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Ist der Tod die wahre Erleuchtung?

Ein Physiker z.b. wüßte, dass sein Fach zur Spiritualität nichts beizutragen hat.
Denn es begrenzt sich auf seine Materie. Zu der gehört Geistiges nicht.
Das wäre wie beim Bowling Fußballregeln anzuwenden und Bowlingregeln gar als falsche Herangehensweise ans Bowling darzustellen.
 
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Solche Berichte zeigen eindeutig, dass das was gemeinhin "die Seele" genannt wird tatsächlich existiert.
Ich mag den Begriff 'Seele' nicht so gerne, denn er verleitet leicht zu falschen Vorstellungen. Man denkt da schnell an irgendein Ding. Aber die Seele ist kein Ding, auch kein 'feinstoffliches'. Das unterscheidet sie vom Körper.
Mir ist diese Sache deshalb so wichtig, weil sie meines Erachtens der Dreh und Angelpunkt der philosophischen Diskussion überhaupt ist.
Nach Kant ist die Seele eine der drei großen, alten metaphysischen Ideen: Welt, Seele, Gott. Diesen dreien ist gemeinsam, dass sie nicht aus der empirischen Erfahrung gewonnen sind (daher metaphysisch), und dass alle drei Ideen, logisch zu Ende gedacht, sich in Antinomien verstricken. Das ist in der Kritik der reinen Vernunft relativ ausführlich und überzeugend abgehandelt. Das Nachdenken über die Seele ist also vielleicht nicht der Dreh- und Angelpunkt der Philosophie, aber es hat doch eine ehrwürdige Tradition.
 
Ich mag den Begriff 'Seele' nicht so gerne, denn er verleitet leicht zu falschen Vorstellungen. Man denkt da schnell an irgendein Ding. Aber die Seele ist kein Ding, auch kein 'feinstoffliches'. Das unterscheidet sie vom Körper.

Nach Kant ist die Seele eine der drei großen, alten metaphysischen Ideen: Welt, Seele, Gott. Diesen dreien ist gemeinsam, dass sie nicht aus der empirischen Erfahrung gewonnen sind (daher metaphysisch), und dass alle drei Ideen, logisch zu Ende gedacht, sich in Antinomien verstricken. Das ist in der Kritik der reinen Vernunft relativ ausführlich und überzeugend abgehandelt. Das Nachdenken über die Seele ist also vielleicht nicht der Dreh- und Angelpunkt der Philosophie, aber es hat doch eine ehrwürdige Tradition.

Du bist halt einfach ein Theoretiker und erkennst nicht, worum es hier eigentlich geht. Bei dir liest sich das in etwa so interessant wie ein Beipackzettel für Aspirin.
 
Den finde ich auch viel interessanter als die unsterbliche Seele.

Das glaube ich dir, weil du ein seelenloser Mensch bist. Und das wäre für sich genommen kein Problem, wenn du aus deiner eigenen Seelenlosigkeit nicht den Schluss ziehen würdest, dass alle anderen auch seelenlos sein müssen und die Welt nichts anderes als ein mechanistisches, materielles Gebilde sein kann. Das ist ja der große Fehlschluss der materialistischen Ideologie, dass nämlich das, was in ihrem begrenzten Spielraum nicht messbar ist, nicht existieren kann. Du bist halt einfach ein Paradebeispiel für diese Verblendung, selten wird sie so offen(sichtlich) gezeigt. Das macht dich dann wiederum als Gesprächspartner trotzdem interessant, weil du sozusagen die Überspitzung all dessen bist, was ich am derzeitig dominanten Weltbild in unserer Gesellschaft abstoßend finde.
 
wenn du aus deiner eigenen Seelenlosigkeit nicht den Schluss ziehen würdest, dass alle anderen auch seelenlos sein müssen und die Welt nichts anderes als ein mechanistisches, materielles Gebilde sein kann.
Da hast du wohl was falsch verstanden, was mich aber weiter nicht wundert.
 
Welche Angst meinst du?
Die vor dem Zusammenbruch Deines Weltbildes.
Ich greife das noch mal auf, weil ich beim lesen Deiner Zeilen den gleichen Eindruck hatte.

Deine Prämissen sind m.E. in vielen Fällen zu weitreichend, d.h. Du setzt bereits voraus, was nicht erwiesen ist, sondern eine von vielen Möglichkeiten. Wenn man beim Naturalismus (vor allem in seiner engen, szientistischen Form) Lücken sieht, ist dadurch ja noch nicht automatisch alles richtig, was irgendwie nicht Naturalismus ist, sondern man muss Stück für Stück prüfen, was aus einer Aussage wirklich folgt und was nicht, das ist das Geschäft der Philosophie.
Viele aus der Esoterik Abteilung sind da erschreckend ahnungslos und das sage ich, obwohl ich mich irgendwie ein wenig dazu rechne und dass die meisten Wissenschaftsgläubigen den Ausdruck Naturalismus gar nicht kennen und oft gar nicht wissen, dass sie ihn vertreten, gibt uns dennoch nicht das Recht, den gleichen Quatsch zu machen.

Dass man seinen Körper von oben sieht, ist erst mal ein interessantes Phänomen, irgendein dänischer Forscher hat gezeigt, die man diesen Effekt unter Laborbedingungen simulieren kann (war in einer Internet Univorlesung von Metzinger, der mir immer angetragen wird, mit dem ich aber nicht klar komme ... anderes Thema), will sagen, dass das Bewusstsein nicht aus dem Gehirn kommt, ist eine von vielen Möglichkeiten und wirft natürlich die Frage auf, woher sonst. Man muss intellektuell redlich bleiben, dass Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit sich nicht ausschließen, da hat Metzinger einen ganz guten Punkt gemacht - wobei das auch schon vorher klar war - und intellektuelle Redlichkeit heißt eben den steinigen Weg zu gehen und sich zu fragen, was aus einer Beobachtung, Erfahrung usw. wirklich folgt und was nicht.

Das geht sehr weit und wirft sehr interessante Fragen auf, erkenntnistheoretischer aber auch ethischer Art, aber ein Fehler, das sehe ich wie @Aporie, ist, auch wenn der Ansatz inhaltlich konträr zu sein scheint, mehr oder weniger hilflose Objektivierungsversuche des Inneren.
Die einen behaupten sie wüssten genau ewas Gott oder sonst wer ist und will, jeder hat natürlich seinen, was ja hier im Forum schon an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist, die anderen behaupten sie wüssten genau, was das Gehirn so macht und will, das ist nicht weniger lächerlich, wenn man den bunten Bilderchen wirklich mal auf den Zahn fühlt.
Aber, der eine Quatsch schließt den anderen nicht aus und wenngleich ich mit dem Wahrheitsbegriff eher meine Schwierigkeiten habe, so glaube ich doch, dass es Zeit wird zu besseren Erkenntnisse vorzudringen und was da von Seiten den Forschung über Nahtoderfahrungen reklamiert wird, gehört beachtet. Am Ende wird es in einem hohen Maße auch um subjektive Zeugenberichte gehen und knifflig sind die, die nicht sein können, die aber auch nicht im Schnellschuss pathologisiert werden können.
Wir haben ja Kriterien anhand derer wir auch fein justiert unterscheiden können, ob jemand eine Psychose hat oder nicht, ich hab' beim Kernberg aufgepasst, aber viele die vollmundig diagnostizieren, kennen die Kriterien der Psychose, der schweren und der leichten Persönlichkeitsstörung gar nicht, geschweige die ihrer Differentialdiaagnostik.
Wenn jemand keine Psychose hat, dann hat er keine und man muss seinen Bericht ernst nehmen, untersuchen und mit anderen vergleichen. Aber jenseits der Fragen nach Pathologie (und welche Arten was bedeuten) oder nicht, geht es eben um die Fragen nach der Folgerichtigkeit der Aussagen selbst und der Reichweite der Schlüsse, die man daraus ziehen darf.
 
Die vor dem Zusammenbruch Deines Weltbildes.

Mein Weltbild ist zerbrochen, als ich Jed McKenna gelesen habe, danach habe ich es mir selber wieder zusammengebastelt, und seither ist es metaphysischer und "gläubiger" als vorher. Das war bestimmt nicht seine Intention, aber so ist es bei mir gelaufen.

Dass man seinen Körper von oben sieht, ist erst mal ein interessantes Phänomen, irgendein dänischer Forscher hat gezeigt, die man diesen Effekt unter Laborbedingungen simulieren kann...

Es bleibt dann die Frage "was" da wahrnimmt. Das Gehirn kann es ja nicht sein, wenn man da unter der Decke schwebt und den eigenen Körper sieht.

Die einen behaupten sie wüssten genau ewas Gott oder sonst wer ist und will, jeder hat natürlich seinen, was ja hier im Forum schon an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist...

Ich sehe die theologischen Debatten hier ebenfalls als ziemlich schräg an, deshalb halte ich mich da möglichst raus. Ich hoffe du erkennst den Unterschied bei meiner Herangehensweise an dieses Thema.
 
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Wir haben ja Kriterien anhand derer wir auch fein justiert unterscheiden können, ob jemand eine Psychose hat oder nicht, ich hab' beim Kernberg aufgepasst, aber viele die vollmundig diagnostizieren, kennen die Kriterien der Psychose, der schweren und der leichten Persönlichkeitsstörung gar nicht, geschweige die ihrer Differentialdiaagnostik.
Wenn jemand keine Psychose hat, dann hat er keine und man muss seinen Bericht ernst nehmen, untersuchen und mit anderen vergleichen. Aber jenseits der Fragen nach Pathologie (und welche Arten was bedeuten) oder nicht, geht es eben um die Fragen nach der Folgerichtigkeit der Aussagen selbst und der Reichweite der Schlüsse, die man daraus ziehen darf.

Dazu noch eine kleine Anmerkung: Bei mir kommt es durchaus vor, wenn ich alleine im Wald spazieren gehe, dass ich Selbstgespräche "über Gott und die Welt" führe, also auch über solche Themen, wie wir sie hier immer besprechen, gemischt mit persönlichen Dingen. Je nach Stimmungslage können diese Selbstgespräche auch mal ziemlich heftig ausfallen und manchmal komme ich da in einen Modus, in dem zwei Seiten gegeneinander argumentieren, wobei ich aber nicht genau sagen kann, was diese zwei Seiten ausmacht oder was sie repräsentieren. Ist das jetzt schon "verrückt" oder noch "normal"? Verrückt wäre es vermutlich dann, wenn ich solche Selbstgespräche führen würde, wenn Leute um mich herum sind, was ich natürlich nicht mache. Aber ist diese Unterscheidungsfähigkeit zwischen "allein sein" und "unter Leuten sein" wirklich das einzige Kriterium, nach dem man beurteilen kann, ob jemand noch normal ist oder schon verrückt? Ich denke, dass viele Leute in der Psychiatrie landen, weil sie ihre inneren Konflikte nicht für sich behalten können, sondern sie auf andere Leute projizieren. Mir helfen da gerade die Selbstgespräche, und natürlich auch das Schreiben hier, um die inneren Gedankenkonflikte zu externalisieren, wodurch sie realer erscheinen, als wenn ich sie in mich herein fressen würde (ich glaube von Nietzsche ist auch überliefert, dass er auf seinen Wanderungen ausführliche philosophische Selbstgespräche geführt hat). Warum ich auf Leute wie Aporie vielleicht ein wenig übertrieben allergisch reagiere: Weil das alles für sie nur theoretische Gedankenkonstrukte sind. Schopenhauer nannte das: Spaßphilosophen. Während eben für Leute wie Schopenhauer und mich (ohne mich auch nur annähernd auf sein Level setzen zu wollen) diese Dinge wirklich eine existentielle Wichtigkeit haben, was ich aber keinesfalls "propagieren" will. Seid vielmehr froh, wenn es für euch nur Unterhaltung ist (wobei ich dir, Carl, das nicht unterstellen will, bei dir sehe ich schon, dass du es auch ernst meinst).
 
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