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Gibt es einen Gott?

AW: Gibt es einen Gott?

Die Gottesexistenz lässt sich begründent annehmen. Eines der zentralsten Argumente habe ich im Gottesbeweisthread vorgebracht.

Gäbe es keine Instanz wie Gott, bliebe alles subjektiv und es gäbe keine Gottesgerechtigkeit. Eine Instanz, die darüber entscheidet, ob für die subjektive Wahrheit eine Entsprechung in der objektiven Wahrheit vorliegt.

Und eine objektive Wahrheit, im Unterschied zu allen subjektiven Wahrheiten, ließe sich nur durch die Existenz Gottes begründen.

Dieses Argument ist so gehaltvoll wie wenn ich sage, an meinem Urlaubsort wird das Wetter schön, denn sonst könnte ich meinen Urlaub nicht genießen. Diese Art von Wettervorhersage ist aber nicht plausibel - sie trägt keine Information über das Wetter, wie es werden wird, in sich sondern spiegelt lediglich den Wunsch nach Schönwetter wider.

Du Argumentierst deine Gottesexistenz als zwingende Folge einer Gottesgerechtigkeit. Führst jedoch kein Argument an, warum diese Gottesgerechtigkeit existieren müsste. Ein Gerüst an logischen Folgen muss aber auf unstrittigen Voraussetzungen basieren, um selbst Relevanz bzw irgendeinen Wert zu haben.

Ansonsten gelte das selbe für die Mäuse: Gäbe es keine unsichtbaren, unhörbaren, unfühlbaren Mäuse könnte es keine "Unsichtbare-unhörbare-unfühlbare-Mäuse-Gerechtigkeit" geben - eine Instanz, die darüber entscheidet ....

Du siehst, dein Gott ließe sich durch Beliebiges ersetzen.
 
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AW: Gibt es einen Gott?

Dieses Argument ist so gehaltvoll wie wenn ich sage, an meinem Urlaubsort wird das Wetter schön, denn sonst könnte ich meinen Urlaub nicht genießen. Diese Art von Wettervorhersage ist aber nicht plausibel - sie trägt keine Information über das Wetter, wie es werden wird, in sich sondern spiegelt lediglich den Wunsch nach Schönwetter wider.

Du Argumentierst deine Gottesexistenz als zwingende Folge einer Gottesgerechtigkeit. Führst jedoch kein Argument an, warum diese Gottesgerechtigkeit existieren müsste. Ein Gerüst an logischen Folgen muss aber auf unstrittigen Voraussetzungen basieren, um selbst Relevanz bzw irgendeinen Wert zu haben.

Ansonsten gelte das selbe für die Mäuse: Gäbe es keine unsichtbaren, unhörbaren, unfühlbaren Mäuse könnte es keine "Unsichtbare-unhörbare-unfühlbare-Mäuse-Gerechtigkeit" geben - eine Instanz, die darüber entscheidet ....

Du siehst, dein Gott ließe sich durch Beliebiges ersetzen.

Die Existenz Gottes lässt sich nicht durch ein reproduzierbares Experiment im Labor, naturwissenschaftlich beweisen. Auch die Evolutionstheorie lässt sich so nicht beweisen.

Wenn du Schönwetter mit Gottesgerechtigkeit vergleichen möchtest, so sei Dir das unbenommen.

Alle Gottesbeweise sind letztlich ad hominem, der Mensch kann in gewißer Weise nicht über sich hinaustreten.

Es geht darum, wer möchte ich sein und in welcher Welt will ich leben. Möchte ich ein Mensch sein, der in subjektiver Beliebigkeit und Gleichgültigkeit sein Dasein fristet, umgeben vom Nichts, gefangen im Schein oder ein Mensch, der vor dem Angesicht Gottes steht, der angesichts menschlicher Ungerechtigkeit, in der die Rücksichtslosen Erfolg haben und die Gerechten diesem Erfolg zum Opfer fallen, darauf vertrauen kann, dass es so etwas wie Gottesgerechtigkeit gibt, ein Mensch, der nicht das Produkt einer sinnlosen Scheinwelt ist, sondern der geborgen ist in der Liebe Gottes und dem ein Leben nach dem Tod zugesagt ist.
 
AW: Gibt es einen Gott?

Die Existenz Gottes lässt sich nicht durch ein reproduzierbares Experiment im Labor, naturwissenschaftlich beweisen. Auch die Evolutionstheorie lässt sich so nicht beweisen.

"Beweisen" im strengen Sinn lässt sich gar nichts. Der Unterschied zwischen Evolutionstheorie und Gottesexistenz hier ist aber, dass sich für Ersteres Indizien finden lässt. Fossilienfunde lassen sich mit der Evolutionstheorie prima vereinbaren, ebenso die Ergebnisse von Züchtungen. Mit Gott lässt sich bei diesen Beobachtungen keinerlei schlüssige Zusammenhänge finden.

Es stellt sich jedoch die Kernfrage: Warum Gott und nicht unhörbare, unsichtbare sowie unfühlbare Mäuse ?

Wenn du Schönwetter mit Gottesgerechtigkeit vergleichen möchtest, so sei Dir das unbenommen.

Ich nehme dir nicht ab, dass du den Inhalt des einfachen Vergleiches nicht verstehen kannst. Ich vergleiche nicht Schönwetter mit Gottesgerechtigkeit, sondern im angesprochenen Beispiel die Existenz Gottes mit dem Schönwetter.
Abgesehen davon war der offene Punkt der, warum du Gottesgerechtigkeit dogmatisch festsetzt da du ja meinst Gott müsste existieren, weil es sonst keine Gottesgerechtigkeit geben würde.

Alle Gottesbeweise sind letztlich ad hominem, der Mensch kann in gewißer Weise nicht über sich hinaustreten.

Sind wissenschaftliche 'Beweise' ebenso, aber wissenschaftliche 'Beweise' unterliegen einer nicht fehlerfreien, aber doch vorhandenen Qualitätskontrolle, bevor sie akzeptiert werden.

Es geht darum, wer möchte ich sein und in welcher Welt will ich leben. Möchte ich ein Mensch sein, der in subjektiver Beliebigkeit und Gleichgültigkeit sein Dasein fristet, umgeben vom Nichts, gefangen im Schein oder ein Mensch, der vor dem Angesicht Gottes steht, der angesichts menschlicher Ungerechtigkeit, in der die Rücksichtslosen Erfolg haben und die Gerechten diesem Erfolg zum Opfer fallen, darauf vertrauen kann, dass es so etwas wie Gottesgerechtigkeit gibt, ein Mensch, der geborgen ist in der Liebe Gottes und nicht das Produkt einer sinnlosen Scheinwelt ist.

Wie ich schon mal schrieb: "Ich mach mir die Welt wiedie wiede wie sie mir gefällt". Steht jedem frei, nur muss er sich klar sein, dass seine Welt daher nur für ihn alleine Bedeutung hat. Jemand anderen zu kommunizieren, dass seine Fabrikation irgendwelchen Plausibilitäten unterlägen ist somit bedeutungslos.
Ehrlich ist daher nicht die Aussage "Gott ist plausibel, weil...." sondern "Ich will einen Gott, daher gibt es für mich einen". Das impliziert nicht, dass Gottes Existenz aus irgendeiner logischen Herleitung, sondern alleine aus dem Wunsch heraus entsteht.

Will ein Anderer die Mäuse, ist seine Mäusewelt ebenso gut, plausibel oder willkürlich. Da dein Gott inkl. deiner Gottesgerechtigkeit ein Produkt deiner Wünsche ist, stehst du somit über Gott und deine Welt bricht aus logischer Sicht in sich zusammen. Gott hat damit nicht dich, sondern du hast Gott erschaffen. Zu was macht dich das dann ?
 
AW: Gibt es einen Gott?

Lasst die Mäuse aus diesem geistigen Verwirrspiel:D:D:D Kein Wunder das Johann Wilhelm keine inhaltliche Substanz findet. Er sieht den Wald vor lauter Mäuse, äh Bäume nicht. Und wenn das Rotkäppchen sich ängstigt, hilft nur noch ein Jäger.:lachen:
 
AW: Gibt es einen Gott?

Lasst die Mäuse aus diesem geistigen Verwirrspiel:D:D:D Kein Wunder das Johann Wilhelm keine inhaltliche Substanz findet. Er sieht den Wald vor lauter Mäuse, äh Bäume nicht. Und wenn das Rotkäppchen sich ängstigt, hilft nur noch ein Jäger.:lachen:

Ja ja, Intelligenz ist eben die Fähigkeit, den Wald vor lauer Bäumen zu sehen - und die einzelnen Bäume im Wald nicht zu über-sehen ...hat also was mit dem Verhältnis von Allgemeinem und Besonderen zu tun ....und zwar nicht in extensionaler, sondern in intensionaler Weise, m.a.W.:

Das Ganze ist mehr als bloß die (mathematische) Summe seiner Teile ..., :ironie: soll ich erneut im Auftrag von Meister Georg Friedrich Wilhelm HEGEL und der Triestiner Deutung der Quantentheorie durch Carl Friedrich von WEIZSÄCKER mitteilen ...

Das hat mit der Angst von Rotkäppchen nicht viel zu tun, :ironie: soll ich im Auftrag des :ironie: bösen Wolfes mitteilen ...:lachen:
 
AW: Gibt es einen Gott?

Die Existenz Gottes lässt sich nicht durch ein reproduzierbares Experiment im Labor, naturwissenschaftlich beweisen. Auch die Evolutionstheorie lässt sich so nicht beweisen.

Wenn du Schönwetter mit Gottesgerechtigkeit vergleichen möchtest, so sei Dir das unbenommen.

Alle Gottesbeweise sind letztlich ad hominem, der Mensch kann in gewißer Weise nicht über sich hinaustreten.

Es geht darum, wer möchte ich sein und in welcher Welt will ich leben. Möchte ich ein Mensch sein, der in subjektiver Beliebigkeit und Gleichgültigkeit sein Dasein fristet, umgeben vom Nichts, gefangen im Schein oder ein Mensch, der vor dem Angesicht Gottes steht, der angesichts menschlicher Ungerechtigkeit, in der die Rücksichtslosen Erfolg haben und die Gerechten diesem Erfolg zum Opfer fallen, darauf vertrauen kann, dass es so etwas wie Gottesgerechtigkeit gibt, ein Mensch, der nicht das Produkt einer sinnlosen Scheinwelt ist, sondern der geborgen ist in der Liebe Gottes und dem ein Leben nach dem Tod zugesagt ist.

es geht auch darum, ob man sich als teil eines großen ganzen fühlen und verstehen und auch danach handeln möchte. so lange es hier eine große kluft zwischen fühlen und handeln gibt, sind wir wohl auf die eine oder andere weise gott-verlassen.
 
AW: Gibt es einen Gott?

es geht auch darum, ob man sich als teil eines großen ganzen fühlen und verstehen und auch danach handeln möchte. so lange es hier eine große kluft zwischen fühlen und handeln gibt, sind wir wohl auf die eine oder andere weise gott-verlassen.

Ich versteh mich jedenfalls nicht als Teil eines großen ganzen Denkforums und werde dementsprechend auch nicht danach handeln. Wenn das bedeutet, gottverlassen zu sein, bitte. Das nehme ich gerne an.
 
AW: Gibt es einen Gott?

Ich versteh mich jedenfalls nicht als Teil eines großen ganzen Denkforums und werde dementsprechend auch nicht danach handeln. Wenn das bedeutet, gottverlassen zu sein, bitte. Das nehme ich gerne an.

ich meine das natürlich auf die realität bezogen, wobei die vernetzung im www grundsätzlich auch dem gedanken entspricht, aber was daraus geworden ist, ist wie immer eine andere geschichte...
 
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AW: Gibt es einen Gott?

moebius schrieb:
Das hat mit der Angst von Rotkäppchen nicht viel zu tun, :ironie: soll ich im Auftrag des :ironie: bösen Wolfes mitteilen ...:lachen:[/CENTER]

Ich wollte ihm ja nur ein beruhigendes Märchenbild vorsetzen. Er kann ja auch der Jäger sein.:D (Rollentausch) Wenn es mit zwei Paar Schuhen nicht funktioniert. Der Wald hat viel Verborgenes.:blume2: (Fragen und Rätsel um das nächtliche Geschehen im Wald sollten erweckt werden a la Shakespeare-die geheimsten Triebräder):blume2:
 
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