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Gottlosigkeit?

  • Ersteller Ersteller Manfredo
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Gottlosigkeit?

Hm, darüber hab ich bisher kaum nachgedacht - nee, mich interessiert die Ursache für meine eigene Reaktionen. Und soviel weiß ich schon, dass sie in Erfahrungen aus meiner Kindheit begründet sind.
Stimmt, solange es "nur" um die Erkenntnis der Verhaltensmuster geht, hat jede(r) wohl genug mit sich selbst zu tun, wenn aber eine Veränderung angestrebt wird, sind wir meiner Erfahrung nach auf Beziehungen und gegenseitiges Verstehen angewiesen, wofür ein anonymes Forum aber sowieso nicht der richtige Raum ist.

Ja, das finde ich, ist das Beste. Ich richte meine Aufmerksam auch in allererster Linie auf mich selbst! :)

Das habe ich zum Glück hinter mir, ich habe schon als kleines Kind darunter gelitten, zuviel auf mich allein gestellt zu sein. Ich kenne meine Bedürfnisse und kann meine Aufmerksamkeit verstärkt darauf richten, wo, wie und zu welchen Bedingungen ich sie stille und von welchen ich mich (evtl. vorläufig) verabschiede kann.


LG Kaawi
 
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AW: Gottlosigkeit?

Stimmt, solange es "nur" um die Erkenntnis der Verhaltensmuster geht, hat jede(r) wohl genug mit sich selbst zu tun, wenn aber eine Veränderung angestrebt wird, sind wir meiner Erfahrung nach auf Beziehungen und gegenseitiges Verstehen angewiesen, wofür ein anonymes Forum aber sowieso nicht der richtige Raum ist.


Stimmt, mir geht es aber z. Zt. weniger um die Verhaltensmuster, sondern vielmehr um die Glaubenssätze, die dazu führen, dass ich mich in einer speziellen Situation mehr oder weniger ohnmächtig fühle - obwohl es objektiv natürlich Blödsinn ist.


Das habe ich zum Glück hinter mir, ich habe schon als kleines Kind darunter gelitten, zuviel auf mich allein gestellt zu sein. Ich kenne meine Bedürfnisse und kann meine Aufmerksamkeit verstärkt darauf richten, wo, wie und zu welchen Bedingungen ich sie stille und von welchen ich mich (evtl. vorläufig) verabschiede kann.


LG Kaawi


Ah ja - interessant. Ich selber war als Kind froh, wenn ich mich zurückziehen konnte und in Ruhe gelassen wurde. Ok, der Wahrheit die Ehre, hatte auch die Möglichkeit dazu und ich wurde auch über weite Strecken wirklich in Ruhe gelassen. Allerdings musste ich immer darauf gefasst sein, dass jemand reinplatzt und was von mir will.
Na ja, ich hab fast mein ganzes Leben lang anderen zugehört und ihnen meine Aufmerksamkeit geschenkt. Hab ich auch wirklich lange gern und aus echtem Interesse getan, aber geht jetzt nicht mehr so, auch ich muss mit meiner Energie haushalten und ich brauche sie für mich selbst, denn ich hab mich faktisch selbst häufig übergangen.


LG

EarlyBird :)
 
AW: Gottlosigkeit?

Stimmt, mir geht es aber z. Zt. weniger um die Verhaltensmuster, sondern vielmehr um die Glaubenssätze, die dazu führen, dass ich mich in einer speziellen Situation mehr oder weniger ohnmächtig fühle - obwohl es objektiv natürlich Blödsinn ist.

Glaubensansatz und Verhaltensmuster bedingen sich bestimmt gegenseitig, aber ich glaube :jump6:auch, dass es sinnvoller ist, seine Überzeugungen unter die Lupe zu nehmen und ggf. zu ändern, als am Verhalten herumzudoktern! Von innen nach außen lebt sichs nicht immer leichter, aber auf jedem Fall authentischer!
Ah ja - interessant. Ich selber war als Kind froh, wenn ich mich zurückziehen konnte und in Ruhe gelassen wurde. Ok, der Wahrheit die Ehre, hatte auch die Möglichkeit dazu und ich wurde auch über weite Strecken wirklich in Ruhe gelassen. Allerdings musste ich immer darauf gefasst sein, dass jemand reinplatzt und was von mir will.
Das erklärt gut, warum wir trotz Sympathie (zumindest meinerseits) nicht so richtig ins " virtuelle Gespräch" gekommen sind.
Na ja, ich hab fast mein ganzes Leben lang anderen zugehört und ihnen meine Aufmerksamkeit geschenkt. Hab ich auch wirklich lange gern und aus echtem Interesse getan, aber geht jetzt nicht mehr so, auch ich muss mit meiner Energie haushalten und ich brauche sie für mich selbst, denn ich hab mich faktisch selbst häufig übergangen.
Klingt nach einer weisen Ent-scheidung - alles Gute dabei!



LG Kaawi
 
AW: Gottlosigkeit?

Glaubensansatz und Verhaltensmuster bedingen sich bestimmt gegenseitig, aber ich glaube :jump6:auch, dass es sinnvoller ist, seine Überzeugungen unter die Lupe zu nehmen und ggf. zu ändern, als am Verhalten herumzudoktern! Von innen nach außen lebt sichs nicht immer leichter, aber auf jedem Fall authentischer!


Genau! Und es ist ja auch effizienter, gleich an die Wurzel des "Übels" zu gehen! :)


Das erklärt gut, warum wir trotz Sympathie (zumindest meinerseits) nicht so richtig ins " virtuelle Gespräch" gekommen sind.


Teilweise ja - aber vor allem liegt es meinerseits daran, dass ich in Gesprächen mit dir gerne tiefer gehen würde, aber dir auch nicht zu nahe treten möchte.
Mit dir würde ich lieber im RL kommunizieren! :)


Klingt nach einer weisen Ent-scheidung - alles Gute dabei!



LG Kaawi



Danke! :)
Auch dir alles Gute! :)


LG

EarlyBird :)
 
AW: Gottlosigkeit?

Erklärst du mir mal bitte, wieso du einerseits sagst: "Wer an die Sünde glaubt, ist vor der Liebe sicher!" - und andererseits sogar etwas zur Todsünde erklärst?
Das krieg ich nicht zusammen und wenn ich aber ernst nehme, dass derjenige, der an die Sünde glaubt, vor Liebe sicher ist, muss ich ja annehmen, dass du selber auch vor der Liebe sicher bist.
Was heißt das überhaupt für dich, vor der Liebe sicher sein? :confused:
Wozu musst Du das wissen? :dontknow:
Wenn Du es weißt, wie sehr wird es dann Dein Leben glücklicher und zufriedener gestalten? :dontknow:
Wenn ich es Dir jetzt erkläre, dann würde ich doch Deinen Wunsch nach Autonomie und Selbstständigkeit unterlaufen und Dich daran hindern es selbst heraus zu finden, wie Du mit der Paradoxie des Lebens umgehen willst.

Nein, das war einfach nur ein Tipp, den du ja nicht annehmen musst. Ich selber kotze nicht gern, das muss ich dann tun, wenn mir übel ist. Und wenn ich der Übelkeit vorbeuge, muss ich auch nicht kotzen.
Ich erlaube mir ein anderer Mensch zu sein als Du und eben auch anders zu reagieren als Du. :jump6: :schritt:
Ja, ich dachte, du willst, dass ich deine Liebe erwidere.
Na, dass man den Anderen so nehmen muss, wie er ist und dass das immer für beide Seiten gilt.
Sehr richtig erkannt!
Klar will ich das, ich will das sowieso. Ich denk sehr viel darüber nach, wie meine Mitmenschen auf mich wirken und ob ich sie so sehe, wie sie - zumindest grade - sind, oder ob ich was interpretiere, was gar nicht bei ihnen, sondern bei mir selber ist.
Da lerne ganz einfach die Wechselwirkung zu beobachten, die entweder die Vertiefung und Verschärfung der seelischen Schmerzen beinhaltet oder eben immer mehr die Heilung dieser in den Blick bekommt.

Man hat ein Recht auf Wiederholungszwang? Heißt das, wenn ich als Kind missbraucht wurde, darf ich mein eigenes Kind auch missbrauchen?
Oder ein Anderes? Tut mir leid, da wird mir jetzt doch fast selber übel, wenn ich das lese und durchdenke.
Wenn Du es so verstehst, dann wird mir auch ganz übel.
Ich meine allerdings, dass Du heute hingucken kannst wer und wie Dich jemand wieder missbraucht oder die Gleiche Hilflosigkeit und Wut in Dir wachruft oder triggert und Du lernst Dich nach außen zu wehren gegen Erwachsene, wie z.B. jetzt mich und moebius.
Nein, hab ich nicht! Es freut mich, wenn ein Mensch zu Mitgefühl fähig ist!
So kann ich es verstehen und annehmen.
Ich wollte ausdrücken, dass ich nachvollziehen kann, was du geschrieben hast.
Das ist doch einmal eine gute Ich- Botschaft, die sogar ich verstehen kann.
Das kann gut sein. Ich steh aber auch nicht so auf Meinung.
Meinen heißt ja, etwas annehmen, vermuten, glauben. Ich weiß lieber als nur zu meinen. Andererseits ist fast alles Wissen immer nur temporär gültig.....
Ja logisch aber um etwas zu bewirken bedarf es erst einmal der Wahrnehmung der eigenen wie der Meinung des Anderen.
Ich erlebe hier eher, dass schon hier der Kampf beginnt. Weil einer mit seiner Meinung hinter dem Berge hält.
Ich strebe nicht nach dem Weltfrieden. Wenn in mir selber Friede ist, reicht mir das. :)
Das ist doch schon einmal die Voraussetzung für den Weltfrieden.
"Wer ein Menschenleben rettet,
rettet eine ganze Welt"

Graffiti in einem KZ​



:schaukel: rg​
 
AW: Gottlosigkeit?

Wozu musst Du das wissen? :dontknow:
Wenn Du es weißt, wie sehr wird es dann Dein Leben glücklicher und zufriedener gestalten? :dontknow:
Wenn ich es Dir jetzt erkläre, dann würde ich doch Deinen Wunsch nach Autonomie und Selbstständigkeit unterlaufen und Dich daran hindern es selbst heraus zu finden, wie Du mit der Paradoxie des Lebens umgehen willst.


Ja logisch aber um etwas zu bewirken bedarf es erst einmal der Wahrnehmung der eigenen wie der Meinung des Anderen.
Ich erlebe hier eher, dass schon hier der Kampf beginnt. Weil einer mit seiner Meinung hinter dem Berge hält.


Fragt sich nur - WER! :rolleyes:
 
AW: Gottlosigkeit?

Fragt sich nur - WER! :rolleyes:
Ich habe mir gerade mal die Kritik zu Herzen genommen, dass ich zu viel und zu lange Beiträge schreibe und ziehe mich deswegen auf mein Recht zu schweigen zurück.
Ich bin davon überzeugt, dass Du es schon von ganz alleine herausfindest, Du hast doch schon so vieles herausgefunden. Das schaffst Du schon.
:fahren: :schritt:

:schaukel: rg​
 
AW: Gottlosigkeit?

Hallo Elmar,

tut mir leid, aber falls Du noch da bist, hier noch meine etwas verspätete Antwort.

Hallo Rupert,
Worin genau siehst du den Widerspruch in der Gottessohnschaft? Das würde mich interessieren.
Für mich war Jesus nur ein Mensch – ein Mann, genauso ein Mann eben wie es Adam, Abraham, Moses uam, auch war. Und, er war nicht von der Sünde befreit, wie alle anderen Propheten bis hin zu Mohammed auch nicht. Niemals hätte er sonst sagen können: "Wer ohne Sünde ist werfe .....". Durch diese Wahrheit mußten auch alle weggehen. Ich glaube nicht, dass er über Gut und Böse erhaben war. Nur durch die Erfahrung und durch das Erkennen, dass der Mensch in seinem Leben, also auch er selbst, nicht ganz von Fehlern befreit sein kann, hat ihn diese - ich würde sagen - Urwarheit, die mAn auch für die Lebendigen aller Zukunft gültig ist, aussprechen lassen.
Die unbefleckte Empfängnis ist für mich auch unwissenschaftlicher WauWau geworden.
Heißt aber nicht, wenn man diese Dinge glaubt, dass es für das Seelenheil unbedingt abträglich sein muß. Weil die Menschen schon immer sehr abergläubisch waren, war es geschichtlich gedacht, sehr wahrscheinlich sogar von Vorteil. Immerhin hat sich das Christentum zur größten Weltreligion dieses Planeten entwickelt.
Für die Zukunft aber, wird vermehrt durch das aufgeklärte und materialistische Denken, dieser - ich nenne es auch esoterischen WauWau - immer mehr zum Hemmschuh. Ich bin mir sicher, die real-materialistische Denkweise wird das Christentum irgendwann einholen, ob sie es nun wollen oder nicht.
Mich wunderts ja ohnehin ein bisschen, dass die Juden und Muslime - in dieser Sache - die Christen nicht ein wenig auf die Schaufel nehmen. Na ja vielleicht auch besser so, manch empfindlicher Dogmatiger würde vielleicht, was nicht ganz auszuschließen wäre, wieder einen Krieg anzetteln wollen.

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, als was der zukünftige Jesus denn nun kommen kann/darf? Jesus selbst und auch Mohammed hat zweimal prophezeit, das er kommt. @Manfreds Meinung würde mich hier auch interessieren. Danke.

Es ist richtig, die Muslime geben vor Jesus als Propheten zu achten, im Koran liest man sogar, dass Jesus den Juden das Evangelium verkündet hat, aber die Botschaft dieses sog. Propheten interessiert die Muslime nicht die Bohne - Jesus, ein Prophet ohne Botschaft. Was ist dieser Status wert ?
Na ja, ich denke es stimmt nicht ganz, dass die Muslime sich überhaupt nicht für die Botschaft interessieren. Ich glaube sie interessieren sich nicht viel weniger als die heutigen Taufscheinchristen. Für die sind ja eigentlich auch nur mehr die staatlichen Gesetze maßgeblich. Außerdem ist die Bamherzigkeit im Koran sicher kein Fremdwort.

MfG rupert
 
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AW: Gottlosigkeit?

Für mich war Jesus nur ein Mensch – ein Mann, genauso ein Mann eben wie es Adam, Abraham, Moses uam, auch war. Und, er war nicht von der Sünde befreit, wie alle anderen Propheten bis hin zu Mohammed auch nicht. Niemals hätte er sonst sagen können: "Wer ohne Sünde ist werfe .....". Durch diese Wahrheit mußten auch alle weggehen. Ich glaube nicht, dass er über Gut und Böse erhaben war. Nur durch die Erfahrung und durch das Erkennen, dass der Mensch in seinem Leben, also auch er selbst, nicht ganz von Fehlern befreit sein kann, hat ihn diese - ich würde sagen - Urwarheit, die mAn auch für die Lebendigen aller Zukunft gültig ist, aussprechen lassen.


Hallo Rupert,
um darauf antworten zu können, müsste man zunächst den Begriff >Sünde< definieren. Ich beispielsweise verstehe darunter ein Gefühl der Trennung von Gott oder anders gesagt: Das Wissen um die Mangelhaftigkeit dieses Daseins - die stete Erkenntnis, dass unserem temporärem Menschsein und dessen Definition als etwas rein Vordergründiges kein unumschränktes, zeitloses Leben zukommt. In dieser Hinsicht war auch Jesus der Sünde ausgeliefert, denn er war beschränkt in seiner Erscheinung, verletzbar und sterblich, wie jeder andere Mensch auch. Doch zurück zum Thema. Worauf beruht nun die Identität der Gottessohnschaft? Meines Erachtens unterlag Jesus von Nazareth keiner Unsicherheit und menschlichen Schwäche, was sein Sendungsbewusstsein und seine Erkenntnis dieser Welt betraf, wohl aber unterlag er der Schwäche seines menschlichen Körpers, denn er war, wie gesagt, verletzbar und sterblich wie jeder andere Mensch auch – hierin lag die Unvollkommenheit seines Lebens und auch unser aller Dasein – eine Unvollkommenheit, die er gekommen war zu wandeln. So hat Jesus die Mangelhaftigkeit seines menschlichen Daseins als „willkommenes“ Instrument betrachtet, das ihn über den Staub der Erde erheben konnte, eben indem er die Bedeutung dieser „Schwäche“ und „Unvollkommenheit“ für sich erkannte, sie bereitwillig in die Waagschale warf. Die Lehre von der Auferstehung Jesu ist so gesehen vielmehr die Konsequenz eines geistigen Gesetzes denn ein Wunder. Bedeutet sie doch, dass nicht sterben kann, was sich selbst als zeitlosen Wert erkannt hat. Sich selbst als zeitlos zu erkennen, ist aber nur möglich, wenn das Zeitliche sich vom Zeitlosen distanziert. Deshalb liegt eine Notwendigkeit darin, die Bedeutung der eigenen Schwächen und unseres zeitlichen Gebundenseins zu erkennen. Nur so ist es uns möglich, uns davon zu distanzieren, und was sich distanziert, das ist schon im Begriff sich zu verwandeln. Wandlung unseres Daseins vom Unvollkommenen hin zum Vollkommenen geschieht durch bewusstes Annehmen, Einwilligen und Aufsichnehmen menschlicher Schwäche und Unvollkommenheit - eigener wie fremder. Daraus ergibt sich ein weiteres Kennzeichen der Gottessohnschaft Jesu, nämlich die Integration ausnahmslos aller Geschehnisser. Dass in ausnahmslos allen Geschehnissen eine Notwendigkeit liegt, und uns in aller Realität immer auch die Wahrheit selbst (Gott) begegnet, auf diese Grundwahrheit verwies in diesem Zusammenhang auch der jüdische Philosoph Baruch Spinoza: "Jede Erscheinung beweist ihre Notwendigkeit durch ihr Dasein." Indem wir das bisher Böse, das Sinn- und Geistlose, als notwendig und von Gott gegeben betrachten und annehmen, werfen wir es dadurch mit aller Heftigkeit zurück auf Gott, als den Urheber aller Geschehnisse. Denn wie gesagt, all das Unannehmbare, das wir im Vertrauen auf Gott erleiden, das leiden wir von nun an nicht mehr allein, vielmehr leidet es Gott mit uns. Durch dieses Zurückwerfen auf Gott wird menschliches Leid zum Leid Gottes, und das ist notwendig. Denn erst dann, wenn unser Leid zu Gott hindurchdringt, kann es getragen, ertragen und überwunden werden. Unser kindliches Vertrauen in einen höheren Sinn nötigt Gott förmlich, sich mit unserem Leid zu identifizieren. Diese Grundwahrheit hat uns Jesus aufgezeigt. Dort, wo wir das Mitleid Gottes erregt haben, da muss Gott tätig werden und unser Leid wandeln. Unser unerschütterliches Vertrauen in einen übergeordneten Sinn (Gott) ist das unzertrennliche Band, durch das wir uns an Gott binden und er sich an uns. Von jeher lag es in der Fähigkeit des Geistes, alle Beschwernisse des Lebens zu verwandeln. Wandlung heißt hier, dass alles bisher Geist- und Sinnlose nun Geist und Sinn erhält und zwar derart, dass bisher Bedeutungsloses deutbar wird. In der positiven Deutung der Dinge, die uns ängstigen, liegt unser Trost. Dass wir diese Wahrheit von Grund auf erkennen, auch darin liegt der tiefe Sinn der Mission Jesu und die Qualität seiner Gottessohnschaft.

Herzliche Grüße
Elmar
 
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