Jan Amos schrieb:Hallo Damian,
Meine Grundbedürfnisse, Essen u. Trinken, Kleiden und Wohnen sind bestens erfüllt, wenn ich auch nicht im Luxus leben kann.
Also, warum ist das nicht bei anderen Menschen genau so?
„Was der Mensch sät, wird er ernten“.
Nun dies kann man im Kollektiv sehen, wie ich das bei Dir herauslese, aber man kann das genauso auf den einzelnen Menschen anwenden und dann bin ich für mich selbst verantwortlich.
So schreibst Du sinngemäß: „Religionen sind ein großes Märchen, um den Menschen zu beeinflussen. Auch, dass dies in früheren Zeiten notwendig war, da der Mensch noch einfach strukturiert gewesen sei.“
Nun hat sich der Mensch aber m. E. seit den Zeiten der bekannten Geschichtsschreibung, also seit tausenden von Jahren nicht verändert, lediglich die Umstände in die er hineingeboren wurde sind jeweils verändert gewesen. Sei es nun familiär, gesellschaftlich, kulturell, politisch oder sonst wie. Deshalb sind auch heute noch die Religionen für den Großteil der Menschen notwendig, da nur ein geringer Bruchteil der Menschheit frei und ohne Führung leben kann und will, da sie sich sonst verloren vorkämen.
Danke für die vielen guten Gedanken, die ich alle vollständig teilen kann:
a) der Grund, warum andere nicht alle ihre (Grund-)Bedürfnisse erfüllen können bzw. konnten, liegt in der negativen Grundausstattung, die sich aus allen "Wiedergeburten", sprich Millionen von Interaktionen aus der Vergangenheit ergibt.
Die Menschen sind in diesem Sinne zwar alle als gleichwertig zu sehen, sind aber nicht gleich.
b) Ich teile durchaus auch den Gedanken, dass die Religionen auch in unserer Zeit für "einfache" Naturen und insbes. Kinder sehr wichtig sind. Sie haben nämlich u.a. auch einen wichtigen Erziehungscharakter. Und man sieht leider die Auswirkungen unserer "modernen" Gesellschaft: sobald die Religionen erlahmen entsteht ein großes Loch in den Beziehungen der Menschen zueinander.
Dennoch spricht nichts dagegen, dass es erst durch die Entwicklungen des menschlichen Gehirns in den letzten 2000 Jahren möglich ist, die wahre "Ganzheit" heute anders zu erfassen, so dass zumindest für mehr Menschen als früher die Märchen nicht mehr (so) nötig sind.