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Haben wir eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft?

Du meinst es sollte jeder so reich sein, wie die Kapitalisten? Das funktioniert auch nicht, denn irgendjemand MUSS arbeiten, es kann nicht jeder Reich sein, eine Villa kann auch nicht jeder haben, es kann nicht jeder einen Flughafen haben und ein Flugzeug erst recht nicht, so gesehen hätten die reichen Kapitalisten eine Verpflichtung ihr Geld sinnvoll zu investieren.

Das habe ich weder gesagt, noch gemeint.

Gemeint hatte ich stattdessen Verhältnisse, in denen jemand trotz bezahlter Arbeit seinen Lebensunterhalt nicht mehr wirklich finanzieren kann - in den USA ist das schon länger so (Menschen "wohnen" in Trailerparks oder ihren Autos, weil sie sich trotz prekärer Arbeit keine Miete mehr leisten können). Für Deutschland sehe ich das kommen, in bestimmten Städten, z.B. München und Umland, ist dies de facto schon so. Denn da gibt es zwar Arbeit, und die ist sogar vergleichsweise nicht einmal schlecht bezahlt, absurd hohe Mietkosten fressen dies aber mehr als auf.
Hier ist es bereits stadtüblich geworden, dass Menschen 50% (und mehr) ihres Einkommens nur für das Wohnen ausgeben - und nicht etwa, um luxuriös zu logieren, sondern dann für den kleinstmöglichen Wohnraum.
 
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Es gibt immer überteuertes damit diejenigen die Gelder haben, gute Geschäfte machen, es Anderen aus der Tasche ziehen, zeigen können, dass sie es haben. München gehört dazu, ein Getto für Menschen mit viel Geld, diejenigen die in München leben und kein Geld haben leben unter der Brücke. Da wo viel Reichtum braucht es arme Schlucker, die die Dreckarbeit machen, die stets anfällt, sie verdienen wenig und hausen in engen Verhältnissen. Jedoch das System legt Wert auf die Geschäftsleute mit viel Umsatz, sie schaffen das Bruttosozialprodukt und deshalb bekommen sie Orte wo sie unter sich sein können. Monaco ist so ein Ort, Sylt und München auch. Wer da freiwillig hingeht, muss sich dem anpassen, hat den teuren Luxus um sich herum aber man kann im Kapitalismus niemanden verbieten Kapital zu machen, das würde das System aushebeln. Die Mieten in München sind nicht so teuer, weil sie den Hausbesitzern so viel kosten, sondern weil die Marschen so hoch sind, wohnen ist in München ein teures Luxusgut, entweder man kann es bezahlen oder man geht an einen anderen Ort wo wohnen kein Luxus ist. Aber ein Bürger der Stadt München sein wollen, weltweit für den Luxus bekannt, aber nicht zahlen können ist nicht möglich. Es gibt überall stets ein Café in der Stadt mit völlig überzogenen Preisen, da geht, der hin der zeigen will, dass er es sich leisten kann, es gibt noch viele andere Cafés in der Stadt mit einem Buchteil dieses Preises aber in denen kann man nicht demonstrieren, dass man im Luxus schwelgt. München ist nicht das Problem, es ist eine kleine teure Enklave, man muss da nicht wohnen, man kann es den Geschäftsleuten überlassen und wenn sie Unterhaltung wollen, dann müssen sie die Künstler so bezahlen, dass die damit in München leben können oder die Künstler treten woanders auf und bedienen die reichen nicht. Jedoch ich weiß, als Arbeitsstätte ist München sehr beliebt, auch von Ausländern, die Dienstleister werden überall gebraucht, man bekommt Arbeit mit guter Bezahlung aber was nutzt es, wenn alles für den Zwangsluxus wieder drauf geht. Auf dem Land wohnen und in der Innenstadt arbeiten wäre vielleicht eine Lösung.
 
* NB:
Seit etlichen Monaten wohne ich in einer Art WG u.a. mit einem jungen Somalier zusammen. Typische Alltagsprobleme mit ihm und anderen Ostafrikanern hier ergeben sich vor allem dadurch, dass sie zwar zu allem Ja und Amen sagen, sich anschließend aber an Zusagen und Regeln wenig bis gar nicht halten. Ggf. erzählen sie jemandem auch kreative Stories - die natürlich meist kurze Beine haben - und meinen dann, sie könnten machen, was sie wollen.
Dies widerspricht so sehr der deutschen Mentalität - auch zu dem zu stehen und danach zu handeln, was man zugesagt hat, im Positiven wie im Negativen - dass die Jungs überhaupt nicht kapieren, wie sehr sie eigentlich damit auf Dauer auflaufen.
Damit meine ich jetzt im Eigentlichen keine kulturellen Unterschiede im engeren Sinne.
Und wenn es dann für sie Konsequenzen hat, dann sind natürlich wieder alle anderen Schuld, nur nicht man selbst.
:eek: Negatives über die Afrikaner zu schreiben, ist zutiefst rassistisch! :mad:
 
München gehört dazu, ein Getto für Menschen mit viel Geld, diejenigen die in München leben und kein Geld haben leben unter der Brücke.

München ist nur ein Beispiel. Die Entwicklung schreitet auch in anderen Großstädten Deutschlands voran, Hamburg und Berlin werden bald folgen.

Jedoch ich weiß, als Arbeitsstätte ist München sehr beliebt, auch von Ausländern, die Dienstleister werden überall gebraucht, man bekommt Arbeit mit guter Bezahlung aber was nutzt es, wenn alles für den Zwangsluxus wieder drauf geht. Auf dem Land wohnen und in der Innenstadt arbeiten wäre vielleicht eine Lösung.

Was denn für ein Zwangsluxus? Es ist ja noch nicht einmal einer.
Auf dem Land wohnen ist hier keine Alternative, schon lange nicht mehr. Der Speckgürtel um München ist genauso teuer wie die Stadt selbst, wenn nicht noch teurer. Die Entfernung für eine Kostenminderung beträgt dann 100-150 km ...

Eine Stadt kann nicht nur von Großkopferten leben. Es muss auch Menschen geben, die putzen und den Abfluss reparieren.
Wenn eine Gesellschaft nicht mehr bereit ist, für diese Menschen etwas zu tun, dann gibt es sie irgendwann einfach vor Ort nicht mehr. Das zeichnet sich hier bereits immer mehr ab. Allein drei Betriebe, die ich in den letzten zwei Monaten aufgesucht hatte, waren im Grunde Baustellen. Die wollten eigentlich teils schon vor zwei Monaten geöffnet haben, das ging aber nicht, denn sie bekommen keine Handwerker. Oder es gibt kein Material, derzeit ein großes Problem. Und wenn nicht alles gerichtet ist, dann nimmt das KVR die Betriebe nicht ab, und sie bleiben eben geschlossen.

Ganze Großbaustellen liegen hier derzeit still oder gehen nur im Schneckentempo voran. Man versucht, Handwerker von außerhalb zu holen, aber die müssen ja auch irgendwo wohnen - und das funzt dann alles einfach nicht. Vor allem lernen sie auch irgendwie nichts daraus, auch bei ganz neuen Projekten nicht. Sie schaffen nicht die Bedingungen, dass die Menschen von ihren Jobs auch ordentlich leben können, stattdessen jammern sie öffentlich herum, sie bekämen keine Mitarbeiter.

Die Problematik ist übrigens längst auch bei den Besserverdienern angekommen. Amazon, Apple und Google wollen hier ihre Deutschlandzentralen vergrößern und dafür Tausende Mitarbeiter in die Stadt holen, aber Werkswohnungen, die wollen sie nicht bauen. Nun, dann mal viel Glück mit eurer Mitarbeitersuche! Denn selbst für diese Menschen wird dann gelten: Sie können ihre neue Traumstelle nicht antreten, denn (bezahlbaren) Wohnraum, den gibt es nicht.
 
Ich finde, Arbeit muss für Arbeitnehmer erschwinglich sein.
Es kann nicht sein, dass man von Amtgeld und Hartz 4 sowie Minijob überleben MUSS.
Das ist Hohn und Spott in einer Luxusgesellschaft.
Menschen halten sich gegenseitig auf Distanz, durch Systeme.
Die eigene Wahrnehmung wird dabei tangiert, was den Staat einen feuchten Dreck interessiert.
Die Wut in dir drin interessiert genauso wenig jemand.
Ich finde, JEDER Mensch sollte die Möglichkeit bekommen, das Zu verdienen, was er sich erarbeitet.
Wer viel arbeitet, darf auch viel haben. Aber sich mit Billiglohnmarionetten abzugeben, ist auch nicht meins.
Ich hasse es, dass man immer abhängig ist vom Amt. Ich würde gerne anders leben, aber ich weiß nicht, wie man Umstände ändert.
Ich finde, Leben ist mehr als nur Gesellschaftszwang. Zwang in der Gesellschaft, der Arbeitswelt soweit das Auge reicht.
Ich hasse es, gezwungen zu werden. Leben heißt doch nicht, andere zu was zuzwingen. Willst du dich verändern, muss es aus deinem
Wille geschehen.
 
Warum ist das System so verschoben?
Ich verstehe nicht, warum man alles "machen lassen muss" statt selber zu machen.
Ich wohne in einem Betreuten Wohnen. Hier gibts für alles Ansprechpartner.
Man darf nix selber machen in der Wohnung. Muss alles extern gemacht werden lassen.
Das System ist so dienlich. Wie für Diener gemacht. Dienst du nicht dem System,
bist du ein Looser. Die Menschen dienen Alle dem Staatssystem durch ihre Steuern.
Der Staat sackt dadurch die Steuern ein. Hierarchien erschweren den Glauben an einen besseren morgen.
Die Freiheit steckt in der Schwebe, weil die Sicherheit immer knapper wird.
Ich fühle mich in diesem System sehr beknappt. Geld gibt es doch. Warum darf man es nicht ohne Arbeitsstelle verdienen?
Das System ist doch die Freiheit. Und nicht die Beschränkung. Ich verstehe nicht,warum Menschen alles kompliziert machen.
Die Systematik der Kontrolle regiert in den Köpfen der Systemleute. Die Sicherheitsgedanken werden in den Vodergrun geschoben,
aus Schutz für Dich. Ich finde, man muss nicht so geschützt werden. Man ist ja nicht gefährlich.
 
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Naja, eine (jede) Gesellschaft MUSS arbeiten, wenn sie überleben will, daran lässt sich nichts ändern.

DAS ist ja auch nicht der Hauptverweis, sondern der Gedanke, wie man seine Freizeit ausbalancieren kann.
Dass man den Kopf wieder frei kriegt. Und nicht dauerbelastet auf der Arbeit ist und blockiert.
So kann man nirgendwo Leistung bringen.
Ganz egal, ob geschützter Rahmen oder nicht.
Wenn ein Unternehmen eine sehr sporadische Zeitplanung vornimmt, und die nur wochenweise die Arbeitsplanung durchführt, dann hat man immer Ungewissheit.
 
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