• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ist der Tod die wahre Erleuchtung?

Wenn alles, was du hier postest, wahr wäre, und dir Seelenfrieden verschaffen würde, müsstest du es gar nicht posten.
 
Werbung:

Vergessene Erkenntnisse der Thanatologie | Joachim Nicolay in „Sterbeforschung aktuell“


Joachim Nicolay ist Psychologe, Philosoph und Vorstand im „Netzwerk Nahtoderfahrung“. Als profunder Kenner der wissenschaftlichen Sterbeforschung bestätigt er den Verdacht, dass in der Thanatologie über die Jahrzehnte immer wieder „bei Null begonnen“ wird, weil zentrale Erkenntnisse einfach in Vergessenheit geraten sind. In diesem Gespräch geht es um deutschsprachige Pioniere der Sterbeforschung, um deren zentrale Erkenntnisse und um die Konsequenzen daraus.

Inhaltsübersicht:

00:10 Das Vergessen weltweit gesammelter Ergebnisse aus der Sterbeforschung
02:41 Themen aus der Sterbeforschung, die stärker im Fokus stehen sollten
04:04 Wie intensiv beschäftigen sich Fachautoren neuer Studien mit dem Phänomen der Nahtoderfahrung?
06:18 Frühere Sterbeforschungen im deutschsprachigen Raum (E. Wiesenhütter und J. C. Hampe)
10:31 Vergleich der Forschungsergebnisse von Raymond A. Moody, Eckart Wiesenhütter sowie Johann Christoph Hampe
12:24 Das noch immer fehlende Bewusstsein für die mystischen Dimensionen von Nahtoderfahrungen
14:15 Weitere Sterbeforscher aus dem deutschsprachigen Raum (P. van Lommel, M. Schröter-Kunhardt, G. Ewald, F. Splittgerber)
17:29 Das Vergessen der Forschungsergebnisse – Nahtoderfahrungen als Herausforderung für Materialismus und Naturalismus
18:59 Ableitungen aus Nahtoderfahrungen (inklusive der mystischen Aspekte) für unser Weltbild
21:21 Erhöhtes Verantwortungsbewusstsein und Identifikation mit allem
21:49 Mystische Erfahrungen: Scheinwerfer, die das menschliche Potential beleuchten

 
Habe ich mir heute Morgen angeschaut, war sehr interessant, stimme inhaltlich zu und da war auch einiges an neuen Informationen dabei, obwohl ich da schon Moody, Kübler-Ross, van Lommel und andere zu gelesen habe.

Die Tatsache, dass in diesem Forschungsfeld bereits gesammelte Erkenntnisse einfach wieder "vergessen" werden, zeigt eben, dass das Thema Nahtoderfahrungen bisher in der etablierten Wissenschaft nicht ernst genommen wird. Oder wann hat man zuletzt etwas davon gehört, dass Erkenntnisse der Physik oder der Biologie "vergessen" wurden?
 
Die Tatsache, dass in diesem Forschungsfeld bereits gesammelte Erkenntnisse einfach wieder "vergessen" werden, zeigt eben, dass das Thema Nahtoderfahrungen bisher in der etablierten Wissenschaft nicht ernst genommen wird.
Meiner Einschätzung nach wird das auch so bleiben. Es ist halt ein schwieriges Randthema, wo sich Erkenntnis und Phantasie mischen. Wobei ich vermute, ohne mich mit diesem Themenbereich je ernsthaft beschäftigt zu haben, dass das Vergessene mehr der Phantasie als der Erkenntnis zuzurechnen sein wird.
 
Meiner Einschätzung nach wird das auch so bleiben. Es ist halt ein schwieriges Randthema, wo sich Erkenntnis und Phantasie mischen. Wobei ich vermute, ohne mich mit diesem Themenbereich je ernsthaft beschäftigt zu haben, dass das Vergessene mehr der Phantasie als der Erkenntnis zuzurechnen sein wird.

Also ich habe mich mit diesem Themenbereich schon oft und lange befasst und ich denke, dass der Hauptgrund dafür, dass die Wissenschaft hier nicht vorwärts kommt, der ist, dass sie vor diesem Thema zurückschreckt. Nahtoderfahrungen fallen einfach völlig aus dem Rahmen, sie stellen das derzeit gängige Weltbild der Wissenschaft überhaupt in Frage und deshalb werden sie ausgeblendet.
 
Nahtoderfahrungen fallen einfach völlig aus dem Rahmen, sie stellen das derzeit gängige Weltbild der Wissenschaft überhaupt in Frage und deshalb werden sie ausgeblendet.
Ich sehe es eher so, dass man sich angestrengt (aber betont lieblos) bemüht, die Nahtoderfahrungen in das naturalistische Weltbild einzufügen und dabei gehen die wesentlichen Aspekte, vor allem die subjektive Überzeugungskraft dieser Erfahrungen völlig verloren, bzw. wir haben usn daran gewöhnt, dass diese keine Rolle spielen und nennen diese ideologische Verkürzung auch noch stolz Wissenschaft.
Aber in etlichen Disziplinen theoretisch und praktisch fliegt uns diese objektivierende (aber eigentlich nur auf statistische Größen und äußere Ursache rekurrierende) Sichtweise um die Ohren.
Bei der Wilensfreiheit, in der Schmerztherapie, neuerdings in der Psychiatrie und in Grunde mahnt uns schon Kant den anderen nicht als Mittel zum Zweck, also als reines Püppchen in einem Spiel, ohne eigene Beteiligung, An- und Einsichten zu betrachten.
Über die Phase sich nicht ernst genommen zu fühlen, sollte man längst hinaus sein, es gibt gute Gründe diesen eng geführten Naturalismus nicht ernst zu nehmen.
Pim van Lommel führt ja in 'Endloses Bewusstsein' (sehr gelungenes Buch) die Parallelen zu mystischen Erfahrungen an und ein Philosoph wie Wolfram Eilenberger traut sich neuerdings wieder die Relevanz der Subjektperspektive zu unterstreichen, sein Star ist dabei Simone Weil.
Sie ist auch deshalb so interessant, weil sie diverse Aspekte in sich vereint, die gemäß herrschender Denkschablonen gar nicht zusammen passen dürfen.
Ein Revival der Subjektperspektive ist das worum es geht, auch in ihrer lebensverändernden Wucht, in der Mystik, bei Nahtoderfahrungen, aber auch bei Einsichten und vielen weiteren Aspekten und am besten gleich in kluger Form.
 
Werbung:
Aber in etlichen Disziplinen theoretisch und praktisch fliegt uns diese objektivierende (aber eigentlich nur auf statistische Größen und äußere Ursache rekurrierende) Sichtweise um die Ohren.
Gerade weil das so ist, sollte man sich vor inkonsistentem Mischmasch, wie es im Begriff 'feinstofflich' wohl am deutlichsten zum Ausdruck kommt, besonders hüten. Hier wird versucht, eine Erfahrung aus der Subjektperspektive auf naive Weise zu verobjektivieren. Rudolf Steiner ist ein Paradebeispiel für solches verqueres Denken. Irgendwie ist man mit dem eigenen Erleben nicht zufrieden - man braucht etwas Handfestes, Feinstoffliches, und merkt nicht die Falle, in die man dabei tappt. Dem Folgenden kann ich aber ohne Weiteres zustimmen:
Ein Revival der Subjektperspektive ist das worum es geht, auch in ihrer lebensverändernden Wucht, in der Mystik, bei Nahtoderfahrungen, aber auch bei Einsichten und vielen weiteren Aspekten und am besten gleich in kluger Form.
 
Zurück
Oben