Zu Anfang, und auch Heute noch, hatte man sich Gott als Naturerscheinung (Erde, Blitze, Sonne, Himmel) vorgestellt. Die große Leistung der Juden besteht nun darin, daß sie sie Gott als ein geistiges Wesen begreifen. Wer schon einmal im Alten Testament blätterte und las, der erkennt daß die Juden von ihrem Gott auserwählt sind um diverse Dienste zu verrichten. Ihr Lohn ist ein Land in dem sie sich mit Gottes Hilfe niederlassen dürfen. Jahwe befiehlt Völkermord und Unterwerfung anderer Völker, droht aber gleichzeitig den Juden damit wenn sie seine Befehle verweigern. Darin zeigt sich aber, daß es im Judentum zwar die Vorstellung eines geistigen Gottes gibt, dieser aber getrennt vom Menschen ist. Mensch und Gott sind in der jüdischen Religion Zwei verschiedene Dinge. Das Resultat dieser Getrenntheit ist die Vorstellung vom Gottesbefohlenen Massenmord an Menschen, und entgegengesetzt die Vorstellung daß, wenn Gott Hiroshima, Dresden und Guantanamo zuläßt, Gott selber auch zu vernichten, und somit eine Atheistische Weltanschauung entsteht.
Oder sollte man Gott ordentlich eine Rüge erteilen weil er so unvollkommene Wesen erschuf?
Die Antwort findet sich in der Einheit vom Vater und Sohn. Der Vater (Gott) ist ohne Sohn ein nicht Unterschiedenes, oder anders ausgedrückt, ohne die Geschichte, die Gott oft als Grausam erscheinen läßt, ist Gott ein Unkonkretes. Erst sein Außersichsein als Natur, sein sich Unterscheiden ist Geschichte, in der Gott am Anfang und Ende steht, und sich in der Welt selbst erkennt. Im Grauen erlebt sich Gott als Abstoßend, als Abirrung von sich Selbst, aber das Böse ist Notwendig um das Gute zu begreifen und das Böse zu nichten.Völkermord ist Gottesmord! Die Welt ist ein Spiegel Gottes in dem er sich selbst erkennt. Die Natur, die Menschen sind das entfaltete, unterschiedene Dasein Gottes in der Welt, und erst im Geist erkennt sich Gott, kehrt also vom Außersichsein zu Sich zurück.