Benjamin
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Das bringt mich auf einen alten Gedanken von mir zurück: Kausalität heißt nicht, dass es keinen freien Willen gibt, sondern dass es nur EINEN freien Willen gibt. Und dieser manifestiert sich durch die Kausalität selbst. Der freie Wille ist sozusagen die Kausalität.
Ich habe darüber noch einmal nachgedacht.
Es erscheint mir in der Tat sehr sinnvoll Kausalität und freien Willen dahingehend als dasselbe zu betrachten, als dass es einen Willen gibt, der sich durch die Naturgesetze ausdrückt. Betrachten wir die Vorgänge unseres Geistes als kausal, und das sind sie meines Erachtens, dann unterliegt unser Geist zwar den Naturgesetzen, was aber so interpretiert werden kann, als dass unser Geist dem Willen entspringt, der sich durch die Naturgesetze ausdrückt.
Meiner Ansicht nach ist es der plausibelste Schluss zu denken, dass wenn wir jeden Menschen bis ins kleinste Detail verstehen könnten, wir am Ende all seiner Motive auf einen Willen stoßen würden, der nicht nur bei allen Menschen derselbe, sondern auch derselbe ist, der hinter allen Naturgesetzen und dem gesamten Kosmos an sich steckt.