• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

gott ist tot.oder?!

9fett schrieb:
Erkennt Gott sich in uns?
Gott ist Nichts und ein Sein. Wie sollte da er zu-sich-kommen? Die Natur als Außer-sich-sein Gottes ist Notwendig, damit Gott durch die Natur und Kulturprozesse überhaupt eine Ahnung von sich bekommt.
Dann ist Gott in allem. Die pantheistische Sichtweise.

Woher weißt du das?
Weil ich hier bin, oder sein muß, und das Alles drumherum ;-)
Ich bin auch hier, oder muss hier sein, und alles Drumherum ist auch hier. Trotzdem weiß ich nichts von einem Gott, und auch nicht von einem pantheistischen Gott. Ich bin Atheist. :dontknow:


Wenn wir nun den Begriff der Freiheit gefunden haben, dann müssen wir eigentlich nur noch diesen auf unsere Gesellschaften übertragen. Wie göttlich wir (Einzelperson, Gemeinschaft) dann sind, zeigt sich in der Behandlung unseres Nächsten (Einzelperson, Gemeinschaft) .
So haben das unsere Altvorderen gemacht: Jede hehre frisch entdeckte Größe haben die mit "Gott" gleich gesetzt - zuerst die Sonne, den Mond, die Sterne... Nur haben die es nicht so gesehen, dass Gott in uns erst auflebt! Die haben "Gott" nach ihrem Gutdünken ganz hübsch als autoritäre Knute benutzt. Und tun das immer noch.

Dass Gott und erschaffen hat, damit er sich in einem Spiegel betrachten kann, das kann mich nicht überzeugen... Ist "Gott" eitel und unvollkommen?
Ja aber genau das ist es! Gott ist am Anfang unvollkommen, weswegen er die Geschichte als Werden benötgt. Man stelle sich Gott als vollkommenen und allwissenden Schöpfer vor, und schon drängt sich die Frage auf, wozu nun Gott diese unvollkommenen und fehlermachenden Menschen überhaupt braucht? Die Welt wäre doch eine sinnlose Veranstaltung.
Du setzt die Natur mit Gott gleich. Pantheismus. Begründe doch mal, warum hinter der Natur ein Gott stehen muss.

Warum straft er dann sein Spiegelbild wegen jeder Kleinigkeit ab?
Tut er nicht. In Gottes Außer-sich-sein müssen Fehler, das Böse und die Unfreiheit passieren, um zu Erkennen wo der Weg zur Freiheit hinführt.
Ich bin von dem Christen-Gott ausgegangen - oder Allah, die herbere Version.
Gott ist natürlich nicht tot.
Stimmt. Leben ist ein Prozeß der Natur. Die Natur ist nur ein Anders-sein Gottes, er steht darüber.
Gott ist tot, die Natur lebt, Gott ist quasi gleich Natur? In dieser Rechnung stimmt was nicht...

Gysi
 
Werbung:
Gisbert Zalich schrieb:
Ohne Körper? Davon weiß ich nichts! Außerhalb des Körpers? Das ist eine subjektive Geist-Wahrnehmung, die sich manchmal "grenzenlos" fühlt. Aber sie ist nich ohne den Körper!
Wenn der Geist ohne den Körper existieren könnte, d.h., auch wahrnehmen könnte, wieso bräuchte der dann einen Körper? Um sich zusätzlich zu quälen, durch Krankheit, Begrenztheit, Verfall und "Sünde"?

Gysi
genau - zum beispiel - UND um dinge in diesem materiellen universum mit rein mechanischen hilfsmitteln - also einem körper und werkzeugen und technologien, die er mithilfe des körpers herstellt - nach seinem gutdünken verändern zu können (nachdem er es ohne körper schon tun zu können 'verlernt' hat..)

und vielleicht solltest du das nächste mal 'draußen' darauf achten, was von deinen wahrnehmungen bloß das erkennen und 'mitwahrnehmen' der rein körperlichen wahrnehmungskanäle ist - und was zusätzlich dazu deine eigenen außerhalb des körpers sind!
 
lenbach schrieb:
und vielleicht solltest du das nächste mal 'draußen' darauf achten, was von deinen wahrnehmungen bloß das erkennen und 'mitwahrnehmen' der rein körperlichen wahrnehmungskanäle ist - und was zusätzlich dazu deine eigenen außerhalb des körpers sind!
Ich fühle mich mit anderen Menschen. Es gibt Menschen, die mit Tieren und mit der Natur überhaupt fühlen, viel besser als ich auf jeden Fall. Ich fühle besonders mit den Menschen, die ich liebe. In Sonderfällen liebe ich sie mehr als mich. Dann bin ich "außerhalb" (meines Egos). Ich fühle, dass wir nicht nur separate Inseln sind, ich fühle, dass wir auch eine Erde sind! Ich glaube an die Polymorphie unserer Seelen - an eine "Weltseele". Aber mit Gott hat das nichts zu tun. Denn diese "Weltseele" schafft nicht uns. Sie ist nur durch uns, durch alles, was lebt und je gelebt hat. Und leben wird.

Gysi
 
Gisbert Zalich schrieb:
Ich fühle mich mit anderen Menschen. Es gibt Menschen, die mit Tieren und mit der Natur überhaupt fühlen, viel besser als ich auf jeden Fall. Ich fühle besonders mit den Menschen, die ich liebe. In Sonderfällen liebe ich sie mehr als mich. Dann bin ich "außerhalb" (meines Egos). Ich fühle, dass wir nicht nur separate Inseln sind, ich fühle, dass wir auch eine Erde sind! Ich glaube an die Polymorphie unserer Seelen - an eine "Weltseele". Aber mit Gott hat das nichts zu tun. Denn diese "Weltseele" schafft nicht uns. Sie ist nur durch uns, durch alles, was lebt und je gelebt hat. Und leben wird.

Gysi
vielleicht IST das ja 'gott', was du hier beschreibst!
die gesamtheit von allem existierenden - die unendlichkeit...
ich hab auch nicht gesagt, dass uns 'jemand anderer' geschaffen hätte! :)
 
lenbach schrieb:
vielleicht IST das ja 'gott', was du hier beschreibst!
die gesamtheit von allem existierenden - die unendlichkeit...
ich hab auch nicht gesagt, dass uns 'jemand anderer' geschaffen hätte! :)
Na, das klang aber gar nicht danach - das was du bisher geschrieben hast. Aber wir sollten die Begriffsfestlegungen nicht verschieben, verbiegen, verwässern: Gott ist - per Definition - eine eigenständige Geistperson, die mit uns kommunizieren kann - es aber nicht muss. Die "Weltseele", die ich meine, ist das Konglomerat allen Lebens und lebt und handelt ausschließlich durch seine einzelnen Träger - also durch uns (Flora und Fauna insgesamt).

Gysi
 
Gisbert Zalich schrieb:
Na, das klang aber gar nicht danach - das was du bisher geschrieben hast. Aber wir sollten die Begriffsfestlegungen nicht verschieben, verbiegen, verwässern: Gott ist - per Definition - eine eigenständige Geistperson, die mit uns kommunizieren kann - es aber nicht muss. Die "Weltseele", die ich meine, ist das Konglomerat allen Lebens und lebt und handelt ausschließlich durch seine einzelnen Träger - also durch uns (Flora und Fauna insgesamt).

Gysi
..was keineswegs meiner vorgeschlagenen definition widerspricht:

da jedes einzelne wesen "eine eigenständige Geistperson, die mit uns kommunizieren kann - es aber nicht muss" ist, die potenziell imstande ist, ihre eigene realität zu erzeugen - sonst könnten wir diese welt gar nicht wahrnehmen - und alles was wir hier und anderswo seit äonen erleben, eine wechselwirkung aus all diesen einzelkreationen ist, wäre 'die weltseele' ein verallgemeinerter begriff für sämtliche existierenden lebendigen regungen, verursachungen und deren produkte hier und in sämtlichen universen.

dass es nur EINEN einzigen persönlichen gott (mit langem weißen bart) gäbe, ist nichts weiter als ein postulat der drei großen eingottreligionen judentum, christentum, islam - wobei sich die letzteren aus ersterer entwickelt haben.

in den meisten anderen religionen auf der welt gibt es viele bis zahllose götter....
 
lenbach schrieb:
in den meisten anderen religionen auf der welt gibt es viele bis zahllose götter....
Ich meine aber nicht den "Sonnengott", den Regengott" usw., ich meine das Leben, das in allen seinen Trägern (Individuen) atmet, in dir in mir, im Baum! Gemäß der hinduistischen Theorie, dass einer im anderen und in allem ist. Nun ist der Hinduismus eine Vielgöttertheorie. Aber ich bin Atheist, gemäß o.a. Begründung. Ich begründe meine Denkweise auch als Materialist: Der Geist ist so gleich wie das Fleisch! Begründet der Hinduismus seine Vorstellung von der Seelenpolymorphie? Ich glaube nicht.

Gysi
 
das weiß ich zuwenig - ich kann dir nur meine erfahrung sagen:
JEDER und alles hat etwas göttliches in sich - als seine grundnatur.
ob dies ein "einziges riesiges wesen" sein soll oder das zusammenspiel zahlloser einzelwesen bleibt spekulation - und reine glaubenssache.
 
lenbach schrieb:
das weiß ich zuwenig - ich kann dir nur meine erfahrung sagen:
JEDER und alles hat etwas göttliches in sich - als seine grundnatur.
ob dies ein "einziges riesiges wesen" sein soll oder das zusammenspiel zahlloser einzelwesen bleibt spekulation - und reine glaubenssache.
O.k. Aber auch der Glaube bedarf der Argumente, mit der du ihn aus wilder Spekulation in nahe legende Spekulation erhebst...

Gysi
 
Werbung:
ja - in diesem fall zählt hauptsächlich eigene erfahrung und somit wissen:

weißt du, wer oder 'was' du bist???
 
Zurück
Oben