AW: Gibt es einen Gott?
Ist der Glaube an Gott so, als ob man glaubt, dass dass es aufgrund der Wetterprognose morgen schneien wird?
Eine Wetterprognose läuft so, indem man schaut, wie die meteorologischen Verhältnisse jetzt sind und wie sie in der letzten Zeit waren. Dann schaut man, wie sich das Wetter aus ähnlichen Situationen in der Vergangenheit entwickelt hat.
Kurz als vereinfachtes Beispiel:
Am 9. April waren die Wolken flauschig, am 10. April gab es Niederschlag
am 14. April waren die keine Wolken da, am 15. April gab es keinen Niederschlag
am 2. Mai waren die Wolken nicht flauschig, am 3. Mai gab es keinen Niederschlag
am 4. Mai waren die Wolken flauschig, am 5. Mai gab es Niederschlag
am 20. Mai waren die Wolken flauschig, am 21. Mai gab es Niederschlag
am 25. Mai waren keine Wolken da, am 26. Mai gab es keinen Niederschlag
...und so weiter.
Die Erfahrung zeigt uns aus diesen Beobachtungen, dass flauschige Wolken Niederschlag für den Folgetag bedeuten. Auf solchen Informationen beruht die Wettervorhersage. Hätten wir eine elendslange Liste würden wir auch sehen, dass nicht an jedem einzelnen Tag nach flauschigen Wolken Niederschlag folgte und nicht nach jedem Nichtflauschigewolkentag ein Niederschlagsfreier folgte. Daher lassen sich zu Wettervorhersagen nur Niederschlagswahrscheinlichkeiten angeben und das wissen die Meteorologen auch. Sieht der Meteorologe eine Niederschlagswahrscheinlichkeit von 80% und es kommt dann keiner, sprechen die Laien von "Irrtum", ist aber keiner. Es wurden lediglich die restlichen 20% Szenarienwahrscheinlichkeit schlagend.
Dein Gottesglaube ist wie eine Wettervorhersage ohne zu wissen für welchen Ort und für welchen Zeitraum und ohne die Wetterhistorie zu kennen.