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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

was soll den nun eine "böse" seele sein ........ ich meine mal um es threadgerecht auszudrücken: Jede Seele "seelt" aus ihrem individuellen seelischen, medizinischen, historischen und sozialen Kontext heraus.
Die Frage, was eine Seele ist, die bezieht sich eher darauf, woraus "Seele" besteht, also auf den Stoff bzw. auf ihre Zusammensetzung.

Der zweite Bezug rund um ihren Kontext will vieles wissen:

Erstens welche Bedeutung der Seele bei der Gesundheit des Menschen zukommt und welche Rolle sie medizinisch spielen kann: Selbstheilungskräfte, Placebo, Nacebo, Selbstzerstörungstendenzen, Sucht.

Zweitens ist man neugierig, welche Geschichte eine Menschenseele schon hinter sich gebracht hat - z.b. wie oft sie schon inkarniert war.

Und drittes will der Forscher wissen, ob der Körper oder die Seele für die sozialen Fähigkeiten des Menschen verantwortlich ist, wie Liebe, Zuneigung, Hilfsbereitschaft und aber auch Wut, Zorn, Hass.

Alles in allem gibt es eine Menge, wo Seele eine Rolle spielt. Eine sehr bedeutende sogar.
 
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Für mich - und ich glaube auch für viele andere Menschen - gehört Moral und Gewissen einfach zum Menschsein, auch wenn das Gewissen in manchen lange schlummert bzw. von den Trieben unterdrückt wird (in Leuten wie Napoleon, Hitler und Stalin gewann leider das Gewissen ein Leben lang gegen ihren Geltungstrieb).
Wenn wir von Gewissen und Moral sprechen oder schreiben, muss es ja logischerweise eine Hierarchie geben. Gut = Gut und Schlecht = Schlecht, auch wenn "Gut" verschieden definiert wird.
Wo anders als in der Seele des Menschen soll aber jetzt dieses Gewissen als Grundlage für Moral sitzen ?

Ja diese Ausführungen leuchten mir nun umso mehr ein. Von dem Standtpunkt aus gesehen (also hinsichtlich Seele und Gewissen) kann ich das nachvollziehen. Wobei man fragen kann ob das Gewissen nicht auch eine geistige Tätigkeit ist..es ist nicht einfach hier zwischen Seele und Geist zu unterscheiden..
 
Nun ja, in welchem "Hinblick" bzw. 'womit' sollte man denn sonst überhaupt jedenfalls ernsthaft über... 'das Ganze' diskutieren können?
Und, aber, sag' doch mal bitte, da Du Dich ja offenbar mit... 'dem alten Kram' mindestens 'ausgiebig' beschäftigt zu haben scheinst - "fändest" Du es denn nun mal gar nicht "interessant", selbst mal zu versuchen, quasi eine Quintessenz aus all dem zu ziehen? Auch und gerade, da ja wohl keiner der 'Alten' (und auch nicht der 'Jüngeren') es geschafft hat, ein wirklich allumfassendes geschweige denn 'endgültiges' Konstrukt zusammen zu kriegen - oder?

Nun ich habe in der Hinsicht noch keine feste philosophische Position. Ich versuche diese Thematik ausgehend von der bisherigen philosophischen Tradition zu reflektieren, was aber nicht heißt, dass ich keine Meinung habe (denn sonst wäre es ja nur im Grunde philosophische Nachplapperei, um es überspitzt zu sagen). Das "Ganze" meint hier eben im Hinblick auf die bisherige Philosophiegeschichte.. Und ja natürlich habe ich mich damit auch etwas gedanklich befasst...

Über eine Quintessenz kann man natürlich nachdenken...

Hättest du vielleicht einen Vorschlag für eine Quintessenz? Würdest du sowas hier gern machen wollen, wenn man fragen darf?
 
Klar, können Sie auch nicht, hätten Sie nämlich nachlesen müssen.

Behelf: https://de.wikipedia.org/wiki/Psychologismus



Viele Schreiberlinge zetern über irgendwelche Menschen in irgendwelchen Berufen. Als philosophisch interessierter Mensch, der für den ollen Nietzsche Partei ergreift, könnten Sie überzeugen, wenn Sie Nietzsches Argumente vortrügen. Hat er keine, kann er nicht Philosoph sein.

Sind Sie gar der Meinung, Nietzsche oder Aristoteles oder irgend eine andere sophistische Rosine, Korinthe oder Sultanie habe etwas ztur Philosophie des Bösen beigetragen, dann sollten Sie darauf Bezug nehmen und das wohlschmeckend vorkauen, falls die Argumente fehlen.

Nun bei Psychologisierung denke ich eigentlich eher an Nietzsche, der das in den philosophischen Diskurs hineingebracht. Der Artikel behandelt zwar den Psychologismus, aber nicht in Bezug auf Nietzsches Denken wie mir scheint. Aber der Artikel ist natürlich hilfreich und informativ.

Naja ich glaube schon, dass Nietzsche Argumente hat, und dass er durchaus philosophisch vorgeht in seinen Schriften, also das es sowas wie eine philosophische Methode gibt bei Nietzsche. Aber da müsste ich Stellen raussuchen. Aber wenn jemand von "seiner Philosophie" spricht und den Aufgaben der Philosophen aus seiner Sicht, dann kann man schon annehmen, dass sich da jemand philosophische Gedanken gemacht hat ..wie ich finde...Zudem ist er ja mittlerweile von der universitären Philosophie mittlerweile als Philosoph anerkannt, was schon einiges sagt. Und ich finde, das dies zurecht geschehen ist. Für Heidegger war Nietzsche ein Philosoph, für Blumenberg, für die französischen Philosophen des 20. Jahrhundert, nur einige hartgesottete scheinen das immer noch nicht zu begreifen, dass man zu recht von Nietzsches Philosophie sprechen kann.

Natürlich kann man auch schauen, ob Nietzsche und Co. zu einer Philosophie des Bösen was argumentativ beizutragen hat, da müsste ich halt nochmal nachschauen... Bei Nietzsche könnte man da daran denken, wenn man sich an den Titel Jenseits von Gut und Böse erinnert..

Kurz: Ich glaube , dass man da mit der Zeit fündig werden kann. Ich werde sicherlich nochmal nachschauen. Da kann man beruhigt sein. Übrigens würde ich Nietzsche und Aristoteles nicht unbedingt als "sophistische Rosinen" sehen, obwohl man ja Nietzsche eine geistige Nähe zu den Sophisten nachsagt..

Nochmals gefragt: Welche Kriterien haben Sie dafür, dass jemand für Sie als "Philosoph" gilt? Kommt es da nur darauf an, ob jemand argumentieren kann ?

Hier Lektürehinweise zu Nietzsche als Philosophen:

http://www.amazon.de/Nietzsche-Psyc...464097408&sr=1-3&keywords=nietzsche+philosoph

http://www.amazon.de/Nietzsche-als-...64097494&sr=1-17&keywords=nietzsche+philosoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ich habe in der Hinsicht noch keine feste philosophische Position. Ich versuche diese Thematik ausgehend von der bisherigen philosophischen Tradition zu reflektieren, was aber nicht heißt, dass ich keine Meinung habe (denn sonst wäre es ja nur im Grunde philosophische Nachplapperei, um es überspitzt zu sagen).
Wieso "überspitzt"? :) Aber deshalb ja überhaupt meine Frage. Nach einer Quintessenz, Fazit, Resümee....
Das "Ganze" meint hier eben im Hinblick auf die bisherige Philosophiegeschichte.. Und ja natürlich habe ich mich damit auch etwas gedanklich befasst...
Nun, bei mir heißt und ist "das Ganze" 'schlicht und einfach' 'Leben'. Weil's allein darum gehen kann und geht, und somit 'nur' es ('selbst') 'Alles', "das Ganze", sein kann.
Über eine Quintessenz kann man natürlich nachdenken...
Tja, "kann"? Wieso und wozu denn überhaupt (selbst) philosophieren ohne eine solche zumindest als Ziel?
Hättest du vielleicht einen Vorschlag für eine Quintessenz? Würdest du sowas hier gern machen wollen, wenn man fragen darf?
Selbstverständlich "darfst" Du fragen. :) Und, ist schon "gemacht". Hier
/https://www.denkforum.at/threads/das-allererste-knopfloch.16823/
kannst Du Dir 'Teil 1' wohlgemerkt davon schon mal zu Gemüte führen. :)
 
Nochmals gefragt: Welche Kriterien haben Sie dafür, dass jemand für Sie als "Philosoph" gilt? Kommt es da nur darauf an, ob jemand argumentieren kann ?

Das ist die Voraussetzung. In der Regel nehmen Philosophen argumentierend Bezug auf Bezugnahmen auf Sachverhalte oder nehmen Bezug auf Bezugnahmen auf Bezugnahmen auf Sachverhalte usw., je nach Grad der Verallgemeinerung und das ist charakteristisch für Philosophen.

nur einige hartgesottete scheinen das immer noch nicht zu begreifen, dass man zu recht von Nietzsches Philosophie sprechen kann.

So scheint es, aber was nutzt der Schein, wenn man diesbezüglich nicht zu argumentieren versteht? Muß ich denn irgendwas gläubig hinnehmen, weil es der Aristoteles, der Kant, der Heidegger oder ein bekannter Religionskritiker gesagt hat?

Natürlich kann man auch schauen, ob Nietzsche und Co. zu einer Philosophie des Bösen was argumentativ beizutragen hat, da müsste ich halt nochmal nachschauen...

Glücklicherweise ist die Themenfrage ja bereits beantwortet und da kann es natürlich und selbstverständlich nicht schaden, einmal nachzuschauen, ob Ihr Literat auch etwas dazu zu sagen hat.
 
Ja, es ist interessant und komplex. Jeder Philosoph philosophiert aus seinem individuellen psychologischen, medizinischen, historischen und sozialen Kontext heraus. :)
Diesen Satz würde ich unterschreiben.

Ich würde diesen Satz nicht unterschreiben können, weil ich aus einem nicht individuellen Kontext heraus argumentiere. Deshalb bin ich wohl nur zur Hälfte ein Philosoph und zur anderen Hälfte ein Filousoph...:)

Bernies 2 x 1/2 Sage als Ein-Sage.....
 
was soll den nun eine "böse" seele sein ........ ich meine mal um es threadgerecht auszudrücken: Jede Seele "seelt" aus ihrem individuellen seelischen, medizinischen, historischen und sozialen Kontext heraus. ^^
Das ist sicher nicht objektivierbar; für den Einen ist der Lügner bereits böse, für den Anderen der Mörder noch immer nicht.
 
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