... Ein Nationalstaat dagegen ist aber eben kein natürliches Subjekt sondern eher aufgrund machtwillkürlicher - ohne Rücksichtnahme auf vorhandene Etnien - Entwicklungen und Okkupationen des Feudalismus entstanden - meist ohne ethnische Integrität.
Ja, solche Negativbeispiele gibt es, in Deutschland und Österreich ist das aber nicht Fall und den Status Quo des Feudalismus muss man ja nicht als Ultima Ratio ansehen, oder? Minimalvoraussetzung für eine haltbare Staatsgründung ist eine gemeinsame
Sprache. Deswegen ist ein Italiener oder ein Franzose kein Spanier und kein Deutscher. Ein soziologischer Körper ist einem organischen vergleichbar, die Kommunikation der Teile macht das Ganze.
... Machen wir uns doch nichts vor - das Konzept der Nationalstaaten hat seine historische Epoche überstanden und ist jetzt ein Auslaufmodell geworden. Wir benötigen somit auch keinen Hurrah-Patriotismus oder rassistische Strömungen mehr welche eine Stärkung der Nationalität gegenüber konkurrierenden Nationen fordern.
Nein, das benötigen wir nicht. Wir benötigen aber eine Gesellschaft mit Gemeinschaftsgefühl und die bildet sich nicht dadurch, dass man beliebige Individuen unter einem gemeinsamen Gesetz zusammen wirft.
... Multinationale Konzerne und andere räuberische Organisationen können nur multinational in ihren Grenzen verwiesen werden.
Die sind vital und stabil, denn sie haben eine gemeinsame Sprache (Geld) und gemeinsame Werte (Gewinn) aber auf einer rudimentären Basis, wie Krebszellen etwa.
Ebenso ist der Wert kooperative Zusammenarbeit ein Selbstverständnis auf das heute ernsthaft keiner verzichten möchte.
Nette Sprechblase, aber Kooperation und Zusammenarbeit gibt es nur in echten und freiwilligen Gemeinschaften mit Einsicht und Zusammengehörigkeitsgefühl. Die EU aber ist nicht so.
Das muss - oder besser darf keinesfalls heißen dass nun alle Macht und Bürokratie zentral in einer volksfernen und intransparenten EU-Institution konzentriert wird !
Es ist noch viel schlimmer: Es konkurrieren EU- und National-
Parteiinteressen.
Sowie in einem ökologischen Biotop die Anzahl der Arten ein signifikanter Wert für dessen Stabilität ist so ist nur die kooperierende individuelle und kulturelle Pluralität eines Kulturraumes wie Europa der Garant für eine erfolgreiche Zukunft.
Eben. Und wo bleibt diese individuelle und kulturelle Pluralität unter dem EU-Vereinheitlichungswahn?
Die weitgehende Autonomie gewachsener Regionen und einzelnen Ethnien sowie ein demokratisches Selbstverständnis auf allen Ebenen sollte also höchster Wert sein an welchem sich alle gemeinsame Europolitik messen muss.
Sehr schön salbungsvoll. Amen.
Die EU aber ist nicht so.