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Gott

Ich sehe hier keinen Unterschied. Das eine kann man eher glauben als anderes, je nachdem wieviel Wissen man von einer Sache hat.
Ich fange jetzt sicher keine Diskussion über dir Glaubwürdigkeit des christlichen (oder sonst irgendeines) Glaubens an,
ich bin allerdings weiter der Ansicht dass der Glauben an überweltliche Mechanismen (um es ganz allgemein zu sagen)
grundsätzlich verschieden ist von 'das Glauben' daran, dass z.B. ein Apfel vom Baum nach unten und nicht nach oben
fallen wird, oder dass der Kern der Erde aus Nickeleisen besteht - eben auch schon von Anspruch und Folgerungen her -
selbst wenn ich die Meinung vertreten würde, dass dieser Kern aus süßem Grießbrei bestünde, würde ich deswegen wohl
kaum mit der Frohen Botschaft von 'ewigen Qualen im See von Feuer und Schwefel' konfrontiert... :cool:
 
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Das hat Krishnamurti wohl nicht abgeschrieben :D, aber es stimmt fast wörtlich mit dem überein, was Meister Eckhart vor 700 Jahren dazu schrieb...

Viele Weg führen zu nichts, oder, frei abgeschrieben von Michael Richter: Religionen unterscheiden sich durch ihre Irrtümern voneinander und nicht in ihren Wahrheiten.
 
Das eine ist wie das übliche Ausfüllen eines Lottoscheins vor der Ziehung "Ich glaube, diese Zahlen werden gezogen werden...." und kreuze sie auf Grund dieses Glaubens an. Das andere ist nach Veröffentlichung der gezogenen Zahlen. Mann kann auch der Veröffentlichung entweder glauben oder auch nicht.

Wenn du hier meinst keinen Unterschied zwischen diesen Arten des Glaubens zu sehen, dann weiß ich nicht, ob ich das glauben soll.

Du hast nicht den ganzen Beitrag gelesen. Denn folgend schrieb ich von Wissen an der Stelle, wo shouci von den Elektronen spricht und Du dieses mit der Veröffentlichung der Lottozahlen vergleichst.
 
Ich fange jetzt sicher keine Diskussion über dir Glaubwürdigkeit des christlichen (oder sonst irgendeines) Glaubens an,
ich bin allerdings weiter der Ansicht dass der Glauben an überweltliche Mechanismen (um es ganz allgemein zu sagen)
grundsätzlich verschieden ist von 'das Glauben' daran, dass z.B. ein Apfel vom Baum nach unten und nicht nach oben
fallen wird, oder dass der Kern der Erde aus Nickeleisen besteht - eben auch schon von Anspruch und Folgerungen her -
selbst wenn ich die Meinung vertreten würde, dass dieser Kern aus süßem Grießbrei bestünde, würde ich deswegen wohl
kaum mit der Frohen Botschaft von 'ewigen Qualen im See von Feuer und Schwefel' konfrontiert... :cool:

Ich würde bei dem Vorgang, dass ein Apfel vom Baum nicht nach oben sondern nach unten fällt, von Wissen reden.

Jedes kleine Kind weiß das, sobald es dies mehrmals beobachtet hat. Das ist kein Glaube, außer man möchte spitzfindig werden.
 
Viele Weg führen zu nichts, oder, frei abgeschrieben von Michael Richter: Religionen unterscheiden sich durch ihre Irrtümern voneinander und nicht in ihren Wahrheiten.

Das klingt so, als würde es außer Religionen noch etwas anderes geben. Alles Denkbare ist Glaubensfrage, egal ob sich die Person Atheist, Christ oder sonswie nennt. Selbst möbius, der große Vorbehalte gegen mus-sorten hat, hat sich als religiös bezeichnet. Und wenn jemand meint, er ist es nicht, irrt er.

Die großen religiösen Strömungen von individuellen Vorstellungen, bei denen von überall her ein bißchen zusammengeklaubt wird und man sich sein eigenes draus macht, abzugrenzen, macht auch keinen Sinn. Alles Denkbare bleibt Glaubensfrage.

Und wenn es darum geht, was man wissen kann, steht man im Zusammenhang mit menschlichen Bedürfnissen schnell an.
 
Ich würde bei dem Vorgang, dass ein Apfel vom Baum nicht nach oben sondern nach unten fällt, von Wissen reden.
Jedes kleine Kind weiß das, sobald es dies mehrmals beobachtet hat. Das ist kein Glaube, außer man möchte spitzfindig werden.
Hmm - da bin ich mir nicht so sicher - und brauche nicht mal den Maxwellschen Dämon zu strapazieren
- schreibst Du nicht selbst 10 Minuten später
Alles Denkbare bleibt Glaubensfrage.
Und wenn es darum geht, was man wissen kann, steht man im Zusammenhang mit menschlichen Bedürfnissen schnell an.
Ich halte es in diesem Punkt eher mit Popper: Eine Aussage, die nicht falsifizierbar ist, ist keine
wissenschaftliche Aussage. Ich halte es aber ebenso mit Wittgenstein:
Wenn eine Aussage sich überprüfen läßt, wissen wir schon, daß sie keine religiöse Aussage ist.
Es trifft aber nicht zu, daß religiöse Aussagen völlig willkürlich sind, weil sie auf je vorfindliche,
bestimmte religiöse Bedürfnisse antworten müssen.

Der ehrlich religiöse Denker ist wie ein Seiltänzer.
Er geht, dem Anschein nach, beinahe wie auf Luft.
Sein Boden ist der schmalste der sich denken lässt
- und doch lässt sich auf ihm wirklich gehen.
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm - da bin ich mir nicht so sicher - und brauche nicht mal den Maxwellschen Dämon strapazieren
- schreibst Du nicht selbst 10 Minuten später

Ich halte es in diesem Punkt eher mit Popper: Eine Aussage, die nicht falsifizierbar ist, ist keine
wissenschaftliche Aussage. Ich halte es aber ebenso mit Wittgenstein:

:)


Zuerst denke ich, muss man mal unterscheiden zwischen alltäglichem Glauben und religiösem Glauben.

Der Satz Alles Denkbare ist Glaubensfrage ist hinfällig. Ich habe sie übernommen. Es ist aber besser selber zu denken, wie sich zeigt. Man braucht keine Wittgensteins, Einsteins und andere Steine.

Jeder weiß, dass ein Apfel nicht nach oben fallen kann. Das hat mit Glauben nichts zu tun. Die Aussage ist zudem wissenschaftlich auf ihre Richtigkeit überprüfbar.

Religion ist die Ausrichtung des Menschen auf seinen Grund, auf das, was ihn jetzt im Sein hält und auf seine Zukunft, die nach seinem irdischen Tode.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst denke ich, muss man mal unterscheiden zwischen alltäglichem Glauben und religiösem Glauben.
Genau darauf wollte ich hinaus...

Religion ist die Ausrichtung des Menschen auf seinen Grund, auf das, was ihn jetzt im Sein hält und auf seine Zukunft, die nach seinem irdischen Tode.
Das scheint mir eine eher zirkuläre Definition zu sein, zu der Du schon Inhalte dieser erst zu definierenden Religion brauchst.
Wenn, wie Du schreibst, es außer Religionen nichts anderes gibt, dann entsprechen die allermeisten 'Religionen' dem nicht.
 
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