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Hallo

AW: Hallo

Ist es eine Selbsterhöhung, oder eine Abwertung der Herde, der man nicht angehören möchte?

Vielleicht ist es ein Schutzmechanismus. Wer Entblößungsgelüste hat, wird schnell pathologisiert und/oder verächtlich gemacht.
Exhibitionisten haben einen sehr schlechten Ruf: Eberhard Schorsch hat zusammengetragen was Exhibitionisten nach Ansicht von Sexualwissenschaftlern und Psychologen so alles sind: Demente, Alkoholiker, Psychopathen, Schwachsinnige, depravierte Impotente, halbidiotische Individuen... "Bei diesen pauschalen Verurteilungen als abartig bleibt den Exhibitionisten kaum eine Vokabel erspart - von der Paranoia über die Psychopathie bis zur Idiotie. Sie sind hiernach eine Art "unwerten Lebens", dessen Unwert durch psychiatrische Termini eher unterstrichen als bemäntelt wird." (Eberhard Schorsch: Sexualstraftäter, Stuttgart 1971, S.100)

Zugegeben, es ist schon einige Zeit her, dass derartige Aussagen gemacht wurden. In neuerer Zeit äußert man sich zurückhaltender. Aber eine Verachtung ist geblieben. Diesen "Angriffen" setzt man seine Seltsamkeit entgegen.
 
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AW: Hallo

Verstehe ich nicht. Würde das nicht bedeuten, dass jeder auf Angriffe mit Seltsamkeit reagiert? Oder gilt das nur für Exhibitionisten? Was natürlich Quatsch ist, denn es gibt andere "Randgruppen", die ausgegrenzt und angegriffen werden. Auch ist damit meine Frage nach dem Wunsch nicht beantwortet. Seltsamkeit als Schutzfunktion. Seltsamkeit als Wunsch, bzw. Ziel.
 
AW: Hallo

Verstehe ich nicht. Würde das nicht bedeuten, dass jeder auf Angriffe mit Seltsamkeit reagiert? Oder gilt das nur für Exhibitionisten? Was natürlich Quatsch ist, denn es gibt andere "Randgruppen", die ausgegrenzt und angegriffen werden.

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass alle Exhibitionisten seltsam sein wollen. Die meisten Exhibitionisten wollen als "normal" gelten. Was auch auf Angehörige anderer Randgruppen zutrifft. Die meisten Personen, die Randgruppen angehören sind besonders angepasst, immer in der Angst lebend unangenehm aufzufallen.
Angepasstheit ist die gewöhnliche Verteidigungsstrategie.
Bei Einigen tritt halt - eher im Gegensatz dazu - der Wunsch auf seltsam zu sein. Verschiedene Lebensgeschichten erzeugen verschiedene Wünsche.
 
AW: Hallo

Verschiedene Menschen haben verschiedene Wünsche. Und die ändern sich auch noch andauernd, ohne daß die Besitzer der Wünsche sich dessen gewahr werden. Sehr kompliziert, das.

Einem Wunsch nach Vereinfachung entspringen Sätze, die mit "Der Mensch ist ... " beginnen.

Gute Nacht. :winken3:
 
AW: Hallo

Bilder sind in dem Buch nicht enthalten. Absetzen konnte ich bisher nicht sehr viele. Die Zahl liegt im einstelligen Bereich.



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Svensgar"



Herr Streusalzwiese.

Ich verschenke Ihr Buch. (Ich gebe zu, ich kaufte das Buch, weil es das einzig lieferbare Exemplar war; ich dachte, ich versäume sonst etwas.)

Hang zur Seltsamkeit - das paßt mir gut.

Es ist nicht mein Ziel, ein seltsamer Mensch zu werden oder bestenfalls zu sein. Ich habe leider keine Ziele; außer, den Tag rumzubekommen.

Ähnlich angenehm empfinde ich rätselhafte Menschen. Rätselhaft sind Menschen, die trotz Nacktheit rätselhaft bleiben.


Svensgar, möchte doch nicht seltsam sein.




 
AW: Hallo

Offengestanden empfinde ich es seltsam, seltsam sein zu wollen. Auch weiß ich nicht was "normal" sein soll. Ich denke, niemand kann etwas an seinem Sein ändern. Ist dieser Wunsch darauf bezogen, auf andere seltsam zu wirken? Oder geht es um das Gefühl, sich selbst anders wahrzunehmen, sich auszugrenzen und damit besonders zu sein?
Und wenn man dann besonders ist, stellt sich dann ein erhabenes Gefühl, gegenüber den "nicht Besonderen" ein? Ist es eine Selbsterhöhung, oder eine Abwertung der Herde, der man nicht angehören möchte?


Mein Gefühl der Seltsamkeit, des (sehr bedingt) Besonderen nährt sich davon, niemanden zu finden, der mir ähnlich ist.

Die Ausgrenzung inszeniere ich nicht, ich bin Darsteller.

Nein, an meinem Sein kann ich nichts ändern. Ich versuche, dieses Sein als nichtig zu betrachten. Nach dem Tod spielt das Sein keine Rolle mehr, es war liebe Illusion.

Als normal betrachte ich einen Zustand, in dem man sich nicht als gestört wahrnimmt.


 
AW: Hallo

Ich verschenke Ihr Buch. (Ich gebe zu, ich kaufte das Buch, weil es das einzig lieferbare Exemplar war; ich dachte, ich versäume sonst etwas.)

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Da wird sich Streusalzwiese aber freuen. Das Schreiben im Denkforum hat sich für ihn schon gelohnt...

Wer weiß, wenn er noch mehr über den Inhalt seines Buches preisgibt, vielleicht verkaufen sich die Bücher dann, wie die warmen Semmeln...

lg
 
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