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Gut und böse

AW: Gut und böse

Diese Redewendung mag zwar beispielsweise für Münzen (Wappen & Zahl) gelten, verfehlt aber die Differenziertheit und Ernsthaftigkeit, mit der innerhalb der ETHIK um eine angemessene Wahr-Nehmung dessen gerungen worden ist, was mit den Begriffen "Gut" und "Böse" be- bzw. ver-handelt worden ist ....
Bzw. was heute sinnvollerweise mit diesen Begriffen bezeichnet werden könnte ...:dontknow:
Vorschlag: Wie Gott sich zu Schöpfung verhält, verhält sich Gut zum Sein. Gut drückt den Wert des Seins aus. Es gibt körperliche und geistige Güter. Ländereien sind Güter. So gesehen ist das All im Allgemeinen das höchste Gut.

Im Besonderen differenziert man Güter. Dem Verständnis eines Wertes kann man sich formal über die klangliche Verwandtschaft von werden, werten und warten nähern. Wert ist die Erwartung eines Nutzens. Gut ist, was mir nützt, schlecht ist, was mir schadet.

Erwartungen sind allerdings nicht nur an der Zukunft orientiert, sondern auch von Erfahrungen aus der Vergangenheit geprägt. Soweit eigene Erfahrungen noch nicht vorhanden sind, werden Werturteile vertrauter Personen übernommen. Eltern prägen ihre Kinder, Geschwister Geschwister, Freundeskreise untereinander, die so genannte pear group.

Dabei entwickeln sich auch Werthierarchien. Urteile von Experten werden höher wertig geschätzt als von Dilettanten. Als höchster Wert gilt, was allen nützt. Der Höchstwert ist das Sein in sich. Ohne Leben keine Gerechtigkeit, kein Wohlergehen, keine Freiheit, kein Frieden...

Gott als Urheber und Selbst der Schöpfung, des Alls, des Universums repräsentiert in biblischer Theologie und Philosophie das höchste Gut und den höchsten Wert. Ihm gebührt im Gottesdienst höchste Verehrung und tiefste Verneigung.
 
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AW: Gut und böse

1. Vorschlag: Wie Gott sich zu Schöpfung verhält, verhält sich Gut zum Sein. Gut drückt den Wert des Seins aus. ...

2. Erwartungen sind allerdings nicht nur an der Zukunft orientiert, sondern auch von Erfahrungen aus der Vergangenheit geprägt.

3. Soweit eigene Erfahrungen noch nicht vorhanden sind, werden Werturteile vertrauter Personen übernommen. Eltern prägen ihre Kinder, Geschwister Geschwister, Freundeskreise untereinander, die so genannte pear group.

4. Dabei entwickeln sich auch Werthierarchien. Urteile von Experten werden höher wertig geschätzt als von Dilettanten.

5. Als höchster Wert gilt, was allen nützt.

6. Der Höchstwert ist das Sein in sich.

7. Ohne Leben keine Gerechtigkeit, kein Wohlergehen, keine Freiheit, kein Frieden...

8. Gott als Urheber und Selbst der Schöpfung, des Alls, des Universums repräsentiert in biblischer Theologie und Philosophie das höchste Gut und den höchsten Wert.

9. Ihm gebührt im Gottesdienst höchste Verehrung und tiefste Verneigung.

Zu 1.:
Das würde Meister PLATON bestimmt sehr freuen, der das Sein als Gut-Sein gedacht hatte ...Allerdings ist die Geschichte der Philosophie nach PLATON weiter gegangen ...

Zu 2.:
Ja, und neben den beiden Zeit-Modi Zukunft und Vergangenheit gibt es noch die Gegenwart, die sich allerdings nicht definieren läßt, genauso wenig wie das Sein ....

Zu 3.:
Ja, das ist eine psychologische Erkenntnis.

Zu 4.:
Auch das ist Psychologie.

Zu 5.:
Das ist der Grundgedanke des Utilitaris-mus, der beispielsweise von J. Bentham und J.St. Mill im 18./19. Jahrhundert entwickelt/formuliert/begründet worden ist ...

Zu 6.:
Über den Begriff des Seins gibt es in der Geschichte der Philosophie höchst interessante Reflexionen/Spekulationen bis hin zu der Einsicht, dass die traditionelle Metaphysik gescheitert ist, weil der Seins-Begriff nicht definiert werden kann - und die traditionelle Metaphysik letztlich mit einem :ironie: "ungedeckten Scheck" geistig operiert ...

Zu 7.:
Ja, Leben ist die Bedingung der Möglichkeit für alles Andere, sogar für den Tod, :ironie: soll ich von Freund Hein ausrichten ...:lachen:

Zu 8.:
Die biblische Theologie ist getauter Schnee von vor-vor-gestern - und allenfalls historisch interessant.
Wer daran allerdings glaubt - bitte sehr ...:lachen:

Zu 9.:
:ironie: Wenn der Gottesdienst der Wahrheits-Findung dient - bitte sehr ...:lachen:
Mich langweilen diese rückwärts gewandten Rituale/Inszenierungen/das pastorale Gesülze usw. halt ...und ich kann eine Kirche (als Gebäude) nur ertragen, wenn sie leer ist ...:D
 
AW: Gut und böse

Gott als Urheber und Selbst der Schöpfung, des Alls, des Universums repräsentiert in biblischer Theologie und Philosophie das höchste Gut und den höchsten Wert. Ihm gebührt im Gottesdienst höchste Verehrung und tiefste Verneigung.


Klingt, als ob du Gott bewertest. So ähnlich- stell ich mir vor - haben sie damals auch über das "Goldene Kalb" geredet!
 
AW: Gut und böse

Zu 1.:
Das würde Meister PLATON bestimmt sehr freuen, der das Sein als Gut-Sein gedacht hatte ...Allerdings ist die Geschichte der Philosophie nach PLATON weiter gegangen ...
Platons ideengeschichtlichen Erfolg darf man nicht unterbewerten, auch wenn Jesus Theorie und Ethik auf das Doppelgebot eingedampft hat. Auch darf man seine Wertschätzung der Armen im Geist nicht als Kritik des reinen und praktischen Logos missverstehen. Vielmehr hat Jesus erkannt: Gutsein ist keine Frage der Intelligenz, sondern der Motivation. Jesus geht es daher ums Prinzip, ums erste Gebot: Herz und Hirn sollen dem Guten gehören. Daraus ergibt sich die Ethik der Nächstenliebe, des Ausgleichs und des Friedens.

Zu 2.:
Ja, und neben den beiden Zeit-Modi Zukunft und Vergangenheit gibt es noch die Gegenwart, die sich allerdings nicht definieren läßt, genauso wenig wie das Sein ....
Man kann das sehr leicht verstehen, wenn man von der prinzipiellen Einheit der Konzepte ausgeht. Demnach sind Zeit und Raum zwei zusammenhängende Konzepte, die Nähe und Entfernung von Ereignissen ausdrücken: Zukunft ist das auf einen Zukommende, Vergangenheit das Weggegangene, Gegenwart das Gegenständliche oder geistig Zukunft ist Erwartung, Vergangenheit ist Erinnerung, Gegenwart ist Wahrnehmung. Als sinnliche Wahrnehmung wird Gegenwart auch als Augenblick verstanden.

Zu 3.:
Ja, das ist eine psychologische Erkenntnis.

Zu 4.:
Auch das ist Psychologie.
Zur Gotteslehre gehört auch Seelenlehre. Ähnliches gilt für die Philosophie. Psychologie, Soziologie, Ökonomie sind Geisteswissenschaften, die mit je eigenen Fragestellungen und Methoden über Werte reflektieren.


Zu 5.:
Das ist der Grundgedanke des Utilitaris-mus, der beispielsweise von J. Bentham und J.St. Mill im 18./19. Jahrhundert entwickelt/formuliert/begründet worden ist ...
In der Nachfolge Jesus war Paulus da schon richtungsweisend: Alles ist erlaubt, aber nicht alles nützt.

Zu 6.:
Über den Begriff des Seins gibt es in der Geschichte der Philosophie höchst interessante Reflexionen/Spekulationen bis hin zu der Einsicht, dass die traditionelle Metaphysik gescheitert ist, weil der Seins-Begriff nicht definiert werden kann - und die traditionelle Metaphysik letztlich mit einem :ironie: "ungedeckten Scheck" geistig operiert ...
Das halte ich für geistig arm. Wie beginnt jede Definition? Mit dem Wort. Im Anfang war das Wort. Welches Wort war am Anfang in Gen 1,1? in principio creavit Deus caelum et terram. Was ist das Wort? Das Prinzip. Sein = das Grundverb zur Beschreibung eines Zustandes, Sein = Zustand. Fertig ist die Definition.

Zu 7.:
Ja, Leben ist die Bedingung der Möglichkeit für alles Andere, sogar für den Tod, :ironie: soll ich von Freund Hein ausrichten ...:lachen:
Leben = Sein in der Zeit

Zu 8.:
Die biblische Theologie ist getauter Schnee von vor-vor-gestern - und allenfalls historisch interessant.
Wer daran allerdings glaubt - bitte sehr ...:lachen:
Wer das Prinzip vergisst, erfindet das Rad immer wieder von Neuem. Das ist das Schicksal einer von der Theologie entfremdeten Philosophie.

Zu 9.:
:ironie: Wenn der Gottesdienst der Wahrheits-Findung dient - bitte sehr ...:lachen:
Mich langweilen diese rückwärts gewandten Rituale/Inszenierungen/das pastorale Gesülze usw. halt ...und ich kann eine Kirche (als Gebäude) nur ertragen, wenn sie leer ist ...:D
Der Gottesdienst dient der Feier Gottes, des Seins, des Lebens in allen Schattierungen. In der von Gottes Geist erfüllten Gemeinde ist Christus lebendige Gegenwart. Die allgemeine Kirche und die besondere Gemeinde sind als geistige Körperschaft der auferstandene Leib Christi.
 
AW: Gut und böse

1. Platons ideengeschichtlichen Erfolg darf man nicht unterbewerten, auch wenn Jesus Theorie und Ethik auf das Doppelgebot eingedampft hat. Auch darf man seine Wertschätzung der Armen im Geist nicht als Kritik des reinen und praktischen Logos missverstehen. Vielmehr hat Jesus erkannt: Gutsein ist keine Frage der Intelligenz, sondern der Motivation. Jesus geht es daher ums Prinzip, ums erste Gebot: Herz und Hirn sollen dem Guten gehören. Daraus ergibt sich die Ethik der Nächstenliebe, des Ausgleichs und des Friedens.


2. Man kann das sehr leicht verstehen, wenn man von der prinzipiellen Einheit der Konzepte ausgeht. Demnach sind Zeit und Raum zwei zusammenhängende Konzepte, die Nähe und Entfernung von Ereignissen ausdrücken: Zukunft ist das auf einen Zukommende, Vergangenheit das Weggegangene, Gegenwart das Gegenständliche oder geistig Zukunft ist Erwartung, Vergangenheit ist Erinnerung, Gegenwart ist Wahrnehmung. Als sinnliche Wahrnehmung wird Gegenwart auch als Augenblick verstanden.


3. Zur Gotteslehre gehört auch Seelenlehre. Ähnliches gilt für die Philosophie. Psychologie, Soziologie, Ökonomie sind Geisteswissenschaften, die mit je eigenen Fragestellungen und Methoden über Werte reflektieren.



4. In der Nachfolge Jesus war Paulus da schon richtungsweisend: Alles ist erlaubt, aber nicht alles nützt.


5. Das halte ich für geistig arm. Wie beginnt jede Definition? Mit dem Wort. Im Anfang war das Wort. Welches Wort war am Anfang in Gen 1,1? in principio creavit Deus caelum et terram. Was ist das Wort? Das Prinzip. Sein = das Grundverb zur Beschreibung eines Zustandes, Sein = Zustand. Fertig ist die Definition.


6. Leben = Sein in der Zeit


7. Wer das Prinzip vergisst, erfindet das Rad immer wieder von Neuem. Das ist das Schicksal einer von der Theologie entfremdeten Philosophie.


8. Der Gottesdienst dient der Feier Gottes, des Seins, des Lebens in allen Schattierungen. In der von Gottes Geist erfüllten Gemeinde ist Christus lebendige Gegenwart. Die allgemeine Kirche und die besondere Gemeinde sind als geistige Körperschaft der auferstandene Leib Christi.

Zu .1:
:ironie: Hört hört ...ääähhh....lest lest ...

Zu 2.:
:ironie: Hört hört ...ääähhhh....lest lest ...

Zu 3.:
:lachen:
Aus historischer Perspektive sehr interessant ...:schnl:

Zu 4.:
:ironie: Aha ...

Zu 5.:
:ironie: Hoffentlich sind Sie auch bald fertig ...

Zu 6.:
Und haben :ironie: Sie Schlaumeier :lachen: schon die Begriffe definiert :dontknow:
"Leben","Sein" und "Zeit" :dontknow:
 
AW: Gut und böse

Vorschlag: Wie Gott sich zu Schöpfung verhält, verhält sich Gut zum Sein. Gut drückt den Wert des Seins aus. Es gibt körperliche und geistige Güter. Ländereien sind Güter. So gesehen ist das All im Allgemeinen das höchste Gut.

Gegenvorschlag: Gott ist die Schöpfung, gut stellt keinen Wert dar, sondern ist nur dienlicher auf irdischer Basis, besser, weil zielführend.
Im Besonderen differenziert man Güter. Dem Verständnis eines Wertes kann man sich formal über die klangliche Verwandtschaft von werden, werten und warten nähern. Wert ist die Erwartung eines Nutzens. Gut ist, was mir nützt, schlecht ist, was mir schadet.

Richtig. Allerdings muss dies immer unter der Prämisse des individuell vorhandenen Wissens gesehen werden und ist somit nicht allgemein gültig. Ansonsten :schnl:


@moebius: auch Geistliche sind nur Menschen.......


lg scriberius
 
AW: Gut und böse

Die Schöpfung ist im Prinzip vom Guten. Das ist richtig. Wer dem Prinzip treu bleibt, gelangt auch ans Ziel. Anders wäre inkonsequent.

wie ich es verstehe, gibt es gut und böse nur in unserer irdischen Welt, nicht aber in der absoluten. Sicher, gut führt weiter, böse nicht, aber das ist von absoluter Warte aus gesehen egal.
 
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