• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Hört die EU auf zu existieren,

Eine "europäische Gemeinschaft" in irgendeiner Form wird es immer geben - und natürlich werden auch alle Europäer immer dazugehören. Die Frage ob man dazugehört oder lieber austritt ist Infanterie und zeugt von wenig Reife.


Kann man auch anders sehen!
Ich finde es nicht sonderlich reif, wenn man zu einem Kunstgebilde gehören möchte, obwohl einem dessen Regeln nicht wirklich zusagen.


Hier wird schweigend vorausgesetzt das alles so bleiben muss wie es jetzt ist - einen intransparenten und ademokratischen bürokratie-wirtschafts Filz wollen die meisten aber nicht. Die Primärfrage ist also nicht wer diesen Filz angehören will sondern wie eine Gemeinschaft aussehen soll und wer diese Gemeinschaft formt und wie kontrolliert. Ein Event wie der brexit sollte Impulse setzen dies bewusst werden zu lassen.


Darüber können ja alle die nachdenken, die sich der Gemeinschaft FREIWILLIG angeschlossen haben!
 
Werbung:
Kann man auch anders sehen!
Ich finde es nicht sonderlich reif, wenn man zu einem Kunstgebilde gehören möchte, obwohl einem dessen Regeln nicht wirklich zusagen.





Darüber können ja alle die nachdenken, die sich der Gemeinschaft FREIWILLIG angeschlossen haben!
Die welt ist klein geworden - unabhängige gelobte Länder gibt es nicht mehr - man wohnt eben nebeneinander ob dir dein Nachbar gefällt oder auch nicht. So gehören wir immer einer Nachbarschaft an - daran ändert sich auch nichts wenn wir unser Grundstück mit stacheldraht und selbstschussanlagen versehen. Das Verhältnis zu den Nachbarn ist immer gestaltet - konstruktiv wie destruktiv.
 
Eine "europäische Gemeinschaft" in irgendeiner Form wird es immer geben - und natürlich werden auch alle Europäer immer dazugehören. Die Frage ob man dazugehört oder lieber austritt ist Infanterie und zeugt von wenig Reife.
Es wäre tatsächlich infantil die europäische Gemeinschaft aufzulösen. Die Infanterie hat lange genug das Schicksal Europas mitbestimmt. :)
 
... Das Verhältnis zu den Nachbarn ist immer gestaltet - konstruktiv wie destruktiv.

Ja. Aber der Nachbar bleibt ein Nachbar und ist nicht ich, er ist in seinem eigenen Körper abgegrenzt. Diese Grenzen sind natürlich und nicht durch Willen und Vertrag aufzuheben. Zwei bleiben zwei, auch wenn sie ein Papier unterschrieben haben, demzufolge sie eins sein wollen.
 
Kann man auch anders sehen!
Ich finde es nicht sonderlich reif, wenn man zu einem Kunstgebilde gehören möchte, obwohl einem dessen Regeln nicht wirklich zusagen.
Man kann es anders sehen, oder aber so wie Martin Schulz:

Einen ganz anderen Plan als Schäuble präsentierte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz am Wochenende. Statt einzelne Staaten in den Vordergrund zu rücken, sprach sich der SPD-Politiker in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" dafür aus, die Kommission zu einer echten EU-Regierung umzubauen. Diese solle der parlamentarischen Kontrolle des Europaparlaments und einer zweiten Kammer, bestehend aus Vertretern der Mitgliedsstaaten, unterworfen sein. Das sei den Menschen aus ihren Nationalstaaten bekannt und würde "politische Verantwortlichkeit auf der EU-Ebene transparenter machen". Unzufriedenheit mit der EU führe dann nicht mehr dazu, dass sie grundsätzlich infrage gestellt werde. Die Bürger könnten durch Wahlen eine europäische Regierung durch eine andere ersetzen.

http://www.tagesschau.de/inland/brexit-streit-koalition-101.html
 
Ja. Aber der Nachbar bleibt ein Nachbar und ist nicht ich, er ist in seinem eigenen Körper abgegrenzt. Diese Grenzen sind natürlich und nicht durch Willen und Vertrag aufzuheben. Zwei bleiben zwei, auch wenn sie ein Papier unterschrieben haben, demzufolge sie eins sein wollen.
Natürlich ist ein Mensch ein natürliches Subjekt und in seiner Individualität zu respektieren. Ein Nationalstaat dagegen ist aber eben kein natürliches Subjekt sondern eher aufgrund machtwillkürlicher - ohne Rücksichtnahme auf vorhandene Etnien - Entwicklungen und Okkupationen des Feudalismus entstanden - meist ohne ethnische Integrität. Machen wir uns doch nichts vor - das Konzept der Nationalstaaten hat seine historische Epoche überstanden und ist jetzt ein Auslaufmodell geworden. Wir benötigen somit auch keinen Hurrah-Patriotismus oder rassistische Strömungen mehr welche eine Stärkung der Nationalität gegenüber konkurrierenden Nationen fordern. Multinationale Konzerne und andere räuberische Organisationen können nur multinational in ihren Grenzen verwiesen werden. Ebenso ist der Wert kooperative Zusammenarbeit ein Selbstverständnis auf das heute ernsthaft keiner verzichten möchte.
Das muss - oder besser darf keinesfalls heißen dass nun alle Macht und Bürokratie zentral in einer volksfernen und intransparenten EU-Institution konzentriert wird !
Sowie in einem ökologischen Biotop die Anzahl der Arten ein signifikanter Wert für dessen Stabilität ist so ist nur die kooperierende individuelle und kulturelle Pluralität eines Kulturraumes wie Europa der Garant für eine erfolgreiche Zukunft. Die weitgehende Autonomie gewachsener Regionen und einzelnen Ethnien sowie ein demokratisches Selbstverständnis auf allen Ebenen sollte also höchster Wert sein an welchem sich alle gemeinsame Europolitik messen muss.
 
Werbung:
... Ein Nationalstaat dagegen ist aber eben kein natürliches Subjekt sondern eher aufgrund machtwillkürlicher - ohne Rücksichtnahme auf vorhandene Etnien - Entwicklungen und Okkupationen des Feudalismus entstanden - meist ohne ethnische Integrität.

Ja, solche Negativbeispiele gibt es, in Deutschland und Österreich ist das aber nicht Fall und den Status Quo des Feudalismus muss man ja nicht als Ultima Ratio ansehen, oder? Minimalvoraussetzung für eine haltbare Staatsgründung ist eine gemeinsame Sprache. Deswegen ist ein Italiener oder ein Franzose kein Spanier und kein Deutscher. Ein soziologischer Körper ist einem organischen vergleichbar, die Kommunikation der Teile macht das Ganze.

... Machen wir uns doch nichts vor - das Konzept der Nationalstaaten hat seine historische Epoche überstanden und ist jetzt ein Auslaufmodell geworden. Wir benötigen somit auch keinen Hurrah-Patriotismus oder rassistische Strömungen mehr welche eine Stärkung der Nationalität gegenüber konkurrierenden Nationen fordern.

Nein, das benötigen wir nicht. Wir benötigen aber eine Gesellschaft mit Gemeinschaftsgefühl und die bildet sich nicht dadurch, dass man beliebige Individuen unter einem gemeinsamen Gesetz zusammen wirft.


... Multinationale Konzerne und andere räuberische Organisationen können nur multinational in ihren Grenzen verwiesen werden.

Die sind vital und stabil, denn sie haben eine gemeinsame Sprache (Geld) und gemeinsame Werte (Gewinn) aber auf einer rudimentären Basis, wie Krebszellen etwa.


Ebenso ist der Wert kooperative Zusammenarbeit ein Selbstverständnis auf das heute ernsthaft keiner verzichten möchte.

Nette Sprechblase, aber Kooperation und Zusammenarbeit gibt es nur in echten und freiwilligen Gemeinschaften mit Einsicht und Zusammengehörigkeitsgefühl. Die EU aber ist nicht so.


Das muss - oder besser darf keinesfalls heißen dass nun alle Macht und Bürokratie zentral in einer volksfernen und intransparenten EU-Institution konzentriert wird !

Es ist noch viel schlimmer: Es konkurrieren EU- und National- Parteiinteressen.


Sowie in einem ökologischen Biotop die Anzahl der Arten ein signifikanter Wert für dessen Stabilität ist so ist nur die kooperierende individuelle und kulturelle Pluralität eines Kulturraumes wie Europa der Garant für eine erfolgreiche Zukunft.

Eben. Und wo bleibt diese individuelle und kulturelle Pluralität unter dem EU-Vereinheitlichungswahn?


Die weitgehende Autonomie gewachsener Regionen und einzelnen Ethnien sowie ein demokratisches Selbstverständnis auf allen Ebenen sollte also höchster Wert sein an welchem sich alle gemeinsame Europolitik messen muss.

Sehr schön salbungsvoll. Amen.
Die EU aber ist nicht so.
 
Zurück
Oben