dem der objektive Geist eine an sich seiende objektive Idee ist, wenn Sie verstehn, was ich damit sagen will und war einem guten Tropfen roten Weines nicht abgeneigt, was seine Liebe zur Dialektik erklären könnte.

»So hat also die Religion einen gemeinschaftlichen Inhalt mit der Philosophie,
und nur die Formen sind verschieden;«

Darin stimme ich ihm uneingeschränkt zu!

Das Ganze ist das Wahre, die Wahrheit das höchste lebende Wesen und der Mensch von Natur aus weder gut, noch böse, also Menschenwerk.

Da wäre ich mal gespannt auf Ihre Meinung dazu..und das würde mich interessieren wie Sie diese Denker beurteilen...hinsichtlich der Frage des Philosophen/Nicht-Philosophen...


Entspannen Sie sich und argumentieren Sie bei Gelegenheit für oder gegen die Möglichkeit einer Philosophie des Bösen.
 
Wir Diskutierende können gern in diesem Thread "gemeinsam" nach einer Art Fazit suchen, sofern dies möglich ist in dem Fall.
Für mich ist jedes Diskutieren ohne Ziel, also ohne das Bestreben und die Absicht, zu einem (End)Ergebnis zu kommen, eigentlich sinnlos, eigentlich nicht einmal solches. Und somit jegliche 'Philosophie' gar keine solche, bei der ein solches nicht "möglich ist" oder auch 'nur' bezweifelt wird, zu einem solchen kommen zu können.
Und jeder hat natürlich auch seine subjektive Meinung dazu.
Ja, selbstverständlich. Ich versuche aber, auch und gerade, wenn es um 'Diskussionsstoff' geht, die meinige so objektiv wie nur irgend möglich 'hinzukriegen', durch allermöglichst vorurteilsfreie Wahrnehmung und logisches Bedenken derselben.
Die Formulierung "man" ist tatsächlich etwas "unpersönlich" und weniger subjektiv...
Nun, mir ging es da gar nicht um "man" sondern "kann".
Da wir bisher kein wirkliches Fazit, ist es natürlich umso erstrebenswerter nach diesem hier zu suchen (also ganz klar ein Grund mehr).
Okay. :)
Ich betrachte die bisherige Diskussion in dem Thread eher noch in einem Anfangsstadium sich befindend, auf jedenfall noch nicht am ihren Ende. Notfalls ließe sich auch vom einem "Mittelstadium" sprechen. Grammatisch gesehen tendiere ich gern eben zu unpersönlichen man-Konstruktionen, aber ich kann das ja ggf. auch anders formulieren wie man sieht.
Jo'. :) Aber von mir aus gar keine Sorge darum, und wollte Dir aber auch in keinster Weise irgendwelche 'Vorschriften' o. ä. machen! :)
Ja natürlich ist das ganze auch "meine " Diskussion, da ich ja derjenige bin, der diesen Thread auch gestartet hat. Den Thread finde ich jedenfalls sinnvoll.
Na ja, 'Deine' war ja auch nicht soo ernst gemeint, darum ja auch die ' ' da dran. :) Aber es stimmt ja doch schon, dass Du sie (die Diskussion) gern so hättest, wie Du sie eben gern hättest, nicht wahr? Und meine Frage hier v. w. Fazit doch eher als... 'ketzerisch', jedenfalls 'eher störend' empfindest, oder?
Deine Sichtweise auf die Unterscheidung gut/böse als Bewertung durch Lebewesen, finde ich nachvollziehbar.
'Schön'! Allerdings kann ich auch keine andere, wie gesagt, logisch objektive, als ebenfalls so möglich erkennen.
Die Fragen ist aber warum brauchen Lebenwesen wie wir es sind, solche Bewertungen ? Welche Berechtigung haben solche Bewertungen?
Ja, das ist zweifellos unbedingt die nun nächste Frage! Und die einzig ebensolche Antwort darauf, jedenfalls nach meiner "Meinung":

'Leben' ist Bewegung, nämlich Entwicklung, gleich Lernen, und zwar es selbst. Wozu wiederum Entscheiden, und zwar Müssen, aber auch Können, unbedingt gehört, was genauso zwingend überhaupt Möglichkeit/en dazu erfordert. Und, damit's dann auch wirklich funktionieren kann, gehört natürlich auch noch der Antrieb dazu, gleich 'Ehrgeiz', Belohnung für's Bemühen, gleich 'positive, angenehme, schöne... Gefühle'.
Naja, und dann haben wir auch schon alles Nötige, und ja, auch alles "für's Böse". Denn es braucht sich ja 'nur vornehmlich' für Belohnung, und selbige 'möglichst leicht und gleich', entschieden zu werden, oder gar, nur (noch) für diese. Dann ist dies das, was als "Böses" bezeichnet, "bewertet" werden kann oder gar muss! Denn damit ist ja 'Tür und Tor geöffnet' für Habgier, Missgunst, Betrug, Diebstahl, Raub, Hass, Mord und Todschlag.... --> Krieg... alles "Böse".
Wenn es für dich keine "böse Philosophie" geben kann, würdest du das dann aber sagen, dass eine "Philosophie des Bösen" geben kann? Oder ist das für dich identisch?
Wenn Philosophie tatsächlich das Ganze objektiv ergründen, deuten und verstehen soll, - und für mich muss sie allein das zumindest versuchen -, dann muss sie das auch eben ganzheitlich neutral, nüchtern, sachlich, unabhängig, unbeeinflusst, unvoreingenommen, vorurteilsfrei... eben objektiv tun...
Wenn nicht, worin würdest du da die Unterschiede sehen zwischen beiden?
...Was aber natürlich nicht bedeutet, dass man nicht über jedes Einzelne quasi gesondert nachdenken darf und/oder kann und dies nicht auch philosophieren nennen darf und/oder kann, wenn - dies sich doch am Ganzen orientiert bzw. das Ergebnis dessen sich zumindest letztendlich auf selbiges zurückführen lässt bzw. dort hineinpasst.
Könnte man das Böse nicht auch als Teil einer Lebensform begreifen?
Wenn Du damit Praktiken und/oder Handlungsweisen meinst, dann ja, natürlich. Und s. o., -> Möglichkeiten, Entscheidungen...
Der Mensch lebt ja in der "Lebenswert" und insofern sind philosophische Probleme , Probleme dieser Welt. Das ist nun eine klarere Formulierung.
Hm - für mich nicht soo "klar"... :)
Naja ich hoffe , dass die Diskussion jetzt sinnvoll fortschreiten kann. Ich habe jetzt dazu auch einen sachlichen Beitrag hier gepostet, wo man das ganze eben philosophisch vertiefen kann hinsichtlich einer Philosophie des Bösen. Siehe dazu Beitrag 207. Ich glaube das wäre genug Stoff für eine weitere Diskussion.
Naja, ich hab's gelesen... allerdings ist auch das für mich eher eine Diskussion über die Leute, die sich 'da was ausgedacht haben' als über die Sache selbst. (Und hier muss der Hinweis, dass wir hier ja in "Philosophie Allgemein" sind, erlaubt sein.)
Jedenfalls, "....sondern als ein Wesenszug des Seins selbst. Die <Verwüstung der Erde> und die <Vernichtung des Menschenwesens> sind <irgendwie das Böse selbst>" kann für mich nichts als 'totaler Quatsch' sein! Denn dann müssten wir ja z. Blst. auch... äh die Spielregeln von 'Mensch ärgere Dich' als "Böse/s" "bewerten". Also wenn wir verlieren, versteht sich. ;)
 
Die Frage, was eine Seele ist, die bezieht sich eher darauf, woraus "Seele" besteht, also auf den Stoff bzw. auf ihre Zusammensetzung.

Der zweite Bezug rund um ihren Kontext will vieles wissen:

Erstens welche Bedeutung der Seele bei der Gesundheit des Menschen zukommt und welche Rolle sie medizinisch spielen kann: Selbstheilungskräfte, Placebo, Nacebo, Selbstzerstörungstendenzen, Sucht.

Zweitens ist man neugierig, welche Geschichte eine Menschenseele schon hinter sich gebracht hat - z.b. wie oft sie schon inkarniert war.

Und drittes will der Forscher wissen, ob der Körper oder die Seele für die sozialen Fähigkeiten des Menschen verantwortlich ist, wie Liebe, Zuneigung, Hilfsbereitschaft und aber auch Wut, Zorn, Hass.

Alles in allem gibt es eine Menge, wo Seele eine Rolle spielt. Eine sehr bedeutende sogar.
Magst Du mal den "Forscher" konkret nennen? Vielleicht kann ja dann der hier weiterhelfen... (?)
 
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Dann hast du den

ZARATHUSTRA nur überflogen:dreh:,denn lag da nicht einer im Schlamm:hamster:
Nietzsche ist ein Verkünder von dem was nicht für alle Ohren sein soll und Heidegger machte aus:das Gelbe,gelbsein:geist:
Wenn der Geist nicht zählen sollte,was dann:dontknow:,könnte ich von Sokrates aus fragen:debatte:


Den Zarathustra kenne ich schon, nur habe ich das hier in dem Beitrag nicht weiter thematisiert. Aber ich kenne schon Nietzsches Philosophie ein wenig.
 
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