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Heidegger und die Politik (noch einmal)

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Nicht nur zur Wissenschaft, sondern auch zum Leben, wie er der Existenzphilosoph
Sören Kierkegaard heruasgestellt hat.

Kierkegaard vergleicht die gegenwärtige Zeit in der er gelebt hat mit einem lauen, abgestandenen Wasser. Der Mensch hat keine Spannkraft der Innerlichkeit, kritisiert er, kein Prinzip, das er leidenschftlich verfolgt. Er stellt seine gegenwärtige Zeit jener der franz. Revolution gegenüber, wo die Menschen voller Leidenschft waren. Die Leidenschaft ist notwendig für das Heil der Menschen, nach Kierkegaard.

Der spanische Philosoph Unamuno stellt die Weisheit der Wissenschft gegenüber. Nach Unamuno geht es in der Wissenschft um das Leben, um mehr Wohlstand und Verlängerung des Lebens. Der Tod wird verdrängt. In der Weisheit allerdings geht es um den Tod. Wie lebe ich mein Leben angesichts meiner Sterblichkeit und angesichts dessen, dass mein Leben ins Nichts gehalten ist.

Er sagt, wenn das Nichts unser Los ist, dann müssen wir so leben, dass es zur Ungerechtigkeit a uns wird.


Ja Kierkegaard ist da ein gutes Beispiel. Ich sehe ihn ähnlich wie Nietzsche als leidenschaftlichen Denker, den es um die Existenz, das menschliche Leben ging. Wenn man so will, sind sich beide Denker in gewisser Hinsicht recht ähnlich.

Mit dem spanischen Philosophen Unamuno kenne ich mich wiederum nicht aus, und danke da für den Tipp. Die sog. "Existenzialisten" ist ja meist gemeinsam, dass sie das Leben und die Existenz vor dem Tod aus denken, aber dass es Ihnen vor allem um die Existenz selbst geht. Diese scheint mir aber nur verständlich, wenn man die Dialektik von Existenz/Leben und Tod/Nichts denkt..
 
Wäre schön wenn du nicht so viele Gedanken zusammen darstellst, aber ich will mal versuchen dies hier jetzt auch kompakt zu beantworten.

Heidegger in “SuZ“ ist schon eine große Herausforderung.
Soviel Zeit habe ich nicht, da ich mich schon einmal mit ihm intensiv beschäftigt habe, sehe ich dazu auch keine Notwendigkeit.
Dienlich ist mir dabei das Buch von Andreas Luckner: Martin Heidegger -SuZ 2. Auflage
Selbst Luckner findet bei Heidegger Fehlerquellen.
Fängt mit Descartes “lumen naturale“ an und geht weiter zu Hegel.(Phänomenologie des Geistes)

Ich persönlich las auch das Werk von Heidegger: Vorträge und Aufsätze
“Was heißt Denken?“
Da steht zum Beispiel: “Die Wissenschaft denkt nicht.“

Gerade seine Gedankenketten in “SuZ“ sagen mir oft nicht viel und wenn, dann halt mit Denkfehler.
Ein Philosoph sollte schon den Kern von seinen Kollegen richtig begreifen lernen, denke ich.
Denn gerade an Heidegger erkenne ich, wie diese falschen Gedankenketten immer weiter getragen werden.
Und somit wird die Tiefe in der Philosophie zertrampelt, bevor sie zu blühen beginnt.
Metaphysik im Ganzen zu verstehen ist kein Spiel, sondern sie verlangt seine eigene Tiefe zu erfahren.
Wer dies nicht versteht, sollte Titanen der Philosphie nicht für seine egoistische Selbstsucht benutzen.
Heidegger stand immer auf einer künstlich sehr hohen getriebene Stufe.
Gerade solche Denker sind für mich interessant,weil sie sich “tarnen“.
Tarnung ist aber ein Versuch, sich vor anderen Menschen zu verstecken.
Was also zog und zieht heute noch Heidegger so magisch an?
Ich persönlich denke, es ist die Zusammengehörigkeit und das Gefühl, etwas nur für seine Gruppe zu tun.
Fehler werden übersehen, egal aus welchen Gründen.
Gehorsam dient immer einer Glaubenssache und kann deshalb keine neuen Türen öffnen.

Nun ich bemühe mich schon, meist auf Beiträge übersichtlich zu antworten. Wie weit mir das immer gelingt, lass ich mal offen. Der gute Wille ist dafür aber da.

Zu Heidegger und SuZ: Ja dieses Buch ist wirklich eine große Herausforderung aufgrund seiner Terminologie. Das kann man nicht gerade mal für zwischendurch lesen in der U Bahn. Hegels Phänomenologie des Geistes ist mindest genauso schwierig oder noch ein Grad schwieriger, wenn man so will. Und Kants Kritik der reinen Vernunft ist natürlich auch keine einfache Lektüre. Trotzdem würde ich sagen, sind diese drei philosophischen Werke wichtig für die Philosophiegeschichte. Für die Lektüre dieser Werke braucht man natürlich auch Zeit , auch vom Verständnis her. Sekundärliteratur kann in der Hinsicht hilfreich sein, um dieses Buch besser zu verstehen. Ich kann auch Thomas Rentsch Einführung in Sein und Zeit empfehlen (2014, De Gruyter). Das es bei Heidegger auch zu Fehler gekommen sein mag, mag wohl sein. Ich würde mal sagen, kein Philosoph ist unfehlbar und würde das daher in dem Sinne relativieren...Wenn man so will ein wichtiges Buch mit "kleineren" oder "etwas größeren" Fehlern, je nachdem wie stark man diese gewichtet.

Ja in der Tat, sagt Heidegger dass. Dieser Satz mag provozierend sein, aber er meint damit im Grunde, dass die einzelnen Wissenschaften nicht in der Dimension der Philosophie denken. Die Physik z.B. kann nicht philosophisch, was Raum, was Zeit ist. Dazu habe ich mich aber schon an anderer Stelle geäußert , mit entsprechendem Videolink.

Das es bei Heidegger zu "Denkfehlern" oder Fehlinterpretationen gekommen ist, das mag wohl sein und will ich nicht ausschließen. Aber ich glaube auch, dass er den "Kern" einiger Philosophien schon richtig verstand, wenn er Platon oder Aristoteles oder Kant oder Hegel oder Nietzsche interpretierte..Ich würde sagen, dass nicht alles falsch ist und er nicht nur "Denkfehler" gemacht hat. Da würde ich für eine differenzierte Betrachtung plädieren. Aber von "tarnen" zu sprechen deshalb bei Heidegger, scheint mir der Sache nicht unbedingt passend. Er hat sich ja auch nicht mit fremden Federn geschmückt.

Ich glaube schon, dass Heidegger die Metaphysik eines Platon oder eines Aristoteles schon prinzipiell richtig verstand. Deshalb würde ich nicht sagen, dass er die philosophischen Klassiker für seine "Selbstsucht" missbrauchte. Ich würde es so sehen: manche Philosophen und deren Philosophie/Metaphysik hat er "richtig" gesehen und manche eben "fehl" interpretiert. Es ist eben eine "Mischung" bei ihm , von richtigen Einsichten und Fehldeutungen.

Ich glaube, was Heidegger faszinierend macht, ist seine Art des Denkens und seine Sprache, die eben auch für einige Leser suggestiv sein mag und man da aufpassen muss, nicht selbst zu "heideggern".

War Heidegger ein autoritärer Denker , der nur blinden Gehorsam gegenüber dem "Sein" verlangte? Diesen Eindruck habe ich nicht unbedingt, wenn ich ihn lese. Dazu ist er mir zu wenig dogmatisch. Aber man kann schon den Eindruck mitunter bekommen von ihm, wenn er sich so auf das "Sein" versteift. Heidegger ist ein komplexer Fall eben und man kann ihn eben nicht leicht in eine Schublade stecken.
 
Heidegger ging ja später wohl auch zum Nihilimus und beschäftigte sich damit intensiv.
Wohl auch aus Nietzsches Gedanken heraus.

Heidegger politisch wirklich zu fassen ist sehr schwierig, da er heimliche Rückzüge nicht öffentlich machte.
Seinen Hass auf den Bolschewismus und gegen die Amerikaner ist aber bekannt.
Deutscher Geist also eine angebliche “Erhöhung“
Führen und Folgen beinhalten aber stets Widersprüche, so Heidegger.
1938 wollte Hitler unbedingt den Hitlergruß wieder einführen!
Außerdem wollte ausgerechnet er der große und tiefste Bewahrer im Denken des Abendlandes sein.
Ein Umbruch der Philosophie sozusagen, zurück zu den Griechen.

Also man merkt schon seinen Willen wirklich in eine ursprüngliche Tiefe des Denkens zu gelangen.

Machtphantasien ausleben mehr erkenne ich bei Heidegger bei aller Liebe nicht.
Innen hohl, wie denn auch, ohne den Verstand zu berücksichtigen.

Das Tiefste nicht wirklich gedacht und deshalb auch keine Lebendigkeit im Geist.
Hegel dann schon eher, denke ich.

Heidegger hat sich ausgehend von Nietzsche mit dem Nihilismus beschäftigt. Da ist er ganz von Nietzsche beeinflusst.

Heideggers politische Seite ist komplex, aber in den Schwarzen Heften kann man seine Abneigung gegen Bolschewismus und die Amerikaner nachlesen.

Du meinst vermutlich, dass Heidegger 1938 den Hitlergruß wiedereinführen wollte?

Und ja , er wollte zurück zu den Griechen und ein "Bewahrer" des abendländischen Denkens sein.

Eine gewisse Deutschtümelei kann man Heidegger nicht absprechen, aber da finde ich, muss man ihm auch im Kontext der damaligen Zeit sehen.

Ob Heidegger ein Machtmensch sein wollte? Schwer zu sagen..Jedenfalls hat er nach dem Rektorat alle politische Ambitionen erstmal ruhen lassem.

"Innen hohl" würde ich nicht sagen und auch kein "Flachkopf" um mit Nietzsche zu sprechen. Heidegger war kein oberflächlicher Philosoph meines Erachtens und nicht einfach ein gedankenloser Mitläufer des NS-Regimes...Ich halte ihn da für komplexer. Aber das ist ja eben meine Sichtweise auf ihn.
 
Nun ich bemühe mich schon, meist auf Beiträge übersichtlich zu antworten. Wie weit mir das immer gelingt, lass ich mal offen. Der gute Wille ist dafür aber da.

Zu Heidegger und SuZ: Ja dieses Buch ist wirklich eine große Herausforderung aufgrund seiner Terminologie. Das kann man nicht gerade mal für zwischendurch lesen in der U Bahn. Hegels Phänomenologie des Geistes ist mindest genauso schwierig oder noch ein Grad schwieriger, wenn man so will. Und Kants Kritik der reinen Vernunft ist natürlich auch keine einfache Lektüre. Trotzdem würde ich sagen, sind diese drei philosophischen Werke wichtig für die Philosophiegeschichte. Für die Lektüre dieser Werke braucht man natürlich auch Zeit , auch vom Verständnis her. Sekundärliteratur kann in der Hinsicht hilfreich sein, um dieses Buch besser zu verstehen. Ich kann auch Thomas Rentsch Einführung in Sein und Zeit empfehlen (2014, De Gruyter). Das es bei Heidegger auch zu Fehler gekommen sein mag, mag wohl sein. Ich würde mal sagen, kein Philosoph ist unfehlbar und würde das daher in dem Sinne relativieren...Wenn man so will ein wichtiges Buch mit "kleineren" oder "etwas größeren" Fehlern, je nachdem wie stark man diese gewichtet.

Ja in der Tat, sagt Heidegger dass. Dieser Satz mag provozierend sein, aber er meint damit im Grunde, dass die einzelnen Wissenschaften nicht in der Dimension der Philosophie denken. Die Physik z.B. kann nicht philosophisch, was Raum, was Zeit ist. Dazu habe ich mich aber schon an anderer Stelle geäußert , mit entsprechendem Videolink.

Das es bei Heidegger zu "Denkfehlern" oder Fehlinterpretationen gekommen ist, das mag wohl sein und will ich nicht ausschließen. Aber ich glaube auch, dass er den "Kern" einiger Philosophien schon richtig verstand, wenn er Platon oder Aristoteles oder Kant oder Hegel oder Nietzsche interpretierte..Ich würde sagen, dass nicht alles falsch ist und er nicht nur "Denkfehler" gemacht hat. Da würde ich für eine differenzierte Betrachtung plädieren. Aber von "tarnen" zu sprechen deshalb bei Heidegger, scheint mir der Sache nicht unbedingt passend. Er hat sich ja auch nicht mit fremden Federn geschmückt.

Ich glaube schon, dass Heidegger die Metaphysik eines Platon oder eines Aristoteles schon prinzipiell richtig verstand. Deshalb würde ich nicht sagen, dass er die philosophischen Klassiker für seine "Selbstsucht" missbrauchte. Ich würde es so sehen: manche Philosophen und deren Philosophie/Metaphysik hat er "richtig" gesehen und manche eben "fehl" interpretiert. Es ist eben eine "Mischung" bei ihm , von richtigen Einsichten und Fehldeutungen.

Ich glaube, was Heidegger faszinierend macht, ist seine Art des Denkens und seine Sprache, die eben auch für einige Leser suggestiv sein mag und man da aufpassen muss, nicht selbst zu "heideggern".

War Heidegger ein autoritärer Denker , der nur blinden Gehorsam gegenüber dem "Sein" verlangte? Diesen Eindruck habe ich nicht unbedingt, wenn ich ihn lese. Dazu ist er mir zu wenig dogmatisch. Aber man kann schon den Eindruck mitunter bekommen von ihm, wenn er sich so auf das "Sein" versteift. Heidegger ist ein komplexer Fall eben und man kann ihn eben nicht leicht in eine Schublade stecken.

Danke für den Tipp, aber mir persönlich reicht Andreas Luckner ;)
Ich wollte nur damit andeuten, dass auch mir Fehler bei Heidegger aufgefallen sind, gerade wenn es um Hegel und Nietzsche geht.
Komplexität sehe ich eher nicht, eher Zusammengewürfeltes was so nicht in einem Zusammenhang gesehen werden sollte.

Blinden Gehorsam fordert Heidegger schon, sonst hätte ja seine Neuschöpfung in Wörtern keinen Sinn.
Heidegger der King über alles Denken!

Ich finde zur Zeit Gadamer interessant und Victor Farias
 
Danke für den Tipp, aber mir persönlich reicht Andreas Luckner ;)
Ich wollte nur damit andeuten, dass auch mir Fehler bei Heidegger aufgefallen sind, gerade wenn es um Hegel und Nietzsche geht.
Komplexität sehe ich eher nicht, eher Zusammengewürfeltes was so nicht in einem Zusammenhang gesehen werden sollte.

Blinden Gehorsam fordert Heidegger schon, sonst hätte ja seine Neuschöpfung in Wörtern keinen Sinn.
Heidegger der King über alles Denken!

Ich finde zur Zeit Gadamer interessant und Victor Farias

Gut, ich haben eben halt noch auf eine Alternative zu Luckner hinweisen ;)

Dass es Fehler gibt, kommt glaube ich bei jeden Philosophen vor. Selbst bei Nietzsche und anderen Philosophen findet man Fehler im Umgang mit ihren Vorgängern. Ich glaube kein Philosoph ist ganz "fehlerfrei".

Hinsichtlich der Beurteilung von Heidegger , kann ich nur sagen, finde ich ihn deshalb komplex, weil seine Begriffe in unterschiedlichem Zusammenhang zu einander stehen, also Sein, Dasein, In-der-Welt-Sein, In-Sein , Mit-Sein , Sprache, Sorge, Zeit , usw.

Und ich glaube nicht, dass er bezüglich dieser Termini einen Gehorsam fordert. Kennst du denn eine Stelle, wo er blinden Gehorsam fordert gegenüber diesen (neuen) Begriffen? Ich kenne keine, wo er sowas direkt fordert.

Gadamer, war ja bekanntlich ein Schüler Heideggers, der auch lesenswert ist wie ich finde. Hinsichtlich Farias bin ich eher kritisch eingestellt, was im Grunde auch für Faye zutrifft.
 
Gut, ich haben eben halt noch auf eine Alternative zu Luckner hinweisen ;)

Dass es Fehler gibt, kommt glaube ich bei jeden Philosophen vor. Selbst bei Nietzsche und anderen Philosophen findet man Fehler im Umgang mit ihren Vorgängern. Ich glaube kein Philosoph ist ganz "fehlerfrei".

Welchen Fehler siehst du bei Nietzsche genau?

Habe die Alternative notiert, man weiß ja nie.;)
 
Welchen Fehler siehst du bei Nietzsche genau?

Nun man könnte ja Nietzsches Beurteilung von Kant (für ihn der "Begriffskrüppel" z.B.) oder Aristoteles kritisch hinterfragen, oder auch was seinen Umgang mit Platon anbetrifft, was vielleicht nicht sachlich, differenziert genug war. Und er da hätte genauer sein können. Also man könnte ihn da gewisse Einseitigkeiten bezichtigen im Umgang mit den Philosophen, die er zum Teil nicht richtig verstand. In diese Richtung gehend wurde Nietzsche schon kritisiert, was seinen Umgang mit Aristoteles oder Kant anbetrifft...An Aristoteles hat Nietzsche dessen Sichtweise auf die Tragödie kritisiert (in der Geburt der Tragödie)...sein Urteil über Aristoteles diesbezüglich ist umstritten.

Habe die Alternative notiert, man weiß ja nie.;)

Danke ;)
 
Nun man könnte ja Nietzsches Beurteilung von Kant (für ihn der "Begriffskrüppel" z.B.) oder Aristoteles kritisch hinterfragen, oder auch was seinen Umgang mit Platon anbetrifft, was vielleicht nicht sachlich, differenziert genug war. Und er da hätte genauer sein können. Also man könnte ihn da gewisse Einseitigkeiten bezichtigen im Umgang mit den Philosophen, die er zum Teil nicht richtig verstand. In diese Richtung gehend wurde Nietzsche schon kritisiert, was seinen Umgang mit Aristoteles oder Kant anbetrifft...An Aristoteles hat Nietzsche dessen Sichtweise auf die Tragödie kritisiert (in der Geburt der Tragödie)...sein Urteil über Aristoteles diesbezüglich ist umstritten.



Danke ;)

Ich sprach schon einmal, dass man Nietzsche oft nicht für ernst betrachtet hat und nur Teile aus seinen Werken benutzte um ihn zu beurteilen.
Dies ist nach meiner Meinung eines der größten Fehler bei den Interpretationen über Nietzsche.
Denn er schuf von sich ein metaphysisches Gesamtbild ohne Rücksicht auf sich selbst oder anderen großen Denkern.

Heidegger und Co benutzten aber nur Teile daraus oder noch schlimmer, sie folgten ihren Vorgängern (Berühmtheiten Aristoteles/Platon) und somit falsch interpretiert, denke ich.
Selbst Nietzsche wunderte sich, dass man ihn nicht verstand.
Mag seine Polemik und seine angebliche Krankheit eine große Rolle dazu beigetragen haben und natürlich seine Schwester und Lou.

Heidegger wurde von Anfang an bejubelt und für wichtig und klug gehalten.
Gerade dies verurteile ich, denn vor lauter Lobhudelei begriff Heidegger nicht, dass er schwerwiegende Fehler im Denken machte.
Wer also sind die dahinter stehenden Personen, die aus einem Menschen eine Berühmtheit machen ohne das diese je welche gewesen sind?
Welche Machtspiele und Machtphantasien werden da zugespielt und gefördert?

Das solche psychologischen Spiele gut heute noch funktionieren sieht man ja an der Sendung: “Deutschland sucht den Superstar“
-die ja in vielen anderen Ländern ebenso gut funktionieren.

Nur in der Philosophie geht es um Wahrheit und Wirklichkeit(en) und deshalb finde ich da solche Spiele perfide. (Machtmissbrauch)

Viel wichtiger sind für mich aber die ewigen Mitläufer und deren Vorteile Nutzen daraus zu ziehen, anstatt selbstständig sich wahre Zusammenhänge zu erarbeiten .

Geld und Gruppenzugehörigkeit scheint der größte Motivator zu sein!
 
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Ich sprach schon einmal, dass man Nietzsche oft nicht für ernst betrachtet hat und nur Teile aus seinen Werken benutzte um ihn zu beurteilen.
Dies ist nach meiner Meinung eines der größten Fehler bei den Interpretationen über Nietzsche.
Denn er schuf von sich ein metaphysisches Gesamtbild ohne Rücksicht auf sich selbst oder anderen großen Denkern.

Heidegger und Co benutzten aber nur Teile daraus oder noch schlimmer, sie folgten ihren Vorgängern (Berühmtheiten Aristoteles/Platon) und somit falsch interpretiert, denke ich.
Selbst Nietzsche wunderte sich, dass man ihn nicht verstand.
Mag seine Polemik und seine angebliche Krankheit eine große Rolle dazu beigetragen haben und natürlich seine Schwester und Lou.

Heidegger wurde von Anfang an bejubelt und für wichtig und klug gehalten.
Gerade dies verurteile ich, denn vor lauter Lobhudelei begriff Heidegger nicht, dass er schwerwiegende Fehler im Denken machte.
Wer also sind die dahinter stehenden Personen, die aus einem Menschen eine Berühmtheit machen ohne das diese je welche gewesen sind?
Welche Machtspiele und Machtphantasien werden da zugespielt und gefördert?

Das solche psychologischen Spiele gut heute noch funktionieren sieht man ja an der Sendung: “Deutschland sucht den Superstar“
-die ja in vielen anderen Ländern ebenso gut funktionieren.

Nur in der Philosophie geht es um Wahrheit und Wirklichkeit(en) und deshalb finde ich da solche Spiele perfide. (Machtmissbrauch)

Viel wichtiger sind für mich aber die ewigen Mitläufer und deren Vorteile Nutzen daraus zu ziehen, anstatt selbstständig sich wahre Zusammenhänge zu erarbeiten .

Geld und Gruppenzugehörigkeit scheint der größte Motivator zu sein!


Also ich sehe in Nietzsche einen wichtigen philosophischen Denker, der auch von der "großen Politik" spricht in seinen späten Werken. Im Unterschied zu Heidegger hatte er aber nie ein (hochschul) politisches Amt (war kein Rektor), sondern war an der Universität nur ein Professor für klassische Philologie. Die Gefahr bei der Nietzsche-Interpretation ist allerdings die, dass man oft sich nur auf Teile seines Werkes bezieht und nicht alles berücksichtigt. Und das kann man kritisch Heidegger entgegenhalten, dass er nicht alles von Nietzsche berücksichtigt, sondern sich nur auf Abschnitte seines Werkes fokussiert (also nur bestimmte Aspekte thematisiert).



Man kann ja fragen wie weit hat Heidegger Niezsche gelesen und wie weit hat er ihn verstanden usw. Darüber könnte man kontrovers diskutieren und dazu sogar einen eigenen Thread aufmachen. Ich bin der Meinung, dass er ihn durchaus auch richtig verstand und nicht alles falsch bei seiner Interpretation von Nietzsche.. dasselbe würde ich auch für Interpretation der antiken Griechen sehen wie Platon/Aristoteles..Heidegger selbst hat sich mehr an Aristoteles orientiert als an Platon wie mir scheint...Allerdings wurde Heidegger auch mit Platon hinsichtlich der Politik Erfahrung vergleich (z.B. von Wolfgang Schadewaldt)


Ich weiß nicht, ob Heidegger von anfang eine "Lobhuddelei" erfahren hat...im Gegensatz zu Nietzsche hat er aber durchaus "Karriere" an der Universität gemacht wie wir sagen würden, während Nietzsche nach einer Weile aus gesundheitlichen Gründen dann sein Professorenamt niederlegen musste und seitdem auf Wanderschaft war...zudem wurde er wegen der Geburt der Tragödie wissenschaftlich angegriffen von "Zunftgenossen" wie Wilamowitz, dessen erstes Buch ihm zu philosophisch war...also innerhalb der Philologen war Nietzsche umstritten und sozusagen diskreditiert...Nietzsche soll aber versucht haben Professor für Philosophie zu werden, was man ihm aber versagt warum auch immer....heute sind Leute wie Wilamowitz die eine Polemik gegen Nietzsche geführt haben, weitgehend vergessen und Nietzsche der nachwie vor bekannteste /meistgelesene Philosoph, soweit ich weiß...nur hatte er im Vergleich zu Heidegger nicht eine Lobhuddelei bzw. nicht soviel Erfolg wie Heidegger an der Universität gehabt, also zwei ganz unterschiedliche Laufbahnen...mit Sein und Zeit war ja Heidegger schlagartig bekannt ...aber Sein und Zeit hat nicht so eine Polemik erfahren wie Die Geburt der Tragödie von Nietzsche..wenn man so will, Nietzsche hatte es da schwerer....und unterlag beruflich dem Machtspiel seiner philologischen Kollegen...

Ob man sagen kann, dass man auch im Bereich der Philosophie einen Superstar sucht (also sich dieses Prinzip auf dem Bereich der Philosophie übertragen lässt), da bin ich nicht sicher..und ob man Heidegger zum (philosophischen) "Superstar" aufbauen wollte...

In der Philosophie geht es wie du schon sagtest um Wahrheit , man schreibt nicht für einen Markt oder ähnliches als guter Philosoph..

Ich würde sagen, dass es Nietzsche nicht um Geld ging, und er auch keine "Mitläufer" wollte..

Und tendenziell würde ich das im Grunde auch von Heidegger, der schrieb nicht für Geld oder für einen Markt, und wollte denke ich auch nicht unbedingt "Mitläufer"..eher würde das "aufgebürdet" von außen...

Das ist nun mal meine Sichtweise hier
 
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