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Gegen Rechte demonstrieren

AW: Gegen Rechte demonstrieren

Zitat von Sunnyboy:
Das ich daran durch friedliche Sitzblockaden auf demokratische Weise gehindert wurde[...]

Hat der Sunny Blödsinn verzapft. Es waren keine Sitzblockaden- die Leute standen ja. Also nennt man es auch nicht Sitzblockade. Logisch. Jedenfalls, damit keine Missverständnisse aufkommen:

Meine Kritik richtet sich NICHT an friedliche Demonstranten, egal wie überzeugt sie links, rechts, oben oder unten stehen.
Ich möchte hier noch einmal betonen, dass ich vor solchen Dingen Respekt habe und ich hätte mir gewünscht, dass die friedlichen Demonstranten (die eine klare Mehrheit waren) den Sieg für sich hätten verbuchen können.

Genau das, fluuu, wurde durch die von dir gelobten Autonomen, zumindest denen, die gewaltbereit waren zerstört. Wie...immer.

Was hat DAS jetzt mit einem klaren Bekenntnis zu tun?
Werden Zerstörer und Fanatiker dadurch symphatischer, nur weil sie vorne weg marschieren?

Zitat von fluuu:
Meinen Glückwunsch zur Wahl des 3. Weltkrieges mit dieser Einstellung.

Für mich gibt es keinen Kampf zwischen der demokratischen Rechten und der demokratischen Linken (zu der auch, meiner Ansicht nach, die vielgescholtene Linkspartei zählt.)- nur einen politische Diskussion und einen Wettbewerb darum, wer für unser Land das beste will und erreichen kann.

Der ernsthafte Kampf ist zwischen den Demokraten und denen, die von jenseits der Verfassung her mit Gewalt unsere Demokratie aushebeln wollen.

Wir Demokraten- und alle, die hier geschrieben haben sind in meinen Augen auf dieser Seite- haben nur die Waffen, die uns die Demokratie zugesteht. Mit allen anderen können wir nicht hantieren, ohne uns selbst zu verletzen.

Genau das ist am Samstag in Köln geschehen:
Eine angemeldete und genehmigte Veranstaltung wurde verboten, weil Gewalt zu befürchten war. Gewalt von Menschen, die sich, im übertragenem Sinne, nämlich argumentativ und moralisch, hinter demokratisch gesinnten Gegendemonstranten feige verschanzt haben.
Wieder einmal mussten Demokraten als Alibi für Fundamentalisten herhalten.


Was bedeutet das eigentlich? Das Faustrecht hat über die Demokratie gesiegt. Das bringt uns näher an den Dritten Weltkrieg als alles andere. Meine Meinung.

Ich spreche hier im Übrigen nicht mehr von dem, was mir passiert ist. Das waren geblendete, aufgepeitschte- und dadurch irgendwie bedauernswerte Menschen.

Ich spreche hier von den schlimmeren Dingen, die geschehen sind:
ProKöln-Aktivisten (vielleicht auch geblendet, aber trotzdem doch Menschen), die durch die Stadt gehetzt werden.
Journalisten, die beschimpft und attackiert werden.
Leute, die versuchten, Polizisten Schusswaffen abzunehmen (Um was genau zu tun eigentlich?)

Du willst einen Standpunkt?
Ich verurteile dieses Vorgehen. Es widert mich an. Es ist ein Rückfall in die Barbarei. Ideologisch geblendete Schwachköpfe nehmen das Heft in die Hand. Von links und rechts, von vorne und hinten. Und einige unserer Medien verkaufen uns das als Sieg der Demokratie. Wo leben wir eigentlich?

Mfg,
Sunnyboy
 
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AW: Gegen Rechte demonstrieren

Hi Miriam,

Ich hatte meinen Beitrag schon geschrieben, als dein Beitrag noch nicht da war. Was ich geschrieben habe bezieht sich daher nicht auf deinen Beitrag.

Zitat von Miriam:
Sehr beeindruckend, wie eine ganze Stadt sich solidarisiert hat gegen Pro Köln. Dies waren ca 10.000 Demonstranten – aber auch Taxifahrer die sich alle weigerten die Faschos zum Ort der Versammlung zu fahren, dadurch blieben 150 Pro Köln Anhänger am Flughafen sitzen .
Gastwirte und Hoteliers waren nicht gewillt ihnen ein Essen zu servieren - auch schön!

Das sehe ich auch so. Das ist Zivilcourage. Und wenn fluuu DAS meinen sollte, dann gebe ich ihm Recht- das ist effektiver Einsatz auf der Straße. Und es ist auch nichts verbotenes. Ein schöner, kreativer und in erster Linie demokratischer Protest. Demokratie im wahrsten Sinne des Wortes. Die friedlichen Demonstranten können stolz auf sich sein. Dazu zähle ich- trotz all meiner negativen Erfahrung- auch die, die die Altstadt dicht gemacht haben- es wäre nur schön gewesen, wenn die Stimmung nicht so gereizt gewesen wäre- so unnötig gereizt, vor allem.

Ich war sehr beeindruckt von der Verdi.Jugend, sie wirkten sehr jung und irgendwie nervös, waren aber sehr engagiert und überzeugt. Dabei kamen sie trotzdem sehr sympatisch rüber.

Zitat von Miriam:
Die wirklich dämlichen, rabiaten Ausschreitungen der Autonomen und anderer Linksextremen, haben natürlich zeitweilig diese friedliche Demo gestört, die Polizei aber reagierte angemessen, auch wenn sie bedauerlicherweise vereinzelt auch von Schlagstöcken Gebrauch machen musste.

Ich weiß nicht. Für mich ist der Beigeschmack dieser Ausschreitungen zu groß. Denn so, wie ich den Polizeisprecher verstanden habe, war der Grund für das letztendliche Verbot der Kundgebung, das weitere Gewalt zu befürchten sei- und die einzigen Gewalttäter am Samstag kamen von Linksaußen- von ganz Linksaußen, meine ich, vom extremistischen Rand.

Mir gefällt das auch nicht, denn das, was ich hier schreibe "Aushebelung der Demokratie" und so weiter, könnte auch gut Propaganda von ProKöln sein. Aber die Veranstaltung war nun mal genehmigt- unabhängig davon, was das Ziel dieser Veranstaltung war (eine Aufwiegelung verängstigter Bürger, im Endeffekt.) Das Verbot ist ein riesiger Erfolg für ProKöln- was ein Mitglied von ProKöln dann auch bestätigte. (Wobei diese Laberköppe sich scheinbar auch alles schönreden.)

Die Polizei übrigens hatte wohl keine andere Wahl, ihr ist kein Vorwurf zu machen.

Mfg,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Gegen Rechte demonstrieren

Danke dir Sunny, im Grunde genommen finde ich auch diese Diskussion hier sehr erfreulich, auch wenn manche Positionierungen, ich meine damit fluuu, für mich unverständlich bleiben.

Gute Nacht - man schreibt sich doch noch demnächst?
Oooh, bei mir setzt die sentimentale Stunde ein, Zeit ins Bett zu gehen.

Miriam
 
AW: Gegen Rechte demonstrieren

Sunnyboy schrieb:
Ich weiß nicht. Für mich ist der Beigeschmack dieser Ausschreitungen zu groß. Denn so, wie ich den Polizeisprecher verstanden habe, war der Grund für das letztendliche Verbot der Kundgebung, das weitere Gewalt zu befürchten sei- und die einzigen Gewalttäter am Samstag kamen von Linksaußen- von ganz Linksaußen, meine ich, vom extremistischen Rand.

Das heißt:

Wenn nicht zu befürchten wäre, daß "Linksradikale" anlaufen, um die Kundgebung (den Kongreß) zu stören, hätte die Versammlung ohne weiteres, und möglicherweise unter Applaus der Öffentlichkeit, stattgefunden.

Die Polizei schützt die Versammlungsfreiheit, kann aber angeblich die Sicherheit der sich (hier: rechtsradikalen) Versammelnden nicht gewährleisten.

Ohne jene linksradikalen Störer ("Autonome", was immer) hätte der Nazi-Kongreß also ohne jede Reibung mit der Staatsgewalt stattfinden können!

Durch das gewaltbereite Antreten der extremen Linken finden solche abseitigen Versammlungsangebote wie diese Anti-Islam-Konferenz da immerhin noch den Weg in öffentliche Medien - und wenn nur eine Demo abgesagt wurde, weil "linke Gewalt" zu befürchten sei.

Ohne das würde sich kaum ein Mensch in D über das von "Pro Köln" geäußerte befremden, geschweige denn aufregen. Oder?

Liebe Grüße
Thorsten
 
AW: Gegen Rechte demonstrieren

S.g. Thorsten.

Wenn ich dich richtig verstanden habe unterstützt und befürwortest du Gewaltausschreitungen und Bedrohungen der extremen Linken als legitimes Mittel zur Bekämpfung anders Denkender ?

Ohne jene linksradikalen Störer ("Autonome", was immer) hätte der Nazi-Kongreß also ohne jede Reibung mit der Staatsgewalt stattfinden können!

Dann behauptest du dass alle die an dieser Anti-Islam-Konferenz teilnahmen Nazi's sind.
Solch eine primitiv verallgemeinernde Aussage hatte ich von dir nicht erwartet!

L.G. Belair57
 
AW: Gegen Rechte demonstrieren

..och nö, was ist das für ein liberales und mittiges Geschwafel hier und das beim Thema Politik, bei der schon immer wenige Menschen per Gewalt (auch Manipulation der Psyche ist Gewalt) die Macht über viele Menschen erlangten. Ich wehre mich dagegen und passe mich nicht einer Form an in der ich immer der Unterlegene und Befehl Ausführende sein muss, will zur inneren Freiheit auch eine äußere Freiheit.
Rechtsradikalismus mit bundesdeutscher Verfassung und Demokratie bekämpfen zu wollen ist das selbe wie der Glaube an rosarote Wolken die einem die Glückseligkeit bescheren. Es kann nicht eintreffen.
Es ist bei einem selbst innerlich genauso, man schaft es nie eine schlechte Angewohnheit durch Seichtheit abzustellen, es ist ein radikaler Schritt notwendig. Wer diesen Schritt nicht macht verharrt in seinem Leid, manche Leiden jedoch gerne und wollen es nicht ändern.
Gegen Rechtsradikalismus sind ja viele und dazu gehören nicht nur aufmarschierende Neonazis die von Autonomen aufgehalten werden, dazu gehört auch eine bestimmte Form des Denkens in der Gesellschaft. Da ist jeder Einzelne zur Verantwortung gerufen sich dagegen zu Stellen und zu Äußern. Das ist authentische politische Arbeit mit vollem Bewusstsein, sich Auflehnen im Kleinen sobald eine Ungerechtigkeit auftaucht und nicht nur Schauen wie man auf Kosten der Anderen einen eigenen Vorteil bewirkt.
So wie hier die Meisten bei diesem Thema Diskutieren würden wahrscheinlich alle sofort stramm stehen sobald einer auftaucht der mit einem Gruß wie auch immer verspricht alle Probleme zu Lösen und sich mit einer schicken Uniform an die Spitze stellt. Das sind die jein sagenden Mitläufer, die Mehrheit in der Demokratie.

gruß fluuu
 
AW: Gegen Rechte demonstrieren

So wie hier die Meisten bei diesem Thema Diskutieren würden wahrscheinlich alle sofort stramm stehen sobald einer auftaucht der mit einem Gruß wie auch immer verspricht alle Probleme zu Lösen und sich mit einer schicken Uniform an die Spitze stellt. Das sind die jein sagenden Mitläufer, die Mehrheit in der Demokratie.

Beachtlich fluuuu wie schnell du uns durchschaut hast, das hat noch keiner geschafft!

Und nun? Wir sind ertappt, unserer Schwafelei wird durch deiner Sachlichkeit die rote Karte gezeigt, wir werden rrrradikal gegen unsere Seichtheit vorgehen müssen.

Doch das Strammstehen vor deinem Weit- und Durchblick, das kannst du mir nicht verbieten, und ich hoffe auch, dass wir alle, um unsere Seichtheit zu bekämfen ab sofort ab 5 Uhr morgens hier antreten, erst werden 25 Kniestützen gemacht, dann gemeinsam kalt geduscht, dann folgt ein Waldlauf von 10 km.

Natürlich wäre mein Wunsch, den ich auszusprechen es kaum wage, dass du uns dabei leitest, und eine schicke Uniform trägst.

Auf meinem Mist gewachsen? Nein, einfach deinen Weit- und Durchblick nun auch praktisch umgesetzt.
 
AW: Gegen Rechte demonstrieren

...dann viel Spaß dabei, mich ödet das Verkünden hier im Thread der in den Medien verbreiteten Darstellungen von Demonstrationen zur Veränderung der Verhältnisse im Land dermaßen an, keine Lust mehr. Soll jeder im eigenen Mief ersticken, gehe raus an die frische Luft und genieße meine Freiheit im Denken...

gruß fluuu
 
AW: Gegen Rechte demonstrieren

Hallo fluuu!

Die Freiheit im Denken ist eine bloß eingebildete.

Grüße Raphael
 
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